Periorale Dermatitis (Mundrose): Behandlung
✅ Ärztliche Behandlung innerhalb von 24 Stunden | ✅ Verschreibungspflichtige Cremes und Tabletten erhältlich | ✅ Kostenlose Beratung und Nachsorge
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Die Behandlung der perioralen Dermatitis basiert in der Regel auf 2 Säulen: dem vorübergehenden Verzicht auf sämtliche Pflegeprodukte (Null-Therapie) und der Behandlung mit verschreibungspflichtigen Medikamenten.
Nutzen Sie den Service von ZAVA und fragen Sie eine geeignete Behandlung Ihrer perioralen Dermatitis bei unseren Ärzten an – ganz ohne lange Wartezeiten auf einen Hautarzt-Termin vor Ort.
Zur Verfügung stehen Ihnen verschiedene Cremes, Salben und Gele mit antientzündlichen beziehungsweise antibakteriellen Wirkstoffen. Alternativ können unsere Ärzte bei schweren Verläufen auch Antibiotika in Tablettenform verschreiben.
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Periorale Dermatitis (Mundrose)
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- Definition: Die periorale Dermatitis ist eine entzündliche, aber nicht ansteckende Hauterkrankung.
- weitere Bezeichnungen: umgangssprachlich auch als Mundrose oder Stewardessen-Krankheit bekannt
- Symptome: vor allem roter Hautausschlag mit Papeln am Kinn und um den Mund herum (Perioralbereich); beginnt meist seitlich an der Nase und breitet sich von dort aus in Richtung Mund oder nach oben, bis zu den Augen oder zur Stirn, aus
- Ursachen: bislang unbekannt, vermutlich gibt es mehrere Faktoren, die den Ausschlag begünstigen können (etwa übertriebene Hautpflege, Anwendung von Kortisonsalben, Hormonschwankungen, Stress, UV-Strahlung, Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta)
- Häufigkeit: betroffen sind insbesondere Kinder und Frauen zwischen 16 und 45 Jahren
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Da die periorale Dermatitis ungefährlich und nicht-ansteckend ist, stellt sie vor allem ein kosmetisches Problem dar. Dennoch kann der deutlich sichtbare Ausschlag im Gesicht sehr unangenehm sein und Betroffene stark belasten. Es ist daher sinnvoll, die Mundrose zu behandeln.
Was Sie selbst tun können
Der 1. Schritt zur Besserung ist die sogenannte „Null-Therapie”. Das heißt, dass Betroffene zunächst mehrere Wochen lang komplett auf die Anwendung von Pflege- und Kosmetikprodukten verzichten. Das Gesicht sollte nur mit klarem Wasser gereinigt werden.
Zwar kann sich zu Beginn der Null-Therapie der Hautausschlag erst einmal verschlechtern, dennoch sollten Betroffene durchhalten: Die Haut braucht Zeit, um sich von der häufig bestehenden Überbeanspruchung zu erholen. Bei einigen Personen reicht das schon aus, um den Ausschlag deutlich zu reduzieren. Ist das nicht der Fall oder ist die Mundrose stärker ausgeprägt, kann parallel eine gezielte Behandlung begonnen werden. Hierfür stehen unterschiedliche Medikamente zur Verfügung.
Periorale Dermatitis mit Cremes behandeln
Spezielle Cremes, Gele oder Salben, die täglich aufgetragen werden, können bei einer perioralen Dermatitis helfen. Sie enthalten antibakterielle und/oder antientzündliche Wirkstoffe (z.B. Metronidazol oder Erythromycin), die das Abheilen des Ausschlags fördern.
Zudem ist eine auf maximal 2 Jahre begrenzte Anwendung einer Creme mit dem Wirkstoff Pimecrolimus möglich. Diese Behandlung kommt jedoch nur bei schweren Fällen infrage, da hierbei das Immunsystem lokal unterdrückt wird, wodurch Nebenwirkungen (z.B. eine erhöhte Anfälligkeit für Hautinfektionen) auftreten können.
Beispiele für Salben und Cremes gegen periorale Dermatitis sind:
- Metrocreme® 0,75 % mit 7,5 mg Metronidazol (Antibiotikum)
- Aknemycin® Lösung mit 20 mg Erythromycin (Antibiotikum)
- ELIDEL® 10 mg/g Creme mit 10 mg Pimecrolimus (Immunmodulator zur Unterdrückung der Immunabwehr; im sog. Off-Label-Use ohne Zulassung bei perioraler Dermatitis)
- Fucidine® Creme mit 20 mg Fusidinsäure (Antibiotikum)
- Fusicutan® Creme mit 20 mg Fusidinsäure (Antibiotikum)
- Skinoren® 15% Gel mit 150 mg Azelainsäure (Wirkstoffgruppe der Aknemittel)
Informationen zur Anwendung der einzelnen Präparate finden Sie in der jeweiligen Packungsbeilage oder erhalten Sie von Ihrem Arzt nach der Verschreibung. Wichtig für einen bestmöglichen Effekt ist es, dass Sie die Cremes und Salben so lange auftragen, wie es Ihr Arzt Ihnen empfiehlt.
Tabletten zur Behandlung einer perioralen Dermatitis
Reichen Cremes und Salben nicht aus, kann in seltenen Fällen die Einnahme von Tabletten notwendig sein, um eine ausgeprägte Mundrose zu behandeln. Dabei kommen Antibiotika, oft aus der Gruppe der Tetrazykline, zum Einsatz, die gegen Bakterien wirken. Ein Beispiel dafür sind die Tabletten DoxyHEXAL® tabs 100 mg (mit 100 mg Doxycyclin), die Ärzte im sogenannten Off-Label-Use bei perioraler Dermatitis verschreiben können.
Sollte die Antibiotikatherapie nicht ansprechen, kann bei einer speziellen Form der Mundrose (granulomatöse periorale Dermatitis) zudem der eigentlich zur Behandlung von Akne vorgesehene Wirkstoff Isotretinoin eine Option sein. Ihr Arzt berät Sie hierzu.
Gibt es bei perioraler Dermatitis Cremes und Co. rezeptfrei?
Nein, die zur Behandlung einer perioralen Dermatitis vorgesehenen Tabletten, Salben und Cremes sind rezeptpflichtig. Sie brauchen dafür also die Verordnung von einem Arzt. Er wägt genau ab, welches Medikament für Sie geeignet ist.
Für Ihre Rezeptanfrage können Sie auch den Service von ZAVA nutzen. Hierfür laden Sie 2 Fotos hoch, auf denen Ihr Ausschlag im Gesicht gut zu erkennen ist, und füllen einen kurzen medizinischen Fragebogen aus. Unsere Ärzte prüfen Ihre Angaben und können Ihnen anschließend bei Bedarf ein passendes Mittel zur Behandlung von perioraler Dermatitis verschreiben.
Mundrose behandeln: Mögliche Nebenwirkungen
Sobald Sie Medikamente verwenden, können grundsätzlich auch Nebenwirkungen auftreten. Ob sich Beschwerden zeigen – und wenn ja, welche –, hängt vom verordneten Medikament und Ihrer individuellen Verträglichkeit ab.
Bei Präparaten zum Auftragen kommen diese Nebenwirkungen infrage:
- trockene Haut
- Juckreiz
- Hautrötungen
- Schmerzen oder brennendes Gefühl an der Stelle, an der die Creme aufgetragen wurde
Nehmen Sie Antibiotika in Tablettenform ein, um eine Mundrose zu behandeln, hängen denkbare Nebenwirkungen stark vom jeweiligen Arzneimittel ab. Bei Medikamenten mit dem Wirkstoff Doxycyclin zählen zu den häufigen Nebenwirkungen (bei bis zu 10 von 100 Anwendern) unter anderem:
- Übelkeit
- Magenschmerzen
- leichter Durchfall
Genaue Informationen zu den Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage Ihres Arzneimittels oder erhalten Sie von Ihrem Arzt. Sollten Sie unter Nebenwirkungen leiden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt darüber. Eventuell kann er Ihnen ein alternatives Mittel empfehlen.
Können Hausmittel die Behandlung einer perioralen Dermatitis unterstützen?
Ja, Schwarztee gilt als bewährtes Hausmittel zur Linderung der Beschwerden einer Mundrose. So geht die Anwendung:
- Kochen Sie etwas Schwarztee auf, lassen Sie diesen für mindestens 5 Minuten ziehen und dann gut abkühlen.
- Nehmen Sie ein paar Wattepads und tränken Sie diese in dem Tee.
- Legen Sie die Wattepads auf Ihre betroffenen Hautstellen und belassen Sie sie dort für ein paar Minuten.
- Nehmen Sie die Wattepads herunter.
Die Anwendung kühlt die Haut und kann Spannungsgefühle reduzieren. Beachten Sie jedoch, dass sich Hausmittel nur als unterstützende Maßnahme eignen und als alleinige Therapie bei der perioralen Dermatitis nicht ausreichen.
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Auch wenn die Ursachen der perioralen Dermatitis nicht ganz klar sind, können Sie auf verschiedene Einflussfaktoren achten, um einer Mundrose möglichst vorzubeugen:
- Benutzen Sie Kosmetik- und Pflegeprodukte nur in Maßen. Gönnen Sie Ihrer Haut hin und wieder anwendungsfreie Zeiten zur Erholung.
- Bevorzugen Sie Pflegeprodukte ohne Emulgatoren, Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe.
- Übermäßiger Stress kann eine periorale Dermatitis begünstigen. Vermeiden Sie diesen möglichst oder versuchen Sie, ihn gezielt abzubauen, etwa mit Entspannungstechniken (z.B. Yoga oder Meditation) und Bewegung an der frischen Luft.
- Intensive Sonneneinstrahlung sollten Sie meiden und Ihre Haut bei Bedarf mit einem Sonnenschutzmittel eincremen.
- Es gibt keine bekannte Ernährungsform, die gegen Mundrose hilft. Allerdings profitiert Ihre Haut generell von einer ausgewogenen, gesunden Ernährung, mit reichlich Gemüse, etwas Obst und ohne beziehungsweise mit nur wenig stark verarbeiteten Produkten (z.B. Fertigpizza) oder Süßigkeiten.
- Auch Zigaretten und Alkohol sind schlecht für die Haut und sollten daher gemieden werden.
Wenn erste Symptome eines Ausschlags im Gesicht auftreten, neigen viele Betroffene dazu, diesen mit viel Make-Up abzudecken. Um zu verhindern, dass sich die Mundrose verschlimmert, sollten Sie das allerdings unterlassen. Besser ist es, direkt einen Arzt zur Beratung aufzusuchen.
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Häufig gestellte Fragen
Welche Creme hilft bei perioraler Dermatitis?
Es gibt verschiedene Cremes (z.B. mit den Wirkstoffen Erythromycin oder Metronidazol) zur Behandlung der perioralen Dermatitis. Sie wirken antientzündlich oder antibakteriell. Ihr Arzt kann Ihnen ein passendes Mittel verordnen.
Was soll man nicht essen bei perioraler Dermatitis?
Es sind keine Lebensmittel bekannt, die direkten Einfluss auf den Hautausschlag haben. Generell sollten Sie für eine gesunde Haut Fertigprodukte und Süßigkeiten besser meiden.
Ist Rosacea das gleiche wie periorale Dermatitis?
Nein, die Hauterkrankungen sind nicht das gleiche, auch wenn sie sich beide durch Hautveränderungen im Gesicht zeigen. Bei einer Rosacea treten rote, entzündliche Pusteln vor allem im Wangenbereich und um die Nase herum auf. Bei der perioralen Dermatitis ist hingegen vor allem der Bereich rund um den Mund von dem Ausschlag betroffen.
Wie lange dauert es, bis eine periorale Dermatitis abgeheilt ist?
Das ist von Patient zu Patient verschieden. Generell müssen Betroffene geduldig sein, da bis zur Besserung des Ausschlags einige Wochen oder Monate vergehen können. Bei einer Behandlung mit Antibiotika wird mit einer Anwendungszeit von etwa 8 bis 10 Wochen gerechnet.
Was verschlimmert periorale Dermatitis?
Eine periorale Dermatitis kann sich unter anderem durch viel Make-Up, übermäßige Pflege, Stress oder Sonnenlicht verschlimmern.
Ist Mundrose ansteckend?
Nein, eine Mundrose ist nicht ansteckend.
Warum soll man kein Kortison bei perioraler Dermatitis verwenden?
Kortisonsalben können den Ausschlag im Gesicht verschlechtern und sogar einen Auslöser für die Entstehung einer perioralen Dermatitis darstellen.

Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 27 März 2024
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Periorale Dermatitis, MSD Manual Ausgabe für Patienten, online: https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/hauterkrankungen/akne-und-verwandte-erkrankungen/periorale-dermatitis, abgerufen 17.03.24
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Was ist eine periorale Dermatitis?, Techniker Krankenkasse, online: https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/haut-und-geschlechtskrankheiten/was-ist-eine-periorale-dermatitis-2017580?tkcm=aau, abgerufen 17.03.24
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S2-Leitlinie periorale Dermatitis, Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), online: https://www.dermaostschweiz.ch/wp-content/uploads/2016/10/ll_periorale_dermatitis.pdf, abgerufen 17.03.24
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Vorsicht Mundrose, Deutsche Apothekerzeitung, online: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2020/daz-8-2020/vorsicht-mundrose, abgerufen 15.03.24
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Pimecrolimus, Gelbe Liste Pharmaindex, online: https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffe/Pimecrolimus_4717, abgerufen 17.03.24