Hautausschlag

Dr. Nadia Schendzielorz

Medizinisch geprüft von

Dr. Nadia Schendzielorz

Letzte Änderung: 03 Jul 2020

Pusteln, rote Flecken, juckende Bläschen oder schuppende Haut? Hautausschläge können in den verschiedensten Formen auftreten und sehr unterschiedlich verlaufen. Auf dieser Seite informieren wir Sie zu den häufigsten Ursachen, zur Diagnose und zur Behandlung von Hautausschlägen.

Inhalt
Rötlicher Hautausschlag am Hals einer Frau
 

Kurzübersicht

Definition: Als Hautausschlag (Exanthem) wird eine Störung oder Schädigung der Haut bezeichnet, wenn sie mehrfach bzw. gehäuft auftritt und äußerlich sichtbar ist. Ein typisches Beispiel für einen Hautausschlag ist eine Ansammlung von Bläschen auf der Haut.

Symptome: Hautausschläge tauchen in vielen verschiedenen Formen auf. Manche Merkmale kommen aber relativ häufig vor, dazu zählen:

  • Veränderte Hautfarbe, meistens eine Rötung
  • Runde Flecken (Makulae)
  • Pusteln, Bläschen oder Quaddeln
  • Knoten direkt unter der Hautoberfläche
  • Schuppenbildung
  • Verkrustung

Außerdem können neben dem reinen sichtbaren Ausschlag noch weitere Begleitsymptome vorliegen, unter anderem:

  • Juckreiz
  • Nässen
  • Schmerzen
  • Taubheitsgefühl

Ursachen: Hautausschläge können aus unterschiedlichsten Gründen entstehen. Eine grobe Einteilung möglicher Ursachen ist:

  • Allergische Reaktionen
  • Mechanische Reizung (z. B. Druck, Reibung)
  • Chemische Schädigung der Haut
  • Infektionen
  • Nicht-infektiöse Entzündungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Tumorerkrankungen
  • Systemische Erkrankungen mit Hautbeteiligung (z. B. Vaskulitis (Gefäßentzündung), Lupus erythematodes)
  • Stoffwechselstörungen der Haut
  • Alterserscheinungen
  • Stress und andere psychische Ursachen
  • Genetische Ursachen

Wann zum Arzt: In folgenden Fällen sollten Sie den Hautausschlag von einem Arzt abklären lassen:

  • Hautausschläge bei Kindern
  • Wenn der Hautausschlag Anzeichen einer Infektion zeigt, sollten Sie ihn noch am selben Tag einem Arzt zeigen. Zeichen einer Infektion der Haut sind beispielsweise Überwärmung oder eine flächige Anschwellung.
  • Hautausschläge, die länger als eine Woche unverändert andauern oder sich zunehmend ausbreiten
  • Wenn sich der Hautausschlag verändert
  • Bei starken Schmerzen, ausgeprägten Schwellungen oder starkem Juckreiz

Es gibt nur wenige Fälle, in denen ein Hautausschlag ein Notfall ist. In den folgenden Situationen sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen oder den Rettungsdienst alarmieren:

  • Wenn Sie am gesamten Körper einen Hautausschlag bekommen
  • Wenn Sie zusätzlich zum Hautausschlag Schwierigkeiten beim Atmen bekommen oder sonstige Symptome einer schweren allergischen Reaktion wie Kurzatmigkeit oder Kreislaufprobleme zeigen
  • Wenn Sie einen Hautausschlag bekommen und zuvor eine Stammzell- bzw. Knochenmarkspende von einer anderen Person erhalten haben (insbesondere in den vergangenen 100 Tagen)

Diagnose: Um die Ursache eines Hautausschlags zu bestimmen, reicht dem Arzt meist ein Gespräch mit Ihnen sowie eine Untersuchung des Ausschlags.

Behandlung: Die Behandlung unterscheidet sich je nach der Ursache des Hautausschlags. Meistens wird jedoch eine Creme, ein Gel oder eine Therapie mit Tabletten verschrieben. Diese Wirkstoffe kommen am häufigsten zum Einsatz:

  • Antihistaminika (Mittel gegen Allergien)
  • Fett- oder Feuchtigkeitscremes
  • Hydrocortison oder andere Glucocorticoide (Mittel gegen Entzündungen)
  • Antibiotika (Mittel gegen bakterielle Infektionen)
  • Antimykotika (Mittel gegen Pilze)

Über Hautausschlag

Hautausschläge können durch viele Ursachen hervorgerufen werden und treten deshalb in allen Altersgruppen und bei beiden Geschlechtern auf. In den meisten Fällen sind Hautausschläge vor allem lästig, aber nicht direkt bedrohlich. Andererseits können Hautausschläge die Schutzwirkung der Haut beeinträchtigen, daher sollten insbesondere länger andauernde Ausschläge behandelt werden.

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Unsere Haut: Spiegelbild unserer Verfassung

Unsere Haut dient einerseits als Schutzbarriere gegen Umwelteinflüsse und Krankheitserreger, andererseits zur Temperaturregulation, zur Repräsentation gegenüber unseren Mitmenschen, zum Stoffaustausch und durch Tastsensoren in der Haut zur Orientierung. Die Haut reagiert sensibel auf Veränderungen, beispielsweise durch Gänsehaut bei Kälte oder durch Erröten bei Scham. Diese Veränderungen sind jedoch meist von kurzer Dauer und hinterlassen keine bleibenden Spuren.

Wenn die Haut geschädigt wird, z. B. bei einer Infektion oder Allergie, reagiert sie in der Regel mit einem Hautausschlag. Dabei wird zum einen der Blutfluss in der Haut verstärkt, wodurch es zu einer Rötung kommt. Außerdem kann es je nach Ursache auch zur Einlagerung von Wasser in die Haut oder zur Ablösung der verschiedenen Hautschichten kommen. Die Folge davon ist eine Blasen- oder Quaddelbildung. Wenn Krankheitserreger in dem Ausschlag vom Immunsystem bekämpft werden, können sich Pusteln mit Eiter bilden. Viele Ausschläge verschwinden nach einigen Tagen, teilweise können Hautausschläge auch nur einige Minuten oder aber mehrere Jahre andauern.

Symptome und Ursachen

Hautausschläge können sich vielfältig äußern und durch viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Einige generelle Symptome kommen aber häufig und unabhängig von der Ursache vor:

  • Rötung oder andere Veränderung der Hautfarbe
  • Flecken auf der Haut
  • Pusteln, Bläschen oder Quaddeln
  • Knoten direkt unter der Hautoberfläche
  • Schuppenbildung
  • Verkrustung

Außerdem entstehen in vielen Fällen noch weitere Symptome:

  • Juckreiz
  • Nässen
  • Schmerzen
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühl

Hautveränderungen: Bezeichnung & Aussehen

Die Benennung der verschiedenen Hautveränderungen mag für Laien verwirrend erscheinen, ist aber im Grunde sehr einfach:

  • Als Makulae werden Flecken bezeichnet, die sich nicht ertasten lassen, sondern nur sichtbar sind. Makulae sind meist rötlich, können aber auch dunkel oder weißlich sein.
  • Bläschen (Vesiculae) sind flüssigkeitsgefüllt, tastbar, stehen aus der Haut hervor und haben einen Durchmesser von unter 5 Millimeter.
  • Blasen (Bullae) unterscheiden sich von Bläschen nur durch die Größe und haben einen Durchmesser von mindestens 5 Millimeter.
  • Wenn Bläschen oder Blasen nicht mit klarer Flüssigkeit, sondern mit Eiter gefüllt sind, werden sie Pusteln genannt.
  • Unter Papeln versteht man kleine, tastbare Knötchen mit einem Durchmesser von höchstens 10 Millimeter.
  • Knoten (Noduli) sind ebenfalls tastbar, aber größer als Papeln und müssen einen Durchmesser von mindestens 10 Millimeter besitzen.

Wenn die Haut an einer Stelle wie ein kleines Plateau leicht hervorsteht, spricht man von einer Quaddel.

Hautausschläge bei Infektionskrankheiten

Durch Infektionen können charakteristische Hautausschläge entstehen. Im Folgenden erklären wir Ihnen die häufigsten Hautausschläge durch Infektionskrankheiten.

Parasiten als Ursache von Hautausschlag

Auch Parasiten können Hautausschläge verursachen. Vor allem die folgenden Parasiten können in Mitteleuropa zu Hautausschlägen führen.

Allergien als Auslöser von Hautausschlägen

Andere Erkrankungen, die einen Hautausschlag mit sich ziehen

Eine ganze Reihe weiterer Erkrankungen kann ebenfalls Hautausschläge als Symptome hervorrufen.

Hautausschlag nach Medikamenteneinnahme

Einige Medikamente können entweder im Rahmen ihrer Wirkung oder als Nebenwirkung Hautausschläge hervorrufen. Die häufigsten Medikamentengruppen sind hier aufgeführt:

Weitere Ursachen für Hautausschlag

Hautausschläge während der Schwangerschaft

Linea nigra während der Schwangerschaft

Bei einer Schwangerschaft spielen oft nicht nur die Hormone verrückt, auch unsere Haut verhält sich plötzlich anders. Für viele Frauen kommt es zu Hautveränderungen, die einzeln oder parallel zueinander auftreten können. Die gute Nachricht: Die meisten Veränderungen sind harmlos und bilden sich nach der Geburt von alleine zurück. Welche Hautprobleme besonders häufig auftreten, wie sie behandelt werden und wann ein Besuch beim Arzt notwendig ist erfahren Sie hier.

Lesen Sie mehr

Wann zum Arzt?

Viele Hautausschläge heilen von selbst aus und erfordern keinen Arztbesuch. Unter bestimmten Umständen sollten Sie Hautausschläge aber von einem Arzt untersuchen lassen:

  • Alle Hautausschläge bei Kindern
  • Bei Anzeichen für eine Infektion, insbesondere bei Überwärmung und einer flächigen Anschwellung, sollten Sie möglichst noch am selben Tag zum Arzt.
  • Hautausschläge, die länger als eine Woche unverändert andauern oder sich zunehmend ausbreiten
  • Wenn sich der Hautausschlag verändert
  • Bei starken Schmerzen, ausgeprägten Schwellungen oder starkem Juckreiz
  • Wenn Sie zusätzlich starke Krankheitssymptome wie Fieber oder Abgeschlagenheit haben
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Hausarzt oder Hautarzt

Häufig sind sich Patienten unsicher, welcher Arzt der richtige Ansprechpartner für ihre Beschwerden ist.

Hausarzt

Der Hausarzt ist generell der erste Ansprechpartner bei Hautausschlägen. Die meisten Ursachen für Hautausschläge kann jeder Hausarzt sicher behandeln. Außerdem kennt er Sie am besten und weiß, welche Vorerkrankungen oder Allergien Sie haben. Auch lassen sich Hautausschläge oftmals auch aus der Ferne diagnostizieren. Ein Besuch beim Online-Arzt bietet deshalb für beruflich eingebundene Patienten sowie für Patienten mit langem Anfahrtsweg eine gute Alternative zum Hausarzt.

Hautarzt

Wenn Ihr Hausarzt eine weitergehende Abklärung für notwendig hält, wird er Sie an einen Hautarzt überweisen. Dieser kann dann zusätzliche Untersuchungen durchführen.

Wann zum Notarzt

Nur selten ist ein Hautausschlag ein Notfall. In den folgenden Fällen sollte aber schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht oder der Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 verständigt werden:

  • Wenn ein Hautausschlag am ganzen Körper auftritt (generalisiertes Exanthem).
  • Hautausschläge, nachdem Sie eine Stammzell- bzw. Knochenmarkspende von einer anderen Person erhalten haben.
  • Wenn Sie außer dem Hautausschlag Schwierigkeiten beim Atmen haben oder weitere Symptome einer schweren allergischen Reaktion zeigen, z. B. Kurzatmigkeit oder Kreislaufprobleme.

Diagnose

Zur Findung der Ursache eines Hautausschlags sind für den Arzt in vielen Fällen ein Patientengespräch und eine kurze Untersuchung des Ausschlags ausreichend. In unklaren Fällen sind manchmal weitere, ergänzende Untersuchungen oder Überweisungen zu anderen Fachärzten notwendig. Sobald die Ursache gefunden ist, kann eine passende Behandlung beginnen.

Patientengespräch

(Erhebung der Krankheitsgeschichte)

Der Arzt wird Ihnen zu folgenden Punkten Fragen stellen:

  • Seit wann besteht der Ausschlag?
  • Trat der Ausschlag plötzlich oder schleichend auf?
  • Gab es vor dem Ausschlag andere Symptome wie Fieber?
  • Ist der Ausschlag die ganze Zeit über konstant geblieben, oder hat er sich verändert?
  • Wo befindet sich der Ausschlag?
  • Haben Sie noch andere Symptome wie Juckreiz, Schmerzen an der Haut oder Gliederschmerzen?
  • Gab es einen möglichen Auslöser, z. B. Kontakt zu einem allergischen Stoff?

Körperliche Untersuchung

Nach dem Gespräch wird der Arzt sich den Ausschlag ansehen und prüfen:

  • Beim Anschauen ist die Farbe, die Ausbreitung, die Größe und die Form des Ausschlags wichtig.
  • Gegebenenfalls streicht und drückt der Arzt auf den Ausschlag, misst ihn aus und betrachtet ihn sich genauer mit einer beleuchteten Lupe (Dermatoskop).
  • Bei manchen Hautausschlägen wird der Arzt auch über nicht betroffene Hautbereiche streichen, um zu sehen, ob die Haut sich dort normal verhält.

Weitere Untersuchungen

Weitere Untersuchungen sind nur in wenigen Fällen nötig:

  • Bei starken allgemeinen Krankheitssymptomen kann eine Blutuntersuchung notwendig sein.
  • Die Entnahme einer Hautprobe oder das Abschaben von Schuppen zur weiteren Untersuchung ist vor allem bei Infektionen oder dem Verdacht auf Autoimmunerkrankungen eine mögliche Untersuchungsmethode.
  • Wenn der Verdacht auf eine allergische Reaktion besteht, sollte nach Abklingen des Ausschlags eine Allergietestung durch sogenannte Prick- oder Epikutantests erfolgen.
  • Eine Urinprobe sowie eine gynäkologische bzw. urologische Untersuchung sollte bei Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit erfolgen.

Behandlung

Die richtige Behandlung eines Hautausschlags richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Außerdem ist nicht jeder Hautausschlag behandlungsbedürftig.

Leichte Hautausschläge, die durch geringen Kontakt mit Reizstoffen, durch Sonnenlicht oder durch mechanische Reizung entstanden sind, heilen meist von alleine wieder ab. Auch die meisten Hautausschläge im Rahmen von Virusinfekten verschwinden nach einigen Tagen von selbst und müssen nicht gesondert behandelt werden.

Bei mittelschweren oder schweren, langanhaltenden, schmerzenden und durch Bakterien hervorgerufenen Ausschlägen werden Medikamente zur Behandlung eingesetzt. Wenn der Ausschlag klein ist, reicht häufig eine Behandlung mit Salben oder Cremes aus. Bei ausgedehnten Ausschlägen ist eine sogenannte systemische Therapie mit Tabletten oder im Extremfall mit Infusionen bzw. Spritzen notwendig. Bei bestimmten Ursachen sollte bzw. muss immer eine systemische Behandlung erfolgen, beispielsweise bei Gürtelrose und Wundrosen.

Die wichtigsten Medikamentengruppen zur Behandlung von Hautausschlägen

Prinzipiell gibt es viele verschiedene Medikamente, die für die Behandlung der unterschiedlichen Ursachen von Hautausschlägen zum Einsatz kommen können. Am häufigsten werden jedoch diese Gruppen an Medikamenten eingesetzt:

  • Antibiotika werden eingesetzt, wenn Bakterien den Hautausschlag verursachen, z. B. bei einer Wundrose oder bei einem Ausschlag durch Syphilis.
  • Antivirale Medikamente werden zur Behandlung von Hautausschlägen vor allem bei der Gürtelrose und bei HIV-Infektionen verwendet. Die meisten anderen Hautausschlägen durch Viren heilen von selbst wieder aus und müssen nicht ursächlich behandelt werden.
  • Bei Hautausschlägen durch Pilzinfektionen kommen Antipilzmittel (Antimykotika) zur Anwendung.
  • Wenn allergische Hautausschläge vorliegen, können Antihistaminika oder Glucocortikoide wie Hydrocortison eingesetzt werden.
  • Pflegende Salben und Cremes wie Basiscremes können bei Hautausschlägen wirksam sein, die durch eine übermäßige Reizung oder Austrocknung der Haut entstehen.
  • Für Hautausschläge durch Autoimmunerkrankungen stehen spezielle Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppressiva) zur Verfügung.

Behandlung von Begleitsymptomen

Die Begleitsymptome von Hautausschlägen können ebenfalls medikamentös behandelt werden:

  • Schmerzen werden mit herkömmlichen Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol, aber teilweise auch mit stärkeren Medikamenten wie Tilidin behandelt. Weitere Mittel, die in bestimmten Fällen wie Schmerzen nach einer Gürtelrose eingesetzt werden, sind Amitriptylin und Pregabalin.
  • Gegen Juckreiz helfen in erster Linie Antihistaminika. Auch Kühlung und Pflege der Haut mit Basiscremes können zur Linderung beitragen.
  • Bei Blutungen und Einrissen in der Haut sollte vor allem auf Hygiene geachtet und nach Möglichkeit ein steriler, aber luftdurchlässiger Verband angelegt werden.

Vorbeugung

Natürlich ist es am besten, keinen Hautausschlag zu haben. Sie können bereits mit einfachen Mitteln vielen Arten von Hautausschlägen vorbeugen, indem Sie Ihre Haut richtig pflegen.

Gute Hautpflege ist wichtig

  • Für eine gute Hautpflege sollte die Haut regelmäßig, aber nicht zu intensiv gereinigt werden. Verwenden Sie am besten Waschlotionen mit einem leicht sauren pH-Wert von ca. 5,5. Auf aggressive Mittel wie Kernseife sollten Sie vollständig verzichten. Nach der Reinigung eignet sich eine rückfettende bzw. feuchtigkeitsspendende Lotion, um die Haut nicht austrocknen zu lassen.
  • Zudem kann zu heißes Duschen die Haut stressen und angreifen.
  • Vor allem im Sommer sollten Sie auf einen ausreichenden Sonnenschutz mit Sonnencreme und Kopfbedeckung achten.
  • Zu enge oder aus hohem Kunstfaseranteil bestehende Kleidung verhindert, dass die Haut ausreichend atmen kann und führt zu schnellerem Schwitzen. Durch die feuchte Umgebung können sich Krankheitserreger wie Pilze besser vermehren und zu Infektionen führen
  • Schützen Sie Ihre Haut im Winter durch ausreichend warme Kleidung vor starker Kälte.
  • Vermeiden Sie, wenn möglich, Stoffe, die die Haut reizen können wie Duftstoffe, Schmuck mit Nickelanteil oder parfümierte Waschmittel. Achten Sie auch streng darauf, nicht mit Stoffen in Berührung zu kommen, auf die Sie allergisch sind.
  • Besonders in Ihrer beruflichen Umgebung sollten Sie ebenfalls darauf achten, eine angemessene Schutzkleidung zu tragen, wenn Sie mit Reizstoffen hantieren. Typische Berufe sind beispielsweise Friseure oder Reinigungskräfte.

Stärken Sie Ihr Immunsystem

Ein intaktes Immunsystem schützt die Haut vor Infektionen und hilft ihr, Reizungen besser zu verkraften. Schon mit wenigen Tipps können Sie Ihr Immunsystem zu stärken:

  • Achten Sie auf ausreichend Schlaf und regelmäßige Einschlafzeiten. Im Schnitt sollten Sie idealerweise auf eine Schlafdauer von 6–8 Stunden pro Tag kommen.
  • Regelmäßige Bewegung hilft nicht nur dem Immunsystem, sondern verbessert auch die Fitness und beugt vielen Krankheiten vor. Bereits 5mal die Woche 30 Minuten strammes Spazierengehen wirkt sich merklich auf die körperliche Verfassung aus.
  • Stress beeinträchtigt das Immunsystem. Achten Sie deshalb darauf, genügend Phasen zur Entspannung in Ihren Alltag einzubauen.
  • Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung wird das Immunsystem ebenfalls unterstützt. Grundlage sollten Vollkorngetreide, Gemüse, Obst und zweimal wöchentlich Fisch bilden. Fleisch und Wurst sollte nur in Maßen konsumiert werden, genauso wie Süßigkeiten.

Bitte beachten Sie: Nahrungsergänzungsmittel sind bei einem ausgewogenen Essverhalten unnötig und können bei falscher Dosierung dem Körper und dem Immunsystem sogar schaden. Nur in speziellen Situationen, beispielsweise wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, schwanger sind, an einer Stoffwechselerkrankung leiden oder Leistungssport betreiben, sind bestimmte Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll.

Häufig gestellte Fragen

Juckender Ausschlag während der Wechseljahre – was sind die Ursachen und wie wird behandelt?

In den Wechseljahren stellt sich der Hormonhaushalt bei Frauen um. Dadurch wird unter anderem die Funktionsfähigkeit der Haut beeinflusst und es können Ausschläge entstehen. Eine Behandlung kann entweder lokal mit Salben und Cremes, mit Tabletten oder durch eine Hormonersatztherapie versucht werden.

Hilft Olivenöl bei Hautausschlag?

Es gibt keine umfassende Forschung, ob normales Olivenöl generell gegen Hautausschläge hilft. Zur Vorbeugung von Ausschlägen sowie zur Beruhigung der Haut kann Olivenöl wahrscheinlich einen Beitrag leisten. Allerdings sollten Ausschläge, deren Ursache nicht geklärt ist, erst abgeklärt werden.

Rote Flecken nach Alkoholkonsum? (was ist normal, wann muss man zum Arzt?)

Eine Rötung der Haut, insbesondere im Gesicht, ist nach Alkoholkonsum normal. Durch Alkohol erweitern sich die Blutgefäße in der Haut und sie erscheint roter. Wenn allerdings neben der Rötung noch weitere Symptome wie Schmerzen, Quaddeln oder Luftnot auftreten, sollten Sie die Symptome ärztlich abklären lassen.

Ausschlag durch Vitamin D-Mangel oder -Überdosierung?

Ein Mangel an Vitamin D führt nicht zu Hautveränderungen, hat aber Auswirkungen auf die Knochenstruktur. Eine Überdosierung von Vitamin D kann hingegen eine Verkalkung der Haut (Calcinosis cutis) bedingen.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. Nadia Schendzielorz Medizinische Autorin

Dr. Nadia Schendzielorz war von 2016 bis 2020 Apothekerin bei ZAVA und unterstützt das Team nun freiberuflich bei der medizinischen Textprüfung. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.

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Letzte Änderung: 03 Jul 2020

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