Fucicort® Creme 15 g (20 mg/1 g + 1 mg/1 g)

In der Fucicort® Creme ist sowohl ein Antibiotikum (Fusidinsäure) als auch ein Kortikosteroid (Betamethasonvalerat) enthalten. Fusidinsäure bekämpft bestimmte Bakterien, indem sie deren Aufbau von Eiweißbestandteilen stört. Das Kortikosteroid Betamethasonvalerat wirkt antientzündlich und immunsuppressiv. Das heißt: Es unterdrückt die Immunantwort, die für Juckreiz, Rötungen und Schwellungen sorgen kann. Fucicort® Creme bekämpft somit gleichzeitig bakterielle Erreger und Entzündungen.

Fucicort® Creme 15 g (20 mg/1 g + 1 mg/ 1g) eignet sich für Personen, die an bakteriell infizierten Ekzemen oder entzündlichen Hautkrankheiten leiden, die durch fusidinsäureempfindliche Bakterien hervorgerufen werden. Unter anderem kann zum Beispiel Schuppenflechte (Psoriasis) mit Fucicort® behandelt werden. Bei Kindern sollte das Präparat nur auf Anweisung eines Arztes angewendet werden.

Sie möchten ein Rezept für Fucicort® Creme anfragen, um Ihre Beschwerden zu lindern? Dafür können Sie den Ekzem-Service von ZAVA nutzen: Über den medizinischen Fragebogen machen Sie dabei lediglich einige Angaben zu Ihren Hautveränderungen und laden 2 Fotos hoch. Unsere Ärzte überprüfen anschließend Ihre Anfrage und stellen Ihnen ein Rezept aus, wenn die Behandlung bei Ihnen infrage kommt.

Sofern vom Arzt nicht anders verordnet, wird Fucicort® Creme 2-3-mal täglich dünn auf die erkrankten Hautbereiche aufgetragen. Reiben Sie die Creme anschließend leicht ein. Vermeiden Sie den Kontakt mit Augen, Schleimhäuten und offenen Wunden.

Falls sich die Beschwerden nach 4 Tagen noch nicht gebessert haben, sollte die Behandlung mit der Creme abgebrochen werden. Halten Sie, wenn Sie unsicher sind, immer Rücksprache mit Ihrem Arzt.

Wenden Sie Fucicort® Creme 15 g (20 mg/1 g + 1 mg/1 g) nicht länger als 10 Tage am Stück an, um Antibiotika-Resistenzen zu vermeiden. Insbesondere bei Kindern muss eine längere Behandlung mit Kortikosteroiden wie der Fucicort® Creme vermieden werden.

Wichtig: Wenn Sie die Creme im Genital- oder Analbereich anwenden, ist bei der gleichzeitigen Benutzung von Kondomen aus Latex Vorsicht geboten. Wegen der enthaltenen Hilfsstoffe in der Creme (dickflüssiges Paraffin, weißes Vaselin) kann das Kondom reißen. Der Schutz vor Empfängnis kann in diesem Fall nicht mehr gegeben sein.

Fucicort® Creme darf nicht verwendet werden, wenn Sie gegen Fusidinsäure (ein Antibiotikum), Betamethasonvalerat (ein Cortisonpräparat), Chlorocresol (ein Desinfektions- und Konservierungsmittel) oder einen der sonstigen Bestandteile des Präparats allergisch sind. Auch bei folgenden Krankheitsbildern oder Indikationen darf die Creme nicht angewendet werden:

• primäre, bakteriell bedingte Hautinfektionen
• Hautinfektionen, die durch Pilze oder Viren hervorgerufen werden. Dazu gehören zum Beispiel Herpes oder Windpocken
• spezifische Hautprozesse in Verbindung mit Tuberkulose oder Syphilis
• Hautreaktionen nach einer Schutzimpfung
• Hautentzündungen in der Umgebung des Mundes
• Rosacea
• Geschwüre am Unterschenkel (Ulcus cruris)
• unter Verbänden oder in Hautfalten
• in der Schwangerschaft
• bei Kindern unter 2 Jahren
• am Auge

Besondere Vorsicht ist außerdem geboten bei:

• Gewebeschwund der Haut (Hautatrophie)
• Geschwüren
• Akne vulgaris
• erhöhter Verletzlichkeit der Hautgefäße
• Juckreiz im Anal- und Genitalbereich

Die Creme sollte nur nach ärztlicher Anweisung großflächig aufgetragen werden. Vermeiden Sie den Kontakt mit offenen Wunden oder Schleimhäuten. Auf keinen Fall sollte die Creme ins Auge gelangen – sonst besteht die Gefahr eines grünen Stars (Glaukom). Nutzen Sie kaltes Wasser zum Auswaschen, wenn das Präparat versehentlich ins Auge gelangt, und wenden Sie sich an Ihren Arzt.

Sobald Ihnen Ihr Arzt die Creme verschrieben hat und Sie das Rezept in Ihrer Apotheke eingelöst haben, können Sie mit der Anwendung beginnen.

Wenn Sie eine Anwendung vergessen haben, sollten Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis verwenden. Cremen Sie die betroffenen Hautareale stattdessen mit der normalen Menge des Präparats ein und setzen Sie die Behandlung im gewöhnlichen Umfang fort.

Wenn Sie die Fucicort® Creme in größerer Menge angewendet haben, als Sie sollten, dann informieren Sie Ihren Arzt darüber. Dieser wird gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen.

Schwangere sollten Fucicort® Creme nur anwenden, wenn der Arzt dies ausdrücklich angewiesen hat. Grundsätzlich sollten Schwangere den Rat ihres Arztes oder Apothekers einholen, bevor sie jegliche Arzneimittel anwenden oder einnehmen.

In der Stillzeit ist ebenfalls Vorsicht geboten, denn die enthaltenen Wirkstoffe Fusidinsäure und Betamethasonvalerat gehen in die Muttermilch über. Zwar gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass der Säugling dadurch geschädigt werden kann. Dennoch sollte der Nutzen der Creme den Risiken gegenübergestellt und abgewogen werden.

Wenn Sie das Präparat während der Stillzeit verwenden möchten, tragen Sie die Creme nicht auf der Brust auf, damit der Säugling nicht in direkten Kontakt mit dem Arzneimittel kommen kann.

Wenn Sie die Anwendung der Fucicort® Creme plötzlich abbrechen, kann es zu einem sogenannten „Rebound“-Effekt, also zu einer überschießenden Gegenreaktion kommen. Das heißt, dass die Beschwerden nach dem Absetzen der Creme unter Umständen zurückkehren und gegebenenfalls sogar noch stärker ausgeprägt sind als vorher. Kontaktieren Sie bei Fragen oder Beschwerden Ihren Arzt.

Wie bei jedem anderen Arzneimittel können auch bei Fucicort® Nebenwirkungen auftreten. Die unerwünschte Begleiterscheinung, die sich am häufigsten entwickelt, ist Juckreiz.

Zu weiteren gelegentlichen Nebenwirkungen, die bei 1-10 von 1.000 Anwendern auftreten, zählen:

• Überempfindlichkeitsreaktionen
• Entzündung der Haut (Kontaktdermatitis)
• Verschlechterung des Ekzems
• Hautbrennen
• Juckreiz
• Hauttrockenheit
• Schmerzen und/oder Reizungen am Verabreichungsort

Selten (1-10 Behandelte von 10.000) berichten über diese Nebenwirkungen:

• Hautrötung
• Nesselsucht
• Hautausschlag (einschließlich gerötetem und generalisiertem Hautausschlag)
• Schwellung und/oder Bläschenbildung am Verabreichungsort

Außerdem bringt die äußerliche Anwendung von Steroiden, wie sie in Form der Kortikosteroide in Fucicort® Creme enthalten sind, folgende Risiken mit sich:

• Hemmung der Nebennierenrindenfunktion (adrenale Suppression)
• Erhöhung des Augeninnendrucks und Grüner Star (Glaukom) bei Anwendung in Augennähe
• Gewebeschwund der Haut
• Hautentzündung (einschließlich Kontaktdermatitis und akneähnliche Dermatitis)
• Hautentzündung um den Mund (periorale Dermatitis)
• Streifenbildung der Haut (Striae)
• Erweiterung kleinster Hautblutgefäße (Teleangiektasie)
• akneähnlicher Hautausschlag des Gesichts mit Rötung (Rosacea)
• Hautrötung
• Vermehrung der Körperbehaarung (Hypertrichosis)
• vermehrtes Schwitzen
• örtlich begrenzter Pigmentschwund (Ausbleichen der Haut)
• bei längerer Anwendung: kleinflächige, fleckenförmige Blutungen der Haut

Wird die Creme auf offene Wunden aufgetragen, kann die enthaltene Fusidinsäure Irritationen verursachen. Die Fucicort® Creme enthält außerdem Chlorocresol, das allergische Reaktionen hervorrufen kann. Der in der Fucicort® Creme enthaltene Cetylstearylalkohol verursacht mitunter örtlich begrenzte Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis).

Eine mögliche Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit oder der Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen ist nicht bekannt.

Bei starken Nebenwirkungen oder einer allergischen Reaktion sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen. Geben Sie Ihrem Arzt oder Apotheker auch dann Bescheid, wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, die in dieser Liste noch nicht aufgeführt sind.

Wechselwirkungen der Fucicort® Creme mit anderen Medikamenten sind bisher nicht bekannt. Dennoch sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker darüber informieren, wenn Sie ein anderes Arzneimittel anwenden oder bis vor Kurzem noch angewendet haben – auch, wenn es sich nicht um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt.

Fucicort® Creme enthält als Wirkstoff ein Kortikosteroid, und zwar das synthetische Glukokortikoid Betamethasonvalerat. Dieses ist zwar kein Cortisol, aber es ist dem Cortisol in der Wirkungsweise und dem Effekt sehr ähnlich. Umgangssprachlich werden Glukokortikoide deshalb auch als „Cortison-Präparate" bezeichnet. Die Begriffe Cortisol und Cortison werden oft gleichbedeutend verwendet, obwohl sie das nicht sind: Cortisol (auch Hydrocortison genannt) ist die aktive Form des Cortisons und das wichtigste körpereigene Glukokortikoid.

In 1 g Fucicort® Creme sind folgende Wirkstoffe enthalten:

• 20,5 mg Fusidinsäure 0,5 H2O (entsprechend 20 mg Fusidinsäure)
• 1,22 mg Betamethasonvalerat (Ph.Eur.) (entsprechend 1 mg Betamethason)

Sonstige Bestandteile der Creme sind:

• 1 mg Chlorocresol (Konservierungsmittel)
• dickflüssiges Paraffin
• Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat
• weißes Vaselin
• Natriumhydroxid
• Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.)
• all-rac-alpha-Tocopherol (Ph.Eur.)
• gereinigtes Wasser
• Cetomacrogol 1000

Bewahren Sie die Creme für Kinder unzugänglich auf und lagern Sie sie nicht bei über 30 °C. Nach Anbruch ist Fucicort® Creme 3 Monate haltbar. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden. Das Verfallsdatum steht auf der Tube und dem Karton mit dem Hinweis „verwendbar bis“. Es bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Die Creme darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.

Bei Fucicort® handelt es sich um eine Creme.

Fucicort® Creme ist in Tuben mit 5 g, 15 g, 30 g und 60 g Creme erhältlich.

Der Hersteller von Fucicort® Creme ist LEO Laboratories Ltd. Der pharmazeutische Unternehmer ist die LEO Pharma GmbH.