Erektionsstörung: Die wichtigsten Fakten

Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA , Foto rund

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Ulrike Thieme

Letzte Änderung: 17 Mai 2023

Wenn die Erektion ausbleibt oder nicht lange genug für befriedigenden Geschlechtsverkehr anhält, fühlen sich viele Männer verunsichert. Dabei gilt auch für Erektionsstörungen: einmal ist keinmal! Erst wenn sich die Probleme über mehrere Monate hartnäckig halten, spricht man von Erektionsstörungen. Auf dieser Seite informieren wir über Diagnose, Ursachen und Behandlung einer erektilen Dysfunktion und stehen Ihnen zusätzlich mit hilfreichen Tipps zu Prävention und Partnergespräch zur Seite.

Inhalt
Mann mit Erektionsstörung hält sich seine Hände auf seine Jeans im Genitalbereich
 

Die wichtigsten Fakten zu Erektionsstörungen

Definition: Über einen Zeitraum von 6 Monaten reicht in der Mehrheit der Versuche ( > 70 %) die Härte oder Dauer der Erektion nicht für einen befriedigenden Geschlechtsverkehr aus.

Häufigkeit: In Deutschland ist jeder 5. Mann zwischen 30 und 80 Jahren von einer Erektionsstörung betroffen.

Ursachen: Die Auslöser werden grob in 2 Kategorien unterteilt: Zu psychischen Ursachen zählen etwa Probleme in der Partnerschaft, Leistungsdruck/Versagensängste oder Depressionen. Körperliche Ursachen sind dagegen zum Beispiel Arteriosklerose, neurologische Probleme oder ein Testosteronmangel. Auch der Lebensstil und bestimmte Medikamente wirken sich auf die Erektionsfähigkeit aus – in der Regel spielen mehrere Faktoren zusammen.

Behandlung: Potenzmittel wie VIAGRA®, Sildenafil 1-A Pharma oder Cialis® sind bei den meisten Anwendern sehr gut wirksam. Weitere Maßnahmen sind Penisring und Penispumpe oder ein operativ eingesetztes Penisimplantat. Ein gesunder Lebensstil und psychologische Beratung können unterstützend wirken oder auch alleinig ausreichen, um die Erektionsstörung zu behandeln.

Was ist eine erektile Dysfunktion?

Eine erektile Dysfunktion besteht, wenn der Mann in der Mehrzahl der Versuche keine zufriedenstellende Erektion entwickelt. Der Penis erreicht keinen ausreichend harten Zustand oder erschlafft bereits nach kurzer Zeit wieder, sodass kein befriedigender Geschlechtsverkehr möglich ist. Dabei gilt: Einmalige oder gelegentliche Aussetzer gelten noch nicht als Erektionsstörung und sind völlig normal. Erst wenn über einen Zeitraum von 6 Monaten häufig Probleme dieser Art auftreten, liegt die Möglichkeit einer Erektionsstörung nahe. Betroffene sollten die Beschwerden in diesem Fall medizinisch abklären lassen.

Für Erektionsstörungen werden umgangssprachlich verschiedene Begriffe verwendet: Während „Erektionsstörung” und „Erektile Dysfunktion” medizinisch die gleichen Symptome beschreiben, schließt die Impotenz weitere sexuelle Störungen mit ein. Dazu zählen zum Beispiel auch Unfruchtbarkeit oder vorzeitiger Samenerguss.

Je nach Ursache verschwinden vorübergehende Erektionsprobleme oft auch von allein. Stress bei der Arbeit oder partnerschaftliche Spannungen lösen sich mitunter durch Eigeninitiative und benötigen keine weitere Behandlung. Kommen allerdings schwerwiegendere psychische Probleme hinzu, oder ist gar keine psychische Ursache erkennbar, sollten Sie sich an einen Arzt wenden: Die Erektionsstörung kann auch ein Anzeichen für verschiedene, zum Teil sehr ernste Erkrankungen sein.

Wer ist von Erektionsstörungen betroffen?

Erektionsstörungen sind für viele Männer ein mit Scham besetztes Thema. Zu Unrecht, denn in Deutschland sind weitaus mehr Männer betroffen als man zunächst vermuten würde: Eine deutschlandweite Umfrage aus dem Jahr 2019 ergab, dass 22,3 % der Befragten mindestens 1-mal in ihrem Leben an Erektionsstörungen leiden, also jeder 5. Mann.

Die Häufigkeit steht dabei in klarem Zusammenhang mit dem Alter: Während zwischen 18 und 25 Jahren nur 6,5 % der Männer regelmäßig Erektionsprobleme haben, steigt der Anteil mit jeder Lebensdekade kontinuierlich an. Zwischen 66 und 75 Jahren ist schließlich jeder 3. Mann von Erektionsstörungen betroffen.

Grundsätzlich ist eine Erektionsstörung aber nicht allein eine Frage des Alters, sondern wird durch Vorerkrankungen und einen ungesunden Lebensstil stark begünstigt.

Erektionsstörungen sind wirklich kein Grund zur Scham, in Deutschland leidet jeder 5. Mann zwischen 30 und 80 Jahren daran. Trauen Sie sich, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen – so können Sie das Problem schnellstmöglich gemeinsam lösen.

— Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA

Ist das Alter ausschlaggebend?

Ja, das Alter spielt eine große Rolle bei der Entstehung von Erektionsstörungen. Umfragen ergeben, dass sich der Anteil von Männern mit erektiler Dysfunktion im Laufe des Lebens mehr als verzehnfacht. In der Regel hängt das eng mit dem Gesundheitszustand zusammen: Mit dem Alter nimmt die Gesundheit der Blutgefäße ab und kann so einen normalen Blutfluss in den Penis erschweren. Zusätzlich können chronische Erkrankungen oder bestimmte Medikamente die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. Im Alter stecken daher häufiger körperliche als psychische Ursachen hinter regelmäßigen Erektionsproblemen.

Erektionsstörung mit 20 Jahren

Im jungen Alter von 20 Jahren können Erektionsstörungen bereits auftreten, wenn auch deutlich seltener als in späteren Altersgruppen. Dabei spielen oft psychische Ursachen eine Rolle: etwa Konflikte in der Beziehung, Stress bei der Arbeit oder im Privatleben, Leistungsdruck, Versagensängste oder Depressionen.

Aber auch der Lebensstil kann sich auf das Sexleben auswirken. Der Konsum von Drogen, etwa Zigaretten, Alkohol oder Marihuana, beeinflusst den Körper weitreichend und kann einer starken Erektion kurz- oder auch langfristig im Weg stehen. Das gilt insbesondere im Fall einer Sucht. Als zusätzlich belastend erweist sich unter Umständen ein übermäßig häufiger Konsum von Pornos: Hier setzt womöglich ein Gewöhnungseffekt ein, sodass reale Reize kaum noch ausreichen, um eine Erektion hervorzurufen oder zu halten.

Viele der Ursachen, die eine Erektionsstörung in jungen Jahren auslösen, lassen sich wieder verändern. Damit kehrt die gewohnte Erektionsfähigkeit in der Regel zurück. Wir empfehlen die offene Kommunikation mit der Partnerin/dem Partner und eine allgemeine Achtsamkeit auf körperliche und mentale Gesundheit. Betroffene sollten sich nicht unter Druck setzen – gelegentliche Aussetzer sind absolut normal und kein Grund zur Sorge. Erst bei anhaltenden Problemen ist ein Gang zum Arzt empfehlenswert.

Erektionsstörung mit 30 und 40 Jahren

Zwischen 30 und 40 Jahren stehen nach wie vor häufiger psychische als körperliche Ursachen hinter anhaltenden Erektionsproblemen. Allerdings spielen auch körperliche Faktoren eine zunehmende Rolle, etwa der mit dem Alter natürlicherweise abnehmende Testosteronspiegel. Wie in jedem Alter gilt auch hier: Ein gesunder Lebensstil und wenig psychische Belastungen sind gut für den Körper und damit auch für die Potenz. Wenn sich dennoch keine Besserung einstellt, sollten Sie die Symptome mit Ihrem Arzt besprechen.

Erektionsstörung mit 50 Jahren

Im mittleren bis höheren Alter entstehen circa 80 % aller Erektionsstörungen durch körperliche Ursachen. Oft handelt es sich dabei um Schädigungen der Blutgefäße, insbesondere im Rahmen chronischer Erkrankungen, wie Arteriosklerose, Bluthochdruck oder Diabetes-Typ-2. Durch die erkrankten Blutgefäße ist der Blutzufluss zum Penis gestört, sodass entweder nicht genügend Blut in den Schwellkörpern ankommt oder es zu schnell wieder abfließt.

Zusätzlich produziert der Körper mit zunehmendem Alter von Natur aus immer weniger Testosteron, das eine Schlüsselrolle bei der Entstehung einer Erektion spielt. Auch neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose können einer gesunden Erektionsfähigkeit im Weg stehen. Bei Erektionsproblemen ist daher ein Besuch beim Hausarzt oder Urologen in jedem Fall ratsam, denn die Behandlung der Grunderkrankung steht hier im Vordergrund. Reicht das allein nicht aus, um die Erektionsfähigkeit wiederherzustellen, kommen Potenzmittel wie VIAGRA® oder Cialis® zum Einsatz.

Auch wenn es für Erektionsstörungen bei Männern über 50 Jahren viele körperliche Ursachen gibt, spielen die Beziehungssituation und mentale Gesundheit nach wie vor eine wichtige Rolle. Auch Lebensstil und Medikamente sollten bei der Suche nach Ursachen berücksichtigt werden. In den meisten Fällen bewirken mehrere Faktoren im Zusammenspiel die erektile Dysfunktion.

Symptome einer Erektilen Dysfunktion

Die erektile Dysfunktion äußert sich in einigen typischen Symptomen. Wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome bei Ihnen auftreten, könnte es sich um eine Erektionsstörung handeln:

  • Auch unter sexueller Stimulation entsteht keine Erektion.
  • Die Erektion ist nicht ausreichend hart, um in den Partner oder die Partnerin eindringen zu können.
  • Die Erektion geht schnell bzw. vor dem Ende des Geschlechtsverkehrs wieder verloren (siehe auch: normale Erektionsdauer).
  • Das sexuelle Verlangen (die Libido) ist deutlich niedriger als gewohnt oder bleibt vollständig aus.
  • Die Morgenerektion bleibt aus.

Ausschlaggebend ist dabei auch die Häufigkeit der Symptome: Sie alle können hin und wieder auftreten und sind in dem Fall kein Grund zur Sorge. Erst wenn die Erektionsprobleme über einen Zeitraum von 6 Monaten in der Mehrzahl der Versuche bestehen bleiben, hat sich womöglich eine erektile Dysfunktion entwickelt.

Ursachen: Wie kommt es zu einer erektilen Dysfunktion?

Viele Ursachen können dafür sorgen, dass die Erektion ausbleibt: etwa Konflikte in der Partnerschaft, psychische Probleme oder Krankheiten wie Arteriosklerose und Diabetes Typ 2. Grob können die Auslöser in 4 Kategorien eingeteilt werden:

  • körperlich (z.B. Arteriosklerose oder Testosteronmangel)
  • psychisch (z.B. Konflikte in der Partnerschaft, Depressionen)
  • Lebensstil (z.B. Konsum von Drogen)
  • Medikamente (z.B. Betablocker)

Meistens lassen sich Erektionsprobleme nicht auf genau einen Auslöser zurückführen. Stattdessen werden sie durch mehrere Faktoren begünstigt, die sich wiederum gegenseitig beeinflussen. Körperliche Faktoren können dazu führen, dass die Erektion wenige Male ausbleibt. Das löst bei vielen ein Schamgefühl aus und verstärkt die Unsicherheit beim Geschlechtsverkehr, sodass die Erektion zusätzlich auch psychisch erschwert wird. Auf diese Weise geraten Betroffene in eine Negativschleife und setzen sich immer weiter unter Druck.

— Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA

Zu enge Unterhosen, Fahrrad fahren oder Sitzheizung – Um die Auslöser der erektilen Dysfunktion ranken sich auch viele Mythen. Ob dahinter tatsächlich ein Fünkchen Wahrheit steckt, erfahren Sie hier: Mythen rund um Erektionsstörungen.

Welche körperlichen Ursachen sind für eine Erektionsstörung verantwortlich?

Die Erektion ist ein komplexer Prozess, an dem viele Nerven, Muskelzellen und Blutgefäße beteiligt sind. Besonders im mittleren bis höheren Lebensalter entsteht die erektile Dysfunktion daher häufig teilweise oder komplett durch körperliche Ursachen.

  • Durchblutungsstörungen behindern den Blutfluss in den Penis. Dahinter steckt oft eine verminderte Gesundheit der Blutgefäße, sodass nicht mehr genügend Blut in den Schwellkörpern angelangt. Ein Hauptrisikofaktor ist die Arteriosklerose (Verkalkung der Blutgefäße): Etwa 50 % aller Männer mit Arteriosklerose leiden auch unter erektiler Dysfunktion. Zudem schaden weitere Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2 der Gefäßgesundheit und können so Erektionsprobleme auslösen.
  • Neurologische Störungen führen unter Umständen dazu, dass Erregungssignale nicht richtig ausgelöst oder weitergeleitet werden. Zugrunde liegen etwa Multiple Sklerose, Parkinson, Diabetes, Rückenmarksverletzungen oder ein vorausgegangener Schlaganfall.
  • Hormonelle Veränderungen haben ebenfalls Folgen: Das männliche Geschlechtshormon Testosteron ist wichtig für eine gesunde Erektionsfähigkeit. Ein Testosteronmangel (Hypogonadismus), Prolaktinüberschuss oder auch Störungen der Schilddrüse können daher Erektionsstörungen verursachen.
  • Auch anatomische Veränderungen, wie eine Penisverkrümmung, können der Erektion im Weg stehen.
  • Eingriffe im unteren Bauchraum, etwa die Bestrahlung der Prostata oder eine Operation, schädigen unter Umständen die umliegenden Nerven und Blutgefäße. Letztendlich kann eine erektile Dysfunktion entstehen.

Bevor eine Erektionsstörung mit Potenzmitteln behandelt wird, sollte der Arzt immer zuerst auf körperliche Ursachen untersuchen. Denn viele der zugrundeliegenden Erkrankungen benötigen unbedingt eine Behandlung, mit der sich oft auch die Erektionsfähigkeit wieder verbessert.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Erektionsstörungen und Corona? Nicht direkt – aber die psychische Belastung durch die Pandemie kann sich negativ auf die Potenz auswirken. Mehr dazu hier: Erektionsstörungen und Corona.

Welche psychologischen Ursachen sind für eine Erektionsstörung verantwortlich?

Wenn sich keine körperliche Ursache finden lässt, stecken in der Regel psychische Auslöser hinter den Erektionsproblemen. Denn auch Männer können dann am besten, wenn sie sich wohlfühlen – und sollten bei Problemen sowohl ihr Verhältnis zu Partner/Partnerin als auch die eigene mentale Gesundheit genauer unter die Lupe nehmen.

Folgende psychische Ursachen können Erektionsstörungen auslösen:

  • generell fehlendes sexuelles Interesse (Libidomangel), eventuell altersbedingt
  • psychische Erkrankungen, etwa Depressionen, Angststörungen oder Burn-out
  • chronischer Stress, bspw. durch Arbeit oder zwischenmenschliche Konflikte
  • Probleme in der Partnerschaft
  • Leistungsdruck und Versagensängste
  • traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit

Auch die Erektionsstörung selbst wirkt sich fast immer sehr belastend auf Betroffene aus und löst womöglich Probleme in der Partnerschaft aus. Wer merkt, dass die Erektion nicht mehr so zuverlässig eintritt wie gewohnt, entwickelt oft ein Schamgefühl und setzt sich beim nächsten Versuch so unter Druck, dass die Erektion zusätzlich erschwert wird.

Erektionsstörungen sind kein Grund zur Scham – In Deutschland leidet circa jeder 5. Mann darunter, auch wenn kaum darüber gesprochen wird. Mit Potenzmitteln und einem gesunden Lebensstil sind die Probleme oft gut zu behandeln.

Wie kann zwischen psychologischen und körperlichen Ursachen für die Erektionsstörung unterschieden werden?

Nicht immer lassen sich psychische und körperliche Ursachen für die Erektionsstörung strikt auseinanderhalten: Oftmals bedingen sie einander oder verringern gemeinsam die Erektionsfähigkeit. Einige Hinweise deuten allerdings darauf hin, dass im individuellen Fall eher psychische als körperliche Ursachen im Vordergrund stehen:

  • Die Erektionsstörung hat sehr plötzlich eingesetzt, insbesondere im Zusammenhang mit einer neuen Partnerschaft oder einer anderen großen Veränderung im Leben.
  • Je nach Tag und Situation schwankt die Erektionsfähigkeit sehr stark.
  • Während der Selbstbefriedigung oder mit einem anderen Partner bzw. einer anderen Partnerin funktioniert die Erektion ohne Probleme.
  • Nächtliche und Morgenerektionen treten weiterhin wie gewohnt auf.

Erektionsstörungen durch Lebensstil und Vorerkrankungen

Ein gesunder Lebensstil ist nicht nur wichtig für die psychische und körperliche Gesundheit, sondern wirkt sich auch direkt auf die Erektionsfähigkeit aus. Ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung im Alltag steigern das Risiko für metabolische Erkrankungen, wie Diabetes oder Arteriosklerose, die schließlich den Blutgefäßen schaden und eine erektile Dysfunktion nach sich ziehen können.

Für die psychische Gesundheit bildet ein gesunder Lebensstil die Grundlage. Chronische Stressfaktoren, wie intensive Arbeitszeiten oder dauerhaft zu wenig Schlaf, begünstigen nicht nur Erektionsprobleme, sondern auch psychische Erkrankungen allgemein.

Speziell der Konsum von Drogen steht im deutlichen Zusammenhang mit Erektionsstörungen. Wer regelmäßig Alkohol, Nikotin, Marihuana oder auch Substanzen wie Kokain zu sich nimmt oder gar süchtig ist, schadet damit auf Dauer der Erektionsfähigkeit. Mit der Entwöhnung gehen die Probleme in der Regel wieder zurück: Eine Untersuchung aus dem Jahr 2004 ergab, dass sich die Erektionsfähigkeit von Rauchern nach einem Jahr Rauchverzicht um 25 % verbesserte.

Häufiger Mythos: Ein Zusammenhang zwischen häufigem Fahrradfahren und erektiler Dysfunktion besteht nach aktuellem Kenntnisstand nicht. Wer dennoch sicher gehen will, kann beim Radeln einen schonenden Fahrradsattel nutzen und häufiger Pausen einlegen.

Medikamente als Ursache von Erektionsstörungen

Einige der am häufigsten verschriebenen Medikamente können Erektionsstörungen verursachen. Dazu zählen insbesondere bestimmte Blutdrucksenker (bspw. Betablocker), Antidepressiva und weitere Arzneimittel (etwa Amphetamine, Chemotherapeutika). Vermuten Sie einen Zusammenhang zu Ihren Medikamenten, können Sie mit Ihrem Arzt mögliche Alternativen besprechen. Eigenmächtig absetzen sollten sie verordnete Arzneimittel nicht.

Wie werden Erektionsstörungen diagnostiziert?

Die Diagnose Erektionsstörungen kann der Hausarzt oder Urologe bereits nach einer gründlich erhobenen Krankheitsgeschichte (Anamnese) stellen. Entscheidend dabei ist, dass seit mindestens einem halben Jahr in der überwiegenden Anzahl der Versuche keine Erektion erreicht wird, die einen befriedigenden Geschlechtsverkehr ermöglicht.

Neben vorausgegangenen Erkrankungen, Medikamenten und Ihrer psychischen Situation wird der Arzt Sie auch ausführlich zu Ihren Erektionsproblemen befragen. Hier ist absolute Ehrlichkeit gefragt, denn nur so können Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt den Ursachen schnellstmöglichst auf den Grund gehen. In der Regel erweist sich auch ein Gespräch mit Partnerin beziehungsweise Partner als sinnvoll.

Werden nach der Diagnose einer Erektionsstörung weitere Tests durchgeführt?

Patienten mit Erektionsstörungen leiden überdurchschnittlich häufig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus oder erhöhten Cholesterinwerten. Ihr Arzt wird daher nach der Diagnose einer erektilen Dysfunktion weitere Fragen stellen und eventuell eine Blutentnahme durchführen.

Auch eine körperliche Untersuchung ist möglich, um Empfindlichkeit und Reflexe im Intimbereich zu testen. Bei konkretem Verdacht kann der Arzt außerdem einen Ultraschall zur Untersuchung des Blutflusses (Duplexsonographie) anweisen.

Für Gespräche beim Psychologen gibt es gleich mehrere gute Gründe: Einerseits sind viele Erektionsstörungen psychisch bedingt, vor allem im jüngeren Alter. Andererseits ist auch die erektile Dysfunktion selbst häufig sehr belastend für die Betroffenen und ihre Partnerschaft.

Wann sollten Sie mit Ihrem Arzt über Erektionsstörungen sprechen?

Wenn die Erektionsprobleme über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten bestehen, können Sie sich an einen Arzt wenden. Das gilt auch für jüngere Patienten: Obwohl die Erektionsstörungen in jungen Jahren oft psychisch bedingt sind, können hier ebenfalls körperliche Auslöser auftreten, die möglichst schnell behandelt werden sollten.

Online-Diagnose bei Erektionsstörungen

Der Gang zum Urologen ist vielen Patienten sehr unangenehm. Wenn Sie vermuten, Erektionsstörungen zu haben und gerne eine medikamentöse Behandlung beginnen möchten, können unsere Ärzte Ihnen auch online eine Auswahl an Medikamenten verschreiben: Dazu müssen Sie nur einen kurzen medizinischen Fragebogen beantworten. Anhand der Angaben können die Ärzte beurteilen, ob bei Ihnen eine erektile Dysfunktion besteht, und je nach Eignung das passende Rezept ausstellen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Erektionsstörungen?

Zur Behandlung von Erektionsstörungen gibt es viele Möglichkeiten – sie alle können aber die Erektionsstörung nicht heilen, sondern nur vorübergehend die Erektion hervorrufen oder erleichtern. Sie sollten daher in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, um den Ursachen für die Erektionsprobleme auf den Grund zu gehen – womöglich lassen sich diese behandeln, sodass auch die Erektionsstörung wieder verschwindet.

Eine Erektionsstörung ist fast immer sehr gut behandelbar. Viele meiner Patienten sind anfangs sehr besorgt, können aber mit kleinen Hilfsmitteln ein ganz normales und befriedigendes Sexleben führen.

— Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA

Die meisten Patienten können nach ausreichender Information schon selbst einschätzen, welche Form der Behandlung ihnen passend und angenehm erscheint. Bleibt die Wirkung bei der ersten Verwendung aus, muss das noch nichts heißen: Erst nach 5 gescheiterten Versuchen gilt eine Behandlungsmethode als unwirksam.

Medikamentöse Behandlung durch Potenzmittel

Zur Behandlung von Erektionsstörungen gibt es mehrere verschiedene Medikamentengruppen. Richtig angewendet sind sie bei vielen Patienten sehr erfolgreich.

Potenzmittel wie VIAGRA®

Das wohl bekannteste Medikament zur Behandlung von Erektionsstörungen ist VIAGRA®. Der enthaltene Wirkstoff Sildenafil zählt zur Gruppe der PDE-5-Hemmer: Sie erweitern die Blutgefäße im Penis, sodass mehr Blut einströmt und leichter eine Erektion entsteht beziehungsweise gehalten wird.

Neben VIAGRA® sind noch weitere Potenzmittel auf dem deutschen Markt erhältlich. Diese Mittel wirken auf die gleiche Weise wie VIAGRA® erektionsfördernd, unterscheiden sich aber im Eintritt der Wirkung, der Wirkdauer und den Nebenwirkungen.

Generika sind Medikamente, die den gleichen Wirkstoff wie das Originalmedikament enthalten, aber von einem anderen Hersteller produziert werden. In der Regel sind sie deutlich preiswerter als das Originalpräparat und wirken gleich oder sehr ähnlich.

Eine Vergleichstabelle dieser Potenzmittel finden Sie hier: Welches Potenzmittel ist am besten für mich?.

Potenzmittel mit PDE-5-Hemmern sind hoch effektiv und führen bei bis zu 80 % der Anwender zu einer normalen Erektionsfähigkeit. Bei gleichzeitiger Therapie von möglichen Begleiterkrankungen, Paarberatung und/oder Lebensstiländerung kann die Erfolgsrate nochmals gesteigert werden.

VIAGRA®, Levitra®, Spedra® und Co. sind nur mit ärztlicher Verschreibung erhältlich. Bei ZAVA können Sie Ihr Rezept auch bequem online anfragen: Dazu müssen Sie lediglich einen kurzen medizinischen Fragebogen beantworten. Unsere Ärzte überprüfen Ihre Angaben und stellen Ihnen ein Rezept aus, wenn es keine medizinischen Einwände gibt.

Testosteron

Bei einigen Männern entsteht die Erektionsstörung durch einen Testosteronmangel. Nachdem der Mangel durch den Arzt bestätigt wurde, kann er mit Hilfe von Pflastern oder Tabletten behoben werden, womit in der Regel auch die Erektionsprobleme wieder zurückgehen. Testosteron ist jedoch nur bei einem tatsächlichen Mangel des Hormons wirksam und sollte ansonsten nicht von außen zugeführt werden.

Wenn Sie vermuten, an einem Testosteronmangel zu leiden, können Sie sich an Ihren Hausarzt oder Urologen wenden.

Alprostadil

Alprostadil ist ein Botenstoff, der direkt im Penis wirkt und dort die Blutgefäße erweitert. Das Potenzmittel ist äußerst zuverlässig und erlaubt bis zu 100 % der Patienten normalen Geschlechtsverkehr – allerdings muss es direkt auf die Schwellkörper des Penis einwirken. Daher wird Alprostadil nur als Injektion (SKAT-System), Harnröhrenstäbchen (MUSE) oder Creme angewendet.

Alprostadilhaltige Medikamente sind verschreibungspflichtig. Wenn Sie sich für eine Behandlung mit Alprostadil interessieren, kann Ihnen Ihr Hausarzt oder ein Urologe weiterhelfen.

Mechanische Verfahren

Penispumpe und Penisring

Die Penispumpe lässt den Penis steif werden, indem sie Unterdruck erzeugt: Auf diese Weise strömt Blut in den Penis und eine Erektion kann aufgebaut werden. Sie wird kurz vor dem Geschlechtsverkehr angewendet. Anschließend kann ein Penisring genutzt werden, der den Blutfluss aus dem Penis zurück in den Körper verlangsamt und so die Erektion länger aufrechterhält. Penispumpe und Stauring ermöglichen kurzfristig eine Erektion, die für den Geschlechtsverkehr ausreicht, ohne dass Medikamente eingenommen werden müssen.

Penisimplantate

Penisimplantate bieten eine dauerhafte Lösung für Männer, bei denen andere Therapien nicht möglich sind oder keinen Erfolg bringen. Dabei wird chirurgisch ein künstliches Schwellkörperimplantat in den Penis eingesetzt. Je nach Modell ist dieses Implantat entweder dauerhaft steif oder kann bei Bedarf über eine als Hoden getarnte Pumpe aufgeblasen werden.

Ihr Hausarzt oder ein Urologe kann Ihnen weitere Informationen zu Penisimplantaten geben und mit Ihnen zusammen herausfinden, ob die Behandlungsmethode für Sie geeignet ist.

Beckenbodenkräftigung

Mit gezieltem Training der Beckenbodenmuskulatur kann der Mann auf natürliche Weise seine Potenz steigern. Über die Beckenbodenmuskeln lässt sich gezielt Druck im Penis aufbauen, sodass eine Erektion entsteht und besser gehalten werden kann. Dazu braucht es lediglich regelmäßiges Beckenbodentraining: zum Beispiel mit Kegelübungen.

Psychotherapie

Bis zu 90 % aller Erektionsstörungen bei jungen Männern sind psychisch verursacht. Aber auch bei älteren Männern tragen seelische Schwierigkeiten wie Spannungen in der Partnerschaft oder Leistungsdruck zum Ausbleiben der Erektion bei. Psychische Ursachen zu beheben, ist daher genauso wichtig wie eine körperliche Untersuchung und sollte keinesfalls außer Acht gelassen werden. Zeigen sich hier tiefergehende Probleme, etwa Angststörungen, chronischer Stress oder Depressionen, ist die Gesprächstherapie ein grundlegender Behandlungsbaustein – am besten bei einem Therapeuten, der auf sexuelle Themen spezialisiert ist.

Bei der Suche eines Therapieplatzes kann Ihnen sowohl der Hausarzt als auch ein Urologe weiterhelfen. Zusätzlich gibt es Infotelefone der Psychotherapeutenkammer.

Lebensstiländerungen

Ein gesunder Lebensstil ist die Grundlage für einen gesunden Geist und Körper. Nicht nur bei einer erektilen Dysfunktion empfiehlt es sich daher, auf genügend Bewegung, gesunde Ernährung und wenig Stressfaktoren zu achten – aber besonders Erektionsstörungen stehen oft in direktem Zusammenhang zu ungesunden Angewohnheiten. Eine Ernährung reich an verarbeiteten Lebensmitteln und ungesunden Fetten gilt als Hauptrisikofaktor für schlechte Blutfettwerte und Arteriosklerose, die bei 50 % der Betroffenen eine erektile Dysfunktion verursacht.

Veränderungen im Lebensstil können bei einigen Patienten sogar schon genügen, um die gewohnte Erektionsfähigkeit wiederzubringen. Aber auch in Kombination mit Potenzmitteln können Sie viel bewirken und die Chance auf einen Behandlungserfolg deutlich erhöhen.

— Dr. med. Ulrike Thieme

Für alle Patienten lohnt es sich, auf folgende Punkte zu achten:

  • Bewegung/Sport im Alltag einbauen
  • Verzicht auf Alkohol, Nikotin und andere Drogen
  • ausgewogene Ernährung mit wenig Fleisch, Wurst und fettreichen Lebensmitteln, dafür mehr Ballaststoffe, Obst und Gemüse
  • Stress verringern, Zeit für Entspannung nehmen
  • bei Übergewicht oder Adipositas: Normalgewicht anstreben

Über Jahrzehnte verfestigte Gewohnheiten zu verändern ist nicht immer leicht – suchen Sie sich in diesem Fall professionelle Unterstützung. Ernährungsberater oder Coaches stehen Ihnen mit wertvollen Tipps zur Seite.

Online-Arztpraxis ZAVA: Schnelle und diskrete Hilfe

Wenn auch Sie an einer Erektionsstörung leiden, sind wir Ihnen schnell und einfach online behilflich. Unsere Ärzte können mit Ihnen gemeinsam nach Ursachen suchen, eine Diagnose stellen und, falls notwendig, ein Rezept für ein Potenzmittel Ihrer Wahl ausstellen.

Dazu müssen Sie lediglich einen kurzen medizinischen Fragebogen ausfüllen, in dem Sie genauere Angaben zu Ihren Symptomen und Ihrem Gesundheitszustand machen. Im Anschluss begutachten unsere Ärzte Ihre Angaben und geben Ihnen eine individuelle Einschätzung und Handlungsempfehlung. Zusätzlich erhalten Sie bei Bedarf ein Rezept, das Sie direkt online oder in einer Apotheke vor Ort einlösen können. Der gesamte Prozess dauert werktags in der Regel nicht länger als 24 Stunden und ist vollkommen diskret.

Häufig gestellte Fragen

Was ist die wirksamste Behandlung für eine erektile Dysfunktion?

Die wirksamste Behandlung für Erektionsstörungen ist der Wirkstoff Alprostadil, der direkt am Penis angewendet wird und bei bis zu 100 % der Patienten wirkt. Potenzmittel wie VIAGRA® (Wirkstoff: Sildenafil) oder Levitra® (Wirkstoff: Vardenafil) sind allerdings leichter in der Handhabung und bei etwa 80 % der Betroffenen erfolgreich. Ihr Rezept für Potenzmittel können Sie bei ZAVA einfach online anfragen.

Wie merkt man, dass man Erektionsprobleme hat?

Bei Erektionsproblemen wird der Penis nicht hart genug oder erschlafft zu schnell wieder, um befriedigenden Geschlechtsverkehr zu haben. Erst wenn die Erektionsprobleme über mehrere Monate in der Mehrzahl der Versuche auftreten, spricht man von Erektionsstörungen.

Kann sich eine erektile Dysfunktion wieder normalisieren?

Ja, in vielen Fällen normalisiert sich die Erektionsstörung wieder, sobald der Auslöser beseitigt ist. Das gilt insbesondere bei Stress im Alltag und partnerschaftlichen Problemen. Bleibt die Besserung allerdings über mehrere Wochen aus, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.

Wie kann ich meinem Partner bei Erektionsstörungen helfen?

Als Partner oder Partnerin ist insbesondere offene und verständnisvolle Kommunikation gefragt. Bei anhaltenden Problemen können Sie Ihrem Partner womöglich einen Besuch beim Arzt vorschlagen, den viele Männer zuerst einmal scheuen. Das Wichtigste: Üben Sie keinen Druck auf Ihren Partner aus. Mehr Tipps unter: Erektionsstörungen: Was kann Frau tun?

Muss ich mich für Erektionsstörungen schämen?

Nein, eine Erektionsstörung ist absolut kein Grund zur Scham. In Deutschland leidet etwa jeder 5. Mann an Erektionsproblemen – mit der richtigen Behandlung und kleinen Hilfsmitteln können die meisten von ihnen trotzdem ein normales und befriedigendes Sexleben führen.

Was regt die Potenz an?

Die Potenz wird insbesondere durch einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung, gesunder Ernährung und wenig Stress angeregt. Weitere potenzsteigernde Mittel sind z.B. Medikamente wie VIAGRA® oder eine Sexualtherapie.

Welche Medikamente gegen die erektile Dysfunktion gibt es?

Gegen die erektile Dysfunktion werden am häufigsten PDE-5-Hemmer wie VIAGRA® und VIAGRA®-Alternativen verwendet – sie sind bei 80 % der Patienten gut wirksam. Auch Alprostadil verbessert die Erektionsfähigkeit, es muss allerdings direkt am Penis angewendet werden.

Kann ich Behandlungen der erektilen Dysfunktion kombinieren?

Ja, in vielen Fällen ist die Kombination von mehreren Behandlungen (in Rücksprache mit dem Arzt) sogar sehr sinnvoll und verbessert den Behandlungserfolg: zum Beispiel ein Potenzmittel kombiniert mit regelmäßiger Bewegung und Beckenbodentraining. Vorsicht gilt jedoch bei Medikamenten wie VIAGRA® oder Alprostadil: Es sollten niemals mehrere medikamentöse Potenzmittel in Kombination verwendet werden.

Welches Getränk ist gut für die Potenz?

Um die Potenz zu fördern, sollten Sie allgemein auf gesunde Lebensmittel und Getränke achten: Dazu zählen vor allem Wasser, aber auch ungesüßter Tee oder verdünnte Fruchtsäfte. Insbesondere Alkohol ist in größeren Mengen eher schlecht für die Erektionsfähigkeit. Mehr Infos dazu unter: VIAGRA® und Alkohol.

In welchem Alter beginnen Erektionsstörungen?

Erektionsstörungen können in jedem Alter auftreten, beginnen aber besonders häufig bei Männern zwischen 40 und 60 Jahren. Zwischen 70 und 80 Jahren leidet bereits jeder 2. Mann an Erektionsstörungen.

Welche Krankheiten können Erektionsstörungen verursachen?

Erektionsstörungen können durch Arteriosklerose, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Multiple Sklerose, Parkinson, Depressionen und viele weitere Erkrankungen ausgelöst werden.

Kann erektile Dysfunktion geheilt werden?

Die erektile Dysfunktion kann geheilt werden, wenn sich ihre Ursache beseitigen lässt. Das funktioniert vor allem bei psychischen Auslösern und einem ungesunden Lebensstil. Bei körperlichen Ursachen gibt es oft keine ursächliche Heilung, allerdings können viele Betroffene mit Potenzmitteln trotzdem ein normales Sexleben führen.

Was ist die neueste Behandlung für eine erektile Dysfunktion?

Der Wirkstoff Avanafil (Medikament: Spedra®) kam 2014 als neuestes Potenzmittel der PDE-5-Hemmer auf den Markt. Avanafil wirkt bis zu 6 Stunden und damit 2 Stunden länger als VIAGRA® oder Levitra®. 2022 wurde außerdem das Medikament Invicorp® zur Injektion in den Penis zugelassen.

Haben Sie ein höheres Risiko für eine andere Erkrankung, wenn Sie Erektionsstörungen haben?

Erektionsstörungen gelten als Frühwarnzeichen für Gefäßerkrankungen: Wer bereits in jungen Jahren an einer erektilen Dysfunktion leidet, erkrankt im späteren Leben deutlich wahrscheinlicher an Arteriosklerose. Die ausbleibende Erektion kann aber auch ein Anzeichen für psychische oder neurologische Probleme sein.

Warum sind Gesundheitschecks wichtig, wenn Sie an Erektionsstörungen leiden?

Die Erektionsstörung kann durch ernsthafte Erkrankungen der Blutgefäße oder Nerven ausgelöst werden und gilt als Frühwarnzeichen für einige Erkrankungen. Regelmäßige Gesundheitschecks bei betroffenen Männern sind wichtig, um eventuelle Krankheiten möglichst schnell entdecken und behandeln zu können. Mehr Infos unter: Männergesundheit.

Wie kann ich zu Hause eine erektile Dysfunktion testen?

Die erektile Dysfunktion können Sie zu Hause testen, indem Sie über einen längeren Zeitraum genau dokumentieren, ob Sie beim Geschlechtsverkehr eine Erektion entwickeln bzw. halten konnten. Wenn die Erektion über einen Zeitraum von 6 Monaten in der Mehrzahl der Versuche ausbleibt oder nicht für befriedigenden Geschlechtsverkehr ausreicht, spricht man von einer erektilen Dysfunktion. Sie sollten die Symptome aber unbedingt auch mit einem Arzt besprechen: Nur so können Sie körperliche Ursachen ausschließen und die richtige Behandlung finden.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Ulrike Thieme Fachärztin für Neurologie, Medizinische Leiterin

Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.

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