Fieber
Medizinisch geprüft von
Dr. Nadia SchendzielorzLetzte Änderung: 03 Juni 2020
Von Fieber spricht man bei einer erhöhten Temperatur von mehr als 38 Grad Celsius. Fast jeder Mensch ist im Laufe seines Lebens von Zeit zu Zeit davon betroffen. Im Folgenden erklären wir Ihnen, was Fieber ist, welche Ursachen es haben kann und wie Sie Fieber behandeln können.
Kurzübersicht
Definition: Es gibt unterschiedliche Definitionen von Fieber. Am gängigsten ist die Einteilung, dass ab einer Körperkerntemperatur von 38 °C Fieber vorliegt, zwischen 37 °C und 38 °C spricht man von erhöhter Temperatur.
Begleitsymptome: Zusammen mit Fieber können charakteristische andere Symptome auftreten:
- Schüttelfrost
- Gliederschmerzen
- Abgeschlagenheit
- Schwitzen
- Konzentrations- und Bewusstseinsstörungen
- Verwirrtheit
Ursachen: Fieber kann viele verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten gehören:
- Infektionen wie Grippe, Lungenentzündung, Masern oder Magen-Darm-Infekte
- Autoimmunerkrankungen
- Abszesse
- Bestimmte Medikamente
- Drogenmissbrauch
- Lungenembolien
- Krebserkrankungen, Leukämien
- Genetische Ursachen wie familiäres Mittelmeerfieber
Behandlung: Zur Behandlung von Fieber kommen sowohl Medikamente als auch Hausmittel infrage. Eine medikamentöse Behandlung erfolgt normalerweise mit:
- Ibuprofen
- Paracetamol
- Diclofenac
- Metamizol (Novaminsulfon)
Als Hausmittel können unter anderem folgende Mittel eingesetzt werden:
- Bettruhe
- Ausreichende Trinkmenge
- Vorsichtige Kühlung, z. B. durch Wadenwickel
- Nasse Kleidung regelmäßig wechseln
- Bei Schüttelfrost nicht kühlen, sondern z. B. mit einer Bettdecke Auskühlung verhindern
Wann zum Arzt: In diesen Fällen sollten Sie bei Fieber einen Arzt aufsuchen:
- Fieber ab 40 °C, spätestens jedoch ab 41 °C
- Jegliches Fieber bei Kleinkindern
- Fieber bei Kindern, das länger als einen Tag andauert oder zu einem Fieberkrampf geführt hat
- Wenn das Fieber über 1 Woche anhält
- Wenn Sie außer Fieber Atemprobleme entwickeln
- Wenn das Fieber erst zurückgeht und nach einigen Tagen nochmal ansteigt
- Bei Fieber, das in regelmäßigen Abständen auftaucht
- Wenn Sie außer Fieber nachts schwitzen und in den zurückliegenden Wochen an Gewicht verloren haben
Außerdem kann Fieber auch ein Notfall sein, der eine sofortige Behandlung erfordert. Wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, verständigen Sie umgehend einen Arzt oder rufen Sie beim Rettungsdienst (112) an:
- Fieber mit Nackensteifigkeit, Desorientiertheit oder Bewusstseinsverlust
- Wenn bei Kindern zum ersten Mal ein Fieberkrampf auftritt oder der Fieberkrampf länger als 3 Minuten anhält
- Fieber bei Patienten, die unter einer erniedrigten Zahl weißer Blutkörperchen (Neutropenie) leiden. Dazu zählen beispielsweise die meisten Krebspatienten während oder nach einer Chemotherapie und Patienten mit bestimmten Immundefekten
Über Fieber
Fieber ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers. Eine erhöhte Körpertemperatur bei Fieber beschleunigt Abläufe des Immunsystems und hilft unserem Körper so, Krankheitserreger bzw. Infektionen zu bekämpfen. Zudem können einige Krankheitserreger bei einer erhöhten Körpertemperatur nur schlecht wachsen oder sich vermehren.
Wann Fieber gefährlich wird
Wenn das Fieber zu hoch wird, beeinträchtigt die hohe Temperatur wichtige Stoffwechselprozesse im Körper und kann darum im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden. Fieber bis 40 °C verkraftet der Körper normalerweise gut. Spätestens ab einer Körpertemperatur von 41 °C wird die hohe Temperatur aber gefährlich und sollte umgehend von einem Arzt behandelt werden. Bei Kleinkindern kann bereits eine deutlich niedrigere Temperatur bedrohlich sein, deshalb sollten Sie im Falle von einer erhöhten Temperatur unbedingt einen Arzt aufsuchen.
Hyperthermie
Während Fieber durch den Körper selbst ausgelöst wird, ist die Hyperthermie eine Überwärmung von außen. Der Körper kann bei einer Hyperthermie schlechter gegensteuern als bei Fieber; eine Hyperthermie ist also gefährlich. Das bekannteste Beispiel für eine Hyperthermie ist der Hitzschlag durch zu langes Verweilen in der Sonne. Bei einer Hyperthermie sind fiebersenkende Mittel wie Paracetamol und Ibuprofen völlig wirkungslos. Stattdessen sollte eine Hyperthermie folgendermaßen behandelt werden:
- an einen kühlen Ort begeben
- warme, dicke Kleidung entfernen
- kühle Flüssigkeitszufuhr, z. B. leicht gekühltes Wasser trinken
- je nach Schweregrad äußerliche Kühlung, beispielsweise durch kühle feuchte Wickel
- in schweren Fällen die betroffene Person unter Aufsicht in ein kaltes Bad oder in Eiswasser setzen und einen Notarzt (Notrufnummer: 112) verständigen.
Körpertemperatur: Werte zur Orientierung
Fieber kann zur besseren Orientierung noch weiter unterteilt werden. Die folgenden Werte können aber je nach verwendeter Quelle leicht variieren und sind nicht allgemeingültig.
Temperatur (℃) | |
---|---|
Normaltemperatur: |
37,0 |
Erhöhte (subfebrile) Temperatur: |
37,1-37,9 |
Leichtes Fieber: |
38,0-38,5 |
Mäßiges Fieber: |
38,6-38,9 |
Hohes Fieber: |
39,0-39,9 |
Sehr hohes Fieber: |
Ab 40,0 |
Normale Temperaturschwankungen
Der Mittelwert der normalen Körpertemperatur ist 37 °C. Die Körpertemperatur schwankt aber bei jedem Menschen im Tagesverlauf um bis zu 1 °C. Außerdem ist die Körpertemperatur auch hormonabhängig und schwankt bei Frauen im Rahmen des weiblichen Zyklus um ungefähr 0,5 °C. Während der ersten Zyklushälfte ist die Körpertemperatur geringer, nach dem Eisprung ist sie höher.
Symptome
Fieber selbst ist immer ein Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung. Fieber geht jedoch häufig mit den folgenden Begleitsymptomen einher:
- Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit, Konzentrationsstörungen
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Schwitzen oder Schüttelfrost
- Hitze- oder Kältegefühl
- Übelkeit und Erbrechen
Eher selten bzw. nur bei bestimmten oder schweren Grunderkrankungen können diese Begleiterscheinungen auftreten:
- Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit
- Atemnot
- Seh-, Hör oder Sprachstörungen, Schwindel
- Nackensteifigkeit
- Nachtschweiß und Gewichtsverlust
Fieber bei Kindern und Säuglingen
Fieber ist bei Kindern keine Seltenheit und muss nicht unbedingt behandelt werden – vorausgesetzt das Kind leidet nicht. Doch wie äußert sich eine erhöhte Körpertemperatur? Was ist normal und wann sollte ein Arzt aufgesucht werden? Gerade bei sehr kleinen Kindern, die noch nicht sprechen können, ist ein Fieber aufgrund des fehlenden Schwitzens leicht zu übersehen. Wir erklären Ihnen hier, auf welche Symptome Sie achten müssen, wann ein Arztbesuch notwendig wird und geben Ihnen hilfreiche Tipps für das richtige Verhalten im Falle eines Fieberkrampfes.
Fieber bei älteren Menschen
Auch bei älteren Menschen gelten die gleichen Temperaturgrenzen wie bei allen anderen Personen. Fieber liegt also ab einer Körperkerntemperatur von 38°C vor. Allerdings kommen Fieber und Schwitzen bei Älteren tendenziell seltener vor als bei jungen Patienten und ist häufig nicht so stark ausgeprägt. Im Gegenzug stehen Symptome wie Antriebslosigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Verwirrtheit im Vordergrund.
Bei älteren Menschen muss man bei Fieber außerdem auf eine ausreichende Trinkmenge achten. Der Wasseranteil im Körper nimmt mit dem Alter deutlich ab, sodass diese schneller in einen Zustand der Austrocknung (Exsikkose) kommen können.
Richtig Fieber messen
Mund, Achsel, Po – die Messung der Körpertemperatur kann an unterschiedlichen Stellen erfolgen und liefert dann auch unterschiedliche Ergebnisse. Es ist deshalb wichtig zu wissen, wie verlässlich die verschiedenen Messungen sind. Wir informieren Sie hier über die verschiedenen Messmethoden, deren Genauigkeit und wann welche angewendet werden sollten.
Ursachen
Fieber kann viele unterschiedliche Ursachen haben. In der Hälfte der Fälle handelt es sich um eine Infektion. Am häufigsten sind:
- Virale Infektionen, beispielsweise bei Grippe, COVID-19, Erkältung, Masern, Magen-Darm-Viren
- Bakterielle Infektionen wie bakterielle Mandelentzündungen, Tuberkulose, bakterielle Lungenentzündungen, Meningokokken-Infektionen
- Autoimmunerkrankungen, beispielsweise das Still-Syndrom, der systemische Lupus erythematodes oder Entzündungen arterieller Blutgefäße (15 Prozent aller Fieberfälle)
Weniger häufige Ursachen umfassen:
- Krebserkrankungen und Leukämien (7 Prozent aller Fieberfälle)
- Gendefekte (hereditäre Fiebersyndrome)
- Durch Arzneimittel ausgelöstes Fieber
- Ausgeprägte Thrombosen bzw. Lungenembolien
- Schilddrüsenüberfunktion
- Drogenmissbrauch
- Fieber nach Operationen
- Fieber unklarer Ursache
Fieber unbekannter Ursache
Als Fieber unbekannter Ursache (FuU) wird jedes Fieber bezeichnet, das mindestens seit 3 Wochen besteht, bei dem zumindest an manchen Tagen eine Temperatur von mehr als 38,3 °C bestand und für das trotz einer umfassenden ärztlichen Abklärung keine Ursache gefunden wurde.
Diagnose
Der Arzt verlässt sich zur Diagnosefindung vor allem auf das Gespräch mit Ihnen sowie auf einfache Untersuchungen. Erst, wenn dadurch die Ursache nicht geklärt werden kann, kommen speziellere Untersuchungsmethoden zum Einsatz.
Diese Fragen stellt der Arzt
Ihr Arzt wird Ihnen in der Regel folgende Fragen zu Ihrem Fieber stellen, manchmal sind aber nicht alle oder noch zusätzliche Fragen nötig:
- Seit wann besteht das Fieber?
- Ist das Fieber dauernd vorhanden oder schwankt die Temperatur stark?
- Wie hoch ist das Fieber bzw. wie haben Sie es gemessen?
- Haben Sie noch andere Symptome, zum Beispiel Husten, Bauchschmerzen, Durchfall, Brennen beim Wasserlassen, Schwächegefühl, Appetitlosigkeit oder Kurzatmigkeit?
- Nehmen Sie Medikamente ein?
- Haben Sie Vorerkrankungen oder hatten Sie in letzter Zeit eine Operation?
Körperliche Untersuchung
Die folgenden Untersuchungsmethoden gehören in der Regel zur Standarduntersuchung bei Fieber:
- Nochmaliges Fieber messen
- Messung von Blutdruck und Puls
- In den Rachen und die Ohren schauen
- Die Nebenhöhlen abklopfen
- Herz und Lunge abhören
Je nachdem, welche Ursache vermutet wird bzw. welche anderen Symptome bei Ihnen vorhanden sind, können die folgenden Schritte notwendig sein:
- Abtasten des Bauchs
- Blutuntersuchung
- Urinuntersuchung
- Röntgen- oder Computertomographie-Aufnahme des Brustkorbs oder des Bauchs
- Rachenabstrich
- Überweisung an einen anderen Facharzt
- Besonders bei Patienten mit unterdrücktem Immunsystem (immunsupprimierte Patienten): Einweisung ins Krankenhaus
Behandlung bei Fieber
Fieber senken: ja oder nein? Bei erhöhter Körpertemperatur arbeitet unsere Immunabwehr auf Hochtouren. Ein leichtes Fieber kann also nützlich sein und muss nicht unbedingt behandelt werden. Doch wo liegt die Grenze zwischen nützlich und gefährlich? Lesen Sie hier, wann eine Behandlung von Fieber sinnvoll ist und welche Medikamente zur Verfügung stehen.
Hausmittel gegen Fieber
Fieber? Bewahren Sie einen kühlen Kopf! Bei erhöhter Temperatur muss nicht immer zu Medikamenten gegriffen werden. Oft helfen schon einfache Hausmittel, das Glühen im Körper zu lindern. Welche Hausmittel sich bewährt haben und wie Sie diese richtig anwenden erfahren Sie hier.
Fieber in der Schwangerschaft und Stillzeit
Bei Fieber sind Schwangere oft verunsichert – schadet die erhöhte Körpertemperatur dem ungeborenen Kind? Die gute Nachricht: Meist ist ein Fieber auch während der Schwangerschaft harmlos. Bei Fieber, das durch virale Infekte wie beispielsweise Masern ausgelöst wird, kann es jedoch schnell gefährlich werden. Hier erfahren Sie, wann ein Arztbesuch notwendig wird und welche Medikamente auch ohne Sorge während der Schwangerschaft eingenommen werden können.
Verlaufsformen von Fieber
Je nach Ursache kann Fieber unterschiedlich verlaufen. Indem Sie darauf achten, wie das Fieber bei Ihnen verläuft, können Sie bzw. Ihr Arzt die Suche nach einer möglichen Diagnose in vielen Fällen gut eingrenzen. Im Folgenden sind die wichtigsten Verlaufsformen beschrieben.
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Diese Form des Fiebers ist für die meisten Menschen die typischste. Das Fieber ist relativ konstant und im Tagesverlauf dauerhaft vorhanden. Temperaturschwankungen von bis zu 1 °C können vorkommen, aber die Temperatur fällt nicht unter 38 °C. Diese Fieberart kommt vor allem bei bestimmten Infektionen vor, beispielsweise bei Masern, Typhus oder Leptospirose.
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Remittierendes Fieber ähnelt dem kontinuierlichen Fieber, nur dass hier die Temperaturschwankungen größer als 1 °C im Tagesverlauf sind. Die Temperatur bleibt aber auch hier stets über 38 °C. Remittierendes Fieber deutet auf einen Infekt mit Viren oder Bakterien hin.
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Bei intermittierendem Fieber fällt das Fieber regelmäßig auf unter 38 °C ab und steigt dann wieder auf über 38 °C an. Die Schwankungen sind mit über 2 °C meist stark ausgeprägt. Intermittierendes Fieber kommt bei relativ wenigen Ursachen vor, die aber behandlungsbedürftig sind. Unter anderem können Tuberkulose, ein Abszess oder eine bakterielle Blutvergiftung (Sepsis) intermittierendes Fieber auslösen.
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Beim undulierenden Fieber liegt ein wellenförmiger Verlauf des Fiebers über Wochen oder sogar Monate vor. Die häufigsten Ursachen für undulierendes Fieber sind Lymphome und die bakterielle Infektion Brucellose. Insgesamt gesehen ist undulierendes Fieber aber selten.
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Wenn das Fieber in unterschiedlicher Dauer kommt und geht, also so gut wie regellos auftaucht, spricht man von rezidivierendem oder rekurrierendem Fieber. Neben der Schlafkrankheit können das sogenannte Rückfallfieber oder eine Unterform der Malaria (Malaria tropica) rezidivierendes Fieber hervorrufen.
Häufig gestellte Fragen
Wann sollten Sie zum Arzt?
Erwachsene sollten bei einem Fieber ab 40 °C, spätestens jedoch ab 41 °C oder wenn das Fieber in regelmäßigen Abständen in Erscheinung tritt, einen Arzt konsultieren.
Wie gut funktioniert Fieber messen ohne Thermometer?
Um Fieber ohne Thermometer abzuschätzen, legen Sie Ihre Hand auf die Stirn des Patienten. Die Hand sollte davor nicht gekühlt oder erwärmt gewesen sein. Wenn sich die Stirn deutlich erhitzt anfühlt, liegt vermutlich Fieber vor. Allerdings ist diese Methode nur für stark erhöhte Temperaturen verhältnismäßig zuverlässig und kann leichtes Fieber nicht sicher feststellen.
Was ist 3-Tage-Fieber?
Drei-Tage-Fieber wird auch als Sechste Krankheit bezeichnet und ist eine virale Infektion durch bestimmte Herpesviren (Humanes Herpesvirus 6 und 7). Sie tritt bei Säuglingen und Kleinkindern auf und zeichnet sich durch hohes Fieber, das typischerweise 3 Tage lang anhält aus. Häufig kommt es dabei auch zu Fieberkrämpfen, nach dem Fieber entsteht für einige Tage ein Hautausschlag an Rumpf, Nacken und Gesicht. Eine Therapie ist im Regelfall nicht nötig, lediglich bei Fieberkrämpfen kann die Gabe einer krampflösenden Rektiole (ähnlich einem Zäpfchen) notwendig sein. Nach der Infektion besteht eine Immunität, allerdings können Infizierte auch nach Abklingen der Symptome dauerhaft das Virus im Speichel tragen und somit weiterhin infektiös sein.
Was ist rheumatisches Fieber?
Rheumatisches Fieber ist eine Folge von Infektionen mit bestimmten Streptokokken-Stämmen, z. B. nach einer Mandelentzündung. Rheumatisches Fieber kann sich durch viele Symptome äußern, neben Fieber zählen unter anderem Herzmuskelentzündungen, Arthritis, Hautausschläge und Bildung von Knoten unter der Haut dazu. Die Behandlung von rheumatischem Fieber erfolgt je nach Schwere mit Penicillin, Acetylsalicylsäure (Aspirin) und Kortison.
Was ist Dengue-Fieber?
Dengue-Fieber ist eine Viruskrankheit und zählt zu den Tropenkrankheiten. Sie wird durch Mückenstiche übertragen und ruft neben hohem Fieber Muskel- und Gliederschmerzen, Ausschläge und, bei schweren Verläufen, unkontrollierte Blutungen hervor. Meist verläuft die Krankheit verhältnismäßig mild, kann ambulant behandelt werden und klingt nach ungefähr einer Woche von selbst ab. In schweren Fällen muss allerdings eine sofortige Einweisung ins Krankenhaus erfolgen.
Starkes Frieren ohne Fieber – was können die Ursachen sein?
Frieren ohne Fieber kann viele Ursachen haben. Zu den häufigsten gehören Unterkühlung, Eisenmangel, geringes Körpergewicht bzw. geringe Fettreserven, Schilddrüsenunterfunktion und niedriger Blutdruck.
Kann Fieber nach einer Impfung auftreten?
Ja, besonders Impfungen mit Lebendimpfstoffen können Fieber hervorrufen. Meist ist das Fieber nur mild ausgeprägt (unter 39 °C) und dauert höchstens wenige Tage an. Dabei handelt es sich nicht um einen Impfschaden oder um eine echte Infektion. Vielmehr reagiert das Immunsystem auf den Impfstoff und bildet Antikörper gegen den entsprechenden Erreger. Fieber nach einer Impfung ist also nichts Schädliches, sondern ein Signal dafür, dass der Impfstoff die gewollte Wirkung entfaltet. Bei einer Masernimpfung entsteht ein Fieberschub meist erst 1–2 Wochen später. Wenn die Temperatur nach einer Impfung jedoch stark, also auf über 40 °C, ansteigt oder länger als 3 Tage Fieber besteht, sollten Sie das Fieber vom Arzt abklären lassen.
Kann Fieber beim Zahnen entstehen?
Kinder entwickeln beim Zahnen keine Temperaturen über 38 °C, also kein Fieber. Lediglich erhöhte Temperaturen von bis zu 38 °C können vorkommen. Dementsprechend sollte echtes Fieber über 38 °C bei zahnenden Kindern so wie jedes andere Fieber angesehen und ärztlich abgeklärt werden.
Dr. Nadia Schendzielorz war von 2016 bis 2020 Apothekerin bei ZAVA und unterstützt das Team nun freiberuflich bei der medizinischen Textprüfung. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.
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Behrends, J. C., Bischofberger, J., Deutzmann, R., Ehmke, H., Frings, S., Grissmer, S., ... & Pedain, C. (2017). Physiologie. 3. Auflage, Thieme.
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Jünger, H. (2018). Die medikamentöse Therapie spätestens nach 3 Minuten beginnen!. Pädiatrie, 30(1), 44-50, online: https://www.springermedizin.de/, abgerufen am 07.05.2020.
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Hayakawa, K., Ramasamy, B., & Chandrasekar, P. H. (2012). Fever of unknown origin: an evidence-based review. The American journal of the medical sciences, 344(4), 307-316, online: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S000296291530834X, abgerufen am 09.05.2020.
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Dreier, J. W., Strandberg-Larsen, K., Uldall, P. V., & Andersen, A. M. N. (2018). Fever in pregnancy and offspring head circumference. Annals of epidemiology, 28(2), 107-110, online: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S104727971730652X, abgerufen am 09.05.2020.