Bakterielle Vaginose: Behandlung und Medikament
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Eine bakterielle Vaginose wird in aller Regel mit den Antibiotika Metronidazol und Clindamycin behandelt. Bei stärkeren Symptomen bevorzugen viele Frauen eher Tabletten zur oralen Einnahme, für leichtere Beschwerden genügen häufig auch Vaginalzäpfchen und Cremes.
Tabletten zur oralen Einnahme mit dem Wirkstoff Metronidazol:
Cremes & Vaginalzäpfchen:
- Arilin© rapid 1g mit Metronidazol
- Sobelin® Vaginalcreme mit Clindamycin
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Bakterielle Vaginose
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- Definition: krankhafte Veränderung der Vaginalflora – Bakterien überwuchern die schützenden Milchsäurebakterien in der Scheide
- Symptome: dünnflüssiger, gräulicher Ausfluss mit unangenehm fischigem Geruch und erhöhtem pH-Wert (weniger sauer); teilweise auch Juckreiz und Hautreizungen; symptomfreie Verläufe möglich
- Auslöser: Stress, zu viel/zu wenig Vaginalhygiene, Sex mit unzureichendem Schutz (Kondome, Lecktücher), Schwangerschaft
- Häufigkeit: weltweit häufigste Erkrankung im Intimbereich der Frau – jede 4.-5. Frau mindestens 1-mal in ihrem Leben betroffen; oftmals wiederkehrend
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Die bakterielle Vaginose ist nicht nur unangenehm für die Betroffenen, sondern erhöht auch das Risiko für weitere (sexuell übertragbare) Scheideninfektionen und Entzündungen im Bauchraum. Sie sollte daher unbedingt behandelt werden. Dazu gibt es verschiedene Mittel:
Antibiotika: Die Wirkstoffe Metronidazol und Clindamycin töten Bakterien ab und sollen so die schädlichen Erreger auslöschen. Dazu gibt es sie in Form von Gels, Vaginalzäpfchen oder auch als Tabletten zur Einnahme. Die Antibiotika werden meistens über 7 Tage hinweg eingesetzt beziehungsweise als Ein- oder Zweimal-Dosis innerhalb von 48 Stunden eingenommen.
Antiseptika: Zunehmend kommen auch antiseptische Medikamente zum Einsatz, die Bakterien abtöten. Allerdings können sie nur direkt an/in der Scheide aufgetragen werden. Insbesondere bei häufig wiederkehrenden bakteriellen Vaginosen sind sie eine sinnvolle Alternative.
Probiotika: Probiotika enthalten lebende Milchsäurebakterien, die natürlicherweise in der Scheide vorkommen und sie vor schädlichen Bakterien schützen. Alleine reichen sie in der Regel nicht aus, um eine ausgeprägte bakterielle Vaginose zu bekämpfen. Aber sie sind ein wertvolles Mittel, um eine gesunde Vaginalflora wiederherzustellen und die Rückkehr der Erkrankung zu vermeiden.
Milchsäure: In einem gesunden Scheidenmilieu produzieren die Milchsäurebakterien permanent Milchsäure, auch Laktat genannt. Sie kann auch von außen zugeführt werden und hilft ebenfalls dabei, schädliche Bakterien fernzuhalten, wirkt aber nicht so stark wie Antibiotika oder Antiseptika. Daher wird sie vor allem zur Unterstützung und Vorbeugung empfohlen. Auch spezielle Vitamin-C-Präparate zum Auftragen können dabei helfen, die Scheide wieder anzusäuern.
Mit den derzeitigen Behandlungsmethoden lassen sich die unangenehmen Symptome einer bakteriellen Vaginose oft erfolgreich lindern. Allerdings kehrt sie häufig zurück: Bis zu 80% der betroffenen Frauen leiden innerhalb eines Jahres nach der Behandlung erneut an einer bakteriellen Vaginose. Sobald sie mindestens 3-mal pro Jahr auftritt, gilt sie als dauerhaft wiederkehrend. Wenden Sie sich in diesem Fall an einen niedergelassenen Arzt für eine eingehende Untersuchung.
Medikamente bei bakterieller Vaginose
Folgende Medikamente werden unter anderem zur Bekämpfung einer bakteriellen Vaginose verschrieben:
- Metronidazol – Antibiotikum zum Einnehmen oder Auftragen (z.B. Arilin© rapid 1g ab 20.27 €, Arilin© 500mg Filmtabletten ab 18.36 €, Metronidazol 400mg ab 14.77 €, Metronidazol 400 Heumann ab 14.77 €)
- Clindamycin – Antibiotikum zum Einnehmen oder Auftragen (z.B. Sobelin® Vaginalcreme ab 30.86 €)
- Dequaliniumchlorid – Antiseptikum zum Auftragen
Gibt es rezeptfreie Medikamente zur Behandlung einer bakteriellen Vaginose?
Antibiotika zur Behandlung der bakteriellen Vaginose sind immer rezeptpflichtig. Milchsäurezäpfchen und spezielle Probiotika für die Vaginalflora sind dagegen auch rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Auch einige Antiseptika gibt es rezeptfrei – lassen Sie sich dazu von Ihrem Apotheker beraten.
Nebenwirkungen bei der Behandlung von bakterieller Vaginose
Welche Nebenwirkung die Behandlung auslöst, ist von Frau zu Frau unterschiedlich und hängt vom verwendeten Medikament ab.
Häufige Nebenwirkungen von Clindamycin sind zum Beispiel:
- Scheidenpilz
- Infektion der oberen Atemwege
- Kopfschmerzen, Benommenheit
- Verdauungsbeschwerdem
- Juckreiz
- Rückenschmerzen
Häufige Nebenwirkungen von Metronidazol sind zum Beispiel:
- Übelkeit, Erbrechen
- Scheidenpilz
- Reaktionen im Mund (z.B. metallischer Geschmack, entzündete Mundschleimhaut)
- Muskelschmerzen
- dunkel verfärbter Urin (unbedenklich)
Bitte beachten Sie die Packungsbeilage Ihres jeweiligen Medikaments.
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Mit der richtigen Intimhygiene und der Vermeidung von Risikofaktoren lässt sich einer bakteriellen Vaginose gut vorbeugen. Im Wesentlichen sollten Sie das Immunsystem stärken, eine gesunde Vaginaflora erhalten und eine erneute Ansteckung vermeiden.
Achten Sie auf:
- ein gesundes Maß an Intimhygiene: beim Duschen mit warmem Wasser reinigen, atmungsaktive Unterwäsche tragen
- einen gesunden Lebensstil mit regelmäßiger körperlicher Bewegung
- geschützten Geschlechtsverkehr: Kondome und Lecktücher verwenden (insbesondere bei häufigem Partnerwechsel)
Vermeiden Sie dagegen:
- zu häufiges Waschen mit aggressiven Seifen – auch Waschlotionen für den Intimbereich erhöhen das Infektionsrisiko
- starken psychischen und physischen Stress
- Rauchen
- ungeschützten Geschlechtsverkehr und bestimmte Sexualpraktiken (z.B. abwechselnd Anal- und Vaginalverkehr)
Für Frauen, die häufiger unter bakteriellem Ungleichgewicht leiden, kann außerdem eine Erhaltungstherapie helfen – zum Beispiel mit regelmäßiger Probiotika-Anwendung oder niedrig-dosierten Antibiotika. Ihr Gynäkologe kann Sie dazu beraten.
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Häufig gestellte Fragen
Was tun bei bakterieller Vaginose?
Bei bakterieller Vaginose sollten Sie sich zunächst an Ihren Arzt wenden, um die Krankheit sicher zu diagnostizieren. Die Behandlung besteht in der Regel aus Antibiotika oder Antiseptika, die die schädlichen Bakterien abtöten. Probiotika und Milchsäure können dabei helfen, eine gesunde Vaginalflora wiederherzustellen.
Woher hat man eine bakterielle Vaginose?
Bakterielle Vaginose kann sexuell übertragen werden, entsteht aber mitunter auch ohne sexuellen Kontakt. Risikofaktoren sind zum Beispiel eine übertriebene Intimhygiene. Teilweise werden die Bakterien auch aus dem Analbereich in die Scheide übertragen.
Wie lange hat man eine bakterielle Vaginose?
Eine bakterielle Vaginose kann je nach Ausprägung wenige Tage bis Wochen bleiben. Die Behandlung mit Antibiotika schlägt normalerweise innerhalb weniger Tage an. Allerdings kehrt die Erkrankung in 50-80% der Fälle innerhalb eines Jahres zurück.
Wann soll man bei bakterieller Vaginose zum Arzt?
Wenn Sie zum 1. Mal Symptome einer bakteriellen Vaginose bei sich feststellen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine sichere Diagnose zu bekommen. Ein Arztbesuch ist außerdem unbedingt notwendig, wenn Sie Fieber oder Anzeichen für eine Entzündung im Intimbereich zeigen – etwa Rötung, Schmerzen oder eine gereizte Haut. Auch schwangere Frauen sollten bei bakterieller Vaginose zeitnah zum Arzt.
Welche Bakterien sind Auslöser einer Scheidenentzündung?
Eine Scheidenentzündung kann durch verschiedene Bakterien oder Hefepilze ausgelöst werden. Die bakterielle Vaginose entsteht oft durch Gardnerella-Spezies. Diese sind zwar auch Teil der gesunden Scheidenflora, vermehren sich jedoch übermäßig stark, wenn das Milieu aus dem Gleichgewicht gerät.
Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 06 Mär 2024
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Ulawatosin Guje (2023): Bakterielle Vaginose (BV). MSD Manual – Ausgabe für medizinische Fachkreise, online: https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/gyn%C3%A4kologie-und-geburtshilfe/vaginitis-zervizitis-und-pelvic-inflammatory-disease/bakterielle-vaginose-bv, abgerufen 24.01.2023
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Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (2023): S2k Leitlinie Bakterielle Vaginose. AWMF online, online: https://register.awmf.org/assets/guidelines/015-028l_S2k_Bakterielle-Vaginose_2023-07.pdf, abgerufen 24.01.2023
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Swidsinski, S., Moll, W. M., Swidsinski, A. (2023): Bakterielle Vaginose – vaginale polymikrobielle Biofilme und Dysbiosen. Deutsches Ärzteblatt, online: https://www.aerzteblatt.de/archiv/231178/Bakterielle-Vaginose-vaginale-polymikrobielle-Biofilme-und-Dysbiosen, abgerufen 25.01.2024
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Pharmazeutische Zeitung (2011): Vakinalflora: Missklang im Millieu. Online: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-282011/beratungswissen-tabuerkrankungen/missklang-im-milieu/, abgerufen 25.01.2024
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AOK Gesundheitsmagazin (2021): Scheidenflora aufbauen: Was die Vagina gesund hält. Online: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/immunsystem/bakterielle-vaginose-die-gestoerte-scheidenflora-staerken/, abgerufen 26.01.2024