Gelenkschmerzen

Dr. Sophia Sydow

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Sophia Sydow

Letzte Änderung: 10 Feb 2021

Schnell noch eine E-Mail getippt, die Einkäufe erledigt und dann bei einer kleinen Joggingrunde den Tag ausklingen lassen: Kaum etwas nehmen wir als so selbstverständlich hin wie die Fähigkeit, uns uneingeschränkt zu bewegen, wann immer wir wollen – bis uns der Bewegungsapparat Probleme bereitet. So zum Beispiel auch bei Gelenkschmerzen. Woher können die Beschwerden kommen? Und vor allem: Was kann man gegen Gelenkschmerzen tun?

Inhalt
Frau sitzt auf der Couch und greift sich mit beiden Händen an das Fußgelenk
 

Kurzübersicht

Definition & Häufigkeit: Bei Gelenkschmerzen kommt es zu dumpfen oder stechenden Schmerzen im Bereich der Gelenke.

Symptome: Schmerzen an und in den Gelenken, daneben häufig Morgensteifigkeit, Schwellungen und Rötungen

Ursachen: Die möglichen Auslöser von anhaltenden Gelenkschmerzen sind vielfältig – häufig steckt Arthrose oder Arthritis dahinter, zum Beispiel in Form von Rheuma.

Behandlung: Bei der Behandlung orientiert sich der Arzt an der Ursache. In der Regel empfiehlt er neben Medikamenten Bewegung, physikalische Therapie (Wärme- oder Kältebehandlung), Abnehmen (im Fall von Übergewicht) und eine gesunde, nährstoff- und ballaststoffreiche Ernährung.

Über Gelenkschmerzen

Eine Befragung des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2017 bereitete den verantwortlichen Wissenschaftlerinnen eine wahrlich „schmerzhafte“ Entdeckung: Über die Hälfte aller beteiligten Männer und Frauen zwischen 18 und 79 Jahren gab an, im Lauf des letzten Jahres unter Gelenkschmerzen gelitten zu haben – knapp ein Drittel der Frauen und ein Viertel der Männer hatte sogar zum Zeitpunkt der Befragung Schmerzen. Je älter die Befragten, desto höher auch der Anteil derer, die mit akuten Gelenkschmerzen zu kämpfen hatten.

Im Lauf der Zeit haben sich Gelenkschmerzen also zu einer regelrechten Volkskrankheit entwickelt. Und das macht tatsächlich Sinn: Je älter wir als Gesellschaft werden, desto länger und mehr müssen unsere Gelenke leisten. Dass dann irgendwann Abnutzungserscheinungen auftreten, ist eigentlich keine Überraschung. Daneben kommen aber auch Autoimmunerkrankungen oder entzündliche Vorgänge als Auslöser solcher Beschwerden infrage.

Einteilung

Gelenkschmerzen sind eben einfach Gelenkschmerzen und mehr gibt es dazu nicht zu sagen? Weit gefehlt: Je nach Verteilung und zeitlichem Rhythmus können Mediziner die Beschwerden beispielsweise verschiedenen Erkrankungen zuordnen. Auch die Stärke der Schmerzen und mögliche Zeichen einer Entzündung spielen dabei eine Rolle. Wichtig ist die Klassifizierung zum Beispiel für eine individuelle, effektive Therapie.

Ärzte und Therapeuten unterscheiden insbesondere:

  • echte Gelenkschmerzen: Bei echten Gelenkschmerzen ist tatsächlich ein Gelenk oder einer seiner Bestandteile betroffen.
  • scheinbare Gelenkschmerzen: Für den Betroffenen selbst lassen sie sich kaum von den echten Gelenkschmerzen unterscheiden – die Beschwerden treten ähnlich oder gleich auf. Allerdings sind sie in diesem Fall nicht auf das Gelenk selbst zurückzuführen, sondern auf gelenknahe Strukturen, beispielsweise die Muskeln, Schleimbeutel oder Bänder.

Darüber hinaus kann relevant sein, ob mehrere Gelenke betroffen sind oder lediglich ein einzelnes. Mehrere schmerzende Gelenke auf einmal deuten in vielen Fällen auf eine Infektion oder Grunderkrankung hin, die nicht allein im Gelenk begründet liegt, sondern den gesamten Organismus betreffen kann.

Akute Gelenkschmerzen entstehen plötzlich und dauern nur begrenzte Zeit an. Sie haben in der Regel eine klare Ursache – zum Beispiel einen Knochenbruch oder eine Operation – und bessern sich, sobald diese behoben ist. Werden die Beschwerden chronisch – halten sie also über Wochen, Monate oder sogar Jahre an oder kehren sie immer wieder –, ist dafür mitunter ein Krankheitsbild verantwortlich, das einer ebenso dauerhaften Therapie bedarf.

Häufig schmerzende Gelenke

Grundsätzlich kann jedes im Körper vorkommende Gelenk mit Schmerzen auf sich aufmerksam machen. Besonders anfällig sind aber diejenigen, die lebenslang stark und häufig belastet werden. Zum Beispiel:

Gelenkschmerzen beschränken sich aber keineswegs nur auf diese Gelenke. Bestimmte Erkrankungen greifen die verschiedensten Gelenke ganz unabhängig von ihrer Einsatzhäufigkeit an.

Symptome von Gelenkschmerzen

Wie sich Gelenkschmerzen genau anfühlen, ist von Person zu Person und auch je nach Ursache unterschiedlich. Typischerweise beschreiben Betroffene einen eng auf den Gelenkbereich begrenzten Schmerz, der sich stechend oder dumpf anfühlt. Strahlen die Gelenkschmerzen aus, ist es mitunter schwierig, sie eindeutig von Muskel- oder Gliederschmerzen zu unterscheiden.

Um herauszufinden, was für die Beschwerden verantwortlich ist, zählen für den Arzt also nicht nur eine genaue Beschreibung der Gelenkschmerzen an sich, sondern auch die zusätzlich auftretenden Symptome. Unter anderem können das sein:

  • Morgensteifigkeit des betroffenen Gelenks
  • Rötungen oder Erwärmung um das Gelenk
  • Schwellungen
  • Fieber
  • Gewichtsverlust
  • Hautausschlag
  • Entzündungen anderer Körperbereiche, beispielsweise der Augen oder im Mund

Da es unzählige mögliche Begleitsymptome gibt, die auf den ersten Blick nichts mit Gelenken zu tun zu haben scheinen, kann es durchaus ratsam sein, vor dem Arztbesuch alle Beschwerden zu notieren. Schreiben Sie alles auf, was Sie in letzter Zeit als ungewöhnlich wahrgenommen haben.

Ursachen

Für Gelenkschmerzen können diverse Auslöser und Krankheitsbilder verantwortlich sein – von Übergewicht über eine Borreliose (durch einen Zeckenbiss) bis hin zu chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Gar nicht so leicht, da den Überblick zu behalten. Die gängigsten Ursachen stellen wir hier vor.

Arthrose (Gelenkabnutzung)

Im Rahmen von Arthrose entstehen Gelenkschmerzen, weil das betroffene Gelenk über die Zeit langsam abnutzt. Dabei nimmt der Knorpel Schaden, der als Verbindungsstück zwischen den Knochen eigentlich dafür sorgen soll, dass die Gelenkbestandteile nicht direkt aneinander reiben. Abgeriebene Knorpelanteile können dann durch Reizung der Gelenkinnenhaut wiederholt Entzündungen hervorrufen (aktivierte Arthrose). Im Lauf der Zeit wird die Knorpelschicht manchmal sogar immer dünner, bis der Knochen freiliegt und geschädigt wird. Arthrose kann durch Übergewicht, Fehlstellungen oder Verletzungen entstehen – oft ist allerdings auch keine klare Ursache ersichtlich. Mit zunehmendem Lebensalter steigt auch die Häufigkeit von Arthrose.

Arthritis (Gelenkentzündung)

Liegt eine Arthritis vor, hat sich mindestens ein Gelenk entzündet. Charakteristischerweise berichten Betroffene dann von Morgensteifigkeit, Rötungen und Schwellungen am jeweiligen Gelenk. Bei chronischer Arthritis oder unzureichender Behandlung können Einschränkungen der Funktionalität und sogar Verformungen die Folge sein. Arthritiden entstehen unter anderem durch Arthrose (aktivierte Arthrose), Autoimmunerkrankungen (wie Rheuma), Infektionen, im Anschluss an Infekte (als reaktive Arthritis) oder durch Stoffwechselerkrankungen wie die Gicht.

Rheuma

Bei der Bezeichnung „Rheuma“ handelt es sich in erster Linie um eine Sammlung verschiedenster Krankheiten mit chronisch-entzündlichen Gelenkbeschwerden, also um eine Form der Arthritis. Häufige rheumatische Erkrankungen sind beispielsweise die rheumatoide Arthritis (chronische Entzündung mehrerer Gelenke), Morbus Bechterew (chronische Gelenkentzündungen der Wirbelsäule) oder Psoriasis Arthritis (Schuppenflechte mit Gelenkbeteiligung).

Gicht

Die Gicht ist ebenfalls eine Form von Arthritis. Die Stoffwechselerkrankung ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Harnsäure im Blut erhöht. Wird dabei eine bestimmte Grenze überschritten, kann sich die Harnsäure in Form von Kristallen im Gewebe ablagern. Betroffene Gelenke können darauf mit schmerzhaften Entzündungen reagieren, einem sogenannten Gichtanfall. Ärzte sprechen dann von einer Gichtarthritis.

Schleimbeutelentzündung

Mitunter lassen sich Gelenkschmerzen auch auf eine Schleimbeutelentzündung zurückführen. Schleimbeutel schonen die Gelenke, indem sie als kleine Polsterkissen Druck oder Reibung von außen abfedern. Eine Entzündung macht sich durch Schmerzen im Bereich des Gelenks, aber auch durch tastbare Schwellungen und mitunter sogar Fieber bemerkbar. Durch chronische Überbelastung, Verletzungen oder bei der rheumatoiden Arthritis kann es zu Schleimbeutelentzündungen kommen. Seltenere Ursachen sind Gicht oder Infektionen.

Risikofaktoren

Neben den konkreten Ursachen für Gelenkschmerzen gibt es außerdem Risikofaktoren, die ihre Entstehung begünstigen, zum Beispiel:

Wechseljahre

Kommt eine Frau in die Wechseljahre, kann der niedrigere Östrogenspiegel zu Gelenkschmerzen beitragen: Östrogene sorgen nämlich unter anderem für eine Wasserspeicherung in den Gelenken. Zudem haben sie Einfluss auf die Abwehrkräfte und die Schmerzrezeptoren. Sinkt die Konzentration ab, werden die Gelenke unter Umständen empfänglicher für Entzündungsreize.

Schwangerschaft

Auch in der Schwangerschaft spielen die Hormone verrückt – für Gelenkschmerzen sind dann aber eher das zunehmende Gewicht und der veränderte Körperschwerpunkt verantwortlich. Beide Faktoren sorgen für eine verstärkte und möglicherweise falsche Belastung der Gelenke, insbesondere des Rückens und der Beine.

Alter

Je älter wir werden, desto länger müssen auch unsere Gelenke „durchhalten“. Zunehmend können sich dann Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen – der Körper ist einfach nicht mehr in der Lage, die Gelenkstrukturen laufend zu erneuern. Durch Übergewicht wird dieser Effekt verstärkt.

Intensiver Sport

Sport ist gut für die Gelenke? Ja – allerdings nur, wenn der Körper dabei nicht vollkommen überlastet und die Übungen korrekt ausgeführt werden. Fehlhaltungen bei der körperlichen Betätigung und beispielsweise das Training mit zu schweren Gewichten beschleunigen Abnutzungserscheinungen an den Gelenken.

Selbsthilfe und Hausmittel

Wer unter Gelenkschmerzen leidet, versucht oft erst in Eigenregie, die Beschwerden zu lindern. Welche Möglichkeiten haben Betroffene?

  • Schmerzmittel: Um sich kurzfristige Erleichterung zu verschaffen, können Sie freiverkäufliche, schmerzlindernde Medikamente einnehmen. Für die dauerhafte Anwendung sind diese aber – ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt – nicht geeignet. Spätestens nach 4 Tagen sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und die Gelenkschmerzen abklären lassen.
  • Wärme: Bei Arthrose kann Wärme die Beschwerden bessern. Achten Sie darauf, dass Ihre Gelenke im Winter draußen gut geschützt sind. Probieren Sie außerdem zum Beispiel Wärmflaschen, Kirschkernkissen oder warme Bäder.
  • Kälte: Bei einer akuten Entzündung eignet sich Kälte besser. Nutzen Sie beispielsweise ein Kühlpad. Auch vorsichtig eingeriebenes Pfefferminzöl kann einen kühlenden Effekt bringen.
  • Abnehmen: Besteht Übergewicht, ist es sinnvoll, überschüssige Pfunde zu verlieren und so die Gelenke zu entlasten.
  • Bewegung: Ausdauertraining und moderates Krafttraining können die Muskeln stärken – davon profitieren auch die Gelenke. Am besten lassen Sie sich dabei professionell anleiten.
  • Stress abbauen: Neigen Sie zu Muskelverspannungen, sind Entspannungstechniken und Massagen einen Versuch wert. Je weniger Sie verkrampfen, desto befreiter können Ihre Gelenke agieren.

Grundsätzlich ist gegen all diese Maßnahmen nichts einzuwenden. Aber: Um sicherzugehen, dass bestehende Gelenkerkrankungen nicht unwissentlich verschlimmert werden, sollten Sie Ihr Vorgehen mit Ihrem Arzt besprechen. Er kann außerdem andere Grunderkrankungen ausschließen, die auf die Gelenke übergreifen.

Wann zum Arzt?

Einen Termin beim Hausarzt sollten Sie grundsätzlich vereinbaren, wenn Schmerzen auftreten, die Ihre Beweglichkeit einschränken oder die besonders stark sind. Relevant ist der Arztbesuch davon abgesehen, wenn

  • auch in Ruhe Schmerzen entstehen,
  • sich die Schmerzen akut verschlimmern,
  • eine ausgeprägte Morgensteifigkeit besteht,
  • mehrere Gelenke akut schmerzen,
  • ungewöhnliche Symptome hinzukommen (z.B. Fieber oder Ausschlag) oder wenn
  • Sie eine Schwellung, Überwärmung oder Rötung am Gelenk bemerken.

Diagnose

Um Ihre gesundheitliche Verfassung einschätzen zu können, wird der Arzt Ihnen anfangs einige Fragen stellen:

  • Wie stark sind die Gelenkschmerzen? Hierbei wird häufig eine visuelle Schmerzskala verwendet. Die Endpunkte liegen bei „kein Schmerz” und „unerträglicher Schmerz”.
  • Wie viele / welche Gelenke sind davon betroffen?
  • An welchen Gelenken fingen die Schmerzen an?
  • Wann sind die Schmerzen am stärksten – nachts, in Ruhe, bei Anstrengung? Schmerzen in Ruhe oder in der Nacht sprechen zum Beispiel für eine Entzündung.
  • Beobachten Sie Anlaufschmerzen: Werden die Schmerzen besser, wenn Sie das Gelenk erst einmal eine Weile bewegt haben? Dieser Verlauf ist typisch bei Arthrose.
  • Ist das betroffene Gelenk morgens auffällig steif? Das könnte ein Hinweis auf Rheuma sein.
  • Ist das Gelenk manchmal gerötet oder geschwollen?
  • Welche Grunderkrankungen liegen bei Ihnen vor?
  • Haben Sie in letzter Zeit einen Zeckenbiss bei sich bemerkt?

Danach folgt eine körperliche Untersuchung. Der Arzt betrachtet die Gelenke, überprüft auf Rötungen, Druckempfindlichkeit oder Schwellungen und beobachtet betroffene Gelenke in Bewegung. Gegebenenfalls kontrolliert er auch, ob anderswo am oder im Körper Entzündungen vorliegen – beispielsweise im Mund, an den Augen oder auf der Haut. Um ganz sicher zu gehen, kann der Arzt Sie abhören und verschiedene Reflexe testen. In vielen Fällen veranlasst er zudem eine Blutabnahme oder bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder MRT.

Therapie

Welche Behandlungsmaßnahmen der Arzt vorschlägt, hängt ganz davon ab, was er als Ursache für die Gelenkschmerzen ausmacht. Generell steht die Therapie von Gelenkschmerzen auf zwei Säulen: der Linderung akuter Beschwerden und der Behandlung der dahinterstehenden Erkrankung oder Entzündung.

Verschiedene Methoden haben sich bei Gelenkschmerzen als sinnvoll erwiesen:

  • Wärme- oder Kälteanwendungen: Während Kälte bei Entzündungen empfohlen wird, berichten zum Beispiel bei Muskelverspannungen viele Patienten durch Wärme von einer Linderung ihrer Schmerzen.
  • Schiene oder Bandage: Die kurzfristige Ruhigstellung des betroffenen Gelenks kann die Schmerzen bei akuten Entzündungen oder Verletzungen lindern.
  • Physiotherapie: Hier hilft Ihnen der Therapeut dabei, mittels verschiedener Bewegungsabläufe und Dehnübungen, Muskeln aufzubauen, die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten und die Belastung einzelner Gelenke durch optimierte Bewegungen zu verringern.
  • Medikamente: Je nach Ursache kommen Schmerzmittel, muskelentspannende Präparate, Antibiotika oder Entzündungshemmer zum Einsatz sowie Wirkstoffe, die den Stoffwechsel oder das Immunsystem regulieren.
  • Akupunktur: Akupunktur kann insbesondere bei Verspannungen zu einer Linderung beitragen.
  • Spritzen ins Gelenk: Entzündungslindernde oder knorpelschützende Wirkstoffe können bei einer aktivierten Arthrose direkt ins Gelenk eingebracht werden. Wenden Sie sich hierfür an einen erfahrenen Arzt.
  • Ernährungsumstellung: Gegebenenfalls empfiehlt der Arzt auch eine Anpassung der Ernährung – zum einen, um bestehendes Übergewicht anzugehen, zum anderen aber auch, um entzündungsfördernde Lebensmittel vom Speiseplan zu streichen. Dabei müssen Sie sich nicht allein zurechtfinden: Ein Arzt mit einer entsprechenden Zusatzausbildung oder ein Ernährungsberater können Sie unterstützen.

Ist ein Gelenk irreparabel in Mitleidenschaft gezogen und in seiner Funktionsfähigkeit stark eingeschränkt, bespricht der Arzt unter Umständen eine Operation mit Ihnen. Dabei wird das betroffene Gelenk gegen ein künstliches ausgetauscht. Das verbessert die Beweglichkeit deutlich und verschafft den Patienten häufig große Erleichterung im Alltag.

Tipps zur Vorbeugung von Gelenkschmerzen von Dr. Sophia Sydow

Wer sich zum Ziel setzt, seine Gelenke so gut wie möglich zu schonen und Gelenkschmerzen vorzubeugen, kann tatsächlich einiges tun. Bewegen Sie sich regelmäßig, am besten an der frischen Luft. Körperliche Aktivität im Rahmen der eigenen Möglichkeiten stärkt Muskeln und Gelenke – und kann Sie bis ins hohe Alter fit halten. Achten Sie zudem auf Ihre Ernährung: Ich empfehle eine sogenannte mediterrane Kost mit viel frischem Obst und Gemüse und gesunden Fetten aus Fisch, Ölen und Nüssen.

Häufig gestellte Fragen

Was ist das, wenn alle Gelenke schmerzen?

Kommt es in mehreren Gelenken zu Schmerzen, deutet das in der Regel auf eine Entzündung im Körper hin. Welche genau, lässt sich ohne ärztliche Untersuchung allerdings schwer sagen. Wichtig ist es dann, die Beschwerden von Gelenkschmerzen bei Muskelverspannungen und den Gliederschmerzen durch Grippe oder eine andere fiebrige Erkrankung abzugrenzen.

Welche Nahrungsmittel sollte man bei Gelenkschmerzen meiden?

Sind Ihre Gelenkschmerzen auf Entzündungen zurückzuführen, lohnt sich ein kritischer Blick auf die Ernährung: Bestimmte Lebensmittel können die Entstehung von Entzündungen im Körper unterstützen – meiden sollten Sie dann zum Beispiel die Arachidonsäure, eine ungesättigte Fettsäure. Enthalten ist sie unter anderem in Fleisch und Wurst, bestimmten Fischarten und Eiern.

Warum sind meine Gelenkschmerzen nachts schlimmer?

Manche Gelenkerkrankungen gehen mit Schmerzen einher, die sich in Ruhe verschlimmern. Deswegen kann es vorkommen, dass die betroffenen Gelenke in der Nacht stärker schmerzen als in den aktiven Stunden tagsüber. Typisch ist das beispielsweise bei Arthritis.

Was kann man gegen Gelenkschmerzen tun?

Treten Gelenkschmerzen auf, sollten Sie zuallererst zum Arzt gehen. Er kann Ihnen passende Medikamente verschreiben und viele Tipps geben, die die Beschwerden lindern. Darüber hinaus helfen regelmäßige Bewegung, eine angepasste Ernährung, die Reduktion von Stress und im Fall von Übergewicht das Abnehmen.

Was für ein Arzt bei Gelenkschmerzen?

Ein guter erster Ansprechpartner ist der Hausarzt. Er kann viele Untersuchungen durchführen und oft bereits die richtige Diagnose stellen. Sind weitere Diagnoseverfahren notwendig, überweist der Allgemeinmediziner Sie an einen Orthopäden oder Rheumatologen.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Sophia Sydow Medizinische Autorin

Dr. med. Sophia Sydow unterstützt das ZAVA Team freiberuflich bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung. Dr. med. Sydow absolvierte ihr Studium der Humanmedizin an der Universität Hamburg und arbeitet zur Zeit als Assistenzärztin in der Sektion Pneumologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

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Letzte Änderung: 10 Feb 2021

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