Geschlechtskrankheiten: Arten, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA , Foto rund

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Ulrike Thieme

Letzte Änderung: 13 Feb 2024

Sexuell übertragbare Krankheiten (STI) sind Infektionen, die nur oder hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr übertragen werden – sei es beim analen, oralen oder vaginalen Sex. Es gibt verschiedene Arten von sexuell übertragbaren Krankheiten, von gutartigen bis zu bösartigen und gefährlichen. Informieren Sie sich bei ZAVA zu den häufigsten STI und lesen Sie, welche Symptome und Behandlungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit Geschlechtskrankheiten existieren.

Inhalt
Eine erwachsene Teenagerin recherchiert, welche Geschlechtskrankheiten es gibt, und wie man sich dagegen schützt.
 

Auf der sicheren Seite: STI Test-Kits online anfordern

Bei einigen Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien oder Gonorrhoe (Tripper) treten in vielen Fällen kaum bis keine Symptome auf. Dennoch können auch derartige, milde Verläufe langfristige gesundheitliche Folgen wie Unfruchtbarkeit mit sich bringen. Um den Verdacht auf eine Infektion auszuschließen, ist deshalb ein Test notwendig.

Falls Sie sich Sorgen machen, Sie könnten sich angesteckt haben, können Sie bei ZAVA Geschlechtskrankheiten-Tests für zu Hause sowie Medikamente zur Behandlung von Chlamydien, Trichomonaden, Genitalherpes und Feigwarzen anfragen. Zur Abklärung Ihres Verdachts stehen Ihnen diese Test-Kits zur Verfügung:

Welche Arten von Geschlechtskrankheiten gibt es?

Sexuell übertragbaren Krankheiten oder STI (kurz für: „sexually transmitted infections“) liegen unterschiedliche Erreger zugrunde. Am gängigsten sind Infektarten, die von Bakterien oder Viren ausgelöst werden.

Zu den bakteriellen Geschlechtskrankheiten gehören:

  • Chlamydien
  • Gonorrhoe (Tripper)
  • Syphilis

STI, die durch Viren übertragen werden, sind:

  • HPV (Humane Papillomaviren) und Feigwarzen
  • HIV und AIDS
  • Herpes
  • Hepatitis A, B und C

Des Weiteren gibt es sexuell übertragbare Krankheiten, für die Parasiten verantwortlich sind – wie beispielsweise Filzläuse, die sich in der Behaarung des Genitalbereichs einnisten.

Wichtig: Nicht alle Geschlechtskrankheiten haben spürbare Symptome und bleiben daher oft unentdeckt. Manche STI können unbehandelt jedoch schwere gesundheitliche Folgen haben. Deshalb sollten sexuell aktive Menschen zum Schutz vor Ansteckung Kondome oder Dental Dams (Lecktücher) verwenden und sich regelmäßig testen – vor allem bei häufigem Wechsel der Sexualpartner.

Chlamydien

Chlamydien – auf einen Blick:

  • Erreger: Chlamydia trachomatis (Bakterium)
  • Übertragungsweg: Schleimhautkontakt
  • Symptome: krankhafter Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen, Juckreiz
  • mögliche Folgen: Unfruchtbarkeit
  • Behandlung: Antibiotikum

Chlamydien sind die häufigste sexuell übertragbare Krankheit in Deutschland. Sie sind leicht heilbar: Die Behandlung von Chlamydien besteht meist aus einer 1-maligen Dosis oder einer 7-tägigen Gabe eines Antibiotikums.

Viele Menschen merken nicht, wenn sie sich mit Chlamydien angesteckt haben: Die Symptome sind nur sehr leicht oder treten gar nicht auf. Folgende Anzeichen können jedoch auf eine Chlamydien-Infektion hinweisen:

  • wässriger oder eitriger Ausfluss aus der Vagina oder der Spitze des Penis
  • Blutungen und Schmerzen beim Wasserlassen oder während des Geschlechtsverkehrs
  • Juckreiz im Genitalbereich

Unbehandelt können Chlamydien bei Männern und Frauen zu Entzündungen oder Verwachsungen der inneren Geschlechtsorgane führen - bis hin zur Unfruchtbarkeit. Dazu erhöht eine Chlamydieninfektion das Risiko, sich mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV anzustecken: Aufgrund der von Chlamydien ausgelösten Entzündungen können Viren leichter in den Körper gelangen.

Gut zu wissen: Junge Frauen bis einschließlich 24 Jahre können sich 1-mal im Jahr kostenlos auf Chlamydien testen lassen. Sprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt.

Gonorrhoe (Tripper)

Gonorrhoe – auf einen Blick:

  • Erreger: Gonokokken (Bakterium)
  • Übertragungsweg: Kontakt mit infizierten Schleimhäuten
  • Symptome: anormaler Ausfluss, Juckreiz, Schmerzen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr
  • mögliche Folgen: Unfruchtbarkeit, Gelenkentzündungen
  • Behandlung: Antibiotikum

Gonorrhoe, auch Tripper genannt, wird von Gonokokken ausgelöst. Diese Bakterien müssen sich im menschlichen Körper befinden, um zu überleben. Aus diesem Grund kann die Gonorrhoe nur durch sexuelle Aktivität und nicht zum Beispiel durch Kontakt mit infizierten Objekten übertragen werden.

Die Symptome der Gonorrhoe ähneln einer Chlamydieninfektion, treten aber nicht immer auf: Insbesondere ein wässriger bis eitriger Ausfluss aus Vagina oder Penis sowie Juckreiz deuten auf die Geschlechtskrankheit hin. Unbehandelt kann jedoch auch eine Gonorrhoe-Infektion bei Frauen langfristig Schaden im Fortpflanzungsapparat verursachen.

Männer, die sich mit Gonorrhoe angesteckt haben, leiden manchmal unter Infektionen der Harnwege und den damit verbundenen Symptomen: schmerzhaftem Wasserlassen und Ausfluss aus dem Penis. Ohne Behandlung ist es möglich, dass sich die Bakterien im gesamten Körper ausbreiten und dabei Haut oder Gelenke infizieren. Auch eine Unfruchtbarkeit kann die Folge sein.

Die Behandlung der Gonorrhoe besteht normalerweise aus der Einnahme eines Antibiotikums.

Hepatitis B

Hepatitis B – auf einen Blick:

  • Erreger: Hepatitis-B-Virus
  • Übertragungsweg: Kontakt mit infizierten Schleimhäuten oder Blut
  • Symptome: Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, leichtes Fieber, Bauchschmerzen
  • mögliche Folgen: Schäden an der Leber, chronische Erkrankung
  • Behandlung: Medikamente (Nukleosid- oder Nukleotidanaloga) bei chronischem Verlauf

Hepatitis-B-Viren (sowie Hepatitis-C-Viren), befallen die Leber und werden durch sexuellen Kontakt und Blut, also zum Beispiel über Nadeln, übertragen.

Mögliche Symptome einer Hepatitis B-Infektion sind:

  • Appetitlosigkeit
  • Erschöpfung
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Übelkeit, Bauchschmerzen sowie Erbrechen
  • leicht erhöhte Körpertemperatur

Bei vielen Patienten beginnt Hepatitis B mit einer kurzen, akuten Infektion, die im Regelfall von selbst ausheilt: Bei über 90 % der Menschen produziert das Immunsystem nach der Ansteckung eigene Antikörper gegen das Virus. Danach besteht ein natürlicher Schutz vor einer erneuten Hepatitis-B-Infektion. Ärzte empfehlen in diesem Stadium, fettreiche Nahrung sowie Alkohol und Arzneimittel, die die Leber belasten, zu vermeiden.

Etwa 30 % der Hepatitis-B-Erkrankten bemerken Anzeichen einer Gelbsucht – zu erkennen an einer gelblich verfärbten Haut und einem dunklen Urin. Verläuft die Infektion ohne Komplikationen, klingen die Symptome nach 3-5 Wochen von selbst wieder ab.

Bei etwa 5-10 % der infizierten Menschen kommt es nach der Ansteckung mit dem Hepatitis-B-Virus zu einer chronischen Erkrankung: Die Viren sind hier auch 6 Monate nach der Infektion noch nachweisbar. Der Verlauf fällt unterschiedlich aus: Manche Patienten sind weiterhin mit milden Symptomen wie Appetitlosigkeit und Erschöpfung konfrontiert. Bei anderen ist es möglich, dass sich nach einigen Jahren ernste Folgen und Leberschäden entwickeln, wie Zirrhose oder Krebs.

Bei einer chronischen Infektion sind deshalb Medikamente notwendig, die die Vermehrung des Virus blockieren. Die Einnahmedauer hängt vom Therapieerfolg ab und kann Monate bis Jahre dauern, teilweise auch lebenslang. Eine vollständige Ausheilung des Virus bei einem chronischen Verlauf ist allerdings noch nicht garantiert (Stand: März 2023).

Um sich vor einer Hepatitis-B-Erstinfektion zu schützen, gibt es eine Impfung. Kondome und Lecktücher verringern das Übertragungsrisiko bei sexuellem Kontakt.

Syphilis

Syphilis – auf einen Blick:

  • Erreger: Treponema pallidum (Bakterium)
  • Übertragungsweg: Kontakt mit verletzten Hautstellen, Blut
  • Symptome: von flachen Geschwüren auf der Haut bis zu Knoten am und im Körper
  • mögliche Folgen: lebensgefährliche Schädigung innerer Organe sowie Entzündungen des Gehirns, der Augen und der Ohren
  • Behandlung: Antibiotikum

Syphilis ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die von Bakterien ausgelöst wird. Die Übertragung erfolgt häufig über den Kontakt mit verletzten Hautstellen und Blut. Dazu können Schwangere, die infiziert sind, die Krankheit an ihren Fötus weitergeben.

Wird Syphilis nicht behandelt, lässt sich der Krankheitsverlauf in 3 Stadien mit folgender Symptomatik gliedern:

  • Stufe 1 (kurz nach der Infektion): Bildung von flachen Geschwüren an Genitalien, Analbereich und Mund
  • Stufe 2 (nach ca. 2 Monaten): mitunter (nässender) Hautausschlag, Fieber, geschwollene Lymphknoten, Haarausfall, Appetitlosigkeit
  • Stufe 3 (nach einigen Jahren): Knotenbildung am und im ganzen Körper

Heutzutage ist Syphilis mit Antibiotika leicht zu behandeln. Wird die STI jedoch nicht erkannt, kann sie schwerwiegende Auswirkungen haben – wie einen lebensgefährlichen Befall der inneren Organe sowie von Gehirn, Augen und Ohren.

Achtung: In den frühen Stadien sind Syphilis-Symptome wie bei vielen sexuell übertragbaren Krankheiten schwer zu erkennen und es kann einige Monate dauern, bis sie auftreten. Sobald sich die Bakterien jedoch im Körper befinden, beginnt der Verlauf der Krankheit. Die beste Vorbeugung sind dementsprechend regelmäßige Tests – sowie der Gebrauch von Kondomen.

HIV und AIDS

HIV – auf einen Blick:

  • Erreger: Humanes Immundefizienz-Virus
  • Übertragungsweg: Körperflüssigkeiten und Blut
  • Symptome: ca. 6 Tage bis 6 Monate nach Ansteckung: Fieber, Hals- und Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall
  • mögliche Folgen: AIDS – chronisch geschwächtes Immunsystem, das gängige Erkrankungen nicht mehr bekämpfen kann
  • Behandlung: Medikamente, die HIV zwar nicht heilen, aber die Viruslast reduzieren und so ein weitgehend normales Leben ermöglichen

Die sexuell übertragbare Erkrankung HIV wird von einem Virus verursacht, das das menschliche Immunsystem angreift. Deshalb trägt es den Namen Humanes Immundefizienz-Virus. Bleibt die Infektion unbehandelt, kann sich die HIV-Erkrankung zum finalen Stadium AIDS weiterentwickeln (kurz für: „Acquired Immune Deficiency Syndrome“), in dem das Immunsystem normalerweise ungefährliche Krankheiten nicht mehr bekämpfen kann.

Aufgrund der schweren AIDS-Epidemie in den 1980er-Jahren war eine HIV-Infektion lange mit Angst besetzt. Inzwischen existieren mehr als 20 Wirkstoffe, die die HIV-Vermehrung unterdrücken und eine normale Lebenserwartung sowie -qualität ermöglichen. Die Einnahme erfolgt ab der Ansteckung ein Leben lang.

Gut zu wissen: Eine zeitige Behandlung und regelmäßige Einnahme von Medikamenten gegen HIV senkt auch das Risiko, das Virus weiterzugeben.

Die Übertragung von HIV erfolgt über Körperflüssigkeiten wie Sperma und Vaginalsekret sowie Blut. Außerdem kann die STI von einer schwangeren Mutter an das Neugeborene weitergegeben werden.

Auch bei HIV sind die ersten Symptome schwer zu erkennen: Oftmals treten innerhalb von 6 Tagen bis 6 Wochen nach Ansteckung grippeähnliche Symptome auf, wie zum Beispiel:

  • Fieber
  • Muskel- und Halsschmerzen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Hautausschlag

Häufig sind die Beschwerden jedoch so gering, dass Betroffene nicht zum Arzt gehen oder eine HIV-Infektion nicht in Betracht ziehen.

Bleibt die Krankheit unbehandelt, ist der weitere Verlauf sehr individuell. Manche Infizierte bleiben Monate oder Jahre symptomfrei. Da das Immunsystem von chronisch Erkrankten aber immer weiter geschwächt wird, können folgende Beschwerden wiederholt auftreten oder zum Dauerzustand werden:

  • Unwohlsein
  • Bauchschmerzen, Übelkeit
  • Nachtschweiß
  • geschwollene Lymphknoten
  • Gürtelrose
  • Pilzbefall im Mund, Rachen oder in der Vagina

Erfolgt keine Therapie, die die Vermehrung von HIV eindämmt, kann sich die Infektion zu AIDS weiterentwickeln. In 70 % dieser Fälle zeigt sich dieses Stadium in Form von normalerweise harmlosen Erkrankungen, die einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen.

Medikamente gegen HIV werden ein Leben lang eingenommen, da sie die Viruslast zwar senken, aber den Körper nicht vollständig vom Virus befreien. Um eine erfolgreiche Therapie zu gewährleisten, sind regelmäßige Kontrollen beim Arzt notwendig.

Eine Impfung gegen HIV gibt es aktuell noch nicht. Daher ist die wirksamste Prävention, beim Sex ein Kondom zu verwenden.

Genitalherpes

Genitalherpes – auf einen Blick:

  • Erreger: Herpes-simplex-Virus
  • Übertragungsweg: Kontakt mit infektiöser Flüssigkeit in den Herpesbläschen
  • Symptome: schmerzhafte Blasenbildung, Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen
  • mögliche Folgen: wiederholte Herpes-Schübe mit Bläschen
  • Behandlung: Medikamente und Salben, die das Abheilen der Bläschen beschleunigen

Genitalherpes wird vom Herpes-simplex-Virus verursacht. Die STI äußert sich durch Schmerzen des betroffenen Bereichs oder schmerzhafte Bläschen in der Genitalregion, die nach 2-3 Wochen von selbst abheilen.

Da der Herpes-Virus ein Leben lang im Körper bleibt, können weitere Schübe mit neuen Bläschen auftreten – beispielsweise in Stressphasen oder wenn das Immunsystem geschwächt ist. Dazu ist es möglich, dass bei einem akuten Schub Symptome wie Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen auftreten.

Für die Übertragung von Herpesviren ist die infektiöse Flüssigkeit verantwortlich, die sich in den Herpes-Bläschen befindet. Da Kondome oder Dental Dams (Lecktücher) nur begrenzte Hautflächen abdecken, ist die beste Genitalherpes-Prävention, während eines akuten Schubs mit Bläschenbildung auf Sex oder intimen Hautkontakt zu verzichten.

Zur Behandlung von Herpes gibt es spezielle virenhemmende Medikamente, die die Vermehrung der Viren hemmen und damit das Abheilen der Bläschen unterstützen sowie die Schmerzen lindern können.

HPV und Feigwarzen

HPV – auf einen Blick:

  • Erreger: Humanes Papillomavirus
  • Übertragungsweg: Körperflüssigkeiten und infizierte Hautschuppen
  • Symptome: Infektion bleibt oft symptomlos
  • mögliche Folgen: Bildung von unbedenklichen Feigwarzen; eine Vielzahl von HPV-Arten werden mit einem erhöhten Risiko für Gebärmutterhalskrebs in Verbindung gebracht
  • Behandlung: präventive Impfung, bei Genitalwarzen: Lösungen, Cremes oder Laserentfernung sowie Kältetherapie

Das Humane Papillomavirus (HPV) ist weit verbreitet: Bis zu 80 % aller sexuell aktiven Personen stecken sich mindestens 1-mal im Laufe des Lebens damit an. Ärzte und Mediziner unterscheiden 2 HPV-Gruppen, die zu verschiedenen Krankheitsbildern führen können:

  • Niedrigrisikogruppe: löst gegebenenfalls harmlose Feigwarzen im Genital- und Analbereich aus – auch Genitalwarzen genannt
  • Hochrisikogruppe: kann zu Krebs führen, insbesondere Gebärmutterhalskrebs

Wichtig: Oft verursacht HPV keinerlei Symptome – bei 90 % der Infizierten heilt die Infektion ohne eine Behandlung durch Medikamente innerhalb von 2 Jahren von selbst aus. Dennoch ist bei einem symptomlosen Verlauf eine Weitergabe des Virus während des Sex möglich.

HPV wird über virushaltige Körperflüssigkeiten, wie beispielsweise Scheidensekret, übertragen. Eine Ansteckung ist auch möglich, wenn kleine, infizierte Hautschüppchen auf verletzte Haut oder Schleimhäute treffen. Deshalb ist es ratsam, Feigwarzen vor dem nächsten Geschlechtsverkehr ausheilen oder entfernen zu lassen, um Sexualpartner nicht anzustecken. Kondome oder Lecktücher können aufgrund der geringen Hautabdeckung das Infektionsrisiko nur bedingt senken.

Dazu existiert eine Impfung gegen HPV, die Jungen und Mädchen vor dem ersten Sex empfohlen wird – in der Regel im Alter von 9-14 Jahren.

Filzlaus

Filzläuse – auf einen Blick:

  • Übertragungsweg: enger Körperkontakt oder gemeinsam genutzte Kleidung, Bettwäsche, Handtücher
  • Symptome: juckende Haut, bläuliche Bissstellen, Flecken in der Unterwäsche
  • mögliche Folgen: keine gesundheitlichen Langzeitfolgen
  • Behandlung: Shampoos, Cremes

Filzläuse finden sich in Geschlechtskrankheiten-Listen bei den parasitären STI. Sie wechseln vor allem beim engen Körperkontakt wie Geschlechtsverkehr von einem Mensch zum nächsten. Eine Übertragung ist allerdings auch über gemeinsam genutzte Textilien möglich, wie beispielsweise:

  • Bettwäsche
  • Handtücher
  • Kleidung

Um einen Befall mit Filzläusen festzustellen, ist eine Blickdiagnose anstatt eines gängigen STI-Tests notwendig. Als Anzeichen einer Erkrankung dienen folgende Symptome:

  • juckende und gerötete Hautstellen
  • bräunliche Flecken in der Unterwäsche (Ausscheidungen der Filzläuse)
  • kleine Blutergüsse an den Lausbissstellen

Bei der Behandlung eines Filzlausbefalls kommen Shampoos oder Cremes zum Einsatz, die die Parasiten abtöten. Dazu empfehlen Ärzte, die Behaarung an den betroffenen Körperstellen zunächst abzurasieren, bis die Filzläuse eliminiert sind.

Geschlechtskrankheiten: Wie kann ich mich schützen?

Die meisten STI werden über Körperflüssigkeiten und Kontakt mit Schleimhäuten übertragen. Deshalb sind Barrieremethoden wie Kondome oder Dental Dams (Lecktücher) die wirksamsten Möglichkeiten, sich und seine Sexualpartner vor einer Ansteckung zu schützen.

Viele sexuell übertragbare Krankheiten verlaufen zunächst nahezu symptomlos – oder die Beschwerden sind so gering, dass Infizierte keinen Arzt aufsuchen und die Erkrankung unbemerkt bleibt. Erfolgt allerdings keine Behandlung, sind langfristige Folgen wie Unfruchtbarkeit möglich.

Aus diesem Grund ist es wichtig, sich regelmäßig zu testen. Eine gute Möglichkeit sind STI Test-Kits für zu Hause: So lassen sich auch symptomfreie Infektionen schnell feststellen, um im Falle einer Ansteckung eine frühzeitige Therapie einzuleiten.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Ulrike Thieme Fachärztin für Neurologie, Medizinische Leiterin ZAVA Deutschland

Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA Deutschland und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.

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Letzte Änderung: 13 Feb 2024





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