Infoseite zu SARS-CoV-2
Medizinisch geprüft von
Dr. med. Ulrike ThiemeLetzte Änderung: 18 Jan. 2023
Bei SARS-CoV-2 handelt es sich um einen im Jahr 2019 entdeckten Virustyp aus der Familie der Coronaviren, der von Mensch zu Mensch übertragen wird. Der Krankheitsverlauf ist individuell verschieden und kann von symptomlos oder milden Erkältungssymptomen bis hin zu einem schweren Verlauf reichen. Wir erklären Ihnen hier, wie die Ansteckung erfolgt und wie Sie sich selbst und andere am besten vor der Erkrankung schützen.
Kurzübersicht
Zu SARS-CoV-2 gibt es immer wieder neue Erkenntnisse.
Tagesaktuelle Informationen finden Sie auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts, des Bundesgesundheitsministeriums, des Paul-Ehrlich-Instituts sowie des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte.
Erreger: Auslöser ist das SARS-CoV-2-Virus, welches zur Familie der Coronaviren gehört.
Symptome: Die Symptome einer Coronavirus-Infektion ähneln denen einer gewöhnlichen Erkältung, können jedoch im Schweregrad deutlich variieren. Darüber hinaus kommen gegebenenfalls diffuse Beschwerden wie Störungen beim Riechen und Schmecken, starke Erschöpfung, Atemnot, Hautausschläge oder Magen-Darm-Beschwerden hinzu. Wichtig: Nicht alle Menschen weisen Symptome auf. Manche verspüren gar keine Beschwerden. Bei Kindern ist in der Regel ein milder Verlauf typisch.
Übertragung: Die Übertragung erfolgt in erster Linie durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch (z.B. beim Sprechen, Niesen oder Husten). Auch Menschen mit symptomloser Infektion können andere Personen anstecken. Eine Übertragung über Gegenstände spielt dagegen seltener eine Rolle.
Inkubationszeit: Zwischen Ansteckung und dem Auftreten von Krankheitssymptomen können bis zu 14 Tage liegen. In der Regel macht sich eine Erkrankung jedoch schon nach 3-6 Tagen bemerkbar.
Vorbeugung: Den besten Schutz vor Ansteckung bieten derzeit Abstandhalten und die konsequente Einhaltung von Hygienemaßnahmen, wie das korrekte Tragen von FFP2-Masken. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in Arztpraxen, Impfzentren und Apotheken eine Impfung zu erhalten.
Risikogruppen: Anstecken kann sich zunächst einmal jeder. Besonders anfällig für einen schweren Krankheitsverlauf sind jedoch vor allem Menschen über 50, Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wie COPD sowie Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen (z.B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einer aktuellen Krebserkrankung oder einer bestehenden HIV-Infektion). Durch eine vollständige Impfung inklusive Booster lässt sich das individuelle Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf drastisch reduzieren.
Symptome: Wie macht sich Corona bemerkbar?
Eine Infektion mit Coronaviren (SARS-CoV-2) gibt sich durch verschiedene Symptome zu erkennen, die unterschiedlich schwer ausfallen können. Während einige Infizierte unter ausgesprochen starken Beschwerden leiden, verspüren andere nur milde oder sogar überhaupt keine Symptome. Symptomlose Infektionen sind für die Bevölkerung besonders kritisch, denn Infizierte sind stets schon vor dem Auftreten der Symptome ansteckend. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Betroffenen das Virus unbemerkt weitergeben.
Die Symptome einer Coronavirus-Infektion umfassen meist:
- Husten
- Fieber
- Schnupfen
- Halsschmerzen
- Kopf- und Gliederschmerzen
- vorübergehender Geruchs- oder Geschmacksverlust
- allgemeine, mitunter ausgeprägte Schwäche
- laufende Nase
- Appetitlosigkeit
Auch diffuse Beschwerden können Anzeichen für eine Coronavirus-Infektion sein. Dazu gehören zum Beispiel:
- Hautausschläge
- Bindehautentzündung
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Lymphknotenschwellungen
- Schläfrigkeit
Weitaus seltener kommt es zu starken Atembeschwerden bis hin zur Atemnot, die eine ärztliche Behandlung im Krankenhaus erfordern.
Wichtig: Eine Infektion mit SARS-CoV-2 ist schon einige Tage vor dem Auftreten von Krankheitssymptomen ansteckend. Die Einhaltung strenger Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen ist somit generell empfehlenswert.
Corona, Heuschnupfen, Erkältung oder Grippe?
Das Coronavirus entwickelt sich kontinuierlich weiter. Das bedeutet, auftretende Beschwerden fallen längst nicht mehr eindeutig aus: Besonders in Jahreszeiten, in denen sich auch andere Infektionskrankheiten wie die Grippe oder gewöhnliche Erkältung ausbreiten, fragen sich Patienten oft, woran sie aktuell tatsächlich erkrankt sind. Nimmt dann auch noch die Heuschnupfen-Saison Fahrt auf, ist die Verunsicherung in vielen Fällen groß.
Das muss nicht sein – mit unserer Grafik können Sie sich schnell und unkompliziert einen Überblick verschaffen:
Übertragung
Eine Ansteckung mit Corona erfolgt hauptsächlich über kleinste Tröpfchen aus Speichel oder Nasensekret, die beim Atmen, Sprechen, Husten oder Niesen an die Luft abgegeben und von anderen beim Einatmen aufgenommen werden können (sogenannte Tröpfcheninfektion).
Das Virus überträgt sich also in erster Linie:
- über die Luft nach dem Husten und Niesen
- durch engen Körperkontakt
- durch unzureichende Händehygiene
Da die Coronaviren auf bestimmten Materialien einige Tage lang überleben können (z.B. auf Plastik oder Glas), ist es auch möglich, sich durch Schmierinfektionen anzustecken. Das ist allerdings deutlich seltener der Fall. Eine Übertragung über den Stuhl scheint zum aktuellen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Zwar kann das Erbgut der Viren bei einer Erkrankung bereits sehr früh im Stuhlgang nachgewiesen werden – vermehrungsfähige Viren selbst aber nur selten. Eine Infektion durch Lebensmittel oder das Berühren von Postsendungen, Verpackungen und Gepäck ist ebenfalls unwahrscheinlich.
Inkubationszeit
Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft können vom Kontakt mit einer infizierten Person bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome bis zu 14 Tage vergehen. Durchschnittlich beginnen die Beschwerden 3-6 Tage nach der Ansteckung mit SARS-CoV-2. Vereinzelt melden Ärzte einen sehr schnellen Ausbruch der Erkrankung am selben oder nächsten Tag.
Kann ich mich mehrmals mit dem Coronavirus anstecken?
Ja, es besteht die Möglichkeit, sich mehrmals mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 anzustecken. Je mehr Zeit seit der 1. Infektion verstreicht, desto stärker wächst auch das Risiko einer erneuten Erkrankung.
Der Grund dafür: Die Immunität, die nach der Infektion aufgebaut wurde, lässt mit der Zeit nach. Hinzu kommen außerdem die ständigen Veränderungen des Erregers: Mit der Zeit bilden sich immer wieder neue Varianten, die den bestehenden Schutz aushebeln könnten. Eine dauerhafte Immunität gegen das Coronavirus bleibt auch in Zukunft unwahrscheinlich. Deshalb empfehlen Ärzte genesenen Personen, die bislang ungeimpft sind, für einen längerfristigen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen trotzdem eine Impfung.
Vorbeugung: Wie Sie sich und andere schützen
Glücklicherweise verläuft eine Infektion mit SARS-CoV-2 bei den meisten Menschen mild. Dennoch ist es sehr wichtig, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Nur so kann vermieden werden, dass sehr viele gefährdete Menschen innerhalb kurzer Zeit gleichzeitig erkranken. Dies ist nicht nur für die Betroffenen sehr gefährlich, sondern kann auch zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führen.
Hygiene ist das A und O!
Den besten Schutz bieten derzeit gute Hygienemaßnahmen:
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Waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und gründlich, insbesondere nach dem Naseputzen, vor dem Zubereiten von Speisen und nach einem Toilettengang. Die Seite Infektionsschutz.de bietet des Weiteren eine Reihe hilfreicher Informationsfilme zum Thema Hygiene an. Waschen Sie sich die Hände von allen Seiten (inklusive Handrücken und Fingerzwischenräume) für mindestens 30 Sekunden mit ausreichend Seife, spülen Sie anschließend die Seife gründlich unter fließendem Wasser ab und trocknen Sie Ihre Hände sorgfältig.
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- Wahren Sie beim Husten und Niesen mindestens 2 Meter Abstand von anderen und drehen Sie sich weg.
- Nicht in die Hand niesen. Dort kann das Virus eine zeitlang überleben – und durch Händeschütteln weitergegeben werden. Stattdessen in die Armbeuge niesen/husten oder am besten in ein Taschentuch.
- Benutzen Sie Einwegtaschentücher und werfen Sie diese nach jedem Niesen/Husten sofort in einen Abfalleimer mit Deckel.
- Idealerweise waschen Sie sich nach der Benutzung von Taschentüchern die Hände oder verwenden ein Händedesinfektionsmittel, um die Weitergabe von Viren auf Ihren Händen zu verhindern.
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- Verzichten Sie möglichst auf direkten Körperkontakt, beispielsweise auf das Händeschütteln zur Begrüßung.
- Halten Sie Abstand (ca. 1-2 Meter) zu Personen, die sichtbar an einer Atemwegserkrankung leiden.
- Meiden Sie öffentliche Verkehrsmittel. Gehen Sie stattdessen lieber zu Fuß, fahren Sie Fahrrad oder nehmen Sie Ihr Auto.
- Arbeiten Sie, wenn möglich, von zu Hause.
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- Fassen Sie mit ungewaschenen Händen nicht an Mund, Augen oder Nase, um eine Übertragung des Virus zu vermeiden. Bitte beachten Sie: Auch durch das Reiben der Augen mit infizierten Händen können Viren in Ihren Körper gelangen.
Schutz von Risikopatienten
Risikopatienten sollten Kontakte mit anderen Personen reduzieren und Menschenansammlungen meiden. Lassen Sie beispielsweise Ihre Einkäufe von Freunden oder Angehörigen erledigen. Zudem sollten sich Risikopatienten gegen Grippe (Influenza) und Pneumokokken impfen lassen, um das Risiko schwerer Begleitinfektionen zu senken.
Ausbreitung vorbeugen mit der Corona-Warn-App
Mithilfe der Corona-Warn-App der Bundesregierung können Sie herausfinden, ob Sie Kontakt zu einer infizierten Person hatten und ob dadurch ein Ansteckungsrisiko entstanden ist. Infektionsketten lassen sich so schneller unterbrechen, was zu einer Verminderung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 und somit zum Schutz der Bevölkerung beiträgt. Zudem beinhaltet die App weitere Möglichkeiten wie die Registrierung von Testergebnissen und Impfzertifikaten. Das Herunterladen und die Nutzung der App sind vollkommen freiwillig, aus medizinischer Sicht jedoch sinnvoll.
Weitere Informationen zur Corona-Warn-App finden Sie auf der Seite der Bundesregierung.
Corona-Impfung – Fragen und Antworten rund um die Impfung
Seit Ende 2020 stehen Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 zur Verfügung. Diese wurden weltweit bereits milliardenfach verabreicht und stellen eine sichere und zuverlässige Möglichkeit dar, sich bei einer Corona-Infektion vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen. Verständlicherweise haben viele Menschen Fragen zur Wirkung und zu möglichen Risiken der Impfung.
Auf unserer Informationsseite zur Corona-Impfung finden Sie seriöse Antworten auf die häufigsten Fragen zur Impfung, zu den Impfstoffen und zu möglichen Nebenwirkungen.
Corona-Impfung und Frauengesundheit
Teilweise fühlen sich Frauen verunsichert aufgrund von Berichten, nach denen die Corona-Impfung den Menstruationszyklus beeinflussen oder anderweitig negative Effekte auf den weiblichen Körper haben soll. Wir haben daher die wichtigsten Fragen zum Thema zusammengestellt und beleuchten den aktuellen Wissensstand zu Corona-Impfung und Frauengesundheit.
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Tatsächlich scheinen Frauen und Männer leicht unterschiedlich auf die Impfung gegen SARS-Cov-2 zu reagieren. Bei Frauen wird von häufigeren und ausgeprägteren Beschwerden berichtet. Die Ursachen dafür diskutieren Wissenschaftler noch – infrage kommen zum Beispiel eine vermehrte Bildung von Antikörpern, hormonelle Unterschiede oder eine zu wenig an das tatsächliche Körpergewicht angepasste Impfdosis. Andererseits zeigen Frauen im Durchschnitt auch eine stärkere Immunantwort auf eine Covid-19-Infektion. Es ist daher möglich, dass es zwischen Männern und Frauen einen natürlichen Unterschied in der Reaktion des Immunsystems auf Bestandteile des Coronavirus (SARS-CoV-2) gibt.
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Ja, eine Impfung gegen Covid-19 reduziert auch bei Schwangeren die Gefahr einer Infektion und führt vor allem zu einem zuverlässigen Schutz vor schweren Verläufen. In Deutschland wird Schwangeren eine Impfung ausschließlich mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer (Comirnaty®) empfohlen. Eine Gefahr für das Kind besteht durch die Impfung nicht.
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Nein, diese Befürchtung ist absolut unbegründet. Studien zur Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen zeigen, dass eine Corona-Impfung keinen negativen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit hat. Sie können nach einer Impfung gegen Covid-19 ganz normal schwanger werden – und auch die Entwicklung des Kindes während der Schwangerschaft läuft wie üblich ab.
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Immer wieder tauchen Berichte auf, die Veränderungen bei der Menstruation der Corona-Impfung zuschreiben. Zum Beispiel soll es bei einigen Frauen im Nachgang zu einer ausbleibenden, verzögerten oder verstärkten Monatsblutung kommen. In die Liste der offiziell anerkannten Nebenwirkungen wurden diese Zyklusstörungen aber noch nicht aufgenommen. Das liegt insbesondere daran, dass ihr Auftreten vergleichsweise schwer einzuordnen ist: Die unterschiedlichsten Faktoren sorgen bei der Menstruation für Schwankungen. So könnten neben den Impfstoffen unter anderem bereits Stress und Aufregung wegen des Termins entsprechende Auswirkungen haben. Eine Infektion mit SARS-CoV-2 hingegen führte in Untersuchungen zumindest vorübergehend bei über 80 % der infizierten Frauen zu Veränderungen im Menstruationszyklus.
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Die Covid-19-Impfung wirkt auch dann effektiv, wenn eine Frau die Antibabypille einnimmt – und umgekehrt reduziert die Impfung ebenfalls nicht die Effektivität der Pille. Die einzige Ausnahme: „Leidet eine Anwenderin im Zuge der Impfreaktion unter Durchfall, besteht die Möglichkeit, dass die Wirkstoffe der Pille nicht ausreichend in den Körper aufgenommen werden. Das kann die Wirksamkeit der hormonellen Verhütung einschränken. Ein zusätzliches Verhütungsmittel (z.B. das Kondom) ist in solchen Fällen sinnvoll”, sagt Dr. Thieme, medizinische Leiterin bei ZAVA.
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Ja, auch Frauen mit Kinderwunsch können die Impfung erhalten. Das Gerücht, eine Impfung könnte die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen, ist haltlos. Es basiert auf der Annahme, dass ein bestimmtes Protein des Coronavirus einem Protein ähnele, das für die Plazentabildung wichtig ist. Dem Gerücht zufolge würde eine Impfung eine Immunreaktion gegen die Plazenta auslösen. Hierfür gibt es jedoch keinerlei wissenschaftliche Beweise. Forscher haben sich klar geäußert und betont, dass die beiden Proteine so unterschiedlich sind, dass eine ungewollte Reaktion (Kreuzreaktion) gar nicht möglich ist.
Corona-Impfung und Männergesundheit
Auch viele Männer haben Bedenken gegenüber der Corona-Impfung und befürchten eine schädliche Wirkung auf ihre Potenz beziehungsweise Zeugungsfähigkeit oder andere Aspekte ihrer Gesundheit. Lesen Sie hier Antworten auf typische Fragen.
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Für Männer mit Erektionsstörungen kann sich im Zusammenhang mit der Impfung die Frage stellen, ob die Einnahme von Potenzmitteln wie VIAGRA® weiterhin möglich ist. Nach aktuellem Stand spricht nichts gegen die Anwendung entsprechender Präparate, solange Sie sich nach der Impfung körperlich gesund und zu sexueller Aktivität in der Lage fühlen. In sehr seltenen Fällen kann die Corona-Impfung nach einigen Tagen zu einer Herzmuskelentzündung führen. Wenn bei Ihnen 4-14 Tage nach der Impfung Schmerzen im Brustkorb oder Atemnot auftreten, sollten Sie deshalb keine Potenzmittel einnehmen und die Symptome von einem Arzt abklären lassen.
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Nein, die Covid-19-Impfung hat keine negativen Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. In Studien wurden sowohl die Menge und Qualität der Spermien als auch die Wahrscheinlichkeit, ein Kind nach der Impfung zu zeugen, untersucht. Dabei zeigte sich, dass sich durch die Impfung weder das Sperma noch die Zeugungsfähigkeit verschlechtern. Im Gegensatz dazu kann aber durch eine Covid-19-Infektion die Fruchtbarkeit zumindest vorübergehend eingeschränkt sein. Die Impfung ist somit also eher ein Schutz zum Erhalt der Fruchtbarkeit.
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In einer Untersuchung des Spermas von israelischen Männern, die mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft wurden, fanden sich keine Veränderungen des Spermas. Auch in anderen Studien ergaben sich keinerlei Hinweise darauf, dass die Impfung mit einem mRNA-Impfstoff in irgendeiner Form Auswirkungen auf das Sperma haben könnte.
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Insgesamt ist eine Herzmuskelentzündung ein sehr seltenes Ereignis. Tatsächlich scheint eine Impfung gegen Covid-19 jedoch das Risiko für eine Herzmuskelentzündung bei Männern unter 30 Jahren zu erhöhen – vor allem bei einer Impfung mit dem Moderna-Impfstoff Spikevax®. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission die Verwendung von Spikevax® nur noch bei Personen ab 30 Jahren. Bei geimpften Menschen über 30 Jahren treten nach einer Impfung mit mRNA-Impfstoffen weniger Herzmuskelentzündungen auf als bei Ungeimpften.
Außerdem wichtig zu wissen: Durch eine Covid-19-Infektion wird das Risiko für Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen deutlich stärker erhöht als durch die Corona-Impfung.
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Die Anpassung der Empfehlung ist vor allem auf das Auftreten von Hirnvenen-Thrombosen im Zusammenhang mit der Impfung zurückzuführen. Zwar wurde ein Großteil der Fälle bei Frauen gemeldet, doch traten auch bei Männern unter 60 Jahren nach einer Impfung mit AstraZeneca Hirnvenen-Thrombosen auf. Daher besteht die Annahme, dass beide Geschlechter einer Gefahr ausgesetzt sein könnten. Um kein unnötiges Risiko einzugehen, kommt der Impfstoff inzwischen primär bei älteren Menschen und auf Nachfrage zum Einsatz.
Raus aus dem Corona-Blues – Tipps für den Alltag
Seit über 3 Jahren begleitet uns das Coronavirus nun schon tagtäglich. Verständlicherweise schlägt das vielen Menschen aufs Gemüt und äußert sich in einer Zunahme von Stress, Angst, depressiven Symptomen, Schlafstörungen und Reizbarkeit. Umgangssprachlich wird dieses zeitlich begrenzte Stimmungstief auch als Corona-Blues bezeichnet. Was kann dagegen helfen? Gemeinsam mit Dr. med. Ulrike Thieme, medizinische Leiterin bei ZAVA, geben wir Ihnen Tipps, wie Sie sich besser fühlen und dem Corona-Tief entkommen können.
Bewegung
Bewegen Sie sich so viel wie möglich – egal ob bei einem Spaziergang in der Mittagspause, einer Jogging-Runde mit der Freundin oder einem Home Workout. Wenn Sie sich bewegen, werden Glückshormone ausgeschüttet (Dopamin, Serotonin und Endorphine), welche stimmungsaufhellend wirken. Sind Sie tagsüber an der frischen Luft aktiv, hat das noch einen zusätzlichen positiven Effekt: Durch die Sonnenstrahlen tanken Sie Vitamin D. Vitamin D wirkt sich ebenfalls positiv auf die Stimmung und das Wohlbefinden aus.
Soziale Kontakte
In Zeiten des Social Distancing kann schnell ein Gefühl der Einsamkeit entstehen. Dabei ist der Kontakt und Austausch mit Familie, Freunden und Bekannten essenziell wichtig für uns: Zeit mit den Menschen zu verbringen, die man liebt, wirkt unter anderem wie ein Stimmungsbooster: Durch gemeinsames Lachen wird Serotonin freigesetzt, das wiederum unsere Stimmung aufhellt. Wer sich isolieren muss oder sich in Quarantäne befindet, kann über Telefon, regelmäßige Nachrichten oder Videoanrufe Kontakt mit den Liebsten halten und so die Einsamkeit etwas verringern. Sind alle gesund, bieten gemeinsame Spaziergänge oder Sport an der frischen Luft eine gute Option, sich möglichst sicher zu treffen.
Ausgewogene Ernährung
Wenn dem Körper nicht genug Eiweiß, Nährstoffe und Energie zugeführt werden, dann produziert er weniger Glückshormone. Die Konsequenz: eine schlechtere Stimmung. Eine ausgewogene Ernährung kann dagegen einen positiven Effekt zur Folge haben. Darüber hinaus gibt es einige Lebensmittel, die sich laut erster Untersuchungen besonders positiv auf die Stimmung auswirken und die Produktion von Glückshormonen ankurbeln könnten. So soll der Serotoninspiegel beispielsweise durch Kartoffeln, Fenchel, Feigen sowie Mandeln angehoben werden, Dopamin durch Banane, Avocado, Paprika, Karotten und Noradrenalin durch Hafer, Äpfel, Ananas und Bananen.
Positives Mindset
Während der Corona-Pandemie ist es nicht immer leicht, eine positive Grundhaltung zu bewahren. Doch es gibt Techniken, mit denen Sie allmählich lernen können, verstärkt die positiven Dinge in den Fokus zu rücken:
- Positive Affirmationen: Sagen Sie sich mehrmals täglich positive Merksätze auf, sodass Sie diese verinnerlichen.
- Meditation: Indem Sie sich auf den Atem und Ihren Körper fokussieren, können Sie nach und nach negative Gedanken loslassen. Dies führt wiederum zum Abbau von Stresshormonen. Hilfreich sind dabei geführte Meditationen, zum Beispiel in speziellen Apps oder auf YouTube.
- Bewusster Konsum von Nachrichten: Man wird in den Sozialen Medien, im Fernsehen und im Radio ständig mit Katastrophenmeldungen konfrontiert – das belastet, lähmt und legt sich mitunter auf die Stimmung. Indem Sie Nachrichten dosieren und beispielsweise zu festen Zeiten konsumieren, können Sie dem Effekt der Überlastung zuvorkommen.
Studien konnten zeigen, dass ein bewusst positives Mindset glücklicher macht und wir damit unser generelles Wohlbefinden steuern können.
Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 18 Jan. 2023
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Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19, Robert Koch-Institut, online: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html, abgerufen 12.01.23
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Infektion mit dem Coronavirus: Symptome und Krankheitsverlauf, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, online: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/basisinformationen/symptome-und-krankheitsverlauf/, abgerufen 12.01.23
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COVID-19 (2022), Robert-Koch-Institut, online: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html, abgerufen 12.01.23
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Erhöhtes Sterberisiko: COVID-19 und Diabetes – eine unheilige Allianz, Deutsches Ärzteblatt, online: https://www.aerzteblatt.de/archiv/214485/Erhoehtes-Sterberisiko-COVID-19-und-Diabetes-eine-unheilige-Allianz, abgerufen am 30.01.22
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Informationen und Hilfestellungen für Personen mit einem höheren Risiko für einen schweren COVID-19-Krankheitsverlauf, Robert Koch-Institut, online: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogruppen.html, abgerufen am 30.01.22