Hautausschlag durch Stress erkennen und behandeln

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Dr. med. Janina Agoston

Letzte Änderung: 08 Mai 2023

Stress in der Arbeit, Partnerschaft oder Familie – das bringt neben einer hohen psychischen Belastung unter Umständen auch Hautprobleme mit sich. Das Stresshormon Cortisol schwächt die Widerstandsfähigkeit der Haut, was in der Folge zu Ausschlag führen kann. Aber auch erneute Schübe von bestehenden Krankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte werden häufig durch besonders stressige Phasen hervorgerufen. Mehr zu den Ursachen und Tipps, was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

Inhalt
Durch Stress ausgelöster Neurodermitis-Ausschlag am Unterarm eines Mannes vor einem Laptop
 

Kurzübersicht

Symptome: Hautausschlag durch Stress kann Pickel und Pusteln genauso wie Rötungen, Juckreiz und Schuppen mit sich bringen. Manchmal klagen Betroffene auch über Schmerzen oder ein Brennen an den entsprechenden Hautpartien. Stress kann Hautausschlag im Gesicht, am Rumpf oder an anderen Körperstellen verursachen oder verschlechtern.

Ursachen: Manchmal führt Stress allein zu Ausschlag, etwa in Form von Stresspickeln an der Stirn oder am Kinn. Oft liegen aber auch andere Erkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Nesselsucht vor, die durch Stress hervorgerufen oder verstärkt werden.

Behandlung: Bei einem Hautausschlag durch Stress sollten Betroffene versuchen, den Stressauslöser zu finden und so weit es geht zu beseitigen. Gegebenenfalls helfen auch Entspannungstechniken dabei, übermäßigen Stress abzubauen. Außerdem kann der Hautausschlag direkt behandelt werden. Dazu verschreibt der Arzt zum Beispiel entzündungshemmende Cremes oder Salben.

Hier finden Sie allgemeine Informationen zum Thema „Hautausschlag”.

Symptome

Ein Hautausschlag, der durch Stress entsteht, kann sich durch gerötete Haut, Pusteln, Schuppen oder Bläschen äußern. Manchmal zeigen sich auch mehrere rote Flecken im Gesicht und am Hals. Betroffene klagen oft zusätzlich über Juckreiz, Brennen oder Schmerzen.

Meistens leiden Betroffene an negativem Stress, der zum Beispiel durch eine zu hohe Belastung in der Arbeit, aber auch durch Konflikte in der Familie oder der Partnerschaft entstehen kann.

Hautausschlag – ob durch Stress oder andere Faktoren verursacht – kann an verschiedenen Körperstellen auftreten. Möglich ist beispielsweise:

Ursachen

Dass Hautausschlag allein durch Stress entsteht, ist selten, aber durchaus möglich. Es können sich bei starkem Stress beispielsweise Pickel im Gesicht bilden. Meistens besteht bei den Betroffenen aber schon eine Erkrankung, die durch vermehrten Stress hervorgerufen beziehungsweise verstärkt wird.

Wie entsteht Hautausschlag bei Stress? Verstärkter Stress hat einige negative Auswirkungen auf den Körper. Zum Beispiel schüttet der Körper vermehrt das Stresshormon Cortisol aus, das unter anderem die Widerstandsfähigkeit der Haut schwächt und die Fettproduktion der Talgdrüsen anregt. So kommt es zum Beispiel zu verstopften Talgdrüsen, Mitessern und Pickeln. Liegt eine Grunderkrankung wie Neurodermitis (atopische Dermatitis) vor, tritt bei übermäßigem Stress eher ein Krankheitsschub mit Ausschlag und Juckreiz zutage.

Gut zu wissen: Grundsätzlich ist Stress nicht immer negativ. Kurzzeitiger Stress kann unter Umständen auch als positiv wahrgenommen werden, wenn er die Leistungsfähigkeit erhöht. Im Bezug auf positiven Stress wird manchmal der Begriff Eustress verwendet, während negativer Stress unter der Bezeichnung Disstress läuft.

Oft bedingen sich Stress und Hautausschlag gegenseitig. Der Stress verstärkt den Ausschlag, woraufhin erneuter Stress entsteht. Dieser Mechanismus kann zum Beispiel bei Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis) auftreten.

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In den folgenden Abschnitten bekommen Sie einen Überblick über die Erkrankungen, die bei einem Hautausschlag durch Stress zugrunde liegen können.

Neurodermitis und Hautausschlag durch Stress

Neurodermitis (atopische Dermatitis) verläuft meist in Schüben. Es ist mittlerweile erwiesen, dass psychische Faktoren beim Krankheitsverlauf von Neurodermitis eine Rolle spielen. Stress kann vermehrt Schübe hervorrufen und die Symptome verschlimmern.

Aber nicht nur Stress, auch andere Faktoren spielen eine Rolle bei atopischer Dermatitis:

  • Allergien, z.B. gegen Nahrungsmittel oder Inhaltsstoffe von Kosmetika
  • Kleidung aus Wolle
  • extreme Kälte oder Hitze
  • Heizungsluft
  • genetische Veranlagung
  • gestörte Hautbarriere
  • übermäßige Besiedelung mit bestimmten Hautkeimen
  • zu starkes Schwitzen
Durch Stress ausgelöster Neurodermitis-Ausschlag am Unterarm eines Mannes

Ein Hautausschlag bei Neurodermitis äußert sich durch gerötete Hautstellen, die stark jucken können. Während eines akuten Schubs bilden sich unter Umständen kleine Bläschen und die Haut nässt. Zwischen den Schüben leiden Betroffene oft unter trockener, rissiger Haut.

Wichtig: Die meisten Betroffenen leiden schon im Kindesalter an Neurodermitis. Als Erwachsener neu daran zu erkranken, ist eher unwahrscheinlich. Bei einigen Patienten treten die Schübe aber im Erwachsenenalter erneut auf, teils nach sehr langen Pausen.

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Schuppenflechte als Ursache für Hautausschlag bei Stress

rote, schuppige Hautstellen an den Ellenbogen

Bei Schuppenflechte (Psoriasis) handelt es sich um eine nicht ansteckende, entzündliche Hauterkrankung, bei der sich rötliche und schuppende Ausschläge auf der Haut bilden. Oft jucken die betroffenen Hautregionen. Schuppenflechte verläuft in den meisten Fällen in Schüben. Das heißt, dass es neben Phasen, in denen sich die Erkrankung mit den typischen Ausschlägen äußert, auch symptomfreie Intervalle geben kann.

Vermehrter Stress kann bei Schuppenflechte einen erneuten Schub hervorrufen oder bereits vorhandene Beschwerden verstärken. Der Grund dafür ist, dass Stress oftmals die Immunabwehr und die Widerstandsfähigkeit der Haut schwächt.

Der Auslöser für Schuppenflechte ist ein überaktives Immunsystem, das die Bildung von Hautzellen stark anregt. Die überschüssigen Zellen führen dann zur Verdickung und Schuppung der Haut an den betroffenen Stellen.

Stressinduzierte Urtikaria

Quaddeln: Nahaufnahme einer geröteten, bereichsweise angeschwollenen Haut.

Bei der stressinduzierten Urtikaria handelt es sich um eine Unterform der Urtikaria (Nesselsucht). Das ist eine Hauterkrankung, die mit Quaddeln und/oder Angioödemen einhergeht. In der Tabelle ist das typische Erscheinungsbild von Quaddeln und Angioödemen erklärt:

Quaddeln

  • scharf begrenzte, oberflächliche, flache Schwellungen, die meist von einer Rötung umgeben sind
  • jucken oft stark, brennen manchmal
  • eine Quaddel verschwindet innerhalb von 30 Minuten bis 24 Stunden wieder

Angioödeme

  • Schwellungen in tieferen Hautschichten oder in Schleimhäuten
  • betreffen vor allem das Ge­sicht und den Ge­nital­bereich, können aber grundsätzlich überall am Körper auftreten
  • eher langsame Rückbildung (dauert bis zu 3 Tage)
  • begleitet von Kribbeln, Brennen, Schmerz, Spannungsgefühl und manchmal Juckreiz

Achtung: Schwellungen, die die Atemwege betreffen, können Luftnot verursachen und damit lebensbedrohlich sein. Bei Schwellungen im Mund und Rachen sollte daher sofort ein Notarzt alarmiert werden.

Wird Nesselsucht durch Stress ausgelöst, sprechen Mediziner von einer stressinduzierten Urtikaria. Über die genaue Entstehung dieser Form ist noch nicht viel bekannt.

Neben Stress gibt es noch eine Vielzahl weiterer Faktoren, die eine Urtikaria verursachen können, dazu gehören unter anderem:

  • physikalische Reize wie Druck, Wärme oder Kälte
  • die Einnahme von bestimmten Medikamenten
  • Infekte
  • Allergene

Wie kommt es zu Nesselsucht? Bei Nesselsucht schütten die Mastzellen im Körper vermehrt Histamin aus. Der Botenstoff sorgt unter anderem dafür, dass sich die Blutgefäße weiten. Durch eine vermehrte Ansammlung von Flüssigkeit unter der Haut kommt es zu den für die Nesselsucht typischen Quaddeln und Angioödemen.

Gürtelrose (Herpes Zoster)

Hinter einem Hautausschlag durch Stress kann auch eine Gürtelrose (Herpes zoster) stecken. Wie kommt es dazu? Das Immunsystem ist durch starken Stress geschwächt. Befinden sich Windpocken-Viren (von einer durchgemachten Infektion) im Körper, können sich diese später im Leben – wenn das Immunsystem schwach ist – reaktivieren. Die Viren verursachen dann aber keine Windpocken-Infektion mehr, sondern eine Gürtelrose.

Gürtelrose mit Knötchen und Bläschen

Mit diesen Symptomen äußert sich eine Gürtelrose:

  • vorausgehend evtl. Abgeschlagenheit und Fieber
  • anschließend streifenförmiger Ausschlag mit kleinen, roten Bläschen
  • betrifft typischerweise den Rumpf (Rücken, Bauch und Brust)
  • fast immer nur auf einer Körperhälfte
  • kann auch schon vor dem Auftreten der Hautläsion von starken Schmerzen begleitet sein
  • Bläschen können jucken

Stressflecken und Erythrophobie

rote Stressflecken auf der Wange eines Jungen

Stress kann sich auch direkt auf die Gesichtsfarbe auswirken: Einige Personen entwickeln bei Nervosität oder Aufregung rote Stressflecken im Gesicht. Verantwortlich für diese roten Flecken im Gesicht und am Hals ist das vegetative Nervensystem, das bei Stress aktiviert wird. Diese Art von Hautausschlag ist zwar unangenehm, aber harmlos und verschwindet wieder, sobald sich der Auslöser gelegt hat.

Die Stressflecken führen oft auch zu Erythrophobie, einer ausgeprägten Angst davor, in Stresssituationen zu Erröten. Betroffene leiden unter einer starken psychischen Belastung, die beispielsweise das Sprechen vor einer Gruppe enorm erschweren kann.

Lippenherpes

Lippenherpes bei einer Frau

Ein weiterer Grund für Hautausschlag durch Stress kann Lippenherpes sein. Dabei bildet sich eine kleine Gruppe von schmerzhaften Bläschen an Ober- oder Unterlippe. Vorher kommt es oft zu einem Kribbeln oder Juckreiz an der Stelle. Ein akuter Ausbruch dauert etwa 1 Woche bis 10 Tage.

Bricht vor allem aus, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Grund dafür kann sein:

  • Stress
  • Infekte
  • körperliche Anstrengung

Woher kommt Lippenherpes? Bei Lippenherpes liegt eine Infektion mit Herpes-simplex-Viren zugrunde. Infizierte tragen die Viren oft im Körper, ohne Symptome zu haben. Erst wenn das Immunsystem (etwa durch vermehrten Stress) geschwächt ist, kommt es zum Ausbruch der Erkrankung.

Bitte beachten: Herpes-simplex-Viren sind für Erwachsene zwar meist ungefährlich, können aber bei Babies schwerwiegende Infektionen auslösen. Bei einem Ausbruch sollte daher jeglicher Körperkontakt zu ihnen vermieden und besonders auf regelmäßiges Händewaschen geachtet werden.

Akne vulgaris

Akne Vulgaris an der Wange einer Frau

Akne vulgaris wird nicht allein durch Stress ausgelöst, kann aber mit psychischem Stress und einem hohen Leidensdruck einhergehen.

Meistens tritt Akne bei Jugendlichen zwischen 9 und 16 Jahren auf. In der Pubertät produziert der Körper vermehrt bestimmte Hormone, zum Beispiel Androgene. Diese regen die Haut an, mehr Fett zu produzieren. In der Folge können die Talgdrüsen verstopfen und sich schmerzhaft entzünden. Es kommt zu Mitessern, Pusteln und Papeln (kleinen Knötchen) auf der Haut.

Besonders oft betroffene Körperregionen sind:

  • das Gesicht
  • die Brust
  • der Rücken
  • die Schultern

Gut zu wissen: In den meisten Fällen verschwindet Akne mit dem Ende der Pubertät. Eher selten besteht Akne auch im Erwachsenenalter weiter. Manchmal wird die Erkrankung auch durch Hormonschwankungen bei Frauen während der Menstruation oder Wechseljahre hervorgerufen.

Röschenflechte bei Stress

runder Hautausschlag mit Knötchen und Bläschen

Auch die Röschenflechte kann bei einem Hautausschlag durch Stress zugrunde liegen. Sie wird auch Pityriasis rosea genannt und ist eine entzündliche Hauterkrankung, die meistens harmlos verläuft. Charakteristischerweise bildet sich zunächst ein einzelner roter Fleck auf dem Oberkörper, der oft von einer Schuppung umgeben ist. Anschließend befällt die Röschenflechte weitere Bereiche an Brust, Bauch und Rücken sowie die Oberarme und Oberschenkel. Vermehrter Stress kann die Entstehung einer Röschenflechte begünstigen.

Gut zu wissen: Eine Röschenflechte ist eine selbstbegrenzende Erkrankung. Sie verschwindet nach wenigen Wochen ohne weiteres Zutun von allein. Bei Bedarf kann der Arzt aber Medikamente verschreiben, die den Juckreiz lindern. Besondere Vorsicht gilt bei Schwangeren, denn die Infektion kann zu einer Frühgeburt führen: Betroffenen Frauen wird empfohlen, bei Symptomen möglichst bald den Gynäkologen aufzusuchen.

Wann zum Arzt?

Grundsätzlich ist es immer sinnvoll, einen Hautausschlag durch Stress von einem Arzt abklären zu lassen. So können Sie schnell Gewissheit schaffen und erhalten bei Bedarf eine an Ihre Symptome angepasste Behandlung.

In manchen Fällen ist es besonders wichtig, zeitnah einen (Online-)Arzt hinzuzuziehen. Das gilt, wenn:

  • der Hautausschlag durch Stress zum 1. Mal auftritt
  • Sie nicht wissen, woher der Ausschlag kommt
  • Sie an zusätzlichen Symptomen wie Fieber oder Abgeschlagenheit leiden
  • Sie schwanger sind
  • der Ausschlag von starken Schmerzen begleitet wird
  • Sie Ausschlag in Kombination mit Luftnot haben

Wenn Ihr Kind betroffen ist, sollten Sie Ihren Kinderarzt aufsuchen, um die Symptome abzuklären.

Diagnose

Bei einem Hautausschlag durch Stress ziehen Sie am besten einen Hautarzt (Dermatologen) hinzu. Sind Sie unsicher, welcher Spezialist zuständig ist, können Sie auch zunächst Ihren Hausarzt aufsuchen. Er kann Ihre Beschwerden einschätzen und Sie gegebenenfalls an den richtigen Facharzt überweisen.

Bei der Untersuchung fragt Sie der Arzt wahrscheinlich nach:

  • weiteren, nicht sichtbaren Symptomen wie Juckreiz oder Schmerzen
  • Vorerkrankungen
  • Einnahme von Medikamenten
  • bekannten Erkrankungen der Eltern
  • Allergien

Außerdem sieht sich der Arzt den Hautausschlag genau an. Oft kann er die ursächliche Krankheit nur anhand des typischen Erscheinungsbildes erkennen. Dann spricht man von einer Blickdiagnose.

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In manchen Fällen sind weitere Untersuchungen notwendig, um die Diagnose zu stellen. Der Arzt nimmt Ihnen dann zum Beispiel Blut ab, um es auf Erreger oder Entzündungsstoffe zu untersuchen. Sehr selten ist auch die Entnahme einer kleinen Gewebeprobe notwendig.

Ausschlag durch Stress behandeln

Ist Stress der Auslöser für Hautausschlag, ist es notwendig, die Ursachen dafür zu identifizieren und so weit wie möglich zu beseitigen. Wenn der Stress wegfällt, sollte auch der Hautausschlag innerhalb kurzer Zeit wieder verschwinden.

Außerdem ist es möglich, die akuten Symptome der zugrunde liegenden Erkrankung zu behandeln.

Was Sie noch tun können, um Stress entgegenzuwirken und somit unter Umständen Ihren Hautausschlag zu lindern:

  • genug Schlaf: Wie viel Schlaf man benötigt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Erwachsene brauchen durchschnittlich etwa 7-9 Stunden Schlaf pro Nacht, um tagsüber ausgeruht und wach zu sein.
  • gesunde Ernährung: Eine gesunde Ernährung beinhaltet, dass Sie regelmäßige Mahlzeiten in Ruhe einnehmen. Achten Sie darauf, nur wenig Zucker, gesättigte Fette oder verarbeitetes Fleisch (etwa Wurst, Bratwurst, Schinken) zu sich zu nehmen. Bei einigen Patienten wirkt sich auch der Verzicht auf Milchprodukte positiv aus. Außerdem ist es wichtig, ausreichend zu trinken.
  • Entspannungstechniken: Dazu gehören z.B. Progressive Muskelrelaxation, autogenes Training, Meditation oder Yoga. Probieren Sie am besten selbst aus, was Ihnen am meisten dabei hilft, Stress abzubauen.

Bei starker psychischer Belastung ist möglicherweise der Besuch bei einem Psychologen sehr hilfreich. Dafür können Sie sich direkt (ohne Überweisung) an eine psychotherapeutische oder psychiatrische Praxis wenden oder freie Therapieplätze über die Telefonnummer 116 117 erfragen. Darüber hinaus gibt es auch psychosoziale Beratungsstellen, bei denen Sie sich Unterstützung und Informationen über Therapieangebote einholen können. Alternativ können Sie zunächst das Gespräch mit Ihrem Hausarzt suchen.

Häufig gestellte Fragen

Wie sieht Hautausschlag durch Stress aus?

Hautausschlag durch Stress geht oft mit Pickeln und Mitessern einher, da das Stresshormon Cortisol die Produktion der Talgdrüsen anregt. Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis) werden durch Stress verstärkt und bringen unter anderem gerötete Haut, Juckreiz und Bläschen- beziehungsweise Schuppenbildung mit sich.

Kann Hautausschlag psychisch sein?

Ja, Hautausschlag kann durch psychischen Stress ausgelöst und verstärkt werden. Das Stresshormon Cortisol beispielsweise hemmt das Immunsystem und beeinträchtigt die Barrierefunktion der Haut.

Wie sehen Stresspickel aus?

Stresspickel entstehen meistens an Stirn, Nase und Kinn und können entweder kleine Knötchen oder mit Eiter gefüllte Pusteln sein. Oft sind die entsprechenden Hautstellen gerötet.

Kann ein Ekzem durch Stress entstehen?

Ja, vor allem bei atopischer Dermatitis (Neurodermitis) kann Stress ein Ekzem hervorrufen. Die Haut ist dann gerötet und juckt. Unter Umständen bilden sich kleine Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Auch eine bestehende Schuppenflechte, die typischerweise mit einem schuppenden und juckenden Ekzem einhergeht, kann durch Stress erneut ausgelöst werden.

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Dr. med. Janina Agoston Medizinische Autorin

Dr. Agoston unterstützt das ZAVA Team bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung.

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