Ausschlag an den Händen – was tun?

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Dr. med. Janina Agoston

Letzte Änderung: 08 Mai 2023

Ausschlag an den Händen kann für Betroffene ausgesprochen unangenehm sein. Die Hände sind Umweltreizen wie Kälte, Wind und Nässe sowie trockener Heizungsluft oder Chemikalien oft ohne Schutz ausgesetzt. Somit ist es nicht gerade verwunderlich, dass sie besonders häufig von Ausschlag betroffen sind. Neben Neurodermitis und Allergien kann auch ein Kontaktekzem, Schuppenflechte oder Knötchenflechte hinter einem Hautausschlag an den Händen stecken. Die Stellung der richtigen Diagnose ist der 1. Schritt, um den Ausschlag an den Händen effektiv zu behandeln. Lesen Sie weiter, um mehr zu den möglichen Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren.

Inhalt
Mann mit rotem, schuppigen Ausschlag an den Hände
 

Kurzübersicht

Definition: Ausschlag an den Händen ist ein Symptom, hinter dem unterschiedliche Erkrankungen stecken können. Der Ausschlag kann sowohl den Handrücken mit Fingerknöcheln, als auch die Handinnenflächen oder das Handgelenk betreffen.

Symptome: Je nach zugrunde liegender Krankheit ruft der Ausschlag beispielsweise Rötung, Bläschen, Schuppen oder wunde Stellen hervor. Begleitet wird der Ausschlag oft von einem starken Juckreiz. Manchmal kommen auch Erkältungssymptome wie Fieber oder Husten hinzu.

Ursachen: Grund für Ausschlag an der Hand können schubweise verlaufende Erkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte sein. Aber auch Kontaktallergien, Knötchenflechte oder Infektionskrankheiten kommen als Auslöser infrage.

Behandlung: Die Behandlung richtet sich vor allem nach der Ursache. Oft kommen verschreibungspflichtige Cremes oder Salben zum Einsatz, die zum Teil auch Cortison enthalten. Ist der Auslöser für den Ausschlag an den Händen bekannt, gilt es, diesen in Zukunft zu meiden. Bei Infektionskrankheiten kann der Arzt zum Beispiel fiebersenkende und schmerzstillende Medikamente verordnen.

Hier finden Sie allgemeine Informationen zum Thema „Hautausschlag”.

Symptome

Bei Ausschlag an den Händen können sowohl der Handrücken als auch die Handinnenflächen betroffen sein. Manchmal zeigt sich der Ausschlag auch an den Fingern oder an den Nägeln.

Ausschlag an den Händen macht sich unter Umständen durch folgende Symptome bemerkbar:

  • Rötung
  • Juckreiz
  • Bildung von Knötchen oder Bläschen
  • Schuppen
  • trockene und rissige Haut

Manchmal klagen Betroffene auch über Schmerzen oder Brennen in den betroffenen Hautregionen. Steckt eine Infektionskrankheit hinter dem Ausschlag, können zusätzlich Erkältungssymptome wie Fieber, Schnupfen oder Husten auftreten.

Was ist der Unterschied zwischen einem Ausschlag und einem Ekzem? Als Ausschlag werden alle Hautveränderungen bezeichnet, die mit den typischen Symptomen wie Rötung, Juckreiz oder Bläschenbildung einhergehen. Als Ekzeme gelten nur entzündliche Hauterkrankungen, die nicht ansteckend sind. Umgangssprachlich werden die Begriffe aber oft synonym verwendet.

Sie möchten wissen, was hinter Ihrem Ausschlag an den Händen steckt? Mit dem Online-Hautcheck von ZAVA schaffen Sie schnell Klarheit. Anhand von 2 Fotos und wenigen Informationen über Ihren Gesundheitszustand kann ein Arzt Ihre Beschwerden einordnen.

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Ursachen

Ausschlag an den Händen bei Neurodermitis

Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine häufige Ursache für Ausschlag an den Händen, vor allem bei Erwachsenen. Typischerweise macht sich der Ausschlag am Handrücken und an den Fingerknöcheln bemerkbar, betrifft aber auch häufig die Handflächen.

Woran liegt das? Die Hände sind der Umwelt stärker ausgesetzt, da sie meist nicht durch Kleidung bedeckt sind. Fast den ganzen Tag kommen sie in Kontakt mit verschiedenen Materialien und Chemikalien. Durch häufiges Händewaschen, kaltes Wetter, Reinigungsmittel oder trockene Heizungsluft werden sie zusätzlich beansprucht.

trockene, rissige Haut mit Schuppenbildung bei Neurodermitis am Handrücken

So kann der Ausschlag an den Händen bei Neurodermitis aussehen:

  • gerötete Haut
  • Risse
  • trockene Haut und Schuppenbildung
  • kleine Bläschen

Bitte beachten Sie: Neurodermitis tritt normalerweise schon im Kindesalter auf. Als Erwachsener zum 1. Mal zu erkranken, ist eher unwahrscheinlich.

Wussten Sie schon? Über den Ekzem-Service von ZAVA können Sie ein geeignetes Medikament online anfragen. Dazu füllen Sie einen medizinischen Fragebogen zu Ihren Beschwerden, Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und dem benötigten Präparat aus. Zusätzlich laden Sie 2 Fotos der betroffenen Hautpartie(n) hoch. Ein Arzt überprüft Ihre Anfrage und stellt Ihnen anschließend bei Eignung ein Rezept aus. Das gewünschte Medikament können Sie sich dann entweder nach Hause schicken lassen oder es in einer Apotheke in Ihrer Nähe abholen.

Kontaktallergie als Ursache

rote Bläschen auf der Haut durch eine Kontaktallergie am Unterarm

Ausschlag an den Händen kann auch durch eine Kontaktallergie hervorgerufen werden. Dabei bilden sich nach dem Kontakt mit dem entsprechenden Allergen oft kleine Bläschen auf der Haut, auch Rötung und Juckreiz sind ein häufiges Symptom. Als Auslöser kommen beispielsweise Duftstoffe, Latex und Metalle wie Nickel infrage.

Ausschlag an den Händen bei einem toxischen oder chronisch-irritativen Kontaktekzem

Ein Kontaktekzem tritt nach dem Haut­kontakt mit toxischen oder irritati­ven Substan­zen auf. Dabei kann es sich zum einen um ein akutes toxisches Kontaktekzem handeln, das zum Beispiel durch Säuren oder Laugen verursacht wird. Zum anderen kommt es unter Umständen auch durch den wiederholten Kontakt mit unterschwellig irritierenden Substanzen (bspw. Putzmittel) zu einem chronisch-irritativen Kontaktekzem.

Erkrankung Symptome

akut-toxisches Kontaktekzem

  • Rötung der Haut
  • Blasen
  • Schuppen
  • Einblutungen
  • Krusten

chronisch-irritatives Kontaktekzem

  • Verdickung der Haut
  • Schuppen
  • Risse

Hinweis: Auch bei einem chronisch-irritativen Kontaktekzem können akute Symptome auftreten, wenn die betroffene Hautstelle wieder mit dem Auslöser in Kontakt kommt.

Besonders gefährdet für die Entwicklung eines toxischen oder chronisch irritativen Kontaktekzems sind Menschen, die beruflich mit toxischen, irritativen Substanzen oder in feuchtem Milieu arbeiten müssen: zum Beispiel Reinigungskräfte, Maurer, Friseure oder Krankenhauspersonal. Die Kontaktekzeme werden in diesen Fällen als Berufserkrankung anerkannt.

Schuppenflechte

Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische, nicht ansteckende und entzündliche Erkrankung, die Ausschlag an den Händen verursachen kann. Neben den Handinnenflächen gibt es weitere Körperregionen, an denen Schuppenflechte vermehrt auftritt:

  • behaarte Kopfhaut
  • Ellenbogen
  • unterer Rücken/ Steißregion
  • Füße
  • Genitalregion

Typischerweise verläuft eine Schuppenflechte in Schüben. Das heißt, dass es neben symptomfreien oder symptomarmen Intervallen immer wieder Phasen gibt, in denen der Ausschlag auftritt.

Akut an einer Schuppenflechte an den Händen zu leiden, ist für Betroffene sehr unangenehm. Es bilden sich rundliche, dicke Erhebungen auf den Handinnenflächen. Darauf befinden sich silbrig-weiße Schuppen. Die Haut an den Händen ist rissig und kann anfangen zu bluten. Oft tritt Psoriasis an beiden Händen auf und bringt Juckreiz und Schmerzen mit sich.

Bei einigen Betroffenen treten auch Gelenkschmerzen und Schwellungen als Teil der Schuppenflechte auf – dann handelt es sich um eine sogenannte Psoriasis Arthritis. Typischerweise sind dabei gesamte Finger (oder Zehen) betroffen.

Schuppenflechte (Psoriasis) an Nagel und Nagelhaut

Auch Nägel können von Schuppenflechte befallen sein. Eine sogenannte Nagelpsoriasis äußert sich beispielsweise durch:

  • sehr kleine Dellen im Nagel
  • Verdickung des Nagels
  • stellenweise gelblich-bräunliche Verfärbungen

In schweren Fällen löst sich der Nagel ab oder zerfällt. Damit es so weit gar nicht kommt, lassen Sie Veränderungen an den Nägeln immer von einem Arzt abklären. Je früher eine Nagelpsoriasis erkannt wird, desto besser lässt sich die Erkrankung behandeln.

Schuppenflechte an den Handflächen oder Nägeln kann durch bestimmte Reize hervorgerufen oder verstärkt werden. Dafür kommt Stress genauso infrage wie Medikamente oder Infektionen. Weshalb eine Schuppenflechte letztendlich entsteht, ist aber noch nicht abschließend erforscht. Klar ist, dass das Immunsystem überaktiv ist und in der oberen Hautschicht verstärkt Hautzellen bildet. Die Haut wird dadurch dicker und schuppt.

Knötchenflechte (Lichen ruber planus)

Die Knötchenflechte kann einen charakteristischen Ausschlag an den Handgelenken und Unterarmen hervorrufen. Besonders an den Beugeseiten treten dabei hell- oder dunkelrote, leicht erhabene, glänzende Knötchen in Erscheinung. Auch Fußknöchel, Schleimhäute oder behaarte Kopfhaut können von einer Knötchenflechte betroffen sein. Teilweise sind auch die Nägel befallen.

glänzende Knötchen der Knötchenflechte am Unterarm

Manchmal lässt sich neben dem typischen Glänzen eine netzartige, weiße Zeichnung auf den Knötchen erkennen. Der Ausschlag bei einer Knötchenflechte bringt meist einen ausgeprägten Juckreiz mit sich. Ansteckend ist ein Lichen ruber planus jedoch nicht. Die Erkrankung heilt meist innerhalb von Monaten bis Jahren wieder ab, kann aber im Verlauf wieder auftreten.

Ausschlag an den Händen bei Infektionskrankheiten

kleine, rote Flecken auf den Handinnenflächen

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird durch Viren verursacht und ruft im Krankheitsverlauf Ausschlag an den Händen, den Füßen und an der Mundschleimhaut hervor. Bei einer Ansteckung kommt es zunächst zu Fieber, Halsschmerzen und vermindertem Appetit. 1-2 Tage später erscheinen kleine rote Flecken auf der Mundschleimhaut. Nochmal 1-2 Tage danach bilden sich rote Flecken auf den Handinnenflächen und Fußsohlen. In manchen Fällen sind auch Gesäß, Genitalbereich, Knie oder Ellenbogen von dem Ausschlag betroffen.

Aus den roten Flecken entwickeln sich kleine, schmerzhafte Bläschen, die mit einer infektiösen Flüssigkeit gefüllt sind. Achtung: Über Hautkontakt können die Viren auf andere Menschen übertragen werden.

Gut zu wissen: Gehäuft tritt die Hand-Mund-Fuß-Krankheit bei Kindern unter 10 Jahren auf. Grundsätzlich kann sich aber jeder mit den Viren infizieren. Bei den meisten Betroffenen verschwinden die Symptome innerhalb einer Woche wieder.

Nicht nur bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit, sondern auch bei anderen bekannten Infektionskrankheiten tritt unter Umständen Ausschlag an den Händen auf. Dazu gehören Windpocken, Scharlach, Masern und Röteln.

In der Tabelle finden Sie einen groben Überblick über die möglichen Symptome:

Kind mit roter Erdbeerzunge durch Scharlach

Scharlach

  • zu Beginn Halsschmerzen, Kopfschmerzen und Fieber
  • Rachen gerötet
  • nach 2-4 Tagen nicht juckender Ausschlag auf der Haut, der sich auf den ganzen Körper ausbreitet
  • wichtig: Handinnenflächen und Fußsohlen sind nicht von Ausschlag betroffen
roter Masern-Ausschlag am Rücken eines Kindes

Masern

  • Fieber, Husten und Schnupfen
  • Ausschlag im Gesicht und hinter den Ohren
  • anschließend Ausbreitung des Ausschlags auf den ganzen Körper
hellrote Flecken durch Röteln am Rücken eines Babys

Röteln

  • Ausschlag im Gesicht, der sich durch kleine, hellrote Flecken äußert
  • breitet sich in kurzer Zeit auf den ganzen Körper aus
  • Erkältungssymptome wie geschwollene Lymphknoten oder Fieber
Windpocken-Ausschlag mit Bläschen

Windpocken

  • zunächst Ausschlag im Gesicht und am Oberkörper mit kleinen, hellroten Flecken, die im Verlauf zu Bläschen werden
  • anschließend Ausbreitung auf den ganzen Körper
  • Im Verlauf treten Flecken, Bläschen und verschorfte Bläschen nebeneinander auf (Sternenhimmelphänomen)
  • Krankheitsgefühl, geschwollene Lymphknoten, Fieber, Appetitlosigkeit

Wichtig: Zur Vorbeugung von Windpocken, Masern und Röteln gibt es wirksame Impfungen. Die 1. Impfung sollte bereits im Alter von 11-14 Monaten verabreicht werden. Die 2. Dosis ist dann mit 15-23 Monaten empfohlen.

Wann zum Arzt?

Im Allgemeinen ist es immer sinnvoll, mit Ausschlag an den Händen einen Arzt aufzusuchen. Insbesondere, wenn der Ausschlag zum 1. Mal auftritt, sollte ein Mediziner die Beschwerden einschätzen und eine Diagnose stellen.

Für chronisch verlaufende Erkrankungen wie Schuppenflechte und Neurodermitis ist oft lebenslang eine an die Beschwerden angepasste Therapie notwendig. Ein Arzt hilft dabei, kurz- und langfristige Maßnahmen zu planen.

Wichtig: Leiden Sie oder Ihr Kind akut unter Ausschlag und treten zusätzlich Symptome wie Krankheitsgefühl und/oder Fieber auf, sollten Sie Ihren Besuch in der Praxis telefonisch ankündigen. So kann gegebenenfalls vermieden werden, dass sich weitere Personen mit dem Erreger infizieren.

Diagnose bei Ausschlag an den Händen

Um eine gesicherte Diagnose zu erhalten, sollten Sie einen Arzt hinzuziehen. Für Ausschlag an den Händen ist der Hautarzt (Dermatologe) zuständig. Eine 1. Einschätzung kann allerdings auch Ihr Hausarzt vornehmen. Er wird Sie gegebenenfalls an einen Spezialisten überweisen. Leidet Ihr Kind an Ausschlag an den Händen, suchen Sie Ihren Kinderarzt auf.

Viele Erkrankungen kann der Arzt durch das bloße Betrachten der betroffenen Hautbereiche erkennen. Fachleute sprechen auch von einer Blickdiagnose.

Rückschlüsse zieht der Arzt unter anderem daraus, wo genau der Ausschlag an den Händen vorkommt. Betrifft er vor allem die Handinnenflächen, denkt er gegebenenfalls an Schuppenflechte oder die Hand-Fuß-Mund-Krankheit. Scharlach dagegen kann er ausschließen. Ist der Handrücken betroffen, handelt es sich unter Umständen um Neurodermitis. Ausschlag an den Beugeseiten der Handgelenke mit kleinen Knötchen deutet auf die Knötchenflechte hin.

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Meist stellt der Arzt einige ergänzende Fragen, um Ihre Beschwerden besser einschätzen zu können. Beispielsweise möchte er von Ihnen wissen, ob…

  • … weitere, nicht sichtbare Symptome wie Juckreiz, Schmerzen oder Erkältungssymptome bestehen.
  • … Grunderkrankungen bei Ihnen bekannt sind.
  • … Sie aktuell Medikamente einnehmen.
  • … bei Ihren Eltern Erkrankungen bekannt sind (besonders bei Schuppenflechte relevant).
  • … Sie schon einmal unter dem Ausschlag litten.
  • … der Ausschlag an mehreren Stellen auftritt.
  • … Sie selbst einen Auslöser erkennen können.
  • … der Ausschlag sich bessert, wenn Sie Urlaub haben (lässt an beruflich bedingte Auslöser denken).
  • … Allergien bestehen.
  • …. Sie selbst Cremes oder Lotionen einsetzen und wenn ja, welche.

In seltenen Fällen leitet der Arzt weitere Untersuchungen ein, um die Diagnose zu sichern oder schwere Erkrankungen auszuschließen. Dazu gehört zum Beispiel die Entnahme von Gewebe- beziehungsweise Blutproben oder Abstrichen, die anschließend im Labor untersucht werden.

Ausschlag an den Händen: Behandlung

Die Hände sind im Alltag ständig im Einsatz. Deshalb ist ein Ausschlag an den Händen nicht nur sehr belastend für Betroffene, sondern auch besonders herausfordernd zu behandeln. Dennoch gibt es für die meisten zugrunde liegenden Erkrankungen heute gute Möglichkeiten, um Ausschlag an den Händen in den Griff zu bekommen.

Behandlung von Ausschlag an den Händen durch Neurodermitis

Ist Neurodermitis die Ursache für Ausschlag an den Händen, verschreibt der Arzt häufig entzündungslindernde Salben oder Cremes, die meist Glukokortikoide (Cortison) als Wirkstoff enthalten. Diese Medikamente setzt der Arzt hauptsächlich bei einem akuten Schub (zeitlich begrenzt) ein, um die Beschwerden schnell zu lindern.

Sie leiden an Ausschlag an den Händen durch Neurodermitis und benötigen ein bestimmtes Medikament? Der Ekzem-Service von ZAVA ermöglicht es Ihnen, in wenigen Schritten von zuhause aus ein gewünschtes Präparat anzufragen. Dazu machen Sie in einem medizinischen Fragebogen Angaben zu Ihren Beschwerden und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand. Außerdem laden Sie 2 Fotos der betroffenen Hautregion(en) hoch. Ein Arzt prüft Ihre Anfrage und stellt Ihnen bei Eignung ein Rezept für das Medikament aus. Anschließend wird Ihnen das Präparat direkt nach Hause geliefert oder Sie holen es in einer Apotheke in Ihrer Nähe ab.

Bei ZAVA verfügbar sind etwa verschiedene Cremes (zum Beispiel BetaGalen® Creme) und Salben (wie Advantan® 0,1% Salbe).

Werden die Hände mit Salben oder Cremes behandelt, ist es nach dem Auftragen unter Umständen sinnvoll, Baumwollhandschuhe anzuziehen. Gerade nachts hilft das dabei, dass die Creme ihre maximale Wirkung entfalten kann.

Von Neurodermitis betroffene Menschen können darüber hinaus mit ihrem Alltagsverhalten dazu beitragen, Schübe zu verhindern oder abzumildern. Dazu gehört:

  • regelmäßige Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden oder rückfettenden und unparfümierten Cremes
  • wenn möglich das Vermeiden von Auslösern wie Wollkleidung, Stress, übermäßiges Schwitzen
  • Hände waschen nur so oft wie notwendig
  • Verwendung von einer hautneutralen Waschlotion ohne Duftstoffe

Kontaktallergien behandeln

Bei Ausschlag an den Händen durch eine Kontaktallergie gilt es, die Auslöser so gut es geht zu vermeiden. Einen akuten Ausschlag, der von einer Kontaktallergie hervorgerufen wird, behandelt der Arzt möglicherweise mit Salben oder Cremes, die Glukokortikoide (Cortison) enthalten. So können die Beschwerden effektiv gelindert werden.

Behandlung eines toxischen beziehungsweise chronisch-irritativen Kontaktekzems

Wenn Sie den Verdacht haben, an einem toxischen Kontaktekzem zu leiden, sollten Sie so bald wie möglich Arzt aufsuchen. Eine Notaufnahme ist sofort aufzusuchen, wenn sich auf einer größeren Hautfläche eine akute Hautreaktion mit starker Rötung und Bläschen bildet. Als Therapie kommen je nach Schwere des Ekzems Cremes oder Tabletten mit Glukokortikoiden infrage.

Zur Behandlung eines chronisch-irritativen Kontaktekzems verschreibt der Arzt meist Glukokortikoide in Form von Cremes oder Salben. Der auslösende Stoff sollte so weit es geht vermieden werden. Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Handschuhen beim Abwaschen oder Putzen können dazu beitragen, den Ausschlag an den Händen abzumildern. Ein ständiges Tragen von Gummihandschuhen sollte jedoch unbedingt vermieden werden, da das feuchte Milieu die Haut aufquellen lässt und so die Hautbarriere stört.

Behandlung von Schuppenflechte an den Händen

Auch bei einer Schuppenflechte (Psoriasis) setzt der Arzt unter Umständen Glukokortikoide als Cremes und Salben ein, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Alternativ kann er auch sogenannte Vitamin-D3-Analoga verschreiben, die ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung haben. Zudem können UV-Behandlungen wirksam sein. In schweren Fällen ist eine systemische Therapie notwendig. Das heißt, dass Betroffene Tabletten mit Wirkstoffen einnehmen, oder auch Medikamente spritzen, die die Überreaktion des Immunsystems hemmen.

Von Psoriasis Betroffene sollten eine tägliche Hautpflege mit rückfettenden Cremes durchführen, um die Haut vor Rissen und anderen Verletzungen zu schützen. Zusätzlich kann es helfen, nur so oft wie notwendig die Hände zu waschen, um die Haut nicht unnötig zu reizen.

Ausschlag an den Händen durch Knötchenflechte: Behandlung

Der Befall mit einer Knötchenflechte (Lichen ruber planus) kann ganz unterschiedlich lange dauern. Manchmal verschwinden die juckenden, glänzenden Knötchen nach wenigen Wochen von allein wieder. Ein Lichen ruber planus kann aber auch mehrere Jahre anhalten.

Eine ursächliche Therapie der Knötchenflechte ist zum heutigen Stand nicht möglich. Der Arzt ordnet eine symptomatische Behandlung an, meist mit entzündungshemmenden Cremes.

Behandlung von Ausschlag an den Händen durch Infektionskrankheiten

Bei Ausschlag an den Händen durch Infektionskrankheiten behandelt der Arzt die zugrunde liegende Erkrankung. Wenn die Symptome abklingen, sollte auch der Ausschlag schwächer werden oder ganz verschwinden.

Bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Windpocken, Masern und Röteln dienen fiebersenkende und schmerzstillende Mittel zur Linderung der Beschwerden. Scharlach kann der Arzt behandeln, indem er Antibiotika verschreibt, die die Erreger gezielt bekämpfen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Krankheit beginnt mit Ausschlag?

Mit Ausschlag gehen beispielsweise die schubweise verlaufenden Erkrankungen Neurodermitis oder Schuppenflechte einher. Aber auch Infektionskrankheiten wie Windpocken, Masern oder die Hand-Mund-Fuß-Krankheit zeigen in bestimmten Stadien Hautausschlag. Des Weiteren kommen als zugrunde liegende Erkrankungen Allergien, eine Entzündung durch äußere Reize (Ekzem) oder eine Knötchenflechte infrage.

Wie sieht ein Ekzem an den Händen aus?

Ein Ekzem an den Händen kann sowohl die Handinnenflächen als auch den Handrücken, die Knöchel und das Handgelenk betreffen. Es ruft häufig Rötung und Juckreiz, manchmal Bläschen, nässende Haut oder Schuppen hervor.

Was hilft gegen juckende Bläschen an den Händen?

Kleine, juckende Bläschen an den Händen können beispielsweise durch verschreibungspflichtige Cremes wie BetaGalen® Creme oder Advantan® 0,1% Creme bekämpft werden, die Glukokortikoide enthalten. Ergänzend dazu kann eine regelmäßige Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden Cremes dabei helfen, die Haut elastisch und widerstandsfähig zu halten.

Wie sieht ein allergischer Hautausschlag aus?

Ein allergischer Hautausschlag äußert sich oft durch akute Rötung, Schwellung und einen starken Juckreiz. Manche Betroffene bekommen auch kleine Bläschen auf der Haut, die mit Flüssigkeit gefüllt sind und jucken. Ein allergischer Hautausschlag tritt während oder direkt nach dem Kontakt mit dem Allergen (z.B. Nickel, Duftstoff) auf.

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Dr. med. Janina Agoston Medizinische Autorin

Dr. Agoston unterstützt das ZAVA Team bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung.

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