Ausschlag im Gesicht erkennen & behandeln

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Janina AgostonLetzte Änderung: 08 Mai 2023
Ein Ausschlag im Gesicht kann unterschiedlich in Erscheinung treten und für Betroffene höchst unangenehm sein. Die Symptome reichen von roten Flecken, Schuppen- und Bläschenbildung bis hin zu Juckreiz und Brennen. Die gute Nachricht: Die meisten Ursachen für Hautausschlag im Gesicht sind heute gut behandelbar. Erfahren Sie hier mehr über die Auslöser und Behandlungsmöglichkeiten von Gesichtsausschlag.

Kurzübersicht
Definition & Häufigkeit: Hautausschlag im Gesicht ist kein eigenes Krankheitsbild, sondern ein häufiges Symptom verschiedener Erkrankungen.
Symptome: Möglich sind rote Flecken oder Punkte, trockene Haut, Bläschen, Schuppenbildung und Schwellungen. Oft werden die Symptome begleitet von Juckreiz oder Brennen. Bei manchen Erkrankungen kommen typische Erkältungszeichen wie Fieber, Husten oder Schnupfen hinzu.
Ursachen: Gründe für Ausschlag im Gesicht können zum Beispiel chronische und schubweise verlaufende Krankheiten wie Neurodermitis, Rosacea oder Schuppenflechte sein. Aber auch Infektionskrankheiten oder Allergien stecken möglicherweise dahinter.
Behandlung: Die Therapie von Ausschlag im Gesicht ist an die individuelle Ursache angepasst. Manchmal erfolgt eine symptomatische Behandlung mit Cremes oder Salben, die entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten. Bei Infektionskrankheiten verschreibt der Arzt unter Umständen Antibiotika oder fiebersenkende beziehungsweise schmerzstillende Medikamente.
Hier finden Sie allgemeine Informationen zum Thema „Hautausschlag”.
Wie sieht Ausschlag im Gesicht aus?
Je nach zugrundeliegender Erkrankung kann Ausschlag im Gesicht verschieden aussehen. Häufige Symptome bei einem Gesichtsausschlag sind:
- rote Flecken bzw. Rötung der Haut
- Schuppen
- Bläschen
- Knötchen
- rissige Haut am Mund und an den Augenlidern (medizinischer Fachbegriff: Rhagaden)
Ausschlag im Gesicht kann je nach Ursache von Symptomen wie Juckreiz oder Brennen begleitet sein.
Wichtig: Bei Anzeichen einer allergischen Reaktion, insbesondere wenn Atemnot, Juckreiz im Mund und Rachen oder Kreislaufprobleme auftreten, sollte umgehend ein Notarzt gerufen werden.
Ausschlag im Gesicht: Ursachen
Die Ursachen für Ausschlag im Gesicht sind sehr vielfältig. Neben Infektionskrankheiten können auch chronisch oder schubweise verlaufende Erkrankungen oder Allergien dahinter stecken. Ein Überblick über die häufigsten Erkrankungen, die mitunter Ausschlag im Gesicht hervorrufen, und die jeweiligen Symptome finden Sie in der Tabelle:
Erkrankung | Wichtigste Symptome |
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rote Flecken, sichtbare Äderchen und Pusteln an Wangen, Stirn, Nase und Kinn |
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schubweise auftretender Ausschlag mit trockener, geröteter und juckender Haut |
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Nesselsucht (Urtikaria) |
plötzlich auftretende, scharf begrenzte und juckende Quaddeln |
Infektionskrankheiten (bspw. Masern, Röteln, Windpocken) |
je nach Krankheit bilden sich rote Flecken im Gesicht und am Körper |
Allergien (z.B. Kontaktallergien) |
gerötete, juckende Haut, ggf. Bildung von kleinen Bläschen |
kleine, juckende Bläschen an Mund und/oder Nase |
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Mitesser und entzündete Pusteln, Narbenbildung |
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schuppender Hautausschlag, der schubweise verläuft und oft von Juckreiz begleitet wird |
Sie möchten wissen, welche Erkrankung hinter Ihrem Ausschlag im Gesicht steckt? Mit dem Online-Hautcheck von ZAVA können Sie eine ärztliche Einschätzung einholen, indem Sie einen medizinischen Fragebogen zu Ihren Beschwerden ausfüllen und 2 Fotos von der betroffenen Region hochladen.
Ausschlag im Gesicht durch Rosacea

Rosacea (auch: Rosazea) äußert sich durch rote Flecken, sichtbare Äderchen und Pusteln im Gesicht. Oft sind Wangen, Stirn, Nase und Kinn betroffen. Die Symptome entstehen durch eine schubweise Entzündung der Gesichtshaut, deren Ursache noch nicht vollständig wissenschaftlich geklärt ist. Wahrscheinlich spielen Immunreaktionen und familiäre Veranlagung bei der Entstehung eine Rolle.
Betroffene können oft mit der Zeit gewisse Auslöser erkennen, die einen Krankheitsschub fördern. Dazu gehören unter Umständen bestimmte Inhaltsstoffe von Hautpflegeprodukten. Auch Alkohol, Heißgetränke oder scharfes Essen rufen möglicherweise einen Schub hervor.
Neurodermitis als Ursache für Ausschlag im Gesicht

Neurodermitis wird von Medizinern auch als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem bezeichnet. Es handelt sich um eine nicht ansteckende, oft chronisch verlaufende Erkrankung, die meistens mit Hautausschlägen, Juckreiz und trockener Haut einhergeht. Das Gesicht ist bei Neurodermitikern besonders häufig von Ausschlag betroffen. Wie kommt das? Einer der Gründe ist, dass das Gesicht den meisten Umwelteinflüssen ungeschützt ausgesetzt ist, während andere Hautregionen beispielsweise durch Kleidung, Haare oder dickere Haut geschützt sind.
Die Erkrankung verläuft typischerweise in Schüben, die durch unterschiedliche Faktoren hervorgerufen oder verstärkt werden können. Dazu zählen zum Beispiel:
- Benutzung von Kosmetikprodukten mit Duftstoffen oder anderen Allergenen
- Kontakt mit Pollen oder Tierhaaren
- extreme Kälte bzw. Wärme
- Schwitzen im Gesicht
- Stress
- Besiedelung der Haut mit bestimmten Keimen
Manchmal kann der für Neurodermitis typische Hautausschlag durch Stress ausgelöst werden.
Die genaue Ursache von Neurodermitis ist noch nicht bekannt. Wahrscheinlich tragen mehrere Faktoren zur Entstehung der Erkrankung bei, dazu gehört die genetische Veranlagung: Ist ein Elternteil von Neurodermitis betroffen, erkrankt das Kind mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ebenfalls daran.
Gut zu wissen: Babys und Kinder haben besonders häufig Neurodermitis. Oft verschwindet die Erkrankung jedoch im Laufe der Kindheit von alleine. Während 10-20 % der Kinder an atopischer Dermatitis leiden, sind es im Erwachsenenalter nur noch 1-3 %.
Sie leiden an Neurodermitis und benötigen rezeptpflichtige Cremes oder Salben? Ihre Verschreibung können Sie auch schnell und einfach online bei ZAVA anfragen: Dafür machen Sie in einem kurzen medizinischen Fragebogen Angaben zu Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand, Ihren Beschwerden und dem gewünschten Präparat. Ein Arzt prüft Ihre Anfrage und stellt Ihnen bei Angemessenheit ein Rezept aus. Sie können sich das Medikament ganz bequem nach Hause schicken lassen oder Sie holen es in einer Apotheke vor Ort ab.
Medikamente gegen Ekzeme
Ausschlag im Gesicht durch Nesselsucht

Bei Nesselsucht können sich Schwellungen am ganzen Körper bilden. Typisch sind stark juckende und gerötete Quaddeln, die sich innerhalb von Sekunden bis Minuten zeigen. Sehr selten sind Allergene der Auslöser, meist ist eine mechanische Reizung oder emotionaler Stress für die Beschwerden verantwortlich. Liegen die Flüssigkeitseinlagerungen in tieferen Hautschichten, entsteht eine Schwellung, die man Angioödem nennt. Im Gesicht betrifft diese meist die Schleimhäute an den Augenlidern und Lippen.
Wichtig: Betreffen die Schwellungen Mund oder Rachen, beeinträchtigen sie unter Umständen die Atmung. In diesem Fall sollte sofort ein Arzt herbeigerufen oder eine Notaufnahme aufgesucht werden.
Infektionskrankheiten mit Ausschlag im Gesicht
Treten rote Flecken im Gesicht auf, kann das auch ein Anzeichen für eine Infektionskrankheit sein. Masern, Röteln und Windpocken sind vor allem als typische Kinderkrankheiten bekannt, aber auch Erwachsene können sich mit den Erregern infizieren. Alle 3 Krankheiten werden von Viren verursacht. Eine Impfung als Kind schützt vor der Erkrankung.
Wichtig: Masern und Windpocken können bei Erwachsenen deutlich schwerere Symptome hervorrufen als bei Kindern. Eine Impfung beziehungsweise eine Erkrankung im Kindesalter schützt vor einer späteren Infektion. Röteln verlaufen zwar meistens mild, bei ungeimpften Schwangeren stellt die Infektion aber eine Gefahr für das ungeborene Kind dar.
Scharlach dagegen ist eine Infektionskrankheit, die von Bakterien verursacht wird. Die Infektion kann auch wiederholt auftreten, eine Impfung ist derzeit nicht verfügbar.
Ein Überblick über die Symptome der gängigsten Infektionskrankheiten, die roten Ausschlag im Gesicht hervorrufen können:

Masern
- Fieber
- Erkältungssymptome
- hellrote Flecken und Punkte, die sich vom Gesicht und von hinter den Ohren aus auf den ganzen Körper ausbreiten

Röteln
- kleine, hellrote Flecken, die zuerst im Gesicht erscheinen und dann am ganzen Körper
- evtl. geschwollene Lymphknoten hinter den Ohren und im Nacken

Windpocken
- Fieber
- Schlappheit
- Hautausschlag im Gesicht und am Rumpf mit Bildung von kleinen Bläschen, die sich anschließend auch auf Arme und Beine ausbreiten

Scharlach
- Halsschmerzen
- geröteter Rachenraum
- Fieber
- kleine, rote Punkte, beginnend an den Leisten und Beinen
- Ausbreitung der Punkte auf denm ganzen Körper
Ausschlag im Gesicht bei allergischen Reaktionen
Bei Ausschlag im Gesicht handelt es sich möglicherweise auch um eine allergische Reaktion, zum Beispiel auf Duftstoffe in Cremes oder Kosmetikprodukten. Dann ist die Rede von einer Kontaktallergie.
Eine Hausstaubmilbenallergie äußert sich unter anderem durch Schnupfen, Juckreiz in den Augen und in der Nase und Ausschlag im Gesicht oder in anderen Körperregionen. Hausstaubmilben sind winzige Lebewesen, die sich von Hautschuppen ernähren. Die Beschwerden bei einer Allergie treten besonders nachts und morgens sowie im Herbst und Winter auf.
Davon abgesehen könnte eine Lebensmittelallergie vorliegen. Häufig reagieren Allergiker beispielsweise auf Nüsse, Äpfel, Milchprodukte oder Meeresfrüchte. Die Symptome bei einer Lebensmittelallergie sind vielfältig und reichen von rotem Ausschlag im Gesicht bis zu Übelkeit, Durchfall und Schwellungen der Atemwege.
Wichtig: Bei Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion mit Atemnot und Kreislaufbeschwerden ist umgehend ein Notarzt zu rufen. Bei einer bekannten Allergie tragen Betroffene oft Notfallmedikamente bei sich, um die Reaktion schneller behandeln zu können.
Herpes im Gesicht
Grund für Herpes im Gesicht sind meistens Herpes-simplex-Viren, die fast jeder Mensch im Körper trägt. Sie führen jedoch nicht immer zu den typischen Hautausschlägen: Erst bei Stress, Erkältungen oder anderen Krankheiten ist das Immunsystem geschwächt und die Erkrankung kann ausbrechen.

Es kommt zu einem sichtbaren Ausschlag im Gesicht mit kleinen, juckenden Bläschen, meistens am Mund. Die Rede ist dann von Lippenherpes. Viel seltener sind auch andere Stellen im Gesicht wie Nase oder Auge betroffen. Ein Ausbruch hält ungefähr 1 Woche bis 10 Tage an.
Seltener können auch Varizella-Zoster-Viren für Ausschlag im Gesicht sorgen. Der Erreger lagert sich nach einer Windpocken-Infektion im Körper ein und kann später bei Schwächung des Immunsystems (etwa durch Stress, Infektionen oder Chemotherapie) eine Gürtelrose (Herpes Zoster) hervorrufen. Dabei bildet sich einseitig ein Ausschlag mit Bläschen, der starke Schmerzen verursachen kann. Zusätzlich fühlen sich die Betroffenen oft geschwächt und entwickeln eventuell leichtes Fieber. Gegen Gürtelrose steht inzwischen ein Impfstoff zur Verfügung, der für alle Menschen ab 60 Jahren empfohlen ist.
Akne im Gesicht

Besonders häufig von Akne betroffen sind Kinder ab 9 Jahren und Jugendliche. Bei 70-95 % aller Jugendlichen treten im Laufe der Pubertät die typischen Symptome auf. Dazu gehören:
- Mitesser (verstopfte Talgdrüsen)
- Pusteln (mit Eiter gefüllte Hauterhebungen)
- Papeln (Hautknötchen)
In den meisten Fällen verschwindet Akne mit dem Ende der Pubertät. Bei schwerer Akne bleiben manchmal Narben zurück. In seltenen Fällen besteht die Erkrankung auch im Erwachsenenalter.
Schuppenflechte als Ursache für Ausschlag im Gesicht
Bei einer Schuppenflechte treten gerötete, sich schuppende Hautstellen auf. Betroffen sind oft die behaarte Kopfhaut, Ellenbogen, Knie oder der untere Rücken. Manchmal kann sich eine Schuppenflechte aber auch im Gesicht entwickeln. Dass die sogenannte Psoriasis ausschließlich im Gesicht auftritt, ist aber eher unwahrscheinlich.
Wie entsteht eine Schuppenflechte? Die Erkrankung ist vor allem genetisch bedingt und wird von den Eltern vererbt. Betroffene besitzen ein überaktives Immunsystem, das vermehrt Entzündungsbotenstoffe freisetzt. Dadurch bildet sich ein schubweise verlaufender, schuppender Hautausschlag, der teilweise starken Juckreiz mit sich bringt.
Sonstige Ursachen für Ausschlag im Gesicht
Neben den genannten Auslösern kann eine Vielzahl weiterer Erkrankungen für Hautveränderungen bzw. Ausschlag im Gesicht sorgen. Dazu zählen etwa:
- Autoimmunerkrankungen (z.B. Lupus Erythematodes)
- Periorale Dermatitis
- Seborrhoisches Ekzem
- Aktinische Keratose
- verschiedene Tumore (z.B. Basaliom)
- lokale Infektionen (z.B. Erysipel)
Auch die Einnahme von Medikamenten kann als Nebenwirkung Ausschlag im Gesicht hervorrufen. Ärzte sprechen dann auch von einem Arzneimittelexanthem. Wenige Tage nach der 1. Anwendung des Medikaments tritt ein juckender Hautausschlag mit roten Punkten oder Flecken auf, der den ganzen Körper betreffen kann oder auf eine bestimmte Körperregion begrenzt ist.
Bei Insektenstichen im Gesicht kommt es möglicherweise zu Rötung und Schwellung in den betroffenen Hautbereichen. Zudem sind Insektenstiche oft von einem starken Juckreiz begleitet. Wichtig: Treten starke allergische Symptome wie Atemnot und Kreislaufprobleme auf, ist umgehend ein Notarzt zu alarmieren.
Ausschlag im Gesicht bei Babys und Kindern
Ausschlag im Gesicht ist bei Babys und Kindern oft ein Anzeichen für Infektionskrankheiten. Sie sind dafür besonders anfällig, denn ihr Immunsystem ist noch in der Entwicklung. Aber auch Neurodermitis kann den Ausschlag verursachen.
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Neurodermitis ist im Kindesalter ein sehr häufiger Grund für Ausschlag im Gesicht. Etwa 10-15 % der Kinder im Vorschulalter sind davon betroffen. Es handelt sich um eine schubweise verlaufende Krankheit, die mit trockener, geröteter und/oder nässender Haut einhergeht. Betroffene Kinder leiden unter teilweise starkem Juckreiz.
Das erste Symptom bei Babys und Kleinkindern stellt oft der Milchschorf dar, bei dem es sich um eine gelbliche, schuppende Kruste auf der Kopfhaut handelt. Bitte beachten Sie dabei: Milchschorf kann ein erstes Anzeichen für eine sich entwickelnde Neurodermitis sein, muss aber nicht zwangsläufig darauf hinweisen.
In den meisten Fällen verschwindet die sogenannte atopische Dermatitis im Erwachsenenalter wieder. Manchmal bleibt die Erkrankung aber auch ein Leben lang.
Gut zu wissen: Eine ursächliche Therapie gibt es bei Neurodermitis derzeit noch nicht. Mit ärztlicher Behandlung lassen sich die Symptome aber in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen.
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Windpocken stellen eine typische Kinderkrankheit dar und werden durch Varizella-Zoster-Viren verursacht. Die Viren werden durch Speicheltröpfchen übertragen, die Erkrankte beim Sprechen, Niesen oder Husten verbreiten. Zusätzlich können Windpocken per Schmierinfektion über ansteckende Tröpfchen aus den Bläschen des Hautausschlags übertragen werden.
Eine Windpocken-Erkrankung äußert sich durch Fieber, Schlappheit und den typischen Hautausschlag. Es bilden sich zunächst im Gesicht und am Rumpf kleine Bläschen, die im Verlauf der Erkrankung auch die Arme und Beine befallen.
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Masern werden durch Tröpfcheninfektion übertragen und lösen bei fast jedem Menschen, der erstmals in Kontakt mit dem Virus kommt, eine Erkrankung aus. Zunächst kommt es bei Betroffenen zu Erkältungssymptomen wie Fieber, Husten und Schnupfen. Einige Tage später bildet sich der für Masern typische Ausschlag hinter den Ohren und im Gesicht, der sich im Laufe der Erkrankung auf den ganzen Körper ausbreitet. Es handelt sich dabei um unscharf begrenzte, rote Flecken, die manchmal auch mit leichtem Juckreiz einhergehen.
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Bei Röteln handelt es sich um eine Infektionskrankheit, deren Erreger durch Tröpfchen beim Sprechen, Niesen oder Husten übertragen werden. Bei Kindern verläuft die Krankheit oft harmlos und beginnt mit einem Ausschlag im Gesicht, der sich durch kleine, hellrote Flecken äußert. Innerhalb kurzer Zeit breitet sich der Ausschlag auf den gesamten Körper aus. Schon nach spätestens 3 Tagen verschwindet der Hautausschlag wieder.
Infolge einer Rötelninfektion bei Kindern kommt es unter Umständen auch zu weiteren Erkältungssymptomen wie geschwollenen Lymphknoten und Fieber. Meist klingen die Symptome innerhalb von einer Woche wieder ab.
Gut zu wissen: In der Hälfte der Fälle treten bei infizierten Kindern gar keine Symptome auf. Ansteckend sind die Rötelnviren bei symptomlosen Kindern aber trotzdem.
Infizieren sich Erwachsene mit Röteln, verläuft die Krankheit in seltenen Fällen schwerer und kann Komplikationen wie eine Mittelohrentzündung hervorrufen. Gefährlich ist eine Infektion bei Schwangeren, die als Kind keine Röteln hatten und nicht dagegen geimpft sind. Vor allem in den ersten 2 Monaten der Schwangerschaft gefährdet die Krankheit das ungeborene Kind. Ungeimpfte Schwangere sollten daher jeglichen Kontakt mit Infizierten meiden. Bei Verdacht auf eine Rötelninfektion sollten schwangere Frauen umgehend einen Arzt aufsuchen.
Wichtig: Zur Vorbeugung von Windpocken, Masern und Röteln gibt es wirksame Impfungen, die schon im Kindesalter verabreicht werden. Die Tabelle gibt einen Überblick über die empfohlenen Zeitpunkte für die Impfungen.
Windpocken:
- 1. Impfung: im Alter von 11-14 Monaten
- 2. Impfung: im Alter von 15-23 Monaten (oder 4-6 Wochen nach der ersten Impfung)
Mumps, Masern, Röteln (kombinierte Impfung):
- 1. Impfung: im Alter von 11-14 Monaten
- 2. Impfung: im Alter von 15-23 Monaten (oder 4-6 Wochen nach der ersten Impfung)
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Scharlach ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien verursacht wird und häufig Kinder betrifft. Die Erkrankung beginnt mit einer Entzündung im Rachen, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Der Rachenraum sieht rot aus und die Schleimhäute auf der Innenseite der Wangen sind fleckig gefärbt. Die Zunge hat zunächst einen weißlichen Belag. Im Verlauf nimmt sie dann eine himbeerrote Farbe an.
Nach 2-4 Tagen kann der für Scharlach typische Hautausschlag hinzukommen. Er beginnt mit kleinen roten Flecken an den Leisten und Oberschenkelinnenseiten und breitet sich von dort auf den ganzen Körper aus. Lediglich der Bereich im Gesicht, der unter der Nase liegt, ist von dem Hautausschlag nie betroffen.
Wichtig: Gegen Scharlach gibt es keine Impfung. Auch eine durchgemachte Infektion schützt nicht gegen eine erneute Ansteckung. Mit der Einnahme von Antibiotika können betroffene Personen nach 24 Stunden die Erkrankung nicht mehr auf andere Menschen übertragen.
Wann zum Arzt?
Mit Ausschlag im Gesicht sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn:
- die Beschwerden zum 1. Mal auftreten
- nicht klar ist, was der Grund für die Symptome ist
- der Ausschlag sehr plötzlich auftritt oder den ganzen Körper betrifft
- Symptome wie Kribbeln an den Händen und Füßen, Atemnot, Kreislaufbeschwerden oder Übelkeit hinzukommen
- die Haut sich in Blasen ablöst
- der Ausschlag von starken Schmerzen begleitet wird
- die Symptome starken Juckreiz, Rötung und Schwellungen beinhalten
- ein Baby oder Kind davon betroffen ist
Die erste Anlaufstelle bei Ausschlag im Gesicht ist ein Hausarzt vor Ort oder in einer Online-Arztpraxis. Er kann eine erste Einschätzung der Symptome vornehmen und eine Überweisung zum Hautarzt (Dermatologen) ausstellen. Alternativ können Sie auch direkt Ihren Hautarzt aufsuchen.
Diagnose
Um eine Diagnose zu stellen, wird der Arzt zunächst den Ausschlag im Gesicht und eventuell weitere von Ausschlag betroffene Körperregionen genau ansehen. Schon davon kann der Arzt erste Schlüsse ziehen.
Weisen hauptsächlich Wangen, Nase, Stirn und/oder Kinn rote Pusteln und sichtbare Äderchen auf, handelt es sich möglicherweise um Rosacea. Sind dagegen Hautbereiche im Gesicht trocken, schuppig und gerötet, könnte das auf Neurodermitis hinweisen. Rote Flecken im Gesicht, hinter den Ohren und am ganzen Körper sind ein erstes Anzeichen für eine Infektionskrankheit oder eine Medikamentenallergie.
Zusätzlich zum sogenannten Sichtbefund klärt der Arzt einige Umstände ab. Dazu gehören zum Beispiel Fragen nach:
- weiteren Symptomen wie Juckreiz, Brennen, Fieber, Schnupfen und Husten
- Vorerkrankungen
- eingenommenen Medikamenten
- dem Kontakt mit Allergenen (bspw. Pollen, Kosmetika, Nüsse)
- bekannten Erkrankungen Ihrer Eltern
Anhand der eingeholten Informationen macht sich der Arzt ein Bild von Ihren Beschwerden und kann eine Diagnose stellen. Ist weiterhin unklar, um welche Erkrankung es sich handelt, leitet der Mediziner unter Umständen weitere Untersuchungen ein. Je nach Verdacht nimmt er dann beispielsweise eine Blutprobe oder führt einen Allergietest durch.
Sie möchten wissen, welche Erkrankung hinter Ihrem Ausschlag im Gesicht steckt? Der Online-Hautcheck von ZAVA kann Ihnen helfen: Sie füllen dazu einen kurzen medizinischen Fragebogen mit Angaben zu Ihrem Gesundheitszustand aus und laden 2 Fotos vom Ausschlag im Gesicht hoch. Anschließend bekommen Sie eine Einschätzung Ihrer Symptome von einem unserer Ärzte.
Behandlung von Ausschlag im Gesicht
Ist eine Diagnose gestellt, leitet der Arzt eine passende Behandlung ein. Zur Linderung der Symptome bei einer Rosacea kann der behandelnde Arzt beispielsweise Cremes zum Auftragen im Gesicht verschreiben. Bei Neurodermitis und Schuppenflechte helfen entzündungslindernde Cremes und Salben, die meist Glukokortikoide (umgangssprachlich: Cortison) enthalten.
Sie benötigen eine verschreibungspflichtige Ekzem-Creme? Bei ZAVA können Sie das passende Rezept bequem und schnell online anfragen. Dazu füllen Sie einen kurzen medizinischen Fragebogen mit Angaben zu Ihren Beschwerden aus und wählen Ihr bevorzugtes Produkt. Ein Arzt prüft Ihre Anfrage und stellt Ihnen bei Eignung ein Rezept aus. Auf Wunsch können Sie sich die Creme oder Salbe direkt nach Hause schicken lassen oder in einer Apotheke Ihrer Wahl abholen.
Medikamente gegen Ekzeme
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Eine ursächliche Behandlung bei Rosacea und Neurodermitis gibt es noch nicht. Betroffene können aber versuchen, Schübe mit Ausschlag im Gesicht zu verhindern beziehungsweise abzumildern, indem Sie bekannte reizende Faktoren meiden. Dazu zählen etwa extreme Temperaturen oder die Verwendung von bestimmten Kosmetikprodukten.
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Liegt der Ausschlag im Gesicht aufgrund einer Infektionskrankheit vor, werden meist die Symptome mit fiebersenkenden oder schmerzstillenden Mitteln bekämpft. Leiden Betroffene wegen Windpocken an Juckreiz, kann der Arzt Zinkoxid oder Lidocain zum Auftragen verschreiben.
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Bei einer vorliegenden Nesselsucht genügt es manchmal, die Symptome zu beobachten, bis sie nach ein paar Tagen von allein wieder abklingen. Bei stärkeren Beschwerden verschreibt der Arzt unter Umständen Antihistaminika oder Kortikosteroide als Tabletten, um die Symptome zu lindern.
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Ist der Ausschlag im Gesicht durch eine Allergie entstanden, sollte der Auslöser (falls bekannt) in Zukunft gemieden werden.
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Bei Akne gibt es eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten. Dazu gehören sowohl Präparate zum Auftragen auf die Haut als auch Medikamente zum Einnehmen. Welches Mittel für Ihre Beschwerden passend ist, kann Ihr Arzt mit Blick auf die konkreten Beschwerden beurteilen.
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Herpes an den Lippen heilt meist innerhalb von 1-2 Wochen von selbst wieder aus, ohne Narben zu hinterlassen. Wenn Sie die Symptome dennoch bekämpfen wollen, eignen sich virushemmende Präparate zum Auftragen.
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Liegt Ihrem Hautausschlag im Gesicht ein Arzneimittelexanthem zugrunde, sollten Sie das entsprechende Medikament auf Anraten des Arztes absetzen oder ein alternatives Präparat einnehmen. Achtung: Setzen Sie die Einnahme von Medikamenten nie ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt aus.
Häufig gestellte Fragen
Was kann man gegen einen Ausschlag im Gesicht machen?
Welche Maßnahmen gegen einen Ausschlag im Gesicht helfen, hängt ganz von der zugrundeliegenden Erkrankung ab. Deshalb sollten Sie die Symptome zunächst von einem Arzt abklären lassen. Bei Neurodermitis, Schuppenflechte und Rosacea helfen oft rezeptpflichtige Präparate, die Cortison enthalten. Sind Infektionskrankheiten der Auslöser, verschreibt der Arzt unter Umständen fiebersenkende oder schmerzstillende Medikamente.
Wie sieht ein allergischer Hautausschlag aus?
Ein allergischer Hautausschlag äußert sich oft durch rote Flecken, akuten Juckreiz und kleine Bläschen. Er entsteht nach dem Kontakt mit sogenannten Allergenen. Dazu können Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten genauso wie der Verzehr von Nüssen oder Milchprodukten gehören.
Auf was kann eine Gesichtsrötung hinweisen?
Eine Gesichtsrötung kann vorübergehend auftauchen und harmlos sein. Manchmal stecken aber auch Erkrankungen wie Allergien, Neurodermitis oder Rosacea dahinter. Rote Flecken im Gesicht können ein Anzeichen einer Infektionskrankheit wie Windpocken oder Masern sein. Wenn eine Gesichtsrötung nicht innerhalb weniger Stunden wieder verschwindet, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Dr. Agoston unterstützt das ZAVA Team bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 08 Mai 2023
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Ekzem, Pschyrembel online, online: https://www.pschyrembel.de/Ekzem/K06MH/doc/, abgerufen 24.02.23
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Rosazea, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, online: https://www.gesundheitsinformation.de/rosazea.html, abgerufen 24.02.23
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Masern-Impfung bei Kindern, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, online: https://www.impfen-info.de/impfempfehlungen/fuer-kinder-0-12-jahre/masern/, abgerufen 24.02.23
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Röteln, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, online: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/roeteln/, abgerufen 24.02.23
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Neurodermitis, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, online: https://www.gesundheitsinformation.de/neurodermitis.html, abgerufen 24.02.23



