Rippenprellung: Dauer, Symptome und Behandlung

Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA , Foto rund

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Ulrike Thieme

Letzte Änderung: 03 Mär 2021

Die Rippenprellung ist eine Verletzung des Brustkorbs. Ein stumpfes Trauma beim Sport oder bei einem Unfall ist eine häufige Ursache. Die Prellung löst mitunter starke Schmerzen aus. Woran erkennt man eine Rippenprellung? Wie lange dauert es, bis die Verletzung ausgeheilt ist? Und was kann man gegen die Rippenprellung tun? Lesen Sie mehr.

Inhalt
Rippenprellung: Frau hält sich mit beiden Händen an die linken Rippen mit leicht gebeugtem Oberkörper
 

Kurzübersicht

Definition & Häufigkeit: Die Rippenprellung ist die häufigste Verletzung im Bereich des Brustkorbs. Durch stumpfe Gewalteinwirkung (Schlag, Sturz, o. Ä.) wird das Gewebe im Bereich der Rippen zusammengequetscht und drückt auf die schmerzempfindliche Knochenhaut.

Symptome: Schmerzen um die geprellten Rippen; verstärkte Schmerzen beim Husten, Niesen, Lachen oder bei bestimmten Bewegungen; flache Atmung und Schonhaltung; blauer Fleck (Hämatom) und Schwellung sind möglich

Dauer: Die Beschwerden halten je nach Schweregrad 1-2 Wochen an. Die Rippenprellung verheilt in der Regel von selbst und folgenlos.

Sofortmaßnahme: Bei stumpfer Gewalteinwirkung: PECH-Regel (Pause, Eis, Compression, Hochlagern)

Behandlung: Schmerzmittel Ibuprofen und Diclofenac (Tabletten oder Salben); Hausmittel: kalte Auflagen mit Quark, Arnika oder Kohlblättern; kühlendes Pfefferminzöl; körperliche Schonung

Rippenprellung: Definition

Die Rippenprellung, medizinisch auch Rippenkontusion genannt, ist eine stumpfe Verletzung im Bereich der Rippen. Bei ihr handelt es sich sogar um die häufigste Verletzung des knöchernen Brustkorbs. Die Prellung kann eine Rippe oder mehrere betreffen.

Die Verletzung tritt in verschiedenen Schweregraden auf: Eine leichte Rippenprellung verursacht in der Regel weniger Beschwerden als eine starke Prellung.

Rippenprellung: Ursachen

Ein stumpfes Trauma, also ein Schlag auf die Rippen, ist die häufigste Ursache für eine Rippenprellung. Denn an den Rippen liegt kaum schützendes Fettgewebe oder Muskulatur über der schmerzempfindlichen Knochenhaut. Das Gewebe wird bei Gewalteinwirkung gegen die Rippen gedrückt. Das kann die Gefäße im Brustkorb verletzen und Blut und Lymphflüssigkeit gelangen in das umliegende Gewebe.

Ebenso kann eine Rippenprellung nach einem Sturz auftreten, zum Beispiel, wenn der Betroffene mit dem Brustkorb auf eine Treppenstufe fällt. Nach einem Autounfall leiden viele Betroffene an einer Rippenprellung, etwa durch den heftigen Aufschlag des Brustkorbes zum Beispiel auf das Lenkrad oder den Airbag.

Sportler in Kampf- oder Kontaktsportarten prellen sich leicht eine oder mehrere Rippen. Doch auch starker Husten kann eine Rippenprellung verursachen. Der Husten drückt die Lunge stoßartig und explosiv von innen gegen die Rippen. Das presst die Rippen wiederum gegen die Haut. Dabei können feine Gefäße Schaden nehmen und die typischen Prellungsbeschwerden verursachen.

Rippenprellung: Dauer

Wie lange dauert eine Rippenprellung? Eine Rippenprellung ist zwar sehr schmerzhaft, heilt aber in der Regel von allein. Das Hämatom und die Schwellung klingen in der Regel früher ab als die Schmerzen. Je nach Schweregrad der Verletzung halten die Schmerzen etwa 3-4 Wochen an. Wer sich nach der Verletzung schont und dem Körper Ruhe gönnt, kann die Heilungsdauer bei einer Rippenprellung beschleunigen.

Starker Husten verzögert manchmal den Heilungsprozess bei einer Rippenprellung. Solange der Husten auftritt, kann der Patient den Brustkorb nicht ruhigstellen. Der Husten beansprucht den geprellten Brustkorb enorm.

Der Verlauf der Rippenprellung richtet sich immer nach dem entstandenen Schaden. Wurden beim auslösenden Unfall, Sturz oder Schlag neben den Rippen auch innere Organe geprellt, steigert das die Heilungsdauer. Auch Herz, Lunge oder Leber können schmerzhaft geprellt sein und Beschwerden verursachen.

Rippenprellung: Symptome erkennen

Eine Rippenprellung äußert sich vor allem durch Schmerzen im entsprechenden Bereich des Brustkorbes. Die Schmerzen können sich über mehrer Rippenbögen erstrecken. Außerdem deuten die folgenden Anzeichen auf eine Rippenprellung hin:

  • verstärkte Schmerzen beim Atmen, Husten, Niesen, Lachen
  • Schmerzen beim Aufstehen oder anderen Bewegungen des Oberkörpers
  • flache und vorsichtige Schonatmung (Kurzatmigkeit)
  • Druckschmerz an der betroffenen Stelle des Brustkorbs
  • Rückenschmerzen

Manche Patienten berichten von einem blauen Fleck (Hämatom) im Bereich der Rippenprellung. Mediziner sprechen dann von einer Prellmarke. Auch eine Schwellung ist möglich. Doch eine Rippenprellung kann auch ohne diese äußerlich sichtbaren Anzeichen vorliegen.

Die Symptome einer Rippenprellung führen häufig dazu, dass der Betroffene eine Schonhaltung einnimmt, um Schmerzen zu verhindern. Das wiederum zieht schmerzhafte Muskelverspannungen nach sich.

Ist die Rippe gebrochen oder geprellt?

Ob die Rippe gebrochen oder geprellt ist, ist schwer zu erkennen. Denn beide Verletzungen entstehen auf dieselbe Art und können mit einem Bluterguss einhergehen sowie Druckschmerzen im Bereich der Rippe auslösen. Von außen ist ein Knochenbruch in der Regel nicht tastbar.

Wenn der Betroffene starke Atemnot entwickelt, kann ein Rippenbruch vorliegen. Hier besteht die Gefahr, dass der gebrochene Knochen sowohl Lungenfell als auch die Lunge selbst verletzt. Bei Atemnot handelt es sich immer um einen medizinischen Notfall. Rufen Sie einen Krankenwagen (112) oder gehen Sie schnellstmöglich in das nächste Krankenhaus.

Bei älteren Personen führt ein stumpfes Trauma schneller zu Knochenbrüchen. Im Alter nimmt die Widerstandskraft der Knochen ab. Auch Krankheiten wie zum Beispiel Osteoporose steigern das Risiko für eine Rippenfraktur. Deshalb sollten ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen grundsätzlich einen Arzt aufsuchen, wenn sie nach einem Sturz, Schlag oder Unfall Schmerzen im Bereich der Rippen haben.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Rippe geprellt oder gebrochen ist, gehen Sie zum Arzt. Eine Röntgenaufnahme oder eine Computertomografie zeigt, ob ein Knochenbruch vorliegt.

Wann zum Arzt?

Wenn der Verdacht besteht, dass neben den Rippen auch innere Organe geprellt oder verletzt sind, sollten Sie immer sofort einen Arzt aufsuchen. Eine Herzprellung (Herzkontusion) äußert sich etwa mit Herzflattern oder Rhythmusstörungen. Eine Prellung der Lunge (Lungenkontusion) kann Atemprobleme verursachen.

Auch wenn die Schmerzen mehrere Tage nach der Prellung immer noch nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Sie mit einem Arzt sprechen.

Rippenprellung: Welcher Arzt ist zuständig?

Vermuten Sie, dass Sie sich eine Rippe geprellt haben, gehen Sie zu Ihrem Hausarzt oder direkt zum Unfallchirurgen.

Wichtig: Bei einer sehr schweren Verletzung (heftiger Sturz, Autounfall) ist der Notarzt der richtige Ansprechpartner. Auch wenn Sie die Schmerzen in der Brust nicht einordnen können, wählen Sie im Zweifelsfall den Notruf. Es kann sich um einen Herzinfarkt handeln, der sofort ärztlich behandelt werden muss.

Rippenprellung: Krankschreibung

Wie lange man bei einer Rippenprellung krankgeschrieben wird, hängt immer vom Ausmaß der Verletzung und den Schmerzen ab. In der Regel stellt der Arzt die Krankschreibung zunächst für 1-2 Wochen aus. Bestehen danach immer noch Schmerzen, die das Arbeiten unmöglich machen, wird die Krankschreibung verlängert.

Die Dauer der Krankschreibung bei einer Rippenprellung variiert auch je nach ausgeübtem Beruf. Personen, die körperlich arbeiten, müssen eine geprellte Rippe länger auskurieren als zum Beispiel Büroangestellte.

Eine erneute Krankschreibung ist dann gerechtfertigt, wenn bei der Arbeit Schmerzen bestehen. Das kann den Heilungsprozess der geprellten Rippe behindern und die Genesung verzögern.

Was kann man bei einer Rippenprellung tun?

Wie bei jeder Prellung sollten Sie auch bei einer Rippenprellung einige Sofortmaßnahmen ergreifen. Das sogenannte PECH-Schema gibt Ihnen die notwendigen Schritte zur Behandlung der Prellung vor.

P = Pause

Wenn Sie sich beim Sport verletzen, sollten Sie die Aktivität umgehend beenden und sich schonen. Verzichten Sie auch in den nächsten Tagen und Wochen auf körperliche Anstrengung – alles andere kann den Heilungsprozess verlangsamen und die Schmerzen verschlimmern.

E = Eis

Starken Schmerzen und einer Schwellung können Sie bei einer Rippenprellung mit kalten Kompressen entgegenwirken. Die Kälte sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Das verhindert, dass Blut und Lymphflüssigkeit in das umliegende Gewebe eindringt. Nasse Handtücher und Eispacks sind zur ersten Kühlung geeignet.

Achten Sie aber darauf, dass die kalte Kompresse nicht direkt auf der Haut aufliegt. Das kann zu Erfrierungen führen. Legen Sie ein Baumwolltuch (z.B. ein dünnes Handtuch) zwischen Kühlpack und Haut.

C = Compression (deutsch: Kompression)

Verbinden Sie die Rippenprellung mit einem breiten und elastischen Kompressionsverband. Der Verband hilft dabei, Blutungen im Gewebe zu stillen. Achten Sie aber darauf, dass der Verband nicht zu fest sitzt. Der Betroffene muss frei durchatmen können.

Vorsicht: Sitzt die Kompresse zu fest und schränkt sie die Atmung des Betroffenen ein, verfällt er in eine flache Schonatmung. Durch den schlechteren Sauerstoffaustausch in der Lunge steigert sie das Risiko für Lungeninfektionen.

H = Hochlagern

Das Hochlagern verhindert bei einer Prellung normalerweise, dass zu viel Blut in den geprellten Bereich fließt. Doch im Falle einer Rippenprellung gestaltet sich das Hochlagern schwierig. Legen Sie den Patienten auf den Boden und platzieren Sie ein Kissen, Handtuch oder Ähnliches unter dem Oberkörper. Dadurch ist der Oberkörper leicht erhöht und das Blut kann gut zirkulieren.

Besteht nach einer Sportverletzung oder einem Unfall der Verdacht auf innere Verletzungen oder einen Rippenbruch, sollten Sie den Notarzt (112) verständigen.

Rippenprellung: Hausmittel

Gegen die Schmerzen bei einer Rippenprellung helfen einige Hausmittel. Doch ist Wärme oder Kälte das richtige Mittel? Das hängt von der Ursache der Prellung ab.

Ist die Prellung das Ergebnis eines Traumas, wirkt Kälte wohltuend und schmerzlindernd. Wärme hingegen lindert die Beschwerden, wenn ein Infekt mit starkem Husten die Rippenprellung verursacht hat.

Kalte Kompressen gegen Schmerzen

Kalte Kompressen wirken bei einer Rippenprellung schmerzlindernd und zum Teil entzündungshemmend. Wenn Sie kein Kühlpack zur Hand haben, können Sie kalte Wickel mit Hausmitteln selbst herstellen. Kälte ist immer dann geeignet, wenn die Prellung durch stumpfe Gewalteinwirkung entstanden ist.

Kalte Quarkauflage

Breiten Sie ein Baumwolltuch aus und legen Sie Mullkompressen darauf. Streichen Sie 250-500 Gramm Quark (Zimmertemperatur) etwa 0,5 cm dick auf die Mullkompressen. Lassen Sie dabei einen Rand stehen. Falten Sie den Rand so ein, dass kein Quark zu sehen ist.

Legen Sie dann die kühle Quarkauflage auf die geprellte Rippe. Fixieren Sie die Auflage bei Bedarf mit einem weiteren Baumwolltuch.

Arnika-Umschlag

Die Inhaltsstoffe der Heilpflanze Arnika können ebenfalls Schmerzen lindern. Arnikablüten erhalten Sie in der Apotheke. Übergießen Sie 4 Teelöffel Arnikablüten mit 1 Tasse kochendem Wasser. Lassen Sie den Tee 10 Minuten lang ziehen und seihen Sie danach die Pflanzenteile ab.

Tauchen Sie ein Leinentuch in den erkalteten Tee und wickeln Sie es um die geprellte Rippe. Sie können den Umschlag mit einem Handtuch fixieren. Lassen Sie den Wickel 30 Minuten lang wirken. Den Arnika-Umschlag können Sie 3-4 Mal täglich anwenden.

Kohlauflage

Schneiden Sie einige saftig grüne Weißkohlblätter ab und spülen Sie diese mit lauwarmem Wasser. Tupfen Sie die Blätter trocken und entfernen Sie den dicken Strunk. Legen Sie die Blätter dann auf ein dünnes Baumwolltuch, zum Beispiel ein Küchentuch.

Rollen Sie mit einem Nudelholz oder einer Flasche so lange über die Blätter, bis Saft austritt. Schlagen Sie die Blätter anschließend in das Tuch ein und legen Sie die Kohlauflage auf die geprellte Rippe. Fixieren Sie die Auflage bei Bedarf mit einem weiteren Tuch. Lassen Sie die Kohlauflage mehrere Stunden oder über Nacht wirken.

Kühlendes Pfefferminzöl

Die ätherischen Öle der Pfefferminze stimulieren die Kälterezeptoren der Haut. Wird das Öl auf die Haut aufgetragen, fühlt sich die Hautstelle kühl an und der Schmerz der Prellung wird weniger wahrgenommen. Pfefferminzöl erhalten Sie in der Apotheke oder Drogerie.

Vermischen Sie 10 Tropfen Pfefferminzöl mit 10 Millilitern 40-prozentigem Ethanol. Reiben Sie die schmerzhafte Stelle 2-4 Mal am Tag mit der Mischung ein. Achten Sie darauf, dass das Öl nicht in die Augen gelangt – es reizt die Schleimhäute.

Warnung: Wenden Sie ätherische Öle nur bei Jugendlichen und Erwachsenen an. Bei Babys können ätherische Öle einen lebensgefährlichen Bronchospasmus auslösen.

Warme Brustwickel bei einem Infekt

Ist starker Husten im Zuge eines Infekts die Ursache für die Rippenprellung, ist Wärme das richtige Hausmittel. Wärme lindert den Hustenreiz und unterstützt die körpereigenen Heilungsprozesse bei einer Infektion.

Wickeln Sie dazu ein warmes Körnerkissen oder eine Wärmflasche in ein dünnes Baumwolltuch und legen Sie die Kompresse auf die schmerzende Stelle am Brustkorb. Fixieren Sie die Wärmequelle bei Bedarf mit einem weiteren Baumwolltuch. Lassen Sie die Wärme so lange wirken, wie sie angenehm ist.

Rippenprellung: Behandlung

Was hilft bei einer Rippenprellung? Der wichtigste Bestandteil der Therapie einer Rippenprellung ist die Behandlung der Schmerzen. Werden die Schmerzen nicht ausreichend gelindert, verfällt der Patient in eine flache Atmung. Das wiederum erhöht das Risiko für Infekte der Lunge wie etwa eine Lungenentzündung.

Schmerzmittel bei Rippenprellung

Gegen die Schmerzen bei einer Rippenprellung gibt es verschiedene rezeptfreie Medikamente. In Form von Tabletten ist zum Beispiel der Wirkstoff Ibuprofen empfehlenswert. Ibuprofen lindert die Schmerzen und wirkt außerdem entzündungshemmend.

Schmerzlindernde Salben eignen sich zur lokalen Anwendung bei einer Rippenprellung. Der Wirkstoff Diclofenac lindert die Schmerzen der geprellten Rippe und hat ebenfalls einen entzündungshemmenden Effekt.

Die Anwendung von Schmerzmitteln bei einer Rippenprellung sollten Sie vorab mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Halten Sie sich bei der Einnahme immer an die Vorgaben des Arztes oder des Apothekers.

Rippenprellung tapen

Kinesiotape ist ein elastisches Klebeband, das der Arzt oder Physiotherapeut direkt auf die Haut klebt. Das Verfahren kommt bei verschiedenen muskulären Verletzungen zum Einsatz, um Schmerzen zu lindern.

Ob das Kinesiotape bei einer Rippenprellung hilft, wurde bislang nicht untersucht. Allerdings liegen erste Studien bei Patienten mit einer Rippenfraktur vor. Die Ergebnisse zeigen, dass das Tapen die Schmerzdauer leicht reduzieren kann.

Allerdings handelt es sich lediglich um eine unterstützende Maßnahme. Damit eine Wirkung eintritt, ist die richtige Anwendung entscheidend. Überlassen Sie das Tapen bei einer Rippenprellung daher einem Spezialisten.

Sport bei Rippenprellung

Nach einer Rippenprellung sollten Sie für eine Weile auf Sport jeglicher Art verzichten. Die meisten Patienten leiden 1-2 Wochen lang bereits bei alltäglichen Bewegungen unter Schmerzen. An Sport ist nicht zu denken.

Auch wenn die Schmerzen langsam abklingen, sollten Sie Ihrem Körper etwas Ruhe gönnen. Eine schnelle, ungünstige Bewegung kann sehr schmerzhaft sein.

Erst wenn gar keine Schmerzen mehr auftreten, ist es wieder empfehlenswert, Sport zu treiben. Falls Sie bereits früher trainieren wollen, besprechen Sie das mit Ihrem Arzt.

Anders sieht das bei Physiotherapie aus. Vor allem wenn Patienten sehr flach atmen oder wenn die Prellung durch starken Husten im Zuge eines Infekts ausgelöst wurde, helfen spezielle Atemübungen. Sie verhindern, dass sich eine Fehlhaltung oder -atmung verfestigt.

Häufig gestellte Fragen

Wie äußert sich eine Rippenprellung?

Typisch sind Schmerzen im Bereich der Rippe, die beim Husten, Niesen, Lachen oder bei bestimmten Bewegungen stärker werden. Bluterguss und Schwellung können bei einer Rippenprellung ebenfalls auftreten. Der Betroffene verfällt außerdem häufig in eine Schonhaltung oder eine flache Schonatmung.

Wie unterscheidet man Bruch und Prellung?

Die Unterscheidung ist mit bloßem Auge nicht möglich. Unfallhergang und Beschwerden sind identisch. Bei älteren Personen und Menschen mit Osteoporose brechen Knochen leichter. Deshalb ist das Risiko für einen Rippenbruch höher. Kommt es zu starken Schmerzen und Atemnot, kann das auf einen Bruch hindeuten. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall. Rufen Sie einen Krankenwagen (112) oder gehen Sie schnellstmöglich in das nächste Krankenhaus.

Welcher Arzt ist bei einer Rippenprellung zuständig?

Wenn Sie glauben, sich eine Rippenprellung zugezogen zu haben, gehen Sie zu Ihrem Hausarzt oder Orthopäden. Tritt nach einem Sturz, Stoß oder Unfall Atemnot auf, verständigen Sie den Notarzt.

Wie lange wird man bei einer Rippenprellung krankgeschrieben?

Die Krankschreibung bei einer Rippenprellung umfasst in der Regel 1-2 Wochen. Die Dauer hängt von den Schmerzen und dem ausgeübten Beruf des Betroffenen ab. Körperliche Arbeit ist erst wieder möglich, wenn der Patient keine Schmerzen mehr hat.

Was kann man gegen eine Prellung machen?

Schmerzmittel in Form von Tabletten oder Salben bessern die Beschwerden bei einer Rippenprellung. Kinesiotaping kann unter Umständen die Schmerzdauer reduzieren. Hausmittel wie kalte Auflagen oder Pfefferminzöl lindern die Schmerzen bei einer geprellten Rippe.

Was ist bei Prellungen besser Wärme oder Kälte?

Das kommt auf die Ursache der Prellung an. Bei einer Rippenprellung durch stumpfe Gewalt wirkt Kälte gegen die Schmerzen und verhindert Schwellung und Bluterguss. Ist die Rippenprellung die Folge eines starken Hustens im Zuge eines Infekts, lindert Wärme den Hustenreiz und unterstützt die Heilungsprozesse des Körpers.

Kann man eine Rippenprellung tapen?

Ob Kinesiotape bei einer Rippenprellung hilft, ist noch nicht abschließend geklärt. Studien weisen allerdings darauf hin, dass das Tape bei einem Rippenbruch die Dauer der Schmerzen verkürzen kann.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Ulrike Thieme Fachärztin für Neurologie, Medizinische Leiterin ZAVA

Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.

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Letzte Änderung: 03 Mär 2021

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