Rezeptfreie Potenzmittel
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Medizinisch geprüft von
Dr. Nadia SchendzielorzLetzte Änderung: 10 Jul 2024
Die Scheu vor dem Gespräch in der Arztpraxis, Sorge vor Blicken in der Apotheke oder der Wunsch nach „natürlichen” bzw. kostengünstigen Alternativen zu Medikamenten – die Gründe für die Suche nach rezeptfreien Mitteln gegen Erektionsstörungen sind vielfältig. Einige Anbieter nutzen das aus und bieten illegalerweise Potenzmittel ohne Rezept an. Warum die Rezeptpflicht jedoch durchaus sinnvoll ist, warum Sie nicht auf eine Abklärung Ihrer Beschwerden verzichten sollten und wie Sie eine ärztliche Beratung bequem im Netz durchführen können, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
![Gibt es rezeptfreie Potenzmittel: Viele Blister mit verschiedenen Tabletten und Kapseln.](https://res.cloudinary.com/zava-www-uk/image/upload/c_fill/q_70/a_exif,f_auto,e_sharpen:100,c_thumb,w_720,h_405/v1639656211/de/services-and-products/erektionsstoerungen/content-pages-level-1/potenzmittel-rezeptfrei/j4vjgue3zvsicm3sdihp.jpg)
Überblick: Die wichtigsten Fakten zu rezeptfreien Potenzmitteln
Fehlende Wirksamkeit: Die Wirksamkeit rezeptfrei erhältlicher – und oft als „natürlich” beworbener – Potenzmittel ist meist nicht ausreichend wissenschaftlich belegt und ihre Anwendung daher unter Umständen nicht sinnvoll.
Gesundheitliche Risiken: Der Kauf von Potenzmitteln ohne Rezept kann durch die fehlende ärztliche Beratung gesundheitliche Risiken bergen, da weder der Grund für die Erektionsstörungen noch die tatsächlich notwendige Dosierung abgeklärt werden. Zudem können auch rezeptfreie Potenzmittel mit pflanzlichen Inhaltsstoffen unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen oder mit gleichzeitig eingenommenen Medikamenten zu Wechselwirkungen führen.
Sichere Alternative: Die Wirksamkeit und Sicherheit rezeptpflichtiger Potenzmittel wurde in klinischen Studien rigoros geprüft und belegt. Sie gelten daher als Goldstandard bei der Behandlung von Erektionsstörungen. Wer den Arzttermin vor Ort scheut, kann auch eine Online-Arztpraxis wie ZAVA nutzen, um Rezept und Medikament anzufragen.
Rezeptfreie Potenzmittel: Gibt es so etwas?
Ja und nein – Arzneimittel, die gegen Erektionsstörungen wirksam sind, gibt es nicht rezeptfrei zu kaufen. Wer im Internet nach rezeptfreien Potenzmitteln sucht, findet aber eine Vielzahl an Mitteln, die versprechen, ohne ärztliche Verschreibung die Potenz zu steigern. Unter den als natürliche Alternativen zu VIAGRA® und Co. angepriesenen Präparaten findet man unter anderem das pflanzliche Yohimbin, die homöopathischen Mittel DESEO®, Neradin® und LIBOMAX® sowie einige Nahrungsergänzungsmittel wie die C+ Kapseln.
Einige der enthaltenen Wirkstoffe könnten sich dabei durchaus positiv auf die Erektionsfähigkeit auswirken, zum Beispiel indem sie die generelle Durchblutung fördern. Doch so unterschiedlich ihre Zusammensetzung auch sein mag, eines haben alle rezeptfrei erhältlichen Potenzmittel gemeinsam: Ein wissenschaftlich robuster Nachweis über die Wirksamkeit bei der Behandlung von Erektionsstörungen fehlt.
Anders sieht es bei den verschreibungspflichtigen Mitteln aus, wie beispielsweise den Wirkstoffen aus der Klasse der PDE-5-Hemmer (in VIAGRA® und Co.). Hier wurde die Wirksamkeit und Eignung zur Behandlung von Erektionsstörungen in zahlreichen klinischen Studien vollumfänglich geprüft und dokumentiert.
Wirksame und sichere Potenzmittel: VIAGRA® und Co.
Arzneimittel aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer wie VIAGRA®, Cialis®, Levitra® sowie deren Generika zögern die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs PDE-5 hinaus. Das entspannt die glatte Muskulatur im Penis – in die Schwellkörper kann mehr Blut fließen und die Erektion verbessert sich, besonders in Bezug auf Stärke und Dauer.
Die Wirksamkeit von PDE-5-Hemmern wurde in zahlreichen klinischen Studien sowie an unterschiedlichen Patientengruppen bestätigt und ist wissenschaftlich belegt. Wer auf seinen Geldbeutel achten möchte, kann zu sogenannten Generika (Nachahmerpräparaten) greifen. Diese enthalten denselben Wirkstoff wie das Originalpräparat, sind in der Regel aber um einiges günstiger.
Um Erektionsstörungen individuell passend zu behandeln, ist die Beratung durch einen Arzt unerlässlich. Über eine Online-Arztpraxis wie ZAVA haben Sie die Möglichkeit, online verschiedene rezeptpflichtige Potenzmittel anzufragen: Dazu füllen Sie einen kurzen medizinischen Fragebogen aus. Anhand Ihrer Angaben ermitteln unsere Ärzte, ob eine Behandlung mit dem gewünschten Medikament geeignet ist. Ist dies der Fall, wird Ihnen ein Rezept ausgestellt. Das Medikament schicken wir Ihnen anschließend per Post zu oder Sie können es in einer Apotheke vor Ort abholen.
Folgende Potenzmittel können Sie zum Beispiel bei ZAVA anfragen – diskret und sicher:
- Dosierung: 25 mg, 50 mg oder 100 mg
- Packungsgrößen: 4, 8 oder 12 Tabletten
- Einnahme: 30-60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr
- Wirkdauer: 4-5 Stunden
- Preis ab: 51.53 €
- Generika: z.B. Sildenafil - 1 A Pharma® (Preis ab 16.34 €), SildeHEXAL® (Preis ab 15.62 €), Sildenafil ratiopharm® (Preis ab 19.50 €), Sildenafil Pfizer (Preis ab 21.31 €)
- Dosierung: 5 mg, 10 mg oder 20 mg
- Packungsgrößen: 14, 28, 84 (für 5 mg) bzw. 4, 8 oder 12 Tabletten (für die höheren Dosierungen)
- Einnahme: täglich (bei der Dauertherapie mit 5 mg) oder 30-60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr (bei der Bedarfstherapie mit den höheren Dosierungen)
- Wirkdauer: bei Bedarfstherapie bis zu 1,5 Tage (36 Stunden); im Fall einer Dauertherapie wird die Erektionsfähigkeit durchgehend unterstützt
- Preis ab: 64.32 €
- Generika: Tadalafil-ratiopharm® (Preis ab 28.98 €), Tadalafil AbZ (Preis ab 13.58 €), Tadalafil Aristo® (Preis ab 12.58 €), TadaHEXAL® (Preis ab 28.70 €), Tadalafil STADA® (Preis ab 18.61 €), tadalafil-biomo® (Preis ab 13.57 €)
- Dosierungen: 5 mg, 10 mg oder 20 mg
- Packungsgrößen: 4, 8 oder 12 Tabletten
- Einnahme: 30-60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr
- Wirkdauer: 4-5 Stunden
- Preis ab: 22.69 €
- Generika: Vardenafil STADA® (Preis ab 15.26 €), Vardenafil Zentiva® (Preis ab 22.18 €), VARDENARISTO® (Preis ab 24.17 €), Vardegin® (Preis ab 24.17 €)
- Dosierungen: 100 mg oder 200 mg
- Packungsgrößen: 4, 8 oder 12 Tabletten
- Einnahme: 30-60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr
- Wirkdauer: 4 Stunden
- Preis ab: 36.52 €
Potenzmittel ohne Rezept – diese Optionen haben Betroffene
Wenn Sie bei Erektionsproblemen statt verschreibungspflichtiger Potenzmittel lieber rezeptfreie Präparate anwenden möchten, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl.
Homöopathische Arzneimittel
Die Marktzulassung für homöopathische Arzneimittel ist um einiges einfacher als für rezeptpflichtige Arzneimittel. Die Wirksamkeit und Sicherheit rezeptpflichtiger Arzneimittel muss anhand umfangreicher klinischer Studien eindeutig belegt werden, bevor sie auf den Arzneimittelmarkt kommen.
Wer aber die Packungsbeilagen homöopathischer Arzneimittel wie Neradin®, DESEO® oder LIBOMAX® aufmerksam liest, wird bemerken, dass diese Mittel zur Anwendung bei „sexueller Schwäche” bestimmt sind. Diese Formulierung ist nicht zufällig, sondern aus gutem Grund gewählt: Würde man eine Anwendung bei Erektionsstörungen bewerben, müsste die Wirkung in klinischen Studien mit ausreichend großer Patientenzahl belegt werden. Bislang hat sich jedoch noch kein homöopathisches Arzneimittel einer solch rigorosen Prüfung unterzogen.
Das Wirkprinzip homöopathischer Arzneimittel lässt sich wissenschaftlich weder erklären noch nachvollziehen. Verlässliche klinische Studien zeigen, dass die Wirkung homöopathischer Arzneimittel wahrscheinlich ausschließlich mit dem Placeboeffekt zu erklären ist.
Ein Wirkstoff, der in vielen homöopathischen Mitteln bei „sexueller Schwäche” enthalten ist, ist der Extrakt von Damiana (Turnera diffusa), einer gelb blühenden Pflanze aus Mittelamerika. Studien, die die Wirksamkeit von Damiana bei Erektionsstörungen an menschlichen Teilnehmern belegen, gibt es bislang nicht. Einige wenige Studien an Ratten berichten zwar von einer gewissen anregenden Wirkung, jedoch ist der Stoffwechsel von Nagetieren und Menschen zu unterschiedlich, um direkte Schlüsse ziehen zu können.
Hinzu kommt, dass die Wirkstoffe in homöopathischen Arzneimitteln stark verdünnt werden. Konkret bedeutet das: Von dem Extrakt ist nur eine sehr geringe Menge in den Produkten enthalten.
Pflanzliche Potenzmittel
Pflanzliche Mittel wie Yohimbin, Ginseng und Maca werden häufig als natürliche und rezeptfreie Potenzmittel-Alternativen zu VIAGRA® und Co. angeboten. Jedoch ist die wissenschaftliche Beweislage für ihre Wirkung gering. Zahlreiche der durchgeführten Studien belegten die Wirksamkeit lediglich im Tierversuch, nicht aber am Menschen. Andere wiederum bezogen nicht genügend Studienteilnehmer ein, um wirklich aussagekräftig zu sein. Lediglich für Yohimbin und Ginseng lässt sich eine milde Wirkung nachweisen. Fraglich ist allerdings, ob die beobachteten Effekte zur Behandlung ausgeprägter Erektionsstörungen ausreichen.
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Yohimbin wird aus den Blättern und der Rinde des in Kamerun und Westafrika heimischen Yohimbe-Baums gewonnen. Traditionell wird der Wirkstoff von der lokalen Bevölkerung zur Behandlung von Potenzproblemen und Bluthochdruck angewendet. Tatsächlich war der Einsatz von Yohimbin bei Erektionsstörungen auch in der westlichen Medizin bis zur Einführung der PDE-5-Hemmer nicht unüblich.
Heute wird Yohimbin nur noch selten und nur zur Behandlung leichter bis mittelschwerer Erektionsstörungen eingesetzt, unterliegt aber aufgrund seiner schwierigen Dosierung der Rezeptpflicht. Die Einnahme der vom Arzt verordneten Präparate erfolgt über mindestens 8 Wochen, wobei die erektionsfördernde Wirkung nach etwa 2-3 Wochen einsetzt. Yohimbinhaltige Nahrungsergänzungsmittel wurden dagegen 2019 von der Europäischen Union als „möglicherweise gesundheitsschädlich” eingestuft und verboten. Zudem gibt es weiterhin wissenschaftliche Unsicherheiten zu Yohimbin.
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Ginseng soll die Durchblutung des Penis fördern und Stress und Müdigkeit entgegenwirken und somit, zumindest theoretisch, eine erektionsfördernde Wirkung haben. Eine gute Übersicht über die tatsächliche Wirkung von Ginseng bietet eine Arbeit aus dem Jahr 2021. Sie fasst die Ergebnisse von 9 Einzelstudien mit insgesamt 587 Männern im Alter zwischen 20 und 70 Jahren zusammen. Rein rechnerisch ergab sich eine Verbesserung der Erektionsstörungen sowie der sexuellen Zufriedenheit der Teilnehmenden – jedoch war der Effekt wirklich nur rechnerischer Natur. Im Alltag sind die Effekte wohl zu gering, um eine spürbare Verbesserung der Erektionsstörungen herbeizuführen.
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Die Maca-Pflanze (Lepidium meyenii) wächst in den Höhenlagen der peruanischen Anden. Ihre Wurzelknolle soll sich positiv auf die Potenz, die Fruchtbarkeit oder die sexuelle Lust auswirken, weshalb sie manchmal sogar als „Potenzwunder der Inkas“ bezeichnet wird. Forschungsarbeiten zu Maca und Erektionsstörungen belegen diese Effekte bisher jedoch nicht. Insgesamt waren die zur wissenschaftlichen Beurteilung geeigneten Studien ziemlich klein, wiesen zahlreiche methodische Mängel auf und kamen teilweise zu widersprüchlichen Ergebnissen. Es lassen sich daher keine Schlussfolgerungen zur Wirksamkeit von Maca bei Erektionsproblemen ziehen.
Wichtig: „Pflanzlich” oder „natürlich” bedeutet nicht ungefährlich! Auch pflanzliche Arzneimittel können mit unerwünschten Nebenwirkungen einhergehen und bei Einnahme mit anderen Medikamenten zu Wechselwirkungen führen. Sprechen Sie deshalb unbedingt mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin oder holen Sie sich Rat in der Apotheke.
Aminosäuren
Die Aminosäure Arginin spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung eines Stoffes, den der Körper zur Erweiterung der Blutgefäße benötigt. Ein Mangel an Arginin kann zu Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck oder Erektionsstörungen führen. Arginin ist jedoch reichlich in herkömmlichen Lebensmitteln vorhanden: Bei ausgewogener Ernährung entsteht ein Mangel eher selten bzw. kann er durch eine Anpassung der Ernährungsgewohnheiten leicht wieder ausgeglichen werden.
Es gibt Hinweise, dass sich die Einnahme von Arginin positiv auf die Erektionsfähigkeit auswirken kann. Jedoch ist die wissenschaftliche Beweislage für die Wirkung von Arginin bei Potenzstörungen uneindeutig. Eine Metastudie aus dem Jahr 2023 kam zu dem Schluss, dass die Einnahme von Arginin bei milden bis moderaten Potenzstörungen durchaus empfehlenswert sei. In einer anderen Studie hingegen zeigte Arginin keine messbare Wirkung bei Potenzstörungen, obwohl einige Männer ihre Potenzstörungen subjektiv als verbessert empfanden.
Wichtig: Arginin darf nicht zusammen mit Nitraten (z.B. Amylnitrit, aber auch die Partydroge „Poppers”) oder potenzsteigernden Medikamenten wie VIAGRA®, Cialis® oder Levitra® eingenommen werden. Es kann sonst zu einem lebensbedrohlichen Blutdruckabfall kommen. Personen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten haben, sollten ganz auf die Einnahme von Arginin verzichten.
Mineralstoffe
In der Regel sichert eine ausgewogene Ernährung die Versorgung mit allen lebenswichtigen Mineralstoffen. Hinweise, dass eine zusätzliche Einnahme von Mineralstoffen wie Zink, Kalium oder Selen die sexuelle Leistungsfähigkeit verbessert, gibt es nicht. Im Gegenteil: Ein Zuviel an Mineralstoffen kann sich sogar negativ auswirken. So kann beispielsweise ein Übermaß an Kalium zu Wechselwirkungen mit gleichzeitig eingenommenen Medikamenten führen. Sehen Sie daher unbedingt vor einer eigenmächtigen Einnahme solcher Produkte ab und lassen Sie sich stattdessen von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten, ob eine zusätzliche Zufuhr an Mineralien für Sie sinnvoll ist.
Warum gibt es Potenzmittel nicht ohne Rezept?
Wirksame, gut untersuchte Potenzmittel gibt es nicht ohne Rezept zu kaufen, um die Patienten zu schützen und eine sichere Anwendung zu gewährleisten. Denn wie alle Medikamente bringen auch Potenzmittel ein gewisses Risiko für Nebenwirkungen mit sich. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können ebenfalls gefährlich werden. Die Rezeptpflicht stellt hier sicher, dass Patienten vor der 1. Einnahme von einem Arzt untersucht, beraten und über eventuelle Risiken und Wechselwirkungen aufgeklärt werden.
Woran erkenne ich seriöse Anbieter: Worauf sollte ich achten?
Wichtig ist, dass Sie Potenzmittel ausschließlich von vertrauenswürdigen Quellen erwerben. Denn: Wenn unseriöse Anbieter Potenzmittel rezeptfrei anbieten, kann das große Risiken für Ihre Gesundheit bergen! So werden immer wieder Fälle bekannt, dass sich in als „natürlich” beworbenen, rezeptfreien Potenzmitteln rezeptpflichtige Wirkstoffe oder gesundheitsschädliche Verunreinigungen verbargen.
Die gute Nachricht: Gefälschte Arzneimittel tauchen in legalen Lieferketten nur sehr selten auf. Die folgenden Punkte sollen Ihnen helfen, vertrauenswürdige Anbieter zu erkennen.
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Da in Deutschland der Versand mit Arzneimitteln streng reguliert ist, sitzen Betrüger oftmals im Ausland. Der Versandhandel mit Arzneimitteln nach Deutschland ist jedoch nur für Händler aus folgenden Ländern erlaubt – unter der Voraussetzung, dass das jeweilige Arzneimittel für den deutschen Markt zugelassen ist:
- Island
- den Niederlanden (gilt nur, wenn gleichzeitig eine Apotheke vor Ort existiert)
- Schweden (gilt nur für rezeptpflichtige Arzneimittel)
- Tschechien (gilt nur für nicht-rezeptpflichtige Arzneimittel)
Bis 2020 gehörte auch das Vereinigte Königreich zu dieser Länderliste. Nach dem Wirksamwerden des Brexit ist ein Versandhandel mit Arzneimitteln von dort nach Deutschland aber nicht mehr zulässig.
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In Deutschland setzt die Arzneimittelpreisverordnung strikte Richtlinien bezüglich der Preisgestaltung verschreibungspflichtiger Medikamente. Somit sind verschreibungspflichtige Potenzmittel in deutschen Apotheken immer zum gleichen Preis erhältlich. Sie sollten vorsichtig sein bei Anbietern, die:
- Potenzmittel stark vergünstigt anbieten.
- verschreibungspflichtige Potenzmittel ohne Rezept verkaufen, also ohne einen Arzt in die Anfrage einzubeziehen.
- in Deutschland nicht zugelassene Potenzmittel anbieten.
- überwiegend Potenz- bzw. Lifestyle-Mittel anbieten.
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Vorsichtig sein sollten Sie zudem bei unrealistischen Versprechungen wie beispielsweise rezeptfreien Potenzmitteln mit Sofortwirkung. „Natürliche”, rezeptfreie Potenzmittel (z.B. Nahrungsergänzungsmittel) müssen in der Regel über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, um eine Wirkung entfalten zu können.
Auch überschwänglich positive Kundenbewertungen sollten Sie stutzig machen – vor allem, wenn Bewertungen auf anderen Portalen stark abweichen. Verlassen Sie sich deshalb beim Online-Kauf nicht auf die Bewertung einer einzelnen Webseite, sondern sammeln Sie Erfahrungsberichte von verschiedenen Quellen ein.
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Seriöse Anbieter werden Ihnen immer mehrere Zahlungsmöglichkeiten anbieten und den Betrag in der Regel erst abbuchen, wenn Sie die Ware erhalten haben. Misstrauisch werden sollten Sie bei Anbietern, bei denen Sie ausschließlich per Vorkasse (also Vorabüberweisung des Rechnungsbetrags) zahlen können. Bestellen Sie am besten nur über sichere Zahlungsweisen wie beispielsweise PayPal oder Kauf auf Rechnung.
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Auf keinen Fall sollten Sie bei Anbietern bestellen, die Angaben zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen (kurz: AGB) oder dem Impressum vermeiden. Ein weiteres Warnsignal, dass Sie sich eventuell auf der Seite eines unseriösen Händlers befinden: AGB oder Impressum sind in schlechtem Deutsch verfasst oder es fehlen wichtige Angaben.
Hinweis: Die AGB müssen mühelos lesbar, übersichtlich, einfach abzurufen und speicherbar sein. Sie sollten Ihnen darüber hinaus spätestens bei der Lieferung Ihrer Bestellung in Textform (beispielsweise per E-Mail) zur Verfügung gestellt werden.
In einem gutem Impressum finden Sie die folgenden Angaben vor:
- Name und Anschrift des Inhabers/Betreibers
- Kontaktdaten (insbesondere eine E-Mail-Adresse)
- zuständige Aufsichtsbehörde
- Registernummer und Register, in dem das Unternehmen eingetragen ist
- Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-ID)
Fazit zu rezeptfreien Potenzmitteln
Obwohl sich viele rezeptfreie Potenzmittel auf dem Markt befinden, bleibt ihre Eignung zur Behandlung von Erektionsstörungen fraglich. Zum einen fehlt die wissenschaftliche Beweislage für ihre Wirkung, zum anderen kann der Arzneimittelkauf bei unseriösen Anbietern Risiken bergen – insbesondere wenn eigentlich verschreibungspflichtige Medikamente rezeptfrei angeboten werden.
Ohne eine ärztliche Abklärung kann die Ursache der Erektionsstörungen nicht ermittelt werden. Unter Umständen werden so Grunderkrankungen übersehen, die Ursache der Erektionsstörungen sind und unbehandelt weiter fortschreiten. Dazu kommt: Unseriöse Anbieter machen oftmals unvollständige Angaben zu den Inhaltsstoffen ihrer Produkte. Dies kann durch fehlerhafte Dosierungsangaben oder die Beimischung schädlicher Substanzen ein beachtliches Risiko für die Gesundheit darstellen.
Die Verschreibungspflicht von Arzneimitteln bei Potenzproblemen dient hauptsächlich dem Schutz und dem Wohle des Patienten. Sie stellt sowohl die ärztliche Beratung als auch die Qualitätsprüfung der Arzneimittel sicher.
Wer lieber nicht beim Arzt vor Ort vorstellig werden möchte, kann seine Behandlung auch über Online-Arztpraxen wie ZAVA anfragen – ganz unkompliziert und diskret. Hier füllen Sie einen medizinischen Fragebogen zu Ihren Beschwerden und Ihrer generellen Gesundheit. Die Ärzte von ZAVA werten anschließend die Angaben aus. Ist die Behandlung für Sie geeignet, erhalten Sie ein Rezept. Ihr Medikament stellen wir auf Wunsch entweder per Post an Sie zu oder Sie können es in einer Apotheke vor Ort abholen.
Häufig angefragte Potenzmittel auf Rezept
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Dr. Nadia Schendzielorz war von 2016 bis 2020 Apothekerin bei ZAVA und unterstützt das Team nun freiberuflich bei der medizinischen Textprüfung. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 10 Jul 2024
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Kotta S., Ansari S. H. und Ali J. (2013). Exploring scientifically proven herbal aphrodisiacs. [online] verfügbar auf: https://www.ncbi.nlm.nih.gov, abgerufen 09.07.24
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Bella A.J. und Shamloul R. (2014). Traditional plant aphrodisiacs and male sexual dysfunction. [online] verfügbar auf: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov, abgerufen 09.07.24
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BfArM - 2024. Homöopathische Arzneimittel. [online] verfügbar auf: https://www.bfarm.de, abgerufen 09.07.24
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BfArM - 2019. Sicherer Arzneimittelkauf im Internet. [online] verfügbar auf: https://www.bfarm.de, abgerufen 09.07.24
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PTA Heute - 2019. Globuli mit Viagra-Wirkstoff Sildenafil aufgetaucht. [online] verfügbar auf: https://www.ptaheute.de, abgerufen 09.07.24
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