Ausschlag am Penis

Dr. Nadia Schendzielorz

Medizinisch geprüft von

Dr. Nadia Schendzielorz

Letzte Änderung: 28 Feb 2022

Leichte Hautveränderungen wie Pickel am Penis kommen beim Mann häufiger vor – zum Beispiel durch verstopfte Talgdrüsen, die von selbst wieder verschwinden. Ein rötlich, juckender Ausschlag am Penis sollte allerdings von einem Arzt abgeklärt werden, um behandlungsbedürftige Krankheiten frühestmöglich therapieren zu können. Als Ursache kommen nicht nur Bakterien, Viren oder Pilze infrage; auch mangelnde oder übermäßige Intimhygiene mit starken Seifen kann die Haut im Intimbereich des Mannes reizen. Ein Arzt ordnet die Symptome ein und stellt eine genaue Diagnose. Durch eine frühzeitige Behandlung können schwerwiegende und länger andauernde Folgeerkrankungen meist vermieden werden.

Inhalt
Ein Mann, der mit beiden Händen den Schritt hält.
 

Genitalherpes

Das Herpes-Simplex-Virus ist die Ursache von Genitalherpes. Das Virus wird meist bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr übertragen und dringt durch Haut und Schleimhaut in den Körper ein. Erste Symptome der Infektion treten etwa nach einer Woche auf dem betroffenen Hautareal auf. Beim Mann kommen dabei häufig Herpesbläschen am Penis vor, die von einem geröteten Ausschlag und Juckreiz begleitet werden. Eine Erstinfektion (Primärinfektion) kann bei Genitalherpes auch Fieber oder körperliche Schwäche mit sich bringen. Da das Virus nicht vollständig vom Immunsystem bekämpft und beseitigt werden kann, wird es immer wieder zu neuen Ausbrüchen kommen. Diese verlaufen allerdings meist harmloser als der 1. Schub und gegebenenfalls sogar ohne Symptome. Akuten Herpes behandelt der Arzt durch Virustatika.

Für die Therapie stehen verschreibungspflichtige Präparate zur Verfügung. Falls medizinisch notwendig, verordnet der Arzt nach seinem Ermessen das geeignete Medikament.

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Krätze

Parasiten, genauer gesagt die Skabiesmilben, sind der Auslöser für Krätze. Für die Übertragung von Mensch zu Mensch reicht ein 5- bis 10-minütiger Hautkontakt aus, beispielsweise beim gemeinsamen Fernsehabend auf dem Sofa, Kuscheln oder Schlafen. Eine Ansteckung durch kürzere Berührungen wie beim Händeschütteln oder einer schnellen Umarmung sind hingegen eher unwahrscheinlich. Da die Inkubationszeit einige Wochen dauert, kann die Übertragung schon länger zurückliegen.

Ist der Intimbereich des Mannes betroffen, ist ein juckender und brennender Hautausschlag am Penis wahrscheinlich. Besonders rasch breiten sich die Milben in warmen Körperregionen mit weicher Haut aus. Um Bläschen und eitrig entzündete Hautstellen zu verhindern und eine weitere Verbreitung zu unterbinden, ist eine schnelle Diagnose und Behandlung durch einen Arzt empfohlen.

Syphilis

Syphilis wird durch eine bakterielle Infektion mit Treponema pallidum ausgelöst. Die Übertragung erfolgt durch Geschlechtsverkehr und direkten Hautkontakt an einer infizierten Stelle. Der Krankheit verläuft typischerweise in unterschiedlichen Stadien. Erst Tage oder Wochen nach der Infektion treten an der Eintrittsstelle des Bakteriums ein schmerzloses aber hochgradig infektiöses Geschwür und Lymphknotenschwellungen auf. Bei ausbleibender Behandlung folgen grippeähnliche Symptome und Hautausschlag am gesamten Körper.

Syphilis kann leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Ein Arzt bringt durch einen Geschlechtskrankheiten-Test Klarheit über die Ursache der Symptome und verhindert bei richtiger Behandlung mit Antibiotika chronische Langzeitfolgen.

Kontaktekzem

Der Oberbegriff Ekzem fasst eine Reihe von Hautveränderungen zusammen. Kontaktekzeme werden durch eine allergische Reaktion der Haut ausgelöst. Häufige Ursachen sind Bestandteile von Kosmetikartikeln, Pollen oder Pflanzenbestandteile sowie Gummi oder Leder. Ein Ausschlag am Penis kann daher auch die Folge einer allergische Reaktion auf das Kondom sein. Typisch beim allergischen Kontaktekzem sind juckende Rötungen mit Bläschen und Wassereinlagerungen (Ödem).

Die Meidung des Auslösers kann als Therapie ausreichend sein, Hautausschläge nach Kontaktekzemen heilen oft ohne Behandlung wieder ab. Ist der Auslöser nicht bekannt oder kann der Kontakt nicht vermieden werden, sollten die Symptome mit Medikamenten behandelt werden.

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Genitale Schuppenflechte

Bei Schuppenflechte entwickeln sich silbrig-weiße Schuppen auf einer entzündeten und rissigen Haut, begleitet von Juckreiz und Brennen. Ist die Intimregion betroffen, beschränken sich die Symptome meist auf Rötung, Juckreiz und Brennen – die typische Schuppenbildung kommt eher selten vor.

Schuppenflechte ist nicht ansteckend, als Auslöser werden genetische Veranlagungen, Stress und Infektionen vermutet. Da es sich um eine chronische, aktuell nicht heilbare Krankheit handelt, ist das Ziel einer Therapie durch Cremes, Salben und Tabletten die Eindämmung der Entzündungsreaktion.

Das schubweise Auftreten ist vor allem für Patienten einer genitalen Schuppenflechte unangenehm und psychisch belastend. Der Penis ist eine sehr empfindliche Körperstelle, Ausschläge durch Schuppenflechte können in diesem Bereich wund und blutig werden.

Eichelentzündung (Balanitis)

Ein Ausschlag auf der Eichel des Penis kann auch Folge einer Eichelentzündung (Balanitis) sein. Klassische Symptome sind Juckreiz, Brennen, Schwellungen und Rötungen der Eichel. Allergien, Unverträglichkeiten, falsche Intimhygiene oder Geschlechtskrankheiten sind einige der möglichen Ursachen. Die Behandlung erfolgt je nach Auslöser mittels lokal wirkender Salben, Tabletten oder einfach durch die Meidung des Auslösers.

Durch gezielte Fragen eines Arztes, eine Blickdiagnose und/oder einen STI-Test kann die Ursache genauer diagnostiziert werden. Folgeerkrankungen von unbehandelten Geschlechtskrankheiten können dadurch vermieden werden.

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Dr. Nadia Schendzielorz Medizinische Autorin

Dr. Nadia Schendzielorz war von 2016 bis 2020 Apothekerin bei ZAVA und unterstützt das Team nun freiberuflich bei der medizinischen Textprüfung. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.

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Letzte Änderung: 28 Feb 2022

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