Die Kombination von VIAGRA® und Alkohol

Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA , Foto rund

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Ulrike Thieme

Letzte Änderung: 07 Dez 2022

Das Wichtigste zuerst: Grundsätzlich sollte man Alkohol und VIAGRA® nicht mischen. Doch für die meisten Männer (und Frauen) gehört ein Glas Wein oder Bier zu einem romantischen Abend dazu. Viele Patienten fragen sich, wie Alkohol die Wirkung von VIAGRA® beeinflusst und ob die Kombination schädlich ist. Wir erklären, warum Alkohol nicht mit der Einnahme von VIAGRA® kombiniert werden sollte – und dass diese Mischung sogar gefährlich sein kann.

Inhalt
Mann, der aus Verzweiflung seine Viagratabletten in Verbindung mit Alkohol verwendet.
 

Ist die Kombination von VIAGRA® (Sildenafil) und Alkohol gefährlich?

Ob die Kombination von Alkohol und Sildenafil, dem Wirkstoff in VIAGRA®, schädlich oder gefährlich ist, hängt vor allem von der Alkoholmenge und den bestehenden Vorerkrankungen ab. Beim Genuss geringer Mengen Alkohol, also beispielsweise bei einem kleinen Glas Bier, sind in Kombination mit VIAGRA® keine größeren negativen gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten. Trotzdem sollten auch kleine Mengen Alkohol während der Anwendung von VIAGRA® möglichst vermieden werden, um gesundheitliche Risiken ganz auszuschließen.

Größere Alkoholmengen können die Erektionsfähigkeit oder das Herz-Kreislauf-System negativ beeinflussen. Erektionsfördernde Medikamente im Allgemeinen haben einen blutdrucksenkenden Effekt dieser kann durch den gleichzeitigen Konsum von Alkohol weiter verstärkt werden. Die Folge können starke Kreislaufprobleme und Herzrasen sein.

Werden zusätzlich noch Drogen oder Aufputschmittel eingenommen, kann die Situation sogar lebensbedrohlich werden. Auch wenn Sie unter bestimmten Vorerkrankungen wie Störungen des Blutdrucks oder Herzerkrankungen leiden, können gefährliche Situationen entstehen.

Fazit: Vor allem größere Mengen Alkohol dürfen nicht zusammen mit dem Potenzmittel getrunken werden. Kleinere Mengen stellen nur ein geringes Risiko dar und verursachen in der Regel keine Probleme. Bei Unsicherheiten und Fragen können Sie sich kostenfrei und unkompliziert an die Ärzte von ZAVA wenden. Nutzen Sie hierfür einfach die Nachrichtenfunktion in Ihrem Patientenkonto.

Wie wirkt sich Alkohol auf die Nebenwirkungen von VIAGRA® aus?

Alkoholkonsum kann kurzfristig zu einer Absenkung des Blutdrucks führen. Auch VIAGRA® kann den Blutdruck verringern. Es besteht die Möglichkeit, dass diese blutdrucksenkenden Effekte sich bei der Kombination von VIAGRA® und Alkohol sogar noch gegenseitig verstärken und dadurch problematisch werden. Vor allem beim schnellen Aufstehen aus sitzender oder liegender Position sollten Sie vorsichtig sein, da die blutdrucksenkende Wirkung zu Kreislaufproblemen führen kann. Außerdem neigen Männer, die VIAGRA® und Alkohol gleichzeitig konsumieren, eher zu Kopfschmerzen, Schwindel und einem erhöhten Puls.

Deshalb sollten Sie, wenn Sie unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, unbedingt mit einem Arzt sprechen, bevor Sie VIAGRA® und Alkohol gleichzeitig zu sich nehmen. Weitere Informationen zu den Nebenwirkungen von Viagra® finden Sie auf unserer Informationsseite.

Kann man VIAGRA® direkt mit Alkohol einnehmen?

Wenn möglich, sollten Sie VIAGRA® zusammen mit einem großen Glas Wasser einnehmen, da Alkohol die Wirkung des Medikaments beeinflussen kann. Ein mäßiger Konsum von Alkohol kann sich zwar in manchen Fällen durchaus positiv auf die Erektionsfähigkeit auswirken, weil es Männern unter Umständen leichter fällt, sich zu entspannen. Dennoch raten Ärzte grundsätzlich während einer Behandlung mit VIAGRA® von Alkoholkonsum ab. Größere Mengen Alkohol schaden der Erektionsfähigkeit und können unter Umständen zu verstärkten Nebenwirkungen wie Kreislaufproblemen führen.

Wie wirkt sich Alkohol auf die Potenz aus?

Kleinere Mengen Alkohol werden häufig als sexuell anregend oder enthemmend empfunden und können eine Erektion in manchen Fällen sogar unterstützen. Größere Mengen Alkohol wirken im Gehirn hingegen betäubend und dämpfend und damit genau entgegengesetzt zur Wirkung von VIAGRA®.

Alkohol schwächt in der Regel eine Erektion ab oder verhindert sie ganz. Das kann dazu führen, dass nach einer alkoholreichen Nacht die Erektion ausbleibt und befriedigender Sex trotz VIAGRA® einfach nicht klappt.

Kann Alkohol zu Impotenz führen?

Ja, bei langjährigem und starkem Alkoholkonsum wirkt sich Alkohol auch negativ auf die Potenz aus und kann zu vollständiger Impotenz führen. Alkohol schädigt dabei nicht nur die Leber und das Nervensystem, sondern führt auch zu Störungen in der Produktion von Sexualhormonen wie Testosteron und beeinträchtigt somit auf mehreren Wegen die Libido und die Erektionsfähigkeit. Bereits vermeintlich geringe Mengen, zum Beispiel 1 Bier oder 1 Glas Wein pro Tag, können bei jahrelangem Konsum irreversible Schäden verursachen. Um die Potenz zu schützen, ist deshalb der Verzicht auf Alkohol oder zumindest Mäßigung beim Alkoholkonsum ratsam.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange kein Alkohol nach VIAGRA®?

Im Idealfall warten Sie, bis Ihr Körper den Wirkstoff in VIAGRA®Sildenafil – wieder abgebaut hat. Das dauert in der Regel bis zu 5 Stunden.

Kann Alkohol die Erektion beeinträchtigen?

Ja, größere Mengen Alkohol können die Erektion negativ beeinflussen. Während eine kleine Menge bei manchen Menschen anregend wirkt, führt viel Alkohol in der Regel immer zu einer betäubenden und dämpfenden Wirkung, die wiederum dafür sorgen kann, dass keine ausreichende Erektion zustande kommt.

Ist ein Bier gut für die Potenz?

Ein kleines Glas Bier ab und an wirkt sich möglicherweise positiv auf die Potenz aus, da geringe Mengen Alkohol enthemmend wirken können. Wer jedoch täglich Bier trinkt – auch wenn es nur ein Glas ist – , erreicht genau das Gegenteil: Jahrelanger Alkoholkonsum richtet irreversible Schäden im Körper an, die sich auch auf die Potenz auswirken und langfristig sogar zu Impotenz führen können.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Ulrike Thieme Fachärztin für Neurologie, Medizinische Leiterin

Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.

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Letzte Änderung: 07 Dez 2022





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