Juckreiz

Dr. Nadia Schendzielorz

Medizinisch geprüft von

Dr. Nadia Schendzielorz

Letzte Änderung: 13 Okt 2020

Juckreiz ist ein alltägliches Phänomen und oftmals nicht behandlungsbedürftig. Häufiger, starker oder chronischer Juckreiz kann aber für die Betroffenen sehr quälend sein und auf eine ernstzunehmende Erkrankung hindeuten. Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den verschiedenen Arten von Juckreiz, zu möglichen Behandlungen und zu der Frage, wann Juckreiz ärztlich abgeklärt werden sollte.

Inhalt
Juckreiz
 

Kurzübersicht

Definition: Juckreiz ist eine Sinneswahrnehmung, die an der Haut und an Schleimhäuten vorkommen kann, und ist ein Warnsignal des Körpers für eine mäßige Irritation oder Schädigung der Haut.

Ursachen: Die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Juckreiz sind:

  • Alterserscheinungen wie trockene Haut und Veränderungen des Nervensystems
  • Verletzungen der Haut
  • Allergische Reaktionen und Insektenstiche
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Krätze (Skabies)
  • Infektionen der Haut oder Schleimhaut mit Pilzen, Bakterien oder Viren
  • Psychische Ursachen wie Stress, Angststörungen oder Psychosen
  • Stoffwechselerkrankungen, besonders Erkrankungen von Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse
  • Schilddrüsenerkrankungen wie eine chronische Schilddrüsenüberfunktion
  • Störungen des Hormonhaushalts, beispielsweise Östrogenmangel
  • Neurologische Erkrankungen wie Spinalkanalstenosen

Wann zum Arzt: Ärztlich abgeklärt werden sollte Juckreiz dann, wenn er über Wochen anhält, ständig wieder auftritt oder mit Begleitsymptomen wie Fieber, Überwärmung der Haut oder Abgeschlagenheit einher geht. Einen Notfall kann Juckreiz im Rahmen einer starken allergischen Reaktion darstellen, wenn es zusätzlich zu Atemnot kommt.

Behandlung: Die Behandlung von Juckreiz unterscheidet sich je nach Ursache. Häufig kann Juckreiz bereits durch eigene Maßnahmen, beispielsweise durch rückfettende Cremes, behandelt werden. Bei längerfristigem Juckreiz und Juckreiz mit zusätzlichen Symptomen ist jedoch normalerweise eine individuelle Behandlung durch den Arzt notwendig. Bei Juckreiz durch Pilzinfektionen wird Ihr Arzt Ihnen zum Beispiel eine Therapie mit einem Medikament gegen Pilze verschreiben.

Über Juckreiz

Juckreiz dient eigentlich der Hautpflege. Er soll dafür sorgen, dass wir die Anwesenheit von Parasiten oder Schädlingen auf unserer Haut bemerken und durch Kratzen entfernen. Andererseits wird Juckreiz aber auch durch übermäßiges Kratzen oder durch eine Vielzahl anderer, teils behandlungsbedürftiger Erkrankungen ausgelöst.

Juckreiz ohne weitere Symptome geht in der Regel schnell vorbei und muss nicht behandelt werden. Wenn weitere Anzeichen wie Hautveränderungen dazukommen, sollte der Juckreiz aber ärztlich abgeklärt werden. Außerdem wird zwischen akutem und chronischem Juckreiz unterschieden, wobei jeder Juckreiz, der über 6 Wochen anhält, als chronisch gilt.

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Einteilung von Juckreiz

Eine häufige Einteilung von Juckreiz erfolgt anhand möglicher Hautveränderungen.

  • Pruritus cum materia: Bei dieser Art von Juckreiz liegen zusätzlich zum Jucken sichtbare Hautveränderungen wie Quaddeln, Schuppen oder Beläge vor.
  • Pruritus sine materia: Beim Pruritus sine materia sind keine Hautveränderungen sichtbar.
  • Pruritus mit chronischen Kratzspuren: Bei dieser Form des Juckreizes haben die betroffenen Patienten die Haut durch häufiges Kratzen selbst aufgeschürft (Kratzexkoriationen).

Ursachen

Juckreiz kann viele mögliche Ursachen haben. Im Folgenden stellen wir Ihnen die häufigsten dieser Ursachen vor und zeigen, wie man sie erkennen kann.

Juckreiz bei Hautreaktionen oder Hauterkrankungen

Juckreiz als Folge von Erkrankungen

Juckreiz als Folge von Medikamenten

Juckreiz kann bei einer Vielzahl an Medikamenten auftreten, entweder als eigenständige Nebenwirkung oder als Teil einer allergischen Reaktion auf das Medikament. Die Zeit von der Anwendung des Medikaments bis zum Eintritt des Juckreizes variiert dabei je nach Medikament zwischen wenigen Minuten und einigen Tagen. Typische Klassen von Medikamenten, die Juckreiz auslösen können, sind:

Antibiotika

zur Behandlung bakterieller Infektionen

Opiode

die zur Linderung bei sehr starken Schmerzen eingesetzt werden

Acetylsalicylsäure

der Wirkstoff in Aspirin, der hauptsächlich gegen Schmerzen, als Entzündungshemmer und zur Vorbeugung von Blutgerinnseln eingesetzt wird

Antihypertensiva

Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck

Zytostatika

also Medikamente zur Chemotherapie bei Krebserkrankungen

Chloroquin

ein Medikament gegen Malaria

Psoralene

die in Verbindung mit Licht bei der Photochemotherapie gegen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte eingesetzt werden

Immunsuppressiva

Substanzen zur Unterdrückung des Immunsystems

Hydroxyethylstärke

als Blutersatz bei starken Blutverlusten

Mittel gegen Gicht


Antiarrhythmika

zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen

Antidepressiva

gegen Depressionen und andere psychiatrische Erkrankungen

Retinoide

die gegen verschiedene Hautkrankheiten eingesetzt werden

Neuroleptika

gegen Psychosen

Antiphlogistika

also Entzündungshemmer

Antidiabetika

zur Therapie der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Broncholytika

zur Weitung der Atemwege bei Asthma und anderen Atemwegserkrankungen

Diuretika

zur Entwässerung, vor allem bei Herz- und Nierenerkrankungen

Lipidsenker

zur Behandlung hoher Blutfette

Hormone


Benzodiazepine

zur Behandlung von Erregungs- und Angstzuständen

Juckreiz als Folge von Hormonschwankungen

Vor allem Schwankungen des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen können Juckreiz auslösen. Daher kann Juckreiz bei Frauen während des Monatszyklus, bei der Verwendung östrogenhaltiger Verhütungsmittel oder während der Wechseljahre auftreten. Außerdem führt besonders ein niedriger Östrogenspiegel zu einem erhöhten Risiko für vaginale Infektionen wie Scheidenpilz, was eine zusätzliche Ursache von Juckreiz darstellen kann. Auch verschiedene Erkrankungen, die in der Schwangerschaft auftreten können und Juckreiz hervorrufen, werden mit hormonellen Veränderungen in Verbindung gebracht. Dazu zählen unter anderem die Intrahepatische Schwangerschaftscholestase (ICP) und die Atopische Schwangerschaftsdermatose (AEP).

Juckreiz im Intimbereich

Frauen leiden deutlich häufiger unter Juckreiz im Intimbereich als Männer. Meistens ist dieser Juckreiz zwar sehr störend, aber harmlos. Bei häufig wiederkehrenden Beschwerden, bestimmten Begleitsymptomen wie sichtbaren Hautwunden oder bei Beschwerden, die länger als 3 bis 7 Tage andauern, sollte der Juckreiz aber ärztlich abgeklärt werden.

Wo und wann kann Juckreiz auftreten?

Juckreiz im Intimbereich findet sich bei Frauen normalerweise an den äußeren und inneren Schamlippen beziehungsweise am Scheideneingang, teilweise juckt zudem die Leistenregion und die Dammregion zwischen Scheide und After. In manchen Fällen kann aber auch die Schleimhaut in der Scheide betroffen sein.

Bei Männern entsteht Juckreiz hingegen eher an der Eichel und der Vorhaut sowie seltener am Penisschaft und dem Hodensack. Auch bei Männern kann Juckreiz außerdem im Bereich der Leiste oder zwischen Hodensack und After vorkommen.

Juckreiz im Intimbereich kann grundsätzlich immer auftreten, er entsteht aber gehäuft in der Schwangerschaft, in den Wechseljahren, bei Frauen mit geschwächtem Immunsystem oder mit Diabetes sowie bei häufigem Geschlechtsverkehr und wechselnden Geschlechtspartnern.

Welche Ursachen hat Juckreiz im Intimbereich?

Behandlung

Milde Formen von Juckreiz ohne weitere Begleitsymptome lassen sich häufig eigenständig behandeln oder verschwinden komplett ohne Behandlung. Bei schwereren Formen von Juckreiz, lang andauerndem Juckreiz oder ausgeprägten zusätzlichen Symptomen sollte jedoch eine Abklärung beim Arzt erfolgen.

Selbsthilfe

Mit einigen einfachen Maßnahmen können viele Arten von Juckreiz gut behandelt oder verhindert werden.

Behandlung durch den Arzt

Die ärztliche Behandlung von Juckreiz ist individuell stark unterschiedlich und richtet sich nach der Ursache des Juckreizes. Bei Insektenstichen oder Allergien ist die Gabe eines Medikaments und die Meidung des Allergens in der Regel ausreichend, bakterielle Infektionen hingegen müssen zielgerichtet mit Antibiotika behandelt werden. Bei Organerkrankungen oder Krebs als Auslöser von Juckreiz wird die Therapie zunehmend komplex- Häufig eingesetzte Mittel sind:

  • Cortisonhaltige Salben und Gele zur Linderung von Juckreiz in begrenzten Hautgebieten
  • Antiallergika wie Cetirizin bei Juckreiz durch Allergien
  • Glucocorticoide (eine Klasse von Steroidhormonen, die entzündungshemmend wirken) in Tablettenform bei schweren entzündlichen Hauterkrankungen als Ursache des Juckreizes
  • Naltrexon bei Juckreiz durch Lebererkrankungen, Schuppenflechte und Neurodermitis
  • Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRIs) bei Juckreiz mit Schmerzen und Schlafstörungen
  • Gabapentin und Pregabalin bei Juckreiz durch Nierenerkrankungen
  • UV-Strahlung (Phototherapie) bei ausgeprägten Fällen von chronischem Juckreiz
  • Bei schweren Grunderkrankungen wie Diabetes oder Lebererkrankungen müssen diese durch eine entsprechende, zielgerichtete Behandlung therapiert werden

Bei Juckreiz im Intimbereich können zudem folgende Mittel hilfreich sein:

  • Präparate mit Milchsäurebakterien bei einer gestörten Scheidenflora
  • Antibiotika bei Infektionen mit Chlamydien, Gonorrhoe und bakterieller Vaginose
  • Medikamente gegen Pilze (Antimykotika) bei Scheidenpilz und Pilzinfektionen der Haut
  • Hormonpräparate mit Östrogen bei Östrogenmangel, zum Beispiel durch die Hormonumstellung in den Wechseljahren
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Wann zum Arzt?

Bei Juckreiz ist ein Arztbesuch in den meisten Fällen nicht erforderlich. In bestimmten Situationen sollte Juckreiz aber ärztlich abgeklärt werden:

  • Wenn der Juckreiz zusammen mit sicht- oder tastbaren Hautveränderungen auftritt, zum Beispiel Bläschen oder Knötchen.
  • Wenn bei Kindern Juckreiz ohne ersichtlichen Grund auftritt.
  • Bei Juckreiz, der schon über mehrere Wochen anhält.
  • Wenn bei Ihnen Juckreiz immer wieder ohne eindeutigen Grund auftritt.
  • Wenn außer dem Juckreiz weitere Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Gewichtsverlust auftreten.

Hausarzt oder Hautarzt?

Bei Juckreiz ist in erster Linie Ihr Hausarzt für Sie zuständig. Die gängigsten Ursachen für Juckreiz kann ein Hausarzt sowohl sicher diagnostizieren als auch behandeln.

Wenn er sich unsicher sein sollte oder eine weitergehende Abklärung für nötig erachtet, wird er Sie anschließend an einen Hautarzt oder einen anderen passenden Facharzt überweisen.

Bei einigen häufigen Ursachen von Juckreiz kann eine Diagnose prinzipiell auch durch einen Onlinearzt mittels einer Videosprechstunde erfolgen. Voraussetzung dafür ist aber, dass Sie eine ausreichende Beleuchtung und eine gute Webcam haben, um mögliche Hautveränderungen in ausreichender Bildqualität zeigen zu können.

Diagnose

Die Diagnose der zugrundeliegenden Erkrankung ist bei Juckreiz in vielen Fällen für den Hausarzt schnell und ohne aufwändige Untersuchungen möglich. Bei manchen Patienten ist der Auslöser aber unklar, sodass weitergehende Untersuchungen oder die Überweisung an Fachärzte notwendig werden können.

Patientengespräch (Erhebung der Krankheitsgeschichte)

Als erstes wird Ihr Arzt ein ausführliches Gespräch mit Ihnen führen, um die Symptome zu erfassen und mögliche Erkrankungen eingrenzen zu können. Dabei wird er vor allem auf die folgenden Punkte eingehen:

  • Welche Stellen am Körper jucken?
  • Seit wann verspüren Sie den Juckreiz?
  • Trat der Juckreiz plötzlich auf oder hat er sich über die Zeit entwickelt?
  • Ist der Juckreiz ständig da oder nur zu bestimmten Zeiten?
  • Wie stark ist der Juckreiz?
  • Gab es einen konkreten Auslöser für den Juckreiz?
  • Haben Sie noch weitere Symptome bemerkt?
  • Hatten Sie die Beschwerden schon einmal in der Vergangenheit?
  • Haben Sie Allergien?
  • Nehmen Sie Medikamente ein?
  • Haben Sie noch andere, vor allem chronische Erkrankungen?
  • Was machen Sie beruflich?
  • Wie waschen und pflegen Sie Ihre Haut?
  • Bei Juckreiz im Intimbereich wird der Arzt außerdem fragen, ob sie sexuell aktiv sind, ob sie häufig wechselnde Geschlechtspartner haben und ob sie beim Geschlechtsverkehr Schmerzen haben. Bei Frauen sind auch Fragen zur Menstruation wichtig.

Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung geht der Arzt in mehreren Schritten vor:

  • Er schaut sich Ihre Haut, Nägel, Haare und Schleimhäute an, um mögliche Veränderungen zu erkennen. Dabei wird auch die Haut im Intimbereich angeschaut.
  • Wenn sichtbare Veränderungen vorhanden sind, wird der Arzt diese abtasten oder mit einem Spatel bestreichen. Anhand der Beschaffenheit können bestimmte Erkrankungen voneinander unterschieden werden.
  • Die Lunge wird abgehört, um mögliche Hinweise auf eine Allergie mit Atemnot zu bekommen.
  • Je nach Verdachtsdiagnose kann es erforderlich sein, dass der Arzt Ihre Lymphknoten, die Leber, Milz, Nieren und den Bauch abtastet. Dadurch können Hinweise auf Infekte, Lebererkrankungen und Nierenerkrankungen als Ursache des Juckreizes gefunden werden.

Weitergehende Untersuchungen

Weitere Untersuchungen sind nur nötig, wenn die Diagnose nach dem Patientengespräch und der körperlichen Untersuchung noch nicht feststeht. Mögliche Untersuchungsmethoden beinhalten:

  • Blutuntersuchung, beispielsweise zur Bestimmung von Entzündungswerten, Elektrolyten, Leber- und Nierenwerten oder Hormonspiegeln
  • Eine Urinprobe kann dabei helfen, Infektionen im Genitalbereich zu identifizieren.
  • Abstriche von Haut oder Schleimhaut können bei Verdacht auf Infektionen dazu genutzt werden, die Erreger nachzuweisen und das passende Medikament zu finden
  • Gewebeproben (Biopsien) müssen unter anderem bei unklaren Hauterkrankungen und bei Verdacht auf Vulvakrebs entnommen werden
  • Ultraschall, insbesondere bei Verdacht auf Erkrankungen von Leber, Gallenwegen, Schilddrüse und Lymphknoten
  • Computertomographie (CT) und MRT werden eingesetzt, wenn eine Erkrankung der inneren Organe vermutet wird

Vorbeugung

Schon mit wenigen vorbeugenden Maßnahmen lässt sich die Häufigkeit von Juckreiz in den meisten Fällen deutlich reduzieren.

Gute Hautpflege ist wichtig

Eine gut gepflegte Haut schützt vor Juckreiz. Es ist deshalb wichtig, auf eine ausreichende Hautpflege zu achten:

  • Waschen Sie Ihre Haut regelmäßig, aber soweit möglich nicht häufiger als einmal täglich und verwenden Sie dabei lauwarmes Wasser sowie milde Duschgele und Waschlotionen mit einem Haut-neutralen pH-Wert. Für die Pflege des Intimbereichs gibt es spezielle Intimwaschlotionen.
  • Verwenden Sie nach dem Duschen oder Baden eine rückfettende Creme, um die Haut vor Austrocknung zu schützen.
  • Schützen Sie Ihre Haut vor Austrocknung, indem Sie besonders im Sommer Hitze und starke Sonneneinstrahlung meiden sowie genügend trinken. Achten Sie im Winter darauf, sich ausreichend warm anzuziehen und regelmäßig mit rückfettenden Cremes einzucremen.
  • Tragen Sie keine zu eng anliegende oder raue Kleidung, um starkem Schwitzen oder Aufscheuern der Haut vorzubeugen. Verwenden Sie nach Möglichkeit nur Unterwäsche aus Baumwolle und nicht aus synthetischen Materialien.
  • Meiden Sie Stoffe, auf die Sie allergisch sind oder die die Haut reizen können, beispielsweise Duft- und Farbstoffe in Kosmetikprodukten, nickelhaltiger Schmuck oder bestimmte Nahrungsmittel wie Nüsse, Soja und Milch.
  • Wenn Sie im beruflichen Umfeld mit Stoffen arbeiten oder in Kontakt kommen, die die Haut reizen oder schädigen können, benutzen Sie stets die passende Schutzkleidung und reduzieren Sie den Kontakt auf ein Minimum.

Stärken Sie Ihr Immunsystem

Ein intaktes Immunsystem beugt Infektionen der Haut vor, kann mit Reizungen besser umgehen und hilft somit, Juckreiz zu verhindern.

  • Achten Sie auf regelmäßigen und ausreichend langen Schlaf. Eine Schlafdauer von 6-8 Stunden pro Nacht gilt als optimal.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig, falls möglich an der frischen Luft. Idealerweise sollten Sie mindestens 5 Mal pro Woche für 30-60 Minuten stramm spazieren gehen oder Ausdauersport betreiben.
  • Eine gesunde und ausgewogene Ernährung stärkt auch das Immunsystem. Die Ernährung sollte zum Großteil aus Ballaststoffen, Obst und Gemüse bestehen. Rotes Fleisch und Süßigkeiten sollten nur in geringen Mengen verzehrt werden.
  • Planen Sie bewusste Phasen zur Entspannung ein. Dauernder Stress schwächt das Immunsystem und erhöht die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten.

Häufig gestellte Fragen

Juckender Ausschlag während der Wechseljahre - was sind die Ursachen und wie wird behandelt?

Juckreiz während der Wechseljahre tritt aufgrund der verminderten Ausschüttung weiblicher Sexualhormone auf. Die Behandlung kann je nach Schwere mit Medikamenten, die nur den Juckreiz lindern, erfolgen oder mit einer Hormonersatztherapie.

Hilft Olivenöl bei Hautausschlag?

Die Anwendung von Olivenöl bei Hautausschlag ist nicht systematisch untersucht. Es gibt aber kleine Studien, die Hinweise auf eine positive Wirkung von Olivenöl auf die Haut gefunden haben. Trotzdem sollten unklare Hautausschläge ärztlich abgeklärt werden.

Rote Flecken nach Genuß von Alkohol? (was ist normal, wann muss man zum Arzt?)

Alkohol führt zu einer Weitung der Blutgefäße in der Haut und erzeugt so eine grundsätzlich harmlose Rötung, vor allem im Gesicht. Eine ärztliche Abklärung ist aber erforderlich, wenn außerdem noch Begleitsymptome wie Luftnot, Quaddeln oder Schmerzen hinzukommen.

Ausschlag durch Vitamin D Mangel oder Überdosierung?

Bei einer Überdosierung von Vitamin D kann die Haut durch einen Überschuss an Kalzium verkalken (Calcinosis cutis). Ein Mangel an Vitamin D führt hingegen nicht zu Ausschlägen oder Hautveränderungen.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. Nadia Schendzielorz Medizinische Autorin

Dr. Nadia Schendzielorz war von 2016 bis 2020 Apothekerin bei ZAVA und unterstützt das Team nun freiberuflich bei der medizinischen Textprüfung. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.

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