Juckreiz
Medizinisch geprüft von
Dr. Nadia SchendzielorzLetzte Änderung: 13 Okt. 2020
Juckreiz ist ein alltägliches Phänomen und oftmals nicht behandlungsbedürftig. Häufiger, starker oder chronischer Juckreiz kann aber für die Betroffenen sehr quälend sein und auf eine ernstzunehmende Erkrankung hindeuten. Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den verschiedenen Arten von Juckreiz, zu möglichen Behandlungen und zu der Frage, wann Juckreiz ärztlich abgeklärt werden sollte.
Kurzübersicht
Definition: Juckreiz ist eine Sinneswahrnehmung, die an der Haut und an Schleimhäuten vorkommen kann, und ist ein Warnsignal des Körpers für eine mäßige Irritation oder Schädigung der Haut.
Ursachen: Die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Juckreiz sind:
- Alterserscheinungen wie trockene Haut und Veränderungen des Nervensystems
- Verletzungen der Haut
- Allergische Reaktionen und Insektenstiche
- Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Krätze (Skabies)
- Infektionen der Haut oder Schleimhaut mit Pilzen, Bakterien oder Viren
- Psychische Ursachen wie Stress, Angststörungen oder Psychosen
- Stoffwechselerkrankungen, besonders Erkrankungen von Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse
- Schilddrüsenerkrankungen wie eine chronische Schilddrüsenüberfunktion
- Störungen des Hormonhaushalts, beispielsweise Östrogenmangel
- Neurologische Erkrankungen wie Spinalkanalstenosen
Wann zum Arzt: Ärztlich abgeklärt werden sollte Juckreiz dann, wenn er über Wochen anhält, ständig wieder auftritt oder mit Begleitsymptomen wie Fieber, Überwärmung der Haut oder Abgeschlagenheit einher geht. Einen Notfall kann Juckreiz im Rahmen einer starken allergischen Reaktion darstellen, wenn es zusätzlich zu Atemnot kommt.
Behandlung: Die Behandlung von Juckreiz unterscheidet sich je nach Ursache. Häufig kann Juckreiz bereits durch eigene Maßnahmen, beispielsweise durch rückfettende Cremes, behandelt werden. Bei längerfristigem Juckreiz und Juckreiz mit zusätzlichen Symptomen ist jedoch normalerweise eine individuelle Behandlung durch den Arzt notwendig. Bei Juckreiz durch Pilzinfektionen wird Ihr Arzt Ihnen zum Beispiel eine Therapie mit einem Medikament gegen Pilze verschreiben.
Über Juckreiz
Juckreiz dient eigentlich der Hautpflege. Er soll dafür sorgen, dass wir die Anwesenheit von Parasiten oder Schädlingen auf unserer Haut bemerken und durch Kratzen entfernen. Andererseits wird Juckreiz aber auch durch übermäßiges Kratzen oder durch eine Vielzahl anderer, teils behandlungsbedürftiger Erkrankungen ausgelöst.
Juckreiz ohne weitere Symptome geht in der Regel schnell vorbei und muss nicht behandelt werden. Wenn weitere Anzeichen wie Hautveränderungen dazukommen, sollte der Juckreiz aber ärztlich abgeklärt werden. Außerdem wird zwischen akutem und chronischem Juckreiz unterschieden, wobei jeder Juckreiz, der über 6 Wochen anhält, als chronisch gilt.
Einteilung von Juckreiz
Eine häufige Einteilung von Juckreiz erfolgt anhand möglicher Hautveränderungen.
- Pruritus cum materia: Bei dieser Art von Juckreiz liegen zusätzlich zum Jucken sichtbare Hautveränderungen wie Quaddeln, Schuppen oder Beläge vor.
- Pruritus sine materia: Beim Pruritus sine materia sind keine Hautveränderungen sichtbar.
- Pruritus mit chronischen Kratzspuren: Bei dieser Form des Juckreizes haben die betroffenen Patienten die Haut durch häufiges Kratzen selbst aufgeschürft (Kratzexkoriationen).
Ursachen
Juckreiz kann viele mögliche Ursachen haben. Im Folgenden stellen wir Ihnen die häufigsten dieser Ursachen vor und zeigen, wie man sie erkennen kann.
Juckreiz bei Hautreaktionen oder Hauterkrankungen
-
-
Trockene Haut entsteht unter anderem durch übermäßiges Waschen oder Hauterkrankungen. Trockene Haut kann überall am Körper auftreten, juckt und fühlt sich beim Darüberstreichen teilweise rissig an.
-
-
Im Alter verändert sich der Flüssigkeitsgehalt, die Funktionsfähigkeit der Talgdrüsen und der pH-Wert der Haut, wodurch sie leichter durch äußere Einflüsse irritiert wird und anfängt zu jucken. Auch durch Kälte und trockene Luft im Winter wird die Haut vor allem im Gesicht und an den Armen leicht angegriffen und kann deshalb jucken; teilweise ist sie dabei leicht gerötet
-
-
Verschiedene Autoimmunerkrankungen wie die Dermatitis herpetiformis Duhring oder das Bullöse Pemphigoid können besonders an Armen und Beinen, aber auch am Gesäß und am Kopf zu extremem Juckreiz führen. Zusätzlich kann es dabei zu Hautrötungen, Blasenbildung, brennenden Schmerzen oder Ablösung der Haut kommen.
-
-
Allergien können neben Hautrötungen, laufender Nase, Husten, tränenden Augen und Atemnot auch Juckreiz auf der Haut und an den Schleimhäuten hervorrufen. Alle Allergien können zu Juckreiz führen, also beispielsweise Kontaktallergien gegen Nickel, Nahrungsmittelallergien oder eine Hausstauballergie.
-
-
Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, bei der es neben Juckreiz zu trockener Haut, Hautrötung und Ausschlägen mit Knötchen, Schuppenbildung oder Verhornung kommen kann. Typischerweise tritt Neurodermitis bei Erwachsenen am Hals, im Dekolleté und an den Beugeseiten von Armen und Beinen auf.
-
-
Die Schuppenflechte verläuft in Schüben, bei denen sich auf der Haut Rötungen mit charakteristischen weißlich-silbrigen Schuppen bilden, hauptsächlich an der behaarten Kopfhaut, den Streckseiten von Armen und Beinen sowie im Bereich des Steißbeins, des Bauchnabels und des Gesichts. Bei bis zu 85 % der Patienten tritt dabei außerdem Juckreiz auf.
-
-
Nesselsucht äußert sich auf der Haut in Form von juckenden oder schmerzenden Quaddeln und Rötungen, die wie Beete größere Flächen des Körpers bedecken können. Bei einem Ekzem ist die Haut ebenfalls gerötet, aber zusätzlich mit Knötchen (Papeln) bedeckt. Ekzeme und Nesselsucht können überall am Körper auftreten.
-
-
Bei verminderter Talgproduktion entsteht Juckreiz bevorzugt an empfindlichen Hautstellen wie Gesicht und Händen. Zudem kann die Haut an den betroffenen Stellen leichter aufreißen und dadurch auch schmerzen.
-
-
Pilzinfektionen können bevorzugt in Hautfalten oder an der Haut und den Schleimhäuten im Genitalbereich auftreten. Neben dem Juckreiz kann es zu scheibenförmigen Rötungen an den infizierten Stellen mit randständigen Pusteln oder Schuppen kommen.
-
-
Juckreiz durch Parasitenbefall ist häufig auf eine Körperregion beschränkt, zum Beispiel die behaarte Kopfhaut. Er kann je nach Art der Parasiten sehr stark werden und mit Rötungen der Haut, sichtbaren Bewegungen der Parasiten oder der Bildung von Parasitengängen in der Haut einhergehen.
-
-
Viele Schadstoffe können am ganzen Körper oder auch nur an der Kontaktstelle zu Juckreiz führen. Daneben können unterschiedlichste Begleiterscheinungen wie Quaddeln, Pusteln, Rötungen, Knötchen, Verätzungen oder allgemeine allergische Reaktionen wie Husten und Augentränen auftreten.
Juckreiz als Folge von Erkrankungen
-
-
Bei Nierenerkrankungen wird die Haut häufig trocken, außerdem können sich Stoffe, die normalerweise mit dem Urin ausgeschieden werden, in der Haut ablagern und die Haut reizen. Bei 40 % aller chronisch Nierenkranken entsteht so Juckreiz, der entweder nur an begrenzten Hautstellen oder aber am ganzen Körper auftreten kann. Bei akuten Nierenerkrankungen kann die Haut zusätzlich gerötet sein.
-
-
Insbesondere chronische Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder primär biliäre Cholangitis (eine Autoimmunerkrankung der Leber) rufen häufig einen Juckreiz am ganzen Körper hervor, der sehr stark und quälend sein kann. Die Entstehung dieses Juckreizes ist noch nicht vollständig geklärt. Begleitsymptome können unter anderem Abgeschlagenheit, Bauchwasser (Aszites), Lebervergrößerung, Verdauungsbeschwerden, sichtbare Venen um den Bauchnabel und eine Gelbfärbung der Augen und der Haut sein.
-
-
Sowohl eine Über- als auch eine Unterfunktion der Schilddrüse kann Juckreiz am gesamten Körper verursachen, wobei die genauen Prozesse dabei noch nicht komplett verstanden sind. Es sind vielfältige zusätzliche Symptome möglich, beispielsweise verringerte Toleranz gegenüber Hitze oder Kälte, Herzrasen, Abgeschlagenheit, Gewichtsveränderungen, Verstopfung oder Durchfall und die Bildung eines Kropfes (Struma).
-
-
Patienten mit Diabetes leiden durch eine Rückbildung der Talgdrüsen und einer zunehmenden Trockenheit der Haut vorrangig an Füßen, Unterschenkeln, Rücken sowie an der Haut und Schleimhaut im Intimbereich an Juckreiz. Die Haut ist dabei jedoch nicht gerötet.
-
-
Beim Morbus Hodgkin, einer Unterform von Lymphdrüsenkrebs, ist der Juckreiz normalerweise entweder im Bereich um die befallenen Lymphknoten oder aber am gesamten Körper vorhanden. Der Juckreiz ist häufig brennend und kann dem sichtbaren Ausbruch der Erkrankung auch voraus gehen.
-
-
Infektionen mit Bakterien und Viren können ebenfalls Juckreiz auslösen, je nach Erreger an charakteristischen Stellen und mit typischen Hautveränderungen. Beispielsweise führen Windpocken zur Bildung von roten Flecken mit Bläschen und Juckreiz am gesamten Körper.
-
-
Ein geschwächtes Immunsystem kann unter anderem zu vermehrten Pilzinfektionen und Lymphdrüsenkrebs (Lymphomen) führen sowie trockene Haut begünstigen. Dadurch entsteht in der Folge Juckreiz an den betroffenen Stellen oder in manchen Fällen am gesamten Körper.
-
-
Eisenmangel äußert sich neben Juckreiz auch durch trockene und blasse Haut, eingerissene Mundwinkel, brüchige Nägel mit muldenförmigen Vertiefungen (Koilonychie), eine verkleinerte Zunge (Hunter-Glossitis) sowie glanzlose, struppige Haare.
-
-
Bestimmte neurologische Erkrankungen wie Polyneuropathie (eine Schädigung peripherer Nerven, z.B. in den Füßen), ein Nervenbefall bei Syphilis (Neurosyphilis), die Schädigung von Nerven, die für den Tastsinn zuständig sind oder in seltenen Fällen Multiple Sklerose (eine Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems) können Juckreiz und vielfältige weitere Symptome auslösen.
-
-
Mangelernährung, zum Beispiel auch im Rahmen von Magersucht, oder ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen kann überall am Körper zu Juckreiz führen. Zudem können trockene Haut und diverse Begleiterscheinungen wie Zahnausfall, Osteoporose oder Blutarmut (Anämie) vorkommen.
Juckreiz als Folge von Medikamenten
Juckreiz kann bei einer Vielzahl an Medikamenten auftreten, entweder als eigenständige Nebenwirkung oder als Teil einer allergischen Reaktion auf das Medikament. Die Zeit von der Anwendung des Medikaments bis zum Eintritt des Juckreizes variiert dabei je nach Medikament zwischen wenigen Minuten und einigen Tagen. Typische Klassen von Medikamenten, die Juckreiz auslösen können, sind:
Antibiotika | zur Behandlung bakterieller Infektionen |
Opiode | die zur Linderung bei sehr starken Schmerzen eingesetzt werden |
Acetylsalicylsäure | der Wirkstoff in Aspirin, der hauptsächlich gegen Schmerzen, als Entzündungshemmer und zur Vorbeugung von Blutgerinnseln eingesetzt wird |
Antihypertensiva | Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck |
Zytostatika | also Medikamente zur Chemotherapie bei Krebserkrankungen |
Chloroquin | ein Medikament gegen Malaria |
Psoralene | die in Verbindung mit Licht bei der Photochemotherapie gegen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte eingesetzt werden |
Immunsuppressiva | Substanzen zur Unterdrückung des Immunsystems |
Hydroxyethylstärke | als Blutersatz bei starken Blutverlusten |
Mittel gegen Gicht | |
Antiarrhythmika | zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen |
Antidepressiva | gegen Depressionen und andere psychiatrische Erkrankungen |
Retinoide | die gegen verschiedene Hautkrankheiten eingesetzt werden |
Neuroleptika | gegen Psychosen |
Antiphlogistika | also Entzündungshemmer |
Antidiabetika | zur Therapie der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) |
Broncholytika | zur Weitung der Atemwege bei Asthma und anderen Atemwegserkrankungen |
Diuretika | zur Entwässerung, vor allem bei Herz- und Nierenerkrankungen |
Lipidsenker | zur Behandlung hoher Blutfette |
Hormone | |
Benzodiazepine | zur Behandlung von Erregungs- und Angstzuständen |
Juckreiz als Folge von Hormonschwankungen
Vor allem Schwankungen des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen können Juckreiz auslösen. Daher kann Juckreiz bei Frauen während des Monatszyklus, bei der Verwendung östrogenhaltiger Verhütungsmittel oder während der Wechseljahre auftreten. Außerdem führt besonders ein niedriger Östrogenspiegel zu einem erhöhten Risiko für vaginale Infektionen wie Scheidenpilz, was eine zusätzliche Ursache von Juckreiz darstellen kann. Auch verschiedene Erkrankungen, die in der Schwangerschaft auftreten können und Juckreiz hervorrufen, werden mit hormonellen Veränderungen in Verbindung gebracht. Dazu zählen unter anderem die Intrahepatische Schwangerschaftscholestase (ICP) und die Atopische Schwangerschaftsdermatose (AEP).
Juckreiz im Intimbereich
Frauen leiden deutlich häufiger unter Juckreiz im Intimbereich als Männer. Meistens ist dieser Juckreiz zwar sehr störend, aber harmlos. Bei häufig wiederkehrenden Beschwerden, bestimmten Begleitsymptomen wie sichtbaren Hautwunden oder bei Beschwerden, die länger als 3 bis 7 Tage andauern, sollte der Juckreiz aber ärztlich abgeklärt werden.
Wo und wann kann Juckreiz auftreten?
Juckreiz im Intimbereich findet sich bei Frauen normalerweise an den äußeren und inneren Schamlippen beziehungsweise am Scheideneingang, teilweise juckt zudem die Leistenregion und die Dammregion zwischen Scheide und After. In manchen Fällen kann aber auch die Schleimhaut in der Scheide betroffen sein.
Bei Männern entsteht Juckreiz hingegen eher an der Eichel und der Vorhaut sowie seltener am Penisschaft und dem Hodensack. Auch bei Männern kann Juckreiz außerdem im Bereich der Leiste oder zwischen Hodensack und After vorkommen.
Juckreiz im Intimbereich kann grundsätzlich immer auftreten, er entsteht aber gehäuft in der Schwangerschaft, in den Wechseljahren, bei Frauen mit geschwächtem Immunsystem oder mit Diabetes sowie bei häufigem Geschlechtsverkehr und wechselnden Geschlechtspartnern.
Welche Ursachen hat Juckreiz im Intimbereich?
-
-
Unzureichende Intimhygiene kann genauso zu Juckreiz führen wie übertriebene Pflege des Intimbereichs. Beides ist Stress für die Haut beziehungsweise die Schleimhaut des Intimbereichs, reizt sie und macht sie anfällig für Infektionen. Normale Duschgele haben meistens einen pH-Wert, der nicht für den Intimbereich geeignet ist und die natürliche Intimflora stört. Besser ist die Verwendung von speziellen Intimwaschlotionen, die einen auf den Intimbereich abgestimmten pH-Wert aufweisen und die Haut weniger stark austrocknen.
-
-
Unterwäsche sollte nach Möglichkeit aus Baumwolle und nicht aus synthetischem Material bestehen. Zum einen können synthetische Stoffe die Haut eher reizen, außerdem sind Synthetik-Materialien weniger atmungsaktiv und führen zu stärkerem Schwitzen. Schweiß reizt die Haut zusätzlich und bietet ideale Bedingungen für Infektionen mit Pilzen. Auch ein zu enger Sitz der Unterwäsche begünstigt Schweißbildung und kann wie raue Unterwäsche auf der Haut scheuern.
-
-
Ein heißes Klima kann ebenfalls durch verstärktes Schwitzen die Haut irritieren und zu Juckreiz führen. Achten Sie darauf, bei starkem Schwitzen Ihre Unterwäsche mindestens täglich zu wechseln und keine synthetischen Materialien als Unterwäsche zu verwenden. Auch regelmäßiges Waschen mit milden Intimpflegemitteln, die einen optimierten pH-Wert für den Intimbereich besitzen, kann hier vorbeugend wirken. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der Intimbereich nach der Wäsche vollständig abgetrocknet wird.
-
-
Entzündungen der Haut im Intimbereich zeigen sich neben Juckreiz durch eine Rötung der Haut. Neben einigen seltenen Formen sind vor allem Kontaktallergien (allergisches Kontaktekzem) mögliche Ursachen einer entzündlichen Hautreaktion im Intimbereich. Auslöser solcher Kontaktallergien können beispielsweise Latexkondome, Intimschmuck mit Nickelanteil, Farbstoffe in gefärbter Unterwäsche oder Inhaltsstoffe in Wasch- und Pflegeprodukten sein. Die Vermeidung der entsprechenden Auslöser verhindert die Kontaktallergie.
Eine weitere verhältnismäßig häufige entzündliche Hauterkrankung ist die Knötchenflechte (Lichen ruber planus), die sowohl an der Haut, den Schamlippen, dem Penis und der Eichel als auch an der Vaginalschleimhaut unter Bildung von rötlich-violetten Knötchen mit teils weißer Streifung auftreten kann. Der Juckreiz tritt bei der Knötchenflechte schubweise auf und ist stark ausgeprägt.
-
-
Verschiedene Infektionen können Juckreiz im Intimbereich sowie typische Begleiterscheinungen bewirken. Die häufigsten sind:
Gonorrhoe: Neben Juckreiz und eitrigem Ausfluss aus der Harnröhre können bei Männern Schmerzen beim Wasserlassen und bei Frauen Entzündungen des Genitalbereichs mit gelb-weißem Ausfluss aus der Scheide auftreten. Allerdings sind auch komplett beschwerdefreie Verläufe möglich.
Chlamydien: Die Symptome bei Chlamydieninfektionen können vielfältig sein und beinhalten Schmerzen beim Wasserlassen, Hodenschmerzen, Rötungen und Entzündungen der Eichel und des Penis, Ausfluss aus der Scheide, Entzündungen des Gebärmutterhalses, der Eileiter und der Eierstöcke mit Bauch- oder Unterleibsschmerzen. Die Symptome sind häufig aber nur schwach ausgeprägt.
Trichomoniasis: Neben Juckreiz entsteht bei einer Trichomoniasis bei Frauen gelblicher, süßlich-fauliger Ausfluss aus der Scheide. Außerdem können eine Scheidenentzündung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und eine Entzündung der Harnröhre auftreten. Bei Männern sind in den meisten Fällen keine Symptome vorhanden.
Pilzinfektionen (Soor): Pilzinfektionen mit Hefe- oder Fadenpilzen im Intimbereich treten bei Frauen wesentlich häufiger auf als bei Männern. Außer starkem Juckreiz können sie weißlich-krümeligen Ausfluss aus der Scheide, Brennen beim Wasserlassen und Geschlechtsverkehr sowie Hautrötungen hervorrufen.
Genitalherpes: Genitalherpes äußert sich durch juckende und brennende Bläschen mit hochinfektiöser Flüssigkeit. Weitere mögliche Symptome sind schmerzhafte, geschwollene Lymphknoten in der Leiste, Spannungsgefühl im Intimbereich und Schwellungen der Genitalien.
Krätze (Skabies): Es entstehen gewundene Knötchen, teils mit kleinen Bläschen, sowie zunehmend ausgedehnte Rötungen und starker Juckreiz, der am gesamten Körper auftreten kann. Der Juckreiz verstärkt sich nachts. Hautschäden durch eigenes Kratzen sind häufig bei Krätze.
Filzläuse: Typisch ist ein starker Juckreiz und unscharf begrenzte, blaugraue Flecken im behaarten Intimbereich.
Bakterielle Vaginose bei Frauen: Juckreiz im Scheidenbereich, Schmerzen beim Wasserlassen, brennende Schmerzen beim Geschlechtsverkehr und grau-weißer bis gelber Ausfluss aus der Scheide sind charakteristische Symptome der bakteriellen Vaginose.
-
-
Gutartige Tumoren der Schweißdrüsen sind relativ selten und treten bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Sie können einen sehr starken Juckreiz auslösen und treten als kleine, hautfarbene Knötchen auf. Neben der Genitalregion können sie unter anderem auch unter den Achseln und um die Brustwarzen entstehen.
Vulvakrebs zeigt anfangs nur geringe Symptome, zu denen Juckreiz sowie eine sichtbare Verhärtung oder kleine Wunde an den Schamlippen gehören können.
Gebärmutterhalskrebs verursacht im Frühstadium häufig gar keine Symptome. Erst in fortgeschrittenen Stadien können Juckreiz im Intimbereich, Blutungen und übelriechender Ausfluss aus der Scheide sowie Beschwerden beim Wasserlassen auftreten.
-
-
Diabetes mellitus führt auch im Intimbereich zu trockener, juckender Haut. Außerdem erhöht sich bei Diabetes das Risiko für Harnwegsinfektionen und Pilzinfektionen, die zu Juckreiz, Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen führen können.
Eisenmangel bewirkt häufig einen Juckreiz nicht nur im Genitalbereich, sondern am ganzen Körper und ruft zudem trockene Haut, Blässe und Einrisse an den Mundwinkeln hervor.
Schwangerschaft ist durch die hormonellen Veränderungen ein bekannter Auslöser von Juckreiz im Intimbereich, der ohne Begleitsymptome auftreten kann oder aber zusätzlich zum Beispiel begleitet wird von Ausfluss aus der Scheide, Schmerzen.
Wechseljahre führen zu vielfältigen Umstellungen des Körpers. Häufigere Infektionen der Genitalregion wie vermehrte Scheidenpilze tragen ebenso zum Juckreiz bei wie ein trockeneres Scheidenmilieu.
Menstruationszyklus: Der Anstieg und Abfall von Östrogen im Menstruationszyklus kann bei manchen Frauen einen entsprechend regelmäßig wiederkehrenden Juckreiz auslösen, der am gesamten Körper auftreten kann.
Behandlung
Milde Formen von Juckreiz ohne weitere Begleitsymptome lassen sich häufig eigenständig behandeln oder verschwinden komplett ohne Behandlung. Bei schwereren Formen von Juckreiz, lang andauerndem Juckreiz oder ausgeprägten zusätzlichen Symptomen sollte jedoch eine Abklärung beim Arzt erfolgen.
Selbsthilfe
Mit einigen einfachen Maßnahmen können viele Arten von Juckreiz gut behandelt oder verhindert werden.
-
-
Trockene Haut ist einer der häufigsten Gründe für Juckreiz. Um ein Austrocknen der Haut zu verhindern, sollte auf eine zu hohe Raumtemperatur und auf die Anwendung alkoholhaltiger Hautpflegeprodukte verzichtet werden. Häufiges und zu heißes Duschen und Baden trocknet die Haut ebenso aus wie Saunagänge und die Anwendung von aggressiven Waschlotionen.
-
-
Die Anwendung von rückfettenden Cremes oder Lotionen, beispielsweise mit Harnstoff (Urea), erhöht die Widerstandskraft der Haut besonders im Winter. Wenden Sie diese Produkte vor allem nach dem Duschen oder Baden an, um die Haut vor Austrocknung zu schützen.
-
-
Verschiedene Stoffe können die Haut bei innerlicher oder äußerlicher Anwendung reizen und sollten vermieden werden, wenn sie bei Ihnen Juckreiz auslösen. Weit verbreitete Beispiele dafür sind Alkohol, scharfes Essen oder Gewürze sowie typische Allergene wie Zitrusfrüchte oder Pollen. Auch psychischer Stress kann sich in Form von Juckreiz zeigen.
-
-
Verwenden Sie lauwarmes Wasser zum Baden oder Duschen. Der Verzicht auf aggressive, austrocknende Duschgele oder Badezusätze schont die Haut ebenfalls. Für den Intimbereich sollten vor allem Frauen immer spezielle Intimwaschlotionen verwenden. Verweilen Sie beim Baden maximal 20-30 Minuten im Wasser und trocknen Sie sich durch Abtupfen, aber nicht durch starkes Reiben ab, um Ihre Haut sanft zu reinigen. Die anschließende Verwendung von rückfettenden Cremes hilft der Haut bei der Erholung und beugt Juckreiz vor.
-
-
Wenn an den Händen leichter Juckreiz besteht, kann es sinnvoll sein, Cremes und Lotionen mit Hilfe von Baumwollhandschuhen über Nacht einwirken zu lassen. Außerdem können Baumwollhandschuhe verhindern, dass man sich an den juckenden Stellen kratzt. Sie können deshalb auch bei Kindern mit Juckreiz das Aufkratzen der juckenden Stellen vermeiden.
-
-
Leichte, nicht zu eng sitzende Kleidung scheuert weniger an der Haut und führt seltener zu Juckreiz. Außerdem ist Baumwolle hautfreundlicher als synthetische Materialien und verhindert eine Hautreizung, die andernfalls zu Juckreiz führen kann.
-
-
Durch Kühlung der betroffenen Hautstellen mit Wickeln kann der Juckreiz oftmals auf einfache Art gelindert werden. Beispielsweise können Umschläge mit Joghurt, Quark oder kaltem Tee dafür eingesetzt werden. Nach der Entfernung der Wickel sollte die Haut abgewaschen und anschließend mit einer rückfettenden Creme eingecremt werden.
-
-
Wenn Sie auf bestimmte Stoffe allergisch sind, sollten Sie den Kontakt mit diesen Stoffen unbedingt meiden, um Juckreiz und anderen Allergiesymptomen vorzubeugen. In schweren Fällen kann gegebenenfalls auch eine Desensibilisierung beim Arzt sinnvoll sein.
Behandlung durch den Arzt
Die ärztliche Behandlung von Juckreiz ist individuell stark unterschiedlich und richtet sich nach der Ursache des Juckreizes. Bei Insektenstichen oder Allergien ist die Gabe eines Medikaments und die Meidung des Allergens in der Regel ausreichend, bakterielle Infektionen hingegen müssen zielgerichtet mit Antibiotika behandelt werden. Bei Organerkrankungen oder Krebs als Auslöser von Juckreiz wird die Therapie zunehmend komplex- Häufig eingesetzte Mittel sind:
- Cortisonhaltige Salben und Gele zur Linderung von Juckreiz in begrenzten Hautgebieten
- Antiallergika wie Cetirizin bei Juckreiz durch Allergien
- Glucocorticoide (eine Klasse von Steroidhormonen, die entzündungshemmend wirken) in Tablettenform bei schweren entzündlichen Hauterkrankungen als Ursache des Juckreizes
- Naltrexon bei Juckreiz durch Lebererkrankungen, Schuppenflechte und Neurodermitis
- Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRIs) bei Juckreiz mit Schmerzen und Schlafstörungen
- Gabapentin und Pregabalin bei Juckreiz durch Nierenerkrankungen
- UV-Strahlung (Phototherapie) bei ausgeprägten Fällen von chronischem Juckreiz
- Bei schweren Grunderkrankungen wie Diabetes oder Lebererkrankungen müssen diese durch eine entsprechende, zielgerichtete Behandlung therapiert werden
Bei Juckreiz im Intimbereich können zudem folgende Mittel hilfreich sein:
- Präparate mit Milchsäurebakterien bei einer gestörten Scheidenflora
- Antibiotika bei Infektionen mit Chlamydien, Gonorrhoe und bakterieller Vaginose
- Medikamente gegen Pilze (Antimykotika) bei Scheidenpilz und Pilzinfektionen der Haut
- Hormonpräparate mit Östrogen bei Östrogenmangel, zum Beispiel durch die Hormonumstellung in den Wechseljahren
Wann zum Arzt?
Bei Juckreiz ist ein Arztbesuch in den meisten Fällen nicht erforderlich. In bestimmten Situationen sollte Juckreiz aber ärztlich abgeklärt werden:
- Wenn der Juckreiz zusammen mit sicht- oder tastbaren Hautveränderungen auftritt, zum Beispiel Bläschen oder Knötchen.
- Wenn bei Kindern Juckreiz ohne ersichtlichen Grund auftritt.
- Bei Juckreiz, der schon über mehrere Wochen anhält.
- Wenn bei Ihnen Juckreiz immer wieder ohne eindeutigen Grund auftritt.
- Wenn außer dem Juckreiz weitere Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Gewichtsverlust auftreten.
Hausarzt oder Hautarzt?
Bei Juckreiz ist in erster Linie Ihr Hausarzt für Sie zuständig. Die gängigsten Ursachen für Juckreiz kann ein Hausarzt sowohl sicher diagnostizieren als auch behandeln.
Wenn er sich unsicher sein sollte oder eine weitergehende Abklärung für nötig erachtet, wird er Sie anschließend an einen Hautarzt oder einen anderen passenden Facharzt überweisen.
Bei einigen häufigen Ursachen von Juckreiz kann eine Diagnose prinzipiell auch durch einen Onlinearzt mittels einer Videosprechstunde erfolgen. Voraussetzung dafür ist aber, dass Sie eine ausreichende Beleuchtung und eine gute Webcam haben, um mögliche Hautveränderungen in ausreichender Bildqualität zeigen zu können.
Diagnose
Die Diagnose der zugrundeliegenden Erkrankung ist bei Juckreiz in vielen Fällen für den Hausarzt schnell und ohne aufwändige Untersuchungen möglich. Bei manchen Patienten ist der Auslöser aber unklar, sodass weitergehende Untersuchungen oder die Überweisung an Fachärzte notwendig werden können.
Patientengespräch (Erhebung der Krankheitsgeschichte)
Als erstes wird Ihr Arzt ein ausführliches Gespräch mit Ihnen führen, um die Symptome zu erfassen und mögliche Erkrankungen eingrenzen zu können. Dabei wird er vor allem auf die folgenden Punkte eingehen:
- Welche Stellen am Körper jucken?
- Seit wann verspüren Sie den Juckreiz?
- Trat der Juckreiz plötzlich auf oder hat er sich über die Zeit entwickelt?
- Ist der Juckreiz ständig da oder nur zu bestimmten Zeiten?
- Wie stark ist der Juckreiz?
- Gab es einen konkreten Auslöser für den Juckreiz?
- Haben Sie noch weitere Symptome bemerkt?
- Hatten Sie die Beschwerden schon einmal in der Vergangenheit?
- Haben Sie Allergien?
- Nehmen Sie Medikamente ein?
- Haben Sie noch andere, vor allem chronische Erkrankungen?
- Was machen Sie beruflich?
- Wie waschen und pflegen Sie Ihre Haut?
- Bei Juckreiz im Intimbereich wird der Arzt außerdem fragen, ob sie sexuell aktiv sind, ob sie häufig wechselnde Geschlechtspartner haben und ob sie beim Geschlechtsverkehr Schmerzen haben. Bei Frauen sind auch Fragen zur Menstruation wichtig.
Körperliche Untersuchung
Bei der körperlichen Untersuchung geht der Arzt in mehreren Schritten vor:
- Er schaut sich Ihre Haut, Nägel, Haare und Schleimhäute an, um mögliche Veränderungen zu erkennen. Dabei wird auch die Haut im Intimbereich angeschaut.
- Wenn sichtbare Veränderungen vorhanden sind, wird der Arzt diese abtasten oder mit einem Spatel bestreichen. Anhand der Beschaffenheit können bestimmte Erkrankungen voneinander unterschieden werden.
- Die Lunge wird abgehört, um mögliche Hinweise auf eine Allergie mit Atemnot zu bekommen.
- Je nach Verdachtsdiagnose kann es erforderlich sein, dass der Arzt Ihre Lymphknoten, die Leber, Milz, Nieren und den Bauch abtastet. Dadurch können Hinweise auf Infekte, Lebererkrankungen und Nierenerkrankungen als Ursache des Juckreizes gefunden werden.
Weitergehende Untersuchungen
Weitere Untersuchungen sind nur nötig, wenn die Diagnose nach dem Patientengespräch und der körperlichen Untersuchung noch nicht feststeht. Mögliche Untersuchungsmethoden beinhalten:
- Blutuntersuchung, beispielsweise zur Bestimmung von Entzündungswerten, Elektrolyten, Leber- und Nierenwerten oder Hormonspiegeln
- Eine Urinprobe kann dabei helfen, Infektionen im Genitalbereich zu identifizieren.
- Abstriche von Haut oder Schleimhaut können bei Verdacht auf Infektionen dazu genutzt werden, die Erreger nachzuweisen und das passende Medikament zu finden
- Gewebeproben (Biopsien) müssen unter anderem bei unklaren Hauterkrankungen und bei Verdacht auf Vulvakrebs entnommen werden
- Ultraschall, insbesondere bei Verdacht auf Erkrankungen von Leber, Gallenwegen, Schilddrüse und Lymphknoten
- Computertomographie (CT) und MRT werden eingesetzt, wenn eine Erkrankung der inneren Organe vermutet wird
Vorbeugung
Schon mit wenigen vorbeugenden Maßnahmen lässt sich die Häufigkeit von Juckreiz in den meisten Fällen deutlich reduzieren.
Gute Hautpflege ist wichtig
Eine gut gepflegte Haut schützt vor Juckreiz. Es ist deshalb wichtig, auf eine ausreichende Hautpflege zu achten:
- Waschen Sie Ihre Haut regelmäßig, aber soweit möglich nicht häufiger als einmal täglich und verwenden Sie dabei lauwarmes Wasser sowie milde Duschgele und Waschlotionen mit einem Haut-neutralen pH-Wert. Für die Pflege des Intimbereichs gibt es spezielle Intimwaschlotionen.
- Verwenden Sie nach dem Duschen oder Baden eine rückfettende Creme, um die Haut vor Austrocknung zu schützen.
- Schützen Sie Ihre Haut vor Austrocknung, indem Sie besonders im Sommer Hitze und starke Sonneneinstrahlung meiden sowie genügend trinken. Achten Sie im Winter darauf, sich ausreichend warm anzuziehen und regelmäßig mit rückfettenden Cremes einzucremen.
- Tragen Sie keine zu eng anliegende oder raue Kleidung, um starkem Schwitzen oder Aufscheuern der Haut vorzubeugen. Verwenden Sie nach Möglichkeit nur Unterwäsche aus Baumwolle und nicht aus synthetischen Materialien.
- Meiden Sie Stoffe, auf die Sie allergisch sind oder die die Haut reizen können, beispielsweise Duft- und Farbstoffe in Kosmetikprodukten, nickelhaltiger Schmuck oder bestimmte Nahrungsmittel wie Nüsse, Soja und Milch.
- Wenn Sie im beruflichen Umfeld mit Stoffen arbeiten oder in Kontakt kommen, die die Haut reizen oder schädigen können, benutzen Sie stets die passende Schutzkleidung und reduzieren Sie den Kontakt auf ein Minimum.
Stärken Sie Ihr Immunsystem
Ein intaktes Immunsystem beugt Infektionen der Haut vor, kann mit Reizungen besser umgehen und hilft somit, Juckreiz zu verhindern.
- Achten Sie auf regelmäßigen und ausreichend langen Schlaf. Eine Schlafdauer von 6-8 Stunden pro Nacht gilt als optimal.
- Bewegen Sie sich regelmäßig, falls möglich an der frischen Luft. Idealerweise sollten Sie mindestens 5 Mal pro Woche für 30-60 Minuten stramm spazieren gehen oder Ausdauersport betreiben.
- Eine gesunde und ausgewogene Ernährung stärkt auch das Immunsystem. Die Ernährung sollte zum Großteil aus Ballaststoffen, Obst und Gemüse bestehen. Rotes Fleisch und Süßigkeiten sollten nur in geringen Mengen verzehrt werden.
- Planen Sie bewusste Phasen zur Entspannung ein. Dauernder Stress schwächt das Immunsystem und erhöht die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten.
Häufig gestellte Fragen
Juckender Ausschlag während der Wechseljahre - was sind die Ursachen und wie wird behandelt?
Juckreiz während der Wechseljahre tritt aufgrund der verminderten Ausschüttung weiblicher Sexualhormone auf. Die Behandlung kann je nach Schwere mit Medikamenten, die nur den Juckreiz lindern, erfolgen oder mit einer Hormonersatztherapie.
Hilft Olivenöl bei Hautausschlag?
Die Anwendung von Olivenöl bei Hautausschlag ist nicht systematisch untersucht. Es gibt aber kleine Studien, die Hinweise auf eine positive Wirkung von Olivenöl auf die Haut gefunden haben. Trotzdem sollten unklare Hautausschläge ärztlich abgeklärt werden.
Rote Flecken nach Genuß von Alkohol? (was ist normal, wann muss man zum Arzt?)
Alkohol führt zu einer Weitung der Blutgefäße in der Haut und erzeugt so eine grundsätzlich harmlose Rötung, vor allem im Gesicht. Eine ärztliche Abklärung ist aber erforderlich, wenn außerdem noch Begleitsymptome wie Luftnot, Quaddeln oder Schmerzen hinzukommen.
Ausschlag durch Vitamin D Mangel oder Überdosierung?
Bei einer Überdosierung von Vitamin D kann die Haut durch einen Überschuss an Kalzium verkalken (Calcinosis cutis). Ein Mangel an Vitamin D führt hingegen nicht zu Ausschlägen oder Hautveränderungen.
Dr. Nadia Schendzielorz war von 2016 bis 2020 Apothekerin bei ZAVA und unterstützt das Team nun freiberuflich bei der medizinischen Textprüfung. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 13 Okt. 2020
-
Fritsch, P., & Schwarz, T. (2018). Dermatologie Venerologie: Grundlagen. Klinik. Atlas. Springer-Verlag.
-
Kaufmann, M., Costa, S. D., & Scharl, A. (Eds.). (2013). Die Gynäkologie. Springer-Verlag.
-
Ständer, S., Zeidler, C., Augustin, M., Bayer, G., Kremer, A. E., Legat, F. J., ... & Niemeier, V. (2016). S2k‐Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des chronischen Pruritus, online: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-048.html, abgerufen am 21.06.2020.
-
Shevchenko, A., Valdes-Rodriguez, R., & Yosipovitch, G. (2018). Causes, pathophysiology, and treatment of pruritus in the mature patient. Clinics in dermatology, 36(2), 140-151, online: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29566918/, abgerufen am 20.06.2020.
-
Mahajan, R., Bang, D., Nagar, A., & Bilimoria, F. (2012). Rare sweat gland tumors of vulva: Report of two cases. Indian journal of sexually transmitted diseases and AIDS, 33(2), 124, online: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23188940/, abgerufen am 21.06.2020.
- Hausstauballergie
- Schnupfen
- Bauchschmerzen
- Scharlach
- Schwindelgefühl
- Husten
- Übelkeit
- Augenlidbeschwerden
- Sodbrennen und Saurer Reflux
- Rosacea
- Rückenschmerzen
- Fieber
- Kälteallergie (Kälteurtikaria)
- Windpocken
- Hautausschlag
- Trockene Augen
- Erkältung
- Hämorrhoiden
- Sommergrippe
- Kopfschmerzen
- Lebensmittelunverträglichkeiten
- Gürtelrose
- Asthma bronchiale
- Reizdarm
- Coronavirus
- Migräne
- Pfeiffersches Drüsenfieber
- Grippe
- Intertrigo
- Depression
- Magenschmerzen
- Halsschmerzen
- Magenschleimhautentzündung
- Magen Darm Grippe
- Adipositas
- Burnout
- Angststörung
- Ekzem
- Fußpilz
- Nagelpilz
- Heiserkeit
- Gliederschmerzen
- Neurodermitis
- Augenentzündung
- Gelenkschmerzen
- Mittelohrentzündung
- Tennisarm
- Hexenschuss (Lumbago)
- Krätze
- Bindehautentzündung
- Hand-Fuß-Mund-Krankheit
- Rippenprellung
- Tinnitus
- Knieschmerzen
- COPD
- Nackenschmerzen
- Hashimoto-Thyreoiditis
- Durchfall
- Narkolepsie
- Zeckenbiss
- Erbrechen
- Couperose
- Fließschnupfen
- Hornzipfel
- Nasenherpes
- Schilddrüsenerkrankung
- Stuhlgang
- Heuschnupfen
- Blut im Urin
- Schuppenflechte – Psoriasis
- Kreislaufprobleme
- Penis juckt
- Ausschlag am Penis
- Brennen in der Scheide
- Nesselsucht (Urtikaria)
- Impetigo contagiosa
- Eichelentzündung (Balanitis)
- Follikulitis
- Nasensekret
- Kleienpilzflechte Pityriasis Versicolor
- Vitiligo
- Warzen
- Harnwegsinfekt
- Nierenbeckenentzündung
- Blasenentzündung
- Blasenschmerzen
- Urin
- Brennen beim Wasserlassen
- Häufiges Wasserlassen
- Quaddeln
- Vorzeitiger Samenerguss
- Café-au-lait-Flecken
- Milien
- Keratosis pilaris (Reibeisenhaut)
- Aphthen
- Raynaud-Syndrom
- Insektenstiche
- Arzneimittelexanthem
- Sonnenallergie
- Röschenflechte
- Zyanose
- Pilzinfektion
- Melasma
- Hautkrankheiten
- Pigmentflecken
- Penispilz
- Schmerzen im Penis
- Antibiotika und Alkohol