VIAGRA® Alternativen

Dr. Nadia Schendzielorz

Medizinisch geprüft von

Dr. Nadia Schendzielorz

Letzte Änderung: 13 Jan 2023

VIAGRA® ist eines der bekanntesten Potenzmittel der Welt und sorgte als erster PDE-5-Hemmer für eine Revolution in der Behandlung von Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion). Lange Zeit blieb VIAGRA® unangefochten, inzwischen sind jedoch zahlreiche Alternativen verfügbar, die im Einzelfall sogar besser zur Behandlung geeignet sein können. Einsatz finden neben medikamentösen Alternativen, wie preislich günstigeren VIAGRA® Generika, zum Beispiel auch psychologische, mechanische oder operative Therapieformen. Im Folgenden informieren wir über die verschiedenen VIAGRA® Alternativen und stellen Ihnen diese kurz vor.

Inhalt
Ein junger Mann nutzt sein Smartphone, um sich über Alternativen zu Viagra zu informieren.
 

Kurzer Überblick: Welche Alternativen zu VIAGRA® gibt es?

Zu den VIAGRA® Alternativen gehören:

  • Viagra®-Generika, die denselben Wirkstoff (Sildenafil) wie das Original enthalten, jedoch preislich günstiger sind.
  • Andere PDE-5-Hemmer, die auf demselben Wirkprinzip basieren, konkret aber auf einen anderen Arzneistoff als VIAGRA® setzen. Zu ihnen zählen Cialis® (Wirkstoff: Tadalafil), Levitra® (Wirkstoff: Vardenafil) oder Spedra® (Wirkstoff: Avanafil).
  • Alternative Behandlungsansätze wie psychologische, mechanische oder operative Therapieformen.

Welche rezeptpflichtigen VIAGRA® Alternativen gibt es?

In Deutschland gibt es neben dem Original-Präparat VIAGRA® auch preislich günstigere Generika mit dem Wirkstoff Sildenafil. Bei Generika handelt es sich um sogenannte Nachahmerpräparate, die denselben Wirkstoff enthalten wie das ursprüngliche Arzneimittel. Außerdem stehen 3 weitere Wirkstoffe aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer zur Verfügung, die eine Zulassung zur Behandlung von Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) erhalten haben:

Im Folgenden stellen wir Ihnen die einzelnen Medikamente und deren Generika – soweit vorhanden – vor und erklären, inwiefern diese als Alternativen zu VIAGRA® geeignet sind.

VIAGRA® Generika (Wirkstoff: Sildenafil)

Potenzmittel

Die Auswahl an Sildenafil-Generika ist groß. Zur Verfügung stehen zum Beispiel:

Tipp: Ebenso wie VIAGRA® selbst können Sie auch viele seiner Generika bei ZAVA anfragen. Um den Service bei Erektionsstörungen in Anspruch zu nehmen, füllen Sie ganz unkompliziert einen kurzen medizinischen Fragebogen aus und wählen Ihr Wunschmedikament. Unsere Ärzte überprüfen Ihre Angaben und stellen ein Rezept aus, sofern die Anwendung bei Ihnen geeignet ist.

Wirkung

Die Generika entfalten den gleichen Effekt wie das Original VIAGRA®. Auch der zeitliche Rahmen bleibt derselbe: Die Wirkung von Sildenafil setzt nach etwa 30-60 Minuten ein und hält dann für circa 4-5 Stunden an.

Preis

Generische Potenzmittel mit Sildenafil sind teils um mehr als die Hälfte günstiger als VIAGRA®. Der genaue Preis ist neben der Dosierung und Packungsgröße auch vom Produkt beziehungsweise Hersteller abhängig.

Vorteile

Der größte Vorteil liegt im Preis: Ist das Patent für einen Wirkstoff abgelaufen, dürfen ihn auch andere Hersteller in ihren Produkten verwenden. Seit 2013 gibt es daher eine Vielzahl an VIAGRA® Generika auf dem Markt – deutlich günstiger, weil für sie die Entwicklungs- und Forschungskosten entfallen sind. Wer VIAGRA® bisher gut vertragen hat, jedoch nach einer günstigeren Alternative sucht, ist mit einem Generikum gut beraten. Die sogenannten Nachahmerpräparate enthalten denselben Wirkstoff wie das Originalpräparat – Sildenafil.

Bitte beachten Sie: Wie VIAGRA® unterliegen auch Sildenafil-Generika in Deutschland der Verschreibungspflicht und sind nur mit ärztlichem Rezept erhältlich. Wenn Sie sich unsicher sind, welches Mittel für Sie infrage kommt, oder andere Rückfragen zum Thema haben, nutzen Sie gerne die kostenlose Nachrichtenfunktion im Patientenkonto: Darüber können Sie sich ganz einfach an unsere Ärzte wenden.

Cialis® (Wirkstoff: Tadalafil)

Bei Cialis® handelt es sich um ein Potenzmittel mit Tadalafil. Dieser Wirkstoff gehört zur gleichen Gruppe wie Sildenafil: den sogenannten PDE-5-Hemmern. Das bedeutet, Cialis® wirkt auf ähnliche Weise wie VIAGRA®, kann seinen Effekt aber deutlich länger aufrechterhalten.

Wirkung

Cialis® fördert (wie alle PDE-5-Hemmer) die Versteifung des Penis, indem es die Blutgefäße entspannt und so einen vermehrten Blutstrom ins Glied zulässt. Tadalafil wirkt innerhalb von 30-60 Minuten, erleichtert dann aber im Gegensatz zu VIAGRA® über einen Zeitraum von bis zu 36 Stunden das Erektionsvermögen.

Preis

Der Preis von Cialis® variiert je nach Packungsgröße und verordneter Dosierung. Eine Schachtel mit 14 Tabletten zu je 5 mg Tadalafil kostet rund 64 €.

Vorteile

Für Männer, die sich mehr Spontanität beim Liebesspiel wünschen, bietet sich Cialis® mit dem Wirkstoff Tadalafil an. Aufgrund seiner langen Wirkdauer kann die Tabletteneinnahme mit Cialis® relativ unabhängig vom Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs erfolgen – man(n) ist also „freier”.

Zudem gibt es die Möglichkeit einer Konstanztherapie. Im Gegensatz zur Bedarfstherapie verordnet der Arzt hier eine tägliche Dosis Cialis® (5 mg), die die Erektionsfähigkeit über die Dauer der Therapie verbessert. Sex ist somit nicht mehr an ein Zeitfenster gebunden, sondern auch spontan möglich. Diese Behandlungsform eignet sich speziell für Männer, die regelmäßig 2-mal oder häufiger pro Woche Sex haben.

Cialis® Generika

Potenzmittel

Wie bei VIAGRA® führte auch der Ablauf des Patentschutzes von Cialis® Ende 2017 zu einer Vielzahl von Nachahmerpräparaten (Generika). Bei ZAVA können Sie unter anderem diese Potenzmittel mit Tadalafil anfragen:

Wirkung

Die Wirkung von Spedra® setzt bereits nach 20-30 Minuten ein und hält dann für etwa 4-6 Stunden an. Sobald der Mann in diesem Zeitraum sexuell erregt ist, entsteht durch einen verstärkten Blutstrom in den Penis eine für Sex ausreichend harte Erektion.

Preis

Preislich liegt Spedra® in der niedrigsten Dosierung und kleinsten Packungsgröße bei etwa 36 €. Zum Vergleich: Für VIAGRA® beginnen die Kosten (ebenfalls in niedrigster Dosierung und kleinster Packung) bei knapp 51 €.

Vorteile

Nachahmerprodukte mit dem Wirkstoff Tadalafil eignen sich nicht nur für Männer, die weniger Geld ausgeben möchten. Die Präparate bieten dieselben Vorteile wie das Original Cialis®: Zum einen erlaubt die verlängerte Wirkdauer weitgehend spontanen Sex; zum anderen gibt es bei den generischen Präparaten ebenfalls die Möglichkeit einer Konstanztherapie. Dabei wird täglich eine gering dosierte Tablette (5 mg) mit Tadalafil eingenommen. Das Erektionsvermögen wird so über die Dauer der Therapie hin verbessert und eignet sich besonders für Männer, die regelmäßig häufiger als 2-mal pro Woche Sex haben.

Levitra® und Levitra® Generika (Wirkstoff: Vardenafil)

Potenzmittel

Levitra® enthält den Wirkstoff Vardenafil und zählt damit – wie VIAGRA® und Cialis® – zur Gruppe der PDE-5-Hemmer. Im Fall von Levitra® lief der bestehende Patentschutz Ende des Jahres 2018 aus. Seitdem bringen auch andere Hersteller preiswerte Potenzmittel mit Vardenafil auf den Markt.

Bei ZAVA können Sie zum Beispiel diese Vardenafil-Präparate anfragen:

Wirkung

Der potenzförderne Effekt von Levitra® und seinen Generika beruht auf dem Prinzip aller PDE-5-Hemmer: Durch eine Entspannung der Blutgefäße gelingt ein ausreichender Blutstrom in den Penis – bei sexueller Erregung entsteht eine Erektion. Die Wirkung von Vardenafil setzt dabei nach rund 30 Minuten ein und hält dann für etwa 4-5 Stunden an.

Preis

Sowohl das Original Levitra® als auch die Nachahmerprodukte mit Vardenafil sind meist günstiger als VIAGRA®. Wer sich für ein Levitra® Generikum entscheidet, kann im Vergleich zu VIAGRA® beispielsweise bis zu 70 % sparen.

Vorteile

Wichtigster Vorteil sind für viele Männer die Kosten: Insbesondere Generika locken mit deutlich erschwinglicheren Preisen als die Originale. Patienten, denen die Einnahme normaler Filmtabletten Schwierigkeiten bereitet, können zudem auf die Levitra® Schmelztabletten zurückgreifen. Die Schmelztabletten lösen sich innerhalb weniger Sekunden auf der Zunge auf und können diskret eingenommen werden.

Bitte beachten Sie: Alle vardenafilhaltigen Arzneimittel unterliegen – wie die Potenzmittel mit Sildenafil, Tadalafil und Avanafil – der Verschreibungspflicht und sind nur mit ärztlichem Rezept erhältlich.

Spedra® (Wirkstoff: Avanafil)

Nach VIAGRA®, Cialis® und Levitra® kam 2014 Spedra® mit dem Wirkstoff Avanafil als bislang letzter originaler PDE-5-Hemmer auf den deutschen Arzneimittelmarkt. Wie auch die anderen Medikamente aus dieser Gruppe entfaltet sich bei der Anwendung von Spedra® ein ganz ähnlicher Effekt wie bei VIAGRA®. Anders als der erste (und die zwischenzeitlich entwickelten) PDE-5-Hemmer kann Avanafil jedoch früher eine Erektion fördern.

Wirkung

Die Wirkung von Spedra® setzt bereits nach 20-30 Minuten ein und hält dann für etwa 4-6 Stunden an. Sobald der Mann in diesem Zeitraum sexuell erregt ist, entsteht durch einen verstärkten Blutstrom in den Penis eine für Sex ausreichend harte Erektion.

Preis

Preislich liegt Spedra® in der niedrigsten Dosierung und kleinsten Packungsgröße bei etwa 36 €. Zum Vergleich: Für VIAGRA® beginnen die Kosten (ebenfalls in niedrigster Dosierung und kleinster Packung) bei knapp 51 €.

Vorteile

Spedra® zeichnet sich durch einen frühen Wirkeintritt und gute Verträglichkeit aus. Teilweise berichten Männer bereits nach 15 Minuten von einer verbesserten Erektionsfähigkeit und damit von einem spontaneren Liebesleben. Des Weiteren zeichnet sich Spedra durch eine hohe Selektivität für PDE-5 aus. Dies bedeutet, dass die Wirkung vornehmlich auf der Hemmung von PDE-5 beruht, die Funktion anderer Phosphodiesterasen aber relativ unbeeinträchtigt bleibt. Dies ist wichtig, da etwa verändertes Farbsehen, das bei manchen Patienten nach der Einnahme von Sildenafil auftritt, durch die unvorhergesehene Hemmung von PDE-6 verursacht wird. PDE-6 (Phosphodiesterase-Isoenzym Typ 6) entsteht im Bereich der Netzhaut und ist für die korrekte Wahrnehmung von Licht und Farben essenziell.

Sind diese VIAGRA® Alternativen besser zur Behandlung von Erektionsstörungen geeignet?

Diese Frage lässt sich nicht allgemein beantworten, denn die Wahl des Potenzmittels hängt stark von den persönlichen Bedürfnissen ab.

Alle PDE-5-Hemmer wirken auf dieselbe Weise: Sie verstärken den Blutfluss in den Penis und erleichtern somit die Erektionsfähigkeit. Jedoch spielen bei der Wahl des geeigneten Potenzmittels auch Faktoren wie Zeit bis zum Wirkeintritt, Wirkungsdauer, Preis und verwendete Hilfsstoffe eine Rolle, weshalb individuell eine bestimmte VIAGRA® Alternative durchaus besser geeignet sein kann.

Sie fühlen sich unsicher und wissen nicht, welches Potenzmittel für Sie infrage kommen könnte? Keine Sorge – diese Wahl müssen Sie nicht allein treffen: Über die kostenlose Nachrichtenfunktion im Patientenkonto haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihren Fragen an unsere Ärzte zu wenden. Ist die Entscheidung gefallen, fragen Sie Ihr Präparat ganz unkompliziert über einen kurzen medizinischen Fragebogen bei ZAVA an.

Gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten anstelle von VIAGRA® & Co.?

Medikamentöse Alternativen

Injektionen

Bei der Methode der Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT) wird ein erektionsförderndes Medikament mittels einer dünnen Nadel direkt in den Schwellkörper gespritzt. Die Wirkung tritt nach circa 15 Minuten ein und hält bis zu maximal 1 Stunde an. Das Medikament sollte also kurz vor dem Geschlechtsverkehr injiziert werden.

In den ersten Sitzungen mit dem Urologen wird die für eine zufriedenstellende Erektion notwendige Dosis ermittelt und der Patient in der richtigen Anwendung geschult. Anschließend kann das Medikament dann selbstständig zu Hause gespritzt werden.

Beruhigend zu wissen: Aufgrund der sehr dünnen Injektionsnadeln ist die Behandlung für die meisten Patienten nahezu schmerzlos.

Der größte Vorteil von Schwellkörperspritzen gegenüber VIAGRA® & Co. besteht darin, dass diese Behandlungsmethode auch dann wirksam ist, wenn die Nervenbahnen zwischen Gehirn und Penis beschädigt oder unterbrochen sind (z.B. nach einer Querschnittslähmung oder einem operativen Eingriff im Beckenbereich).

Harnröhrenstäbchen

Bei dieser Methode wird ein Stäbchen, das mit einem erektionsfördernden Mittel versehen ist, direkt in die Harnröhre eingeführt. Die Wirkung setzt etwa 10 Minuten nach dem Einführen des Stäbchens ein und hält für ungefähr 30-60 Minuten an.

Bitte beachten Sie: Bevor die Anwendung selbstständig erfolgen kann, muss der Arzt den Patienten in der richtigen Anwendung schulen.

Harnröhrenstäbchen, wie zum Beispiel MUSE® mit dem Wirkstoff Alprostadil, sind – ebenso wie Schwellkörperinjektionen – auch dann wirksam, wenn die Erektionsstörung durch eine Nervenschädigung, etwa durch einen bestehenden Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), verursacht wird.

Mechanische Alternativen

Penispumpe

Penispumpen beruhen auf einem rein mechanischen Mechanismus zur Behandlung von Erektionsstörungen. Durch die Erzeugung von Unterdruck wird der Blutfluss in den Penis gefördert. Ist der Penis steif, wird die Pumpe entfernt und ein elastischer Penisring angebracht, der dazu dient, die Erektion über die Dauer des Geschlechtsverkehrs aufrechtzuerhalten.

Da Penispumpen ausschließlich auf mechanische Weise wirken, ist bei sachgemäßer Anwendung nicht mit Nebenwirkungen zu rechnen.

Wird die Pumpe allerdings falsch, zu lange oder zu häufig verwendet, kann es zu schmerzhaften Nebenwirkungen oder gar Verletzungen kommen.

Penisprothesen

Penisprothesen sind Schwellkörperimplantate, die operativ in den Penis eingesetzt werden und eine künstliche Versteifung des Penis ermöglichen.

Während der Operation werden die Schwellkörper im Penis entfernt und durch eine hydraulische Silikonprothese ersetzt. Diese besteht aus einer Pumpe, 2 Zylindern und einem Flüssigkeitsbehälter. Durch mehrmaliges Drücken der Pumpe läuft die Flüssigkeit vom Behälter in die Zylinder und es entsteht eine Erektion. Die Erektion wird beendet, wenn die Pumpe anhaltend gedrückt wird, sodass die Flüssigkeit in den Behälter zurückläuft.

Penisprothesen können ein Leben lang im Körper bleiben – vorausgesetzt sie werden vom Patienten gut vertragen und es treten keine technischen Defekte auf. Zudem ist Sex so oft und so lange möglich, wie man(n) möchte. Denn selbst nach einem Orgasmus bleibt der Penis erigiert.

Psychologische Therapien

Psychologische Therapieansätze sind besonders dann wirksam, wenn Erektionsstörungen auf seelischen Ursachen – etwa Stress, Leistungsdruck oder Probleme in der Partnerschaft – beruhen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Sie jahrelang auf der „Couch“ liegen müssen. Je nach zugrundeliegender Ursache reichen bereits ein klärendes Gespräch mit dem Partner, ein Jobwechsel oder einige wenige Sitzungen mit einem Coach oder Psychologen aus, um die Erektionsstörung zu beheben. Denn gerade bei seelisch bedingten Potenzproblemen genügt oftmals ein einziges positives Erlebnis, um zur „alten Form“ zurückzufinden.

Ob seelische oder körperliche Faktoren für die Erektionsstörung ursächlich sind, lässt sich relativ einfach feststellen: Sind Selbstbefriedigung und spontane nächtliche/morgendliche Erektionen weiterhin problemlos möglich, so ist die Erektionsstörung mit hoher Wahrscheinlichkeit seelisch bedingt.

Jedoch können körperliche und seelische Faktoren auch gemeinsam auftreten beziehungsweise sich gegenseitig beeinflussen. Eine zielgerichtete Therapie sollte daher immer auf den persönlichen Umständen des Patienten beruhen und kann durchaus den gleichzeitigen Einsatz psychologischer und medikamentöser Behandlungsansätze umfassen.

Gibt es für VIAGRA® auch rezeptfreie Alternativen?

Ja, jedoch ist von einer Nutzung, insbesondere ohne ärztliche Beratung, abzuraten.

Bei vielen verschreibungsfreien Mitteln gibt es – trotz fantastisch klingender Versprechen – keinen wissenschaftlichen Nachweis über die tatsächliche Wirksamkeit bei Erektionsstörungen. Auch ist „rezeptfrei”, „pflanzlich” oder „natürlich” nicht immer gleichbedeutend mit „sicher”. Besonders in Kombination mit anderen, gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten. So ist es durchaus möglich, dass die erwünschte potenzsteigernde Wirkung ausbleibt, Sie jedoch trotzdem eine Reihe an unerwünschten Effekten durch die Therapie erfahren.

Hinzu kommt, dass eine Erektionsstörung ein erster Hinweis auf das Vorliegen einer Grunderkrankung sein kann. Unbehandelt kann diese ungehindert fortschreiten und zu weiteren Gesundheitsproblemen führen. Verzichten Sie also zum Wohle Ihrer Gesundheit auf eine eigenmächtige Behandlung und lassen Sie stattdessen die Ursache der Erektionsstörung ärztlich abklären und behandeln.

Weitere Informationen zum Thema haben wir auf unserer Seite zu rezeptfreien Potenzmitteln für Sie zusammengestellt.

Häufig gestellte Fragen

Was kann man statt VIAGRA® benutzen?

Die Möglichkeiten, Erektionsstörungen anstelle von VIAGRA® mit anderen Methoden zu behandeln, sind vielfältig. Betroffenen Männern stehen zum Beispiel weitere PDE-5-Hemmer in Tablettenform (wie Cialis®, Spedra®, Levitra® und Generika) zur Verfügung, aber auch Injektionen, Harnröhrenstäbchen, mechanische Hilfsmittel oder psychologische Therapieformen.

Ist Aspirin® gut für die Potenz?

Aspirin® eignet sich für die Behandlung von Schmerzen, Fieber und Entzündungen sowie in niedriger Dosierung zur längerfristigen Vorbeugung von arteriellen Blutgerinnseln. Ein positiver Effekt auf die Erektionsfähigkeit zeigt sich allenfalls in letzterem Anwendungsgebiet und auch dann nur indirekt: Gehen die Erektionsprobleme auf eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems zurück, kann die Einnahme von Aspirin® unter Umständen den Blutstrom in den Penis erleichtern. Wichtig: Eigenmächtig darf Aspirin® bei Erektionsstörungen nicht eingenommen werden – für die reine Behandlung solcher Beschwerden ist es nicht zugelassen.

Ist Yohimbin ein Ersatz für VIAGRA®?

Bei Yohimbin handelt es sich um einen Extrakt des Yohimbe-Baums, der bei Erektionsstörungen helfen soll. Hersteller entsprechender Produkte werben häufig damit, dass Yohimbin die glatten Muskelzellen der Blutgefäße im Penis-Schwellkörper entspannen und so zur Entstehung von Erektionen beitragen könne. Offiziell zur Behandlung zugelassen ist der Extrakt allerdings nicht – dazu fehlen bislang ausreichend Nachweise seiner Wirksamkeit.

Ist Ginkgo gut für die Potenz?

Gelegentlich berichten Männer mit Erektionsstörungen von Behandlungserfolgen durch die Einnahme von Ginkgo. Bisherige Studien zum Thema weisen allerdings darauf hin, dass die verbesserte Erektionsfähigkeit in diesem Fall eher auf einen Placebo-Effekt zurückzuführen ist.

Wirkt Ginseng als Potenzmittel?

Die Anwendung von Ginseng kann die Erektionsfähigkeit tatsächlich leicht verbessern. Wahrscheinlich liegt das an seiner kreislaufanregenden Wirkung und einer in der Folge verstärkten Durchblutung des Penis. Aber Achtung: Insbesondere Diabetiker müssen vor der Einnahme Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Es besteht die Gefahr von Wechselwirkungen mit einigen Diabetes-Medikamenten.

Ist Gelée Royale besser als VIAGRA®?

Gelée Royale, auch bekannt als Königinnenfuttersaft oder Weiselsaft, werden unzählige gesundheitliche Vorteile nachgesagt: Unter anderem soll es bei Erektionsstörungen, geschwächtem Immunsystem und Alterserscheinungen helfen. Keine der angepriesenen Wirkungen lässt sich allerdings wissenschaftlich belegen. Ganz im Gegenteil: Bei Menschen mit Asthma und/oder Allergien kann die Einnahme zu starken Beschwerden führen.

Wie kann ich meine Potenz natürlich steigern?

Das wichtigste Mittel, um die Potenz natürlich zu steigern, ist ein gesunder Lebensstil. Wer sich abwechslungsreich ernährt, Stress und Übergewicht abbaut sowie auf genügend Bewegung achtet, der schafft die besten Voraussetzungen für eine langanhaltende Erektionsfähigkeit: Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die häufig Erektionsstörungen verursachen, nimmt ab – bereits bestehende Krankheiten können gelindert werden.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. Nadia Schendzielorz Medizinische Autorin

Dr. Nadia Schendzielorz war von 2016 bis 2020 Apothekerin bei ZAVA und unterstützt das Team nun freiberuflich bei der medizinischen Textprüfung. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.

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