Erkältung
Medizinisch geprüft von
Dr. med. Ulrike ThiemeLetzte Änderung: 03 Juli 2020
Eine Erkältung ist ein Infekt der oberen Atemwege, der in den meisten Fällen von Viren ausgelöst wird. Typische Symptome umfassen Halsschmerzen, Heiserkeit, Husten und Schnupfen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Ursachen und Symptome einer Erkältung, den Krankheitsverlauf und wie Sie eine Erkältung am besten behandeln.
Kurzübersicht
Erreger: Eine Erkältung ist ein “Infekt der oberen Atemwege” und kann durch über 200 verschiedene Virenarten ausgelöst werden.
Übertragung: Die Übertragung findet hauptsächlich durch eine Tröpfcheninfektion statt. Dabei werden Erreger eingeatmet, die zuvor von einer erkrankten Person durch Husten oder Niesen in die Luft abgegeben wurden. Auch Schmierinfektionen durch die Berührung von Sekreten oder Speichel eines Infizierten und anschließender Berührung von Augen, Mund oder Nase sind möglich.
Inkubationszeit: Zwischen 1 und 6 Tagen.
Wie lange ist man ansteckend? Bereits 2-3 Tage vor den ersten Symptomen sind Infizierte ansteckend. Am ansteckendsten ist amn 2-3 Tage nach Symptombeginn. In der Regel sind Patienten insgesamt 1-2 Wochen infektiös.
Dauer: 7-10 Tage
Symptome:
- Laufende oder verstopfte Nase
- Halsschmerzen
- Husten und/oder Heiserkeit
- Abgeschlagenheit
- Kopfschmerzen
- Erhöhte Temperatur/Fieber
Ursachen
- Rhinoviren
- Coronaviren
- Parainfluenzaviren
- Adenoviren
- Respiratorisches Synzytial-Virus (Respiratory Syncytial Virus, RSV)
Welche Faktoren begünstigen eine Erkältung?
- Geschwächtes Immunsystem
- Enger Kontakt mit anderen, erkrankten Menschen
- Trockene Luft in geschlossenen Räumen, z.B. Büro
Wann muss ich zum Arzt?
- Keine Besserung nach 7 Tagen
- Starke Beschwerden
- Hohes Fieber (über 39 °C)
- Atemnot
- Starke Hals- oder Ohrenschmerzen
- Schmerzen beim Atmen
- Blutiger Auswurf
Wichtig: Säuglinge und Kinder sollten immer von einem Arzt untersucht werden!
Diagnostik: Ein Arzt befragt Patienten zuerst zur Krankengeschichte und den Beschwerden. Anschließend folgt in der Regel eine kurze körperliche Untersuchung des Hals-Nasen-Ohren-Raumes.
Behandlung: Eine Erkältung verläuft in den meisten Fällen ungefährlich und kann mit einfachen Hausmitteln behandelt werden. Da Beschwerden von Patient zu Patient unterschiedlich auftreten, richtet sich die Behandlung nach individuellen Symptomen:
- Verstopfte Nase: Inhalation, Nasensprays, Nasendusche
- Kopfschmerzen, Fieber: Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (Wasser, Tee, Suppe), schmerzstillende, fiebersenkende Medikamente
- Husten: Viel Trinken, Inhalation, schleimlösende Mittel
- Heiserkeit: Schonen der Stimme, Wärmen des Halses
- Halsschmerzen: Lutschpastillen, desinfizierende Gurgellösungen
Vorbeugung:
- Hygiene: Häufiges Händewaschen, in den Ellenbogen niesen, Händeschütteln, Berühren des Gesichtes und Kontakt mit Erkrankten meiden
- Stärkung der Abwehrkräfte: Gesunde, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung
- Kleidung: Dem Wetter entsprechend kleiden
Über Erkältung
Eine Erkältung wird allgemein als Infekt der oberen Atemwege beschrieben. Sie kann durch über 200 Virenarten, zum Beispiel Rhino-, Adeno- und Parainfluenza-Viren, ausgelöst werden. Diese führen oft zu einem Schnupfen und/oder einer Infektion des Hals- und Rachenraumes.
In den meisten Fällen wird eine Erkältung durch eine Tröpfcheninfektion übertragen, wobei Erreger durch Niesen oder Husten in der Luft verbreitet und anschließend eingeatmet werden. Durch die leichte und schnelle Übertragung von Mensch zu Mensch tritt sie sehr häufig auf: Im Durchschnitt haben Erwachsene 2-4 Erkältungen jährlich, Kinder erkranken im Schnitt sogar 6-10-mal im Jahr an einem Atemwegsinfekt.
Da eine Erkältung zumeist harmlos verläuft und auch ohne Behandlung ausheilt, ist eine medikamentöse Behandlung oft nicht notwendig. Hausmittel wie Inhalationen, ausreichendes Trinken und pflanzliche Wirkstoffe reichen oft, um Symptome zu lindern.
Erkältungsverlauf und Symptome
Der Verlauf und die Symptome einer Erkältung sind von Patient zu Patient unterschiedlich. Im Normalfall dauert eine Erkältung 7-10 Tage, wobei die Beschwerden oft bereits nach wenigen Tagen abklingen.
Inkubationszeit
Zwischen Ansteckung und Ausbruch einer Erkältung liegen in etwa 1-6 Tage. Zu dieser Zeit spüren Patienten oft noch keine Symptome, sind aber schon ansteckend.
Doch nicht jede infizierte Person entwickelt eine Erkältung. Ob und wie stark die Krankheit im Endeffekt wirklich ausbricht, ist von mehreren Faktoren abhängig: Einerseits können körpereigene Abwehrkräfte den Krankheitsverlauf mildern. Andererseits hängt das Ausmaß einer Erkältung auch davon ab, wie aggressiv die Erreger sind und wie weit sie in den Körper eindringen.
Symptome
Während der ersten Tage nach einer Infektion treten häufig leichte Beschwerden, wie eine laufende Nase oder ein Kratzen im Hals auf. Diese werden im Verlauf der Erkrankung stärker und teils von anderen Symptomen begleitet.
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Halsschmerzen sind oft die ersten Anzeichen einer Erkältung. Im Laufe der Erkrankung werden sie häufig von einer laufenden oder verstopften Nase begleitet und klingen nach rund 1 Woche ab. Falls Halsschmerzen sehr stark ausfallen und nach 1 Woche nicht besser werden, könnten sie ein Anzeichen für eine Mandelentzündung sein. Wenden Sie sich in diesem Fall bitte an Ihren Arzt.
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Oft wird eine Erkältung von einer rauen, belegten Stimme begleitet. Warme Getränke, das Tragen eines Schals oder Lutschen von Pastillen kann die Beschwerden lindern. Außerdem sollten Sie vermeiden, während einer Heiserkeit lange und laut zu reden oder zu rauchen, da das die Symptome zumeist verstärkt.
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Ein Husten tritt oft erst im späteren Verlauf der Erkältung auf und hält teils mehrere Wochen an. Bitte verzichten Sie auch hier unbedingt auf Rauchen. Sollte der Husten über mehr als 2 Wochen unvermindert anhalten empfiehlt es sich, die Beschwerden ärztlich abklären zu lassen.
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Ein Schnupfen zeigt sich oft bereits am Anfang einer Erkältung und wird im Verlauf der Erkrankung stärker. Charakteristisch ist eine laufende oder verstopfte Nase, wobei zunächst ein weißliches Sekret ausgeschieden wird, das sich später gelb-grünlich verfärben kann. Manchmal treten zudem Begleitsymptome wie Nasenbluten oder Kopfschmerzen auf, insbesondere bei häufigem oder starkem Schnäuzen der Nase.
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Eine erhöhte Temperatur (37,5 – 38 °C) oder Fieber (Körpertemperatur ab 38 °C) ist eine normale Abwehrreaktion des Körpers und tritt bei manchen Erkältungen auf. Das Fieber ist im Normalfall harmlos und klingt nach wenigen Tagen ab.
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Oft werden Erkältungen von verstärktem Schwitzen begleitet. Schweißausbrüche treten meist nachts oder bei körperlicher Belastung auf und werden teils von Schwindel begleitet.
Komplikationen
Eine Erkältung schwächt das Immunsystem, wodurch der Körper für weitere Krankheitserreger anfällig sein kann. Außerdem kann es zu einer weiteren Ausbreitung der Erkältungsviren über die oberen Atemwege hinaus kommen. Diese Komplikationen können zu folgenden Erkrankungen führen und müssen unbedingt von einem Arzt behandelt werden. Darunter fallen zum Beispiel:
- Mittelohrentzündung
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Bronchitis
- Lungenentzündung
- Mandelentzündung
- Akute Verschlimmerung von bestehendem Asthma
Coronavirus oder Erkältung?
Husten, Fieber und Abgeschlagenheit – die Symptome einer Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) sind denen einer Erkältung ähnlich. Ausgelöst werden sie jedoch von unterschiedlichen Virenarten und auch der Krankheitsverlauf kann deutlich unterschiedlich ausfallen.
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über typische Symptome und wie sich diese bei Erkältungen und einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 unterscheiden.
Wichtig: Falls Sie glauben, sich mit SARS-CoV-2 angesteckt zu haben, kontaktieren Sie sofort telefonisch Ihren Arzt oder Ihr zuständiges Gesundheitsamt. Gehen Sie nicht auf eigene Faust in eine Arztpraxis.
Allergie oder Erkältung?
Allergien und Erkältungen werden oft von ähnlichen Beschwerden begleitet. Bei einer Allergie handelt es sich jedoch nicht um eine Erkrankung, die durch Viren ausgelöst wird, sondern um eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems.
Obwohl die Symptome von Allergien und Erkältungen häufig identisch wirken, helfen bestimmte Unterschiede bei der Diagnose:
- Bei einer Allergie sind die Augen oft gereizt und tränen stark, außerdem kommt es zu einem vermehrten Niesen
- Allergien treten meistens ausschließlich zu bestimmten Zeiten (bei einer Pollenallergie z.B. im Frühling) und an bestimmten Orten (z.B. in der Natur) auf
- Allergien beginnen schlagartig und halten in der Mehrzahl der Fälle Minuten bis Stunden an, eine Erkältung beginnt eher schleppend und heilt meist innerhalb 7-10 Tagen aus
- Allergien können von Hautveränderungen wie Quaddeln begleitet sein
Erkältung bei Kindern
Kinder erkranken generell häufiger an Erkältungen als Erwachsene (rund 6-10-mal jährlich). Bei Kindern werden Atemwegsinfekte in den meisten Fällen durch Rhinoviren, RSV oder dem Humanen Metapneumo-Virus (HMPV) ausgelöst.
Wichtig: Obwohl Erkältungen auch bei Kindern zumeist harmlos ausfallen, sollten Sie zur Vorsorge jede Erkältung von einem Kinderarzt abklären lassen.
Medikamentöse Behandlung
Nicht alle Medikamente sind uneingeschränkt für Kinder geeignet. Acetylsalicylsäure, unter anderem bekannt als Aspirin, darf beispielsweise von Kindern unter 12 Jahren nicht eingenommen werden, da es zum potentiell tödlichen Reye-Syndrom führen kann. Allgemein müssen viele Medikamente in ihrer Dosierung an das Gewicht und den Gesundheitszustand des Kindes angepasst werden – beachten Sie dafür den Beipackzettel und halten Sie sich an die Dosierungsangaben Ihres Arztes oder Apothekers.
Schwangerschaft und Stillzeit
Erkältungsviren machen auch vor Schwangeren nicht halt. Doch wie behandelt man eine Erkältung während der Schwangerschaft? Darf man zu Medikamenten greifen? Oder sollte man sie dem Wohle des Kindes zuliebe besser ausschwitzen? Diese und andere Fragen beantworten wir Ihnen hier.
Wann zum Arzt
Eine Erkältung verläuft im Normalfall harmlos und heilt nach rund 1 Woche von selbst aus. Wenn bestimmte Symptome jedoch stark ausfallen, oder Sie an etwaigen Vorerkrankungen leiden, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen.
Zu kritischen Symptomen gehören zum Beispiel:
- Atemnot
- Hohes Fieber bei Erwachsenen (mehr als 39 °C)
- Starke Hals- oder Ohrenschmerzen
- Wenn sich Beschwerden nach 7 Tagen nicht bessern
- Wenn Husten oder Heiserkeit über mehr als 2 Wochen hinweg bestehen
- Übelkeit und Durchfall über einen längeren Zeitraum
- Bestehende Rückenschmerzen nachdem die allgemeinen Erkältungssymptome bereits abgeklungen sind
- Starke Schmerzen in der Brust
- Langanhaltende Beschwerden oder bisher unbekannte Symptome
Außerdem sollten Menschen mit Immunschwäche, ältere Menschen, Kleinkinder und Säuglinge sowie Menschen, die vor kurzem auf Fernreisen waren, auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Ursachen
Eine Erkältung kann durch über 200 verschiedene Virenarten ausgelöst werden. In den meisten Fällen sind Rhinoviren, Influenzaviren, Coronaviren und Respiratorische Syncytial-Viren (RSV) für einen Atemwegsinfekt verantwortlich. Diese können auf zwei verschiedene Arten übertragen:
- Als Schmierinfektion, also durch direkten Kontakt mit Viren, entweder durch infizierte Personen oder das Berühren von kontaminierten Oberflächen
- Eine Tröpfcheninfektion, wobei Luftpartikel eingeatmet werden, die Viren beinhalten (z.B. nachdem eine erkrankte Person niest oder hustet)
Bakterielle Infektion
In seltenen Fällen können auch Bakterien die Ursache einer Erkältung sein, wobei diese eher als Sekundärinfektion auftreten. Bei einer Sekundärinfektion handelt es sich um eine Folgeerkrankung (z.B. eine Mittelohrentzündung), die durch das bereits geschwächte Immunsystem begünstigt wird.
Risikofaktoren
Risikofaktoren, die eine Infektion begünstigen, sind beispielsweise ein geschwächtes Immunsystem oder enger Kontakt mit anderen Menschen (z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Büros). Außerdem erhöht trockene Luft das Risiko auf eine Erkältung, da diese die Schleimhäute austrocknet, wodurch sie leichter von Viren befallen werden können. Weitere Risikofaktoren sind Mangelernährung und die Jahreszeit, da Erkältungen in der kalten Jahreshälfte zwischen Herbst und Frühjahr häufiger auftreten.
Diagnose
Falls die Symptome einer Erkältung besonders stark ausfallen, oder nach längerer Zeit (1-2 Wochen) nicht besser werden, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser befragt Patienten zuerst zu ihrer Krankheitsgeschichte und führt danach eine kurze körperliche Untersuchung durch.
Patientengespräch
Während des Gesprächs wird der Arzt Sie zu Ihrer Krankengeschichte befragen. Typische Fragen umfassen zum Beispiel:
- Welche Symptome haben Sie bemerkt?
- Seit wann haben Sie die Beschwerden?
- Sind die Beschwerden schlagartig oder allmählich aufgetreten?
- Wurden die Beschwerden zwischendurch besser, schlechter oder sind sie die ganze Zeit über gleich geblieben?
- Hatten Sie solche Beschwerden schon einmal?
- Haben Sie schon Medikamente oder Hausmittel gegen die Beschwerden eingenommen?
- Haben Sie Vorerkrankungen?
Körperliche Untersuchung
Nach dem Patientengespräch folgt eine körperliche Untersuchung, um andere Erkrankungen auszuschließen:
- Untersuchung des Mundes, des Rachens und der Ohren
- Messung der Körpertemperatur, des Blutdrucks und des Pulses
- Abhören und Beklopfen der Lunge
- Abtasten des Halses, um auf Lymphknotenschwellungen zu untersuchen
- Abklopfen des Gesichts, um eine Nasennebenhöhlenentzündung auszuschließen
Weitere mögliche Tests umfassen einen Schleimhautabstrich zum Nachweis der Krankheitserreger, eine Blutuntersuchung oder ein Röntgenbild der Lunge. Mit diesen können Ärzte eine Lungen- oder Mandelentzündung ausschließen.
Behandlung
Medikamentöse Behandlung
Husten, Schnupfen, Heiserkeit – die Erkältung ist im Anflug! Zwar lässt sie sich nicht ursächlich behandeln, es stehen jedoch viele wirksame Medikamente zur Linderung der einzelnen Erkältungssymptome zur Verfügung. Wir erklären Ihnen hier, mit welchen Mitteln Sie die verschiedenen Symptome am besten in den Griff bekommen.
Hausmittel
Hühnersuppe bei Erkältung – Wundermittel oder Humbug? Die Liste an Mittelchen und kuriosen Tipps aus Oma’s Hausapotheke ist lang und stellt viele vor die berechtigte Frage: Welche Mittel helfen wirklich? Wir haben recherchiert und stellen Ihnen hier die wirksamsten Hausmittel zur Linderung von Erkältungssymptomen vor.
Vorbeugung
Gute und regelmäßige Händehygiene, auf eine gesunde Ernährung achten und große Menschenansammlungen während der Erkältungszeit meiden – es gibt einiges, was man vorbeugend tun kann, um sich vor einer Erkältung zu schützen. Wir haben für Sie die besten Tipps zusammengestellt, damit Sie auch in den kühlen Monaten schnupfenfrei bleiben.
Häufig gestellte Fragen
Kann Kälte eine Erkältung auslösen?
Kälte kann zwar nicht direkt eine Erkältung auslösen, schwächt jedoch das Immunsystem, wodurch sich Viren leichter im Körper vermehren und eine Erkältung auslösen können.
Kann Hühnersuppe bei einer Erkältung helfen?
Ja. Hühnersuppe liefert Flüssigkeit und Wärme, was eine verstopfte Nase befreit und andere Symptome lindert. Außerdem beinhaltet sie Nährstoffe wie Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe, die vor Auszehrung schützen.
Hilft Sauna bei Erkältung?
Nein. Sauna hilft nicht dabei, Erkältungsviren “auszuschwitzen” und belastet den Körper zusätzlich. Saunagänge während einer Erkältung sind deshalb sogar gefährlich. Zur Vorbeugung von Erkältungen kann Sauna aber genutzt werden.
Hilft die Einnahme von Vitamin C oder Echinacea bei Erkältung?
Nein. Vitamin C und Echinacea verkürzen Erkältungen nicht und lindern zudem keine Beschwerden.
Sport trotz Erkältung?
Nein. Auf Sport sollte während einer Erkältung verzichtet werden, da körperliche Belastung den Körper schwächt und zu Folgeerkrankungen führen kann. Leichte Bewegung wie kurze Spaziergänge sind mit ausreichend warmer Kleidung aber empfehlenswert.
Fliegen trotz Erkältung?
Falls bei einer starken Erkältung Druck in den Ohren zu spüren ist, könnte ein Druckausgleich nicht mehr möglich sein. Fliegen kann daraufhin zu starken Ohrenschmerzen führen und möglicherweise das Trommelfell schädigen. Außerdem ist Flugzeugluft trocken und kann Symptome der Erkältung verschlimmern.
Impfen trotz Erkältung?
Ja. Solange kein hohes Fieber oder andere, schwere Beschwerden vorliegen, ist eine Erkältung im Normalfall kein Grund, um eine Impfung zu verschieben.Auch die Wirksamkeit der Impfung wird dadurch nicht beeinträchtigt.
Schnäuzen oder hochziehen?
Schnäuzen. Bei anhaltendem Hochziehen werden Keime in die Nebenhöhlen und Rachen transportiert, was zu Nebenhöhlenentzündungen und Bronchitis führen kann.
Hilft Ingwer (Ingwertee, Ingwershots) bei einer Erkältung?
Ja. Ingwer hemmt Entzündungen und lindert Schmerzen. Zudem liefert Ingwertee Flüssigkeit und hilft so bei der Verflüssigung von Schleim.
Hilft Rotlicht bei Erkältung?
Ja. Rotlicht fördert die Durchblutung und lindert Schmerzen. Eine Behandlung sollte jedoch mit einem Arzt abgesprochen werden, da sie auch Gefahren mit sich bringt.
Was ist eine verschleppte Erkältung?
Eine verschleppte Erkältung ist ein lang anhaltender Atemwegsinfekt, bei dem Erkältungssymptome über mehrere Wochen anhalten. Oft kommt es zu Sekundärinfektionen wie Nasennebenhöhlenentzündungen, zu einem Absteigen der Infektion in die unteren Atemwege oder zu anderen Folgeerkrankungen.
Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 03 Juli 2020
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Reiß, M. (Ed.). (2009). Facharztwissen HNO-Heilkunde: Differenzierte Diagnostik und Therapie. Springer Science & Business Media.
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Boenninghaus, H. G., & Lenarz, T. (2012). HNO. Springer, Berlin Heidelberg New York Tokio.
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Herold, G. (2019). Herold Innere Medizin.
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Claudia Bruhn (2018). Schwanger und erkältet – was geht?. DAZ.online, online: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/12/20/schwanger-und-erkaeltet-was-geht, abgerufen 03.07.2020
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Erkältung (2017), Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, online: https://www.gesundheitsinformation.de/erkaeltung.html, abgerufen 29. April 2021