Migräne
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Migräne ist eine sehr verbreitete Form der Kopfschmerzen. Es bestehen Begleiterscheinungen wie z. B. Appetitlosigkeit, Übelkeit und Licht- und Geräuschempfindlichkeit auf. Die Beschwerden können über mehrere Stunden bis in Sonderfällen zu Tagen anhalten. Zur Behandlung werden unter anderem Triptane eingesetzt, da sie eine schnelle Wirkung zeigen.
In der Migränesprechstunde von ZAVA können Sie ein Folgerezept für verschiedene Triptane erhalten. Beantworten Sie hierfür einfach unseren medizinischen Fragebogen. Das gewünschte Medikament kann Ihnen anschließend bequem nach Hause geliefert werden.
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Migräne
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Migräne zählt zu den idiopathischen Kopfschmerzen. Es ist also eine Form von Kopfschmerzen, deren Ursachen noch nicht eindeutig erforscht sind. Nach den Spannungskopfschmerzen ist sie die zweithäufigste Kopfschmerzform. Es leiden 20% der Frauen und 8% der Männer unter Migräne. Bei einer Migräneattacke kommt es meist zu halbseitigen (in ⅓ der Fälle gesamter Kopf), intensiven, pulsierenden Kopfschmerzen, die mehrere Stunden andauern können und teilweise von anderen typischen Symptomen wie Appetitlosigkeit (fast immer), Übelkeit (80%), Erbrechen (40–50%), Lichtscheue (60%), Lärmempfindlichkeit (50%) und Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Gerüchen (10%) begleitet werden. Bei Spannungskopfschmerzen sind hingegen überwiegend beide Kopfhälften betroffen, zudem sind sie in der Regel deutlich weniger intensiv als Migränekopfschmerzen und vom drückenden Charakter.
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Die genaue Entstehung von Migränekopfschmerzen ist noch Gegenstand aktueller Forschung. Man vermutet eine Aktivierung des trigeminovaskulären Systems mit ungeklärter Ursache und darauf folgender neurogener (steriler) Entzündung. Eine wellenförmig ausbreitende Funktionsstörung der Nervenzellen führt wahrscheinlich zur entsprechenden Auro vor Beginn der Kopfschmerzen. Aufgrund der familiären Häufung ist eine genetische Komponente anzunehmen.
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Migräne zeichnet sich durch einen pochenden, pulsierenden, tiefsitzenden Kopfschmerz aus, der meist mehrere Stunden anhält. Stunden bis Tage vor dem Einsetzen des eigentlichen Migränekopfschmerzes, erfährt die Mehrzahl der Patienten bereits sogenannte Prodromalsymptome. Dazu zählen Muskelverspannungen, Reizbarkeit, Verdauungsbeschwerden, Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel, Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen und Gerüchen sowie Sehstörungen. An die Prodromalphase schließt sich bei 15% der Migränepatienten eine Aura an, welche durch die oben beschriebene wellenförmig wandernde Funktionsstörung der Nervenzellen ausgelöst wird und je nach Lokalisation zu zeitweisen neurologischen Ausfallerscheinungen führt. Diese Symptome halten in der Regel nicht länger als 30min an. Typische Aurasymptome sind visuelle Begleiterscheinungen (flimmrig sehen, Lichtblitze u.a.) und zentral bedingte Symptome wie ausbreitende Sensibilitätsstörungen, Sprech- oder Sprachstörungen bis hin zu passageren Lähmungen. Im Anschluss an die Auraphase entsteht der typische pulsierende, halbseitige (oder bei ⅓ ganzer Kopf) Kopfschmerz der gewöhnlich 4-72h mit variierender Intensität anhält und Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Lichtscheu, Lärmempfindlichkeit und Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Gerüchen begleitet werden kann. Ein weiteres typisches Merkmal des Migränekopfschmerzes ist die Verstärkung bei körperlicher Belastung. Dementsprechend verhalten sich die Betroffenen während einer Migräneattacke in der Regel ruhig und benötigen Reizabschirmung.
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Bei einer unkomplizierten Migräne treten neben dem Kopfschmerz keine Aura Symptome auf. Mehr als jeder dritte Betroffene leidet aber vor der Migräneattacke zusätzlich an weiteren Symptomen. Hierzu gehören:
- Sehstörungen
- Lähmungen
- Sensibilitätsstörungen
- Schwindel
- Sprach- und Sprechstörungen
Diese Begleitsymptome können sehr eindrücklich sein und werden in der Kombination mit den Kopfschmerzen als Migräne mit Aura bezeichnet. Unter der Migräne mit Aura gibt es folgende komplizierte Migräneformen:
- Ophthalmoplegische Migräne: Migräne-Kopfschmerzen, die von Augenmuskellähmungen begleitet werden. Die Lähmung des Nervus oculomotorius, gefolgt von einer Lähmung einiger Augenmuskeln, tritt meist auf der gleichen Seite wie der Kopfschmerz auf.
- Migräne vom Basilaristyp: Beim Basilaristyp kommt es neben den Kopfschmerzen zu weiteren Symptomen wie Sehverlust, Schwindel, Tinnitus, Sprechstörungen, Bewusstseinsstörung und Koordinationsdefizite. Benannt ist dieser Typ nach der Basilarisarterie, die für die Blutversorgung des Hirnstamms zuständig ist.
- Vestibuläre Migräne: Hier kommt es zu einer Kombination aus Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Kopfschmerzen.
- Hemiplegische Migräne: Die typischen Anfälle der hemiplegischen Migräne sind durch eine einseitige, motorische Schwäche gekennzeichnet, die immer mit mindestens einem weiteren Aurasymptom verbunden ist; am häufigsten sind Sensibilitäts-, Seh- und Sprachstörungen. Es wird zwischen einer familiären und einer sporadischen Form unterschieden.
Wenn jemand außerdem über drei Monate und pro Monat mehr als 15 Tage Kopfschmerzen hat und diese an mindestens 7 Tagen die Kriterien einer Migräne erfüllen, spricht man von chronischer Migräne. Falls eine starke Migräneattacke mehr als 72 Stunden anhält, wird das von Medizinern als Status migraenosus bezeichnet.
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Migräniker haben nicht selten schon in der Kindheit unter Kopfschmerzattacken gelitten. Diese Kopfschmerzen werden häufig von Bauchschmerzen und Erbrechen begleitet. Fünf Prozent der Schulkinder leiden unter Migräne. Hierbei sind Mädchen häufiger betroffen als Jungen. Mit der Pubertät nimmt durch die hormonelle Umstellung die Häufigkeit von Migräne zu. Bei älteren Menschen sinkt die Häufigkeit wieder ab.
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Man unterteilt die Migräne-Risikofaktoren in angeborene und erworbene Risikofaktoren. Bei den angeborenen Faktoren ist die genetische Vorbelastung ein wichtiger Faktor. Bei einer Mehrheit der Migräniker besteht eine familiäre Häufung von Kopfschmerz-Erkrankungen. Außerdem haben das Geschlecht, Alter und Begleiterkrankungen einen Einfluss auf Migräne. Meist tritt sie zusammen mit Depressionen, Angststörungen und bipolaren Erkrankungen auf.
Äußere Auslöser von Migräneattacken werden als Triggerfaktoren bezeichnet. Diese Trigger sind individuell unterschiedlich. Häufig werden Wetterveränderungen, Nahrungsmittel, Schlafprobleme, Stress und Hormonschwankungen von Migräne-Patienten genannt. Gerade Nahrungsmittel werden als Auslöser jedoch kontrovers diskutiert, da zu den vorausgehenden Symptomen auch Heißhunger auf Nahrungsmittel gehören kann. Dadurch können Patienten dieses Prodromalsymptom fälschlicherweise als Ursache einer Attacke wahrnehmen.
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Bei mittelschwerer Migräne, die weniger als einmal pro Woche auftritt, können einfache verschreibungsfreie Schmerzmittel (Nichtopioid-Analgetika) helfen, die Symptome zu lindern. Zur Behandlung hat sich hierbei z.B. 900 mg Acetylsalicylsäure (ASS), die unter dem Handelsnamen Aspirin bekannt ist, bewährt. Auch Ibuprofen (200 mg- 600 mg), Diclofenac (50 mg- 100 mg) und Paracetamol (1000 mg) werden häufig verwendet. Zur Behandlung der Übelkeit können Antiemetika verordnet werden (z.B. Metoclopramid oder Domperidon), die als Tablette oder Zäpfchen erhältlich sind. Häufig versagen verschreibungsfreie Schmerzmittel bei starker Migräne. Dann kommen z.B. Metamizol oder die zum Teil verschreibungspflichtigen Triptane zum Einsatz. Diese werden per Nasenspray, Tablette, Zäpfchen eingenommen oder subkutan appliziert. Bekannte Präparate, die Triptane enthalten, sind z.B. Sumatriptan - 1 A Pharma®, Imigran®, AscoTop® Nasal und Maxalt® lingua, die über ZAVA bezogen werden können. Auch bei den komplizierten Migräneformen mit Aura kommen Triptane zum Einsatz. Hierbei muss jedoch beachtet werden, dass Triptane nicht in der Aura-Phase gegeben werden sollten, sondern erst bei Einsetzen des Kopfschmerzes. Dies ist einerseits aus Sicherheitsgründen zur Vermeidung vaskulärer Ereignisse und andererseits weil Triptane während der Aura wahrscheinlich keine Wirkung haben. Manchen Patienten helfen außerdem Ergotamine, die sogenannten Mutterkorn-Alkaloide, die vor allem vor der Einführung der Triptane 1993 häufiger eingesetzt wurden. Aufgrund der im Vergleich schlechteren Wirksamkeit und deutlich erhöhten Nebenwirkungen werden Ergotamine jedoch nur in Ausnahmefällen angewendet.
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Ja, bei mehr als 3 Attacken pro Monat mit Einschränkung der Lebensqualität, wiederholt verlängerten Migräneattacken von >72h oder regelmäßigen Migränekopfschmerzen, welche sich nicht nach Ausschöpfung der empfohlenen Akuttherapie reduzieren, kann von Ärzten eine vorbeugende (prophylaktische) Behandlung eingeleitet werden. Diese Behandlung muss über Monate bis Jahre erfolgen. Hierzu eignen sich z.B. Betablocker, trizyklische Antidepressiva, Antiepileptika wie Valproat oder Topiramat oder Calciumantagonisten wie Flunarizin.
Grundsätzlich sollte eine prophylaktische Therapie gegen Migräne abgesehen von einer medikamentösen Behandlung auch weitergehende Optionen miteinschließen. Mögliche nicht-medikamentöse Behandlungen sind neben einer psychologischen Beratung zum Umgang mit Migräne ein regelmäßiges Sport- und Bewegungsprogramm, das Erlernen von Entspannungstechniken, der Abbau bzw. die Begrenzung von Stress im Alltag sowie die bewusste Erarbeitung und Vermeidung individueller Auslöser. Der behandelnde Arzt kann kompetente Beratung zu möglichen ergänzenden Vorbeugungsmaßnahmen geben. Durch eine umfassende Prophylaxe kann auch in schweren Fällen die Häufigkeit von Migräneattacken drastisch reduziert und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich gesteigert werden.
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Man geht davon aus, dass ein Migräneanfall durch eine Störung im Serotonin Haushalt ausgelöst wird. Im Rahmen der Migräne kommt es dadurch zu einer Gefäßerweiterung (Vasodilatation) und Entzündungsreaktion, die durch Schmerzen begleitet wird. Hinzu kommt, dass die Schmerzschwelle durch bestimmte Stoffe (Neurokinin) herabgesetzt wird, so dass die Schmerzempfindlichkeit steigt. Triptane wirken diesen Effekten entgegen, indem sie selektiv an die Serotoninrezeptoren binden und zur regulierten Verengung der Gefäße führen. Des Weiteren wird der Ausschüttung entzündlicher Proteine entgegengewirkt und die Schmerzausbreitung über die Hirnrinde wird gehemmt. Mehr als der Hälfte der Migräne-Patienten profitieren von der Einnahme und Triptane können in Absprache mit einem Arzt auch mit nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) wie ASS (z.B. in Aspirin), Diclofenac und Ibuprofen (z.B. in Dolormin Migräne Zäpfchen) oder auch Paracetamol kombiniert werden.
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Triptane sind im Allgemeinen sehr gut verträglich. In manchen Fällen können jedoch Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:
- Benommenheit
- Schwächegefühl
- Missempfindungen wie Kribbeln, Wärme- oder Kältegefühl
- leichte Übelkeit
- Atemnot
Wenn Triptane Übelkeit auslösen, könnte es helfen, sie als Zäpfchen oder Spritze anzuwenden. Bei allen Triptanen kann es zum Wiederkehrkopfschmerz (Headache Recurrence) kommen. Wiederkehrkopfschmerz wird definiert als eine Verschlechterung der Kopfschmerzintensität von Kopfschmerzfreiheit oder leichtem Kopfschmerz auf mittelschwere oder schwere Kopfschmerzen in einem Zeitraum von 2–24 Stunden nach der ersten wirksamen Medikamenteneinnahme. Die Rekurrenzrate liegt bei 15-40%. Zu beachten ist, dass nie mehr als zwei Triptandosen pro 24 Stunden (mindestens 2h zwischen zwei Einnahmen) und nicht mehr als drei Dosen pro Migräneanfall genommen werden dürfen. Außerdem sollten sie nicht an 10 oder mehr Tagen pro Monat zum Einsatz kommen. Denn je häufiger eine Einnahme stattfindet, desto größer ist die Gefahr von medikamenteninduzierten Kopfschmerzen.
Weitere Informationen zu Wechsel- und Nebenwirkungen finden Sie in den jeweiligen Packungsbeilagen Ihres Medikamentes.
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Nicht eingesetzt werden dürfen Triptane in folgenden Fällen:
- wenn keine ausreichende ärztliche Voruntersuchung inklusive Blutdruckmessung vorgenommen wurde
- medikamenteninduzierter Dauerkopfschmerz besteht
- Gegenanzeigen bestehen, wie z.B. ein Zustand nach Herzinfarkt oder Schlaganfall oder andere Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck, Leber- oder Nierenerkrankungen vorliegen (bei einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sind Triptane nicht geeignet, weil sie in seltenen Fällen die Blutgefäße verengen und so den Blutdruck erhöhen können).
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AscoTop® Nasal:
AscoTop® Nasal ist ein Nasenspray mit dem Wirkstoff Zolmitriptan aus der Klasse der Triptane. Es wird in einer Dosierung von 5 mg pro Sprühstoß angeboten und hilft verhältnismäßig schnell gegen akute Migräneanfälle, bei einem Teil der Patienten bereits nach 15 Minuten. Zolmitriptan hilft dabei, die unnatürlich erweiterten Blutgefäße bei einem Migräneanfall wieder zu verengen. Darüber hinaus wirkt es entzündungshemmend.
Sumatriptan - 1 A Pharma®:
Sumatriptan - 1 A Pharma® gehört auch zu den Triptanen und wird als Tabletten in Dosierungen von 50 mg und 100 mg vertrieben. Es zeichnet sich ebenfalls durch einen schnellen Wirkeintritt aus und zeigt bei den meisten Patienten gute Wirksamkeit. Außerdem können die Tabletten im Gegensatz zu Nasensprays auch bei Patienten mit verstopfter Nase ohne Probleme verwendet werden. Es sollte wie alle Triptane nicht gleichzeitig mit Mutterkornalkaloiden wie Ergotamin oder Monoaminooxidase-Hemmern eingenommen werden.
Imigran®:
Das Medikament Imigran beinhaltet ebenfalls das bewährte Triptan Sumatriptan. Es ist wie AscoTop® Nasal als Nasenspray erhältlich und wird in Dosierungen von 10 mg und 20 mg angeboten. Imigran® zeichnet sich durch einen sehr schnellen Wirkeintritt aus bei gleichzeitig guter Verträglichkeit und gilt als eines der Standard-Medikamente gegen schwere Migräneattacken.
Maxalt® lingua:
Bei Maxalt® lingua handelt es sich auch um ein Triptan-basiertes Medikament mit dem Wirkstoff Rizatriptan. Es gilt als die am schnellsten wirksame Tablette unter den gebräuchlichen Triptanen. Meist tritt eine merkliche Wirkung bereits nach 5 bis 30 Minuten ein; Symptomfreiheit wird in der Hälfte der Fälle nach höchstens zwei Stunden erreicht. Maxalt® lingua wird in Form von Tabletten oder Schmelztabletten mit Dosierungen von 5 oder 10 mg eingenommen.
Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 10 Jun 2019