Metronidazol 400 mg

Metronidazol ist ein Antibiotikum, also ein Medikament, das bestimmte Bakterien bekämpft. Bei einer bakteriellen Vaginose handelt es sich um eine Art der Scheideninfektion, die durch die übermäßige Vermehrung von Bakterien in der Scheide verursacht wird, vor allem von Bakterien der Spezies Gardnerella vaginalis. Metronidazol kann diese Gardnerella-Bakterien abtöten und so dafür sorgen, dass die bakterielle Vaginose abheilt.

Metronidazol ist grundsätzlich ein gut verträgliches Medikament, das bei den meisten Frauen höchstens leichte Nebenwirkungen wie einen metallischen Geschmack im Mund verursacht. Bei bestimmten Vorerkrankungen wie Leber- oder Nervenschäden besteht allerdings ein erhöhtes Risiko für gefährliche Gesundheitsschäden (z.B. Leberversagen). Zudem darf Metronidazol nur in einzelnen Ausnahmefällen und nur bei sorgfältiger Überwachung durch einen Arzt länger als 10 Tage angewendet werden. Andernfalls steigt die Gefahr für Schäden an den Keimzellen und am Knochenmark. Teilen Sie Ihrem Arzt deshalb vor Beginn der Behandlung Ihre Vorerkrankungen und andere Arzneimittel mit, die Sie einnehmen. Wenden Sie Metronidazol außerdem immer genau nach Anweisung Ihres Arztes und gemäß der Packungsbeilage an.

Metronidazol 400 mg eignet sich als Medikament für Frauen mit einer unkomplizierten bakteriellen Vaginose, die eine bewährte Behandlungsmethode suchen. Bei ZAVA können Sie ein Rezept für Metronidazol Aristo® 400 mg ausschließlich zur Behandlung einer bakteriellen Vaginose anfordern, aber nicht zur Therapie anderer Infektionen. Füllen Sie dafür einfach unseren medizinischen Fragebogen zur bakteriellen Vaginose aus. Ist die Einnahme von Metronidazol in Ihrem Fall angemessen, schicken wir Ihnen Ihr Rezept und Medikament wahlweise innerhalb weniger Tage nach Hause oder Sie lösen das Rezept in einer Apotheke in Ihrer Nähe ein.

Für gewöhnlich werden die Beschwerden der bakteriellen Vaginose, beispielsweise Schmerzen und Ausfluss aus der Scheide, bereits innerhalb der ersten 1-3 Tage spürbar zurückgehen. Wichtig: Führen Sie die Behandlung wie von Ihrem Arzt verschrieben zu Ende, auch wenn die Symptome bereits komplett verschwunden sind. Andernfalls kann es sein, dass die bakterielle Vaginose wieder aufflammt.

Schlucken Sie täglich 1 Tablette Metronidazol 400 mg ungefähr zur gleichen Uhrzeit. Für eine bessere Verträglichkeit ist es empfehlenswert, die Tablette zum Essen einzunehmen. Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie lange Sie Metronidazol 400 mg genau anwenden sollen.

Wann sollte Metronidazol 400 mg nicht eingenommen werden?

Sie dürfen das Medikament nicht einnehmen, wenn Sie allergisch gegen Metronidazol oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe sind. Bei Patientinnen mit

• Lebererkrankungen,
• einer Störung der Blutbildung oder
• Erkrankungen des Nervensystems

sollte Metronidazol nur nach individueller ärztlicher Beratung sowie nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiken zum Einsatz kommen. Teilen Sie Ihrem Arzt vor der Verschreibung von Metronidazol Ihre Vorerkrankungen mit, um eine möglichst sichere Behandlung zu ermöglichen.

Wann beginne ich mit der Einnahme?

Wenn Ihr Arzt bei Ihnen eine bakterielle Vaginose diagnostiziert und er Ihnen Metronidazol verschrieben hat, können Sie mit der Anwendung beginnen, sobald Sie das Medikament haben. Idealerweise nehmen Sie Metronidazol zusammen mit einer Mahlzeit ein, um eine bessere Verträglichkeit zu gewährleisten.

Was mache ich bei vergessener Einnahme?

Falls Sie die vergessene Einnahme noch am selben Tag feststellen, können Sie die Dosis noch nachträglich einnehmen. Wenn die vergessene Tablette bereits 1 Tag zurückliegt, fahren Sie zum nächsten geplanten Zeitpunkt mit der Anwendung fort und besprechen mit Ihrem Arzt, ob Sie die Behandlung möglicherweise um 1 Tag verlängern müssen.

Was mache ich, wenn ich Metronidazol 400 mg doppelt genommen habe?

Wenn Sie Metronidazol versehentlich doppelt eingenommen haben, hat dies normalerweise keine negativen Konsequenzen. Setzen Sie die Anwendung wie geplant zum nächsten Zeitpunkt fort. Bei starker Überdosierung können vermehrt Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Atemnot und Verwirrtheit auftreten. Sollten Ihnen nach einer Überdosierung Nebenwirkungen auffallen, informieren Sie einen Arzt.

Dürfen Schwangere oder stillende Mütter Metronidazol 400 mg einnehmen?

Metronidazol sollte von schwangeren oder stillenden Frauen nur eingenommen werden, wenn vorherige Behandlungsversuche, beispielsweise mit anderen Antibiotika, erfolglos geblieben sind. Es ist bislang unklar, ob Metronidazol eine Gefahr für das Kind darstellt. Verwenden Sie das Arzneimittel daher nur nach ausdrücklicher Anweisung Ihres Arztes und teilen Sie ihm zuvor mit, dass Sie schwanger sind oder stillen.

Verursachen Metronidazol-Tabletten blutigen Urin?

Eines der natürlichen Abbauprodukte von Metronidazol hat eine rötlich-braune Farbe und wird über den Urin ausgeschieden. Daher führt Metronidazol zwar häufig zu einer dunklen Verfärbung des Urins, dabei handelt es sich aber nicht um Blut. Die Verfärbung ist völlig harmlos und verschwindet nach dem Ende der Metronidazol-Einnahme wieder von allein.

Worauf ist zu achten, wenn ich die Einnahme von Metronidazol 400 mg abbrechen möchte?

Wenn Sie die Einnahme von Metronidazol vorzeitig beenden, kann sich die bakterielle Vaginose verschlimmern und Ihre Beschwerden können sich wieder verstärken. Brechen Sie die Anwendung deshalb nur nach vorheriger Rücksprache mit Ihrem Arzt ab oder wenn Sie schwere Nebenwirkungen bei sich beobachten.

Unter Umständen ruft Metronidazol bei einem Teil der Anwenderinnen Nebenwirkungen hervor. Die meisten Nebenwirkungen sind jedoch leicht und erfordern keine Unterbrechung der Therapie.

Häufig, also bei 1 bis 10 von 100 Patientinnen, können folgende Nebenwirkungen auftreten:

• Geschmacksstörungen, beispielsweise ein metallischer Geschmack im Mund
• Zungenbelag
• Entzündungen der Zunge oder der Mundschleimhaut
• Magendrücken, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
• harmlose, rötlich-bräunliche Färbung des Urins

Gelegentlich, das bedeutet bei 1 bis 10 von 1.000 Personen, sind diese Nebenwirkungen möglich:

• Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit
• genitale Pilzinfektionen
• Schmerzen beim Wasserlassen, Blasenentzündung, Inkontinenz
• Kopfschmerzen, Schwindel
• Schwächegefühl
• Bewegungsstörungen, Nervenschäden (periphere Neuropathie), Krampfanfälle
• Erhöhung der Leberwerte im Blut
• Hautrötung, Juckreiz, Hautausschläge, Nesselsucht
• Sehstörungen
• Erniedrigung der weißen Blutkörperchen
• Halluzinationen, Verwirrtheitszustände, Erregbarkeit, Depression
• allergische Reaktionen

In der Packungsbeilage finden Sie eine Auflistung sämtlicher möglicher Nebenwirkungen. Wenn bei Ihnen während der Anwendung von Metronidazol-Tabletten unerwünschte Begleiterscheinungen auftreten, besprechen Sie das weitere Vorgehen mit Ihrem Arzt. Im Falle schwerer Nebenwirkungen (wie Verwirrtheit, Atemnot oder Krampfanfällen) müssen Sie sich unverzüglich mit einem Arzt in Verbindung setzen. Auch bei langanhaltendem und starkem Durchfall wenden Sie sich an Ihren Arzt. Wenn Sie möchten, können Sie Nebenwirkungen zudem bei Ihrem behandelnden Mediziner oder online beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte melden.

Wenn Sie außer Metronidazol noch bestimmte andere Arzneimittel zu sich nehmen, kann es zu Wechselwirkungen kommen. Wechselwirkungen können zu einem verstärkten oder abgeschwächten Effekt sowie zum vermehrten Auftreten von unerwünschten Begleiterscheinungen führen.

Die Gefahr von Wechselwirkungen besteht besonders bei folgenden Wirkstoffen:

• die Gerinnungshemmer Marcumar® (Phenprocoumon) und Warfarin
• einige Mittel gegen Epilepsie wie Phenytoin und Barbiturate
• Lithium, ein Medikament gegen Depressionen und bipolare Störungen
• bestimmte Immunsuppressiva wie Tacrolimus, Mycophenolat-Mofetil und Ciclosporin
• das Krebsmedikament Busulfan
• 5-Fluorouracil, das unter anderem zur Behandlung von Warzen verwendet wird
• das Medikament Amiodaron gegen Herzrhythmusstörungen
• Disulfiram, ein Mittel gegen Alkoholabhängigkeit
• Silymarin und Silibinin, Inhaltsstoffe von Mariendistel-Präparaten
• Diosmin zur Behandlung von Hämorrhoiden und Venenerkrankungen
• der Wirkstoff Cimetidin, der bei Magenschleimhautentzündungen eingesetzt wird

Weisen Sie Ihren Arzt auf alle Arzneimittel hin, die Sie anwenden, bevor er Ihnen Metronidazol verschreibt. Es gibt Anzeichen dafür, dass Metronidazol mit hormonellen Verhütungsmitteln wechselwirken kann und die Empfängnisverhütung beeinträchtigt. Verwenden Sie deshalb während der Therapie mit Metronidazol zur Sicherheit zusätzlich eine Barrieremethode wie Kondome.

Außerdem kann Metronidazol Wechselwirkungen mit Alkohol eingehen. Verzichten Sie daher bis mindestens 48 Stunden nach der letzten Einnahme von Metronidazol auf Alkohol.

Jede Tablette enthält 400 mg Metronidazol als Wirkstoff. Die sonstigen Bestandteile sind mikrokristalline Cellulose, Cellulosepulver, Crospovidon (Typ A), Lactose-Monohydrat, Macrogol 6000, Magnesiumstearat, vorverkleisterte Stärke aus Mais, Povidon K30 und hochdisperses Siliciumdioxid.

Wie ist Metronidazol Aristo® 400 mg aufzubewahren?

Bewahren Sie das Medikament in der Originalverpackung unzugänglich für Kinder auf und lagern Sie es nicht über 30 °C.

Wie muss Metronidazol Aristo® 400 mg entsorgt werden?

Erkundigen Sie sich zur fachgerechten Entsorgung am besten bei Ihrem Apotheker oder bei Ihrem lokalen Entsorgungsunternehmen. Metronidazol Aristo® 400 mg darf nicht ins Abwasser gelangen.

Wie sieht Metronidazol Aristo® 400 mg aus?

Metronidazol Aristo® 400 mg sind längliche, weiß-gelbliche Tabletten mit einer Bruchkerbe auf beiden Seiten.

In welchen Packungsgrößen ist Metronidazol Aristo® 400 mg erhältlich?

Metronidazol Aristo® 400 mg wird in Packungen mit 12, 14, 20, 24 und 30 Tabletten vertrieben. Bei ZAVA können Sie ein Rezept für eine Packung Metronidazol Aristo® 400 mg mit 12 Tabletten erhalten.

Angaben zum Hersteller

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Aristo Pharma GmbH, Wallenroder Straße 8–10, 13435 Berlin, Deutschland