Vardenafil: Wirkstoff von Levitra®

Natalia Olaizola-Heil

Medizinisch geprüft von

Natalia Olaizola-Heil

Letzte Änderung: 17 Apr 2024

Vardenafil gehört als potenzsteigernder Wirkstoff zu den sogenannten PDE-5-Hemmern. Er ist in verschiedenen Medikamenten enthalten, die Ärzte zur Behandlung von erektiler Dysfunktion verschreiben, unter anderem in Levitra® und seinen Generika. Der Arzneistoff ermöglicht innerhalb von rund 25 Minuten einen erhöhten Blutfluss in den Penis – und gilt somit als eine der am schnellsten wirkenden Substanzen zur Therapie von Potenzstörungen bei erwachsenen Männern.

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Vardenafil – Wirkung des Potenzmittels

Vardenafil fördert die Erektionsfähigkeit beim Mann. Wie viele andere Wirkstoffe in Potenzmitteln gehört es zur Gruppe der PDE-5-Hemmer. Das bedeutet: Wenn Sie Vardenafil einnehmen, werden die Gefäße in den Geschlechtsorganen durch die Blockierung des Enzyms Phosphodiesterase Typ 5 (kurz: PDE-5) erweitert.

Dies sorgt für einen besseren Blutfluss in die Schwellkörper des Penis. Bei gleichzeitiger sexueller Erregung kann eine stärkere und mitunter länger anhaltende Erektion entstehen. Der potenzfördernde Effekt tritt nach etwa 25-30 Minuten ein, wobei die Wirkungsdauer etwa 4-5 Stunden lang anhält.

Wichtig: Eine Erektion kann in diesem Zeitraum nur durch sexuelle Stimulation entstehen. Sie entwickelt sich nicht alleine durch die Einnahme von Vardenafil. Anwender brauchen also keine unkontrollierbare Versteifung des Penis zu befürchten.

Vardenafil: Einnahme und Dosierung

Arzneimittel mit Vardenafil sind ausschließlich für erwachsene Männer geeignet, die von erektiler Dysfunktion betroffen sind. Medikamente mit dem Wirkstoff sollten 25-60 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Anwender schlucken 1 unzerkaute Tablette mit etwas Wasser.

Bitte beachten Sie: Vardenafil mit Alkohol zu kombinieren, kann die potenzfördernde Wirkung des Medikaments beeinträchtigen. Ebenso können fetthaltige Speisen den Effekt des Wirkstoffs reduzieren. Die Maximaldosis der Substanz beträgt 20 mg innerhalb von 24 Stunden. Nehmen Sie daher stets nur 1 Tablette innerhalb dieses Zeitraums ein.

Vardenafil: Nebenwirkungen

Wie bei jedem anderen Wirkstoff kann es auch bei der Einnahme von Vardenafil zu unerwünschten Begleiterscheinungen kommen. So entstehen sehr häufig (bei 1 von 10 Patienten) Kopfschmerzen als Nebenwirkung.

Mögliche häufige Nebenwirkungen von Vardenafil (bei bis zu 1 von 10 Anwendern) sind:

  • Schwindel
  • verstopfte Nase (weil die Nasenschleimhäute anschwellen)
  • Rötungen im Gesicht oder allgemein der Haut
  • Verdauungsstörungen
  • Schwindel

Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen entwickeln sich bei bis zu 1 von 100 Behandelten:

  • Schwellungen der Haut und/oder der Schleimhäute (einschließlich Gesichts-, Lippen- oder Rachenschwellungen)
  • Schlafstörungen
  • unangenehme Körperempfindungen (nicht durch passende Reize ausgelöst), Sensibilitätsstörungen
  • Müdigkeit
  • Auswirkungen auf die Sehfähigkeit
  • Augenschmerzen und -unbehagen
  • Störungen des Farbsehens
  • Augenrötung
  • höhere Lichtempfindlichkeit
  • Ohrgeräusche
  • Luftnot
  • Säurerückfluss, Magenschleimhautentzündung, Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit
  • Mundtrockenheit
  • Hautausschlag, gerötete Haut
  • Rückenschmerzen
  • Muskelschmerzen, Muskelsteifheit, Muskelkrämpfe, Kreatininphosphokinase (Anstieg eines Muskelenzyms im Blut)
  • anhaltende Erektion (Priapismus)
  • Unwohlsein

Die aufgeführten Nebenwirkungen basieren auf Erfahrungen mit Levitra® 5 mg, 10 mg und 20 mg und können für andere Präparate leicht abweichen. Eine vollständige Übersicht aller bekannten Nebenwirkungen – einschließlich seltener und sehr seltener Nebenwirkungen – finden Sie in der Packungsbeilage Ihres Arzneimittels.

Gegenanzeigen: Wann sollte ich Vardenafil nicht einnehmen?

In einigen Lebenssituationen raten Mediziner von Potenzmitteln mit Vardenafil ab. Generell müssen Sie auf Levitra® und seine Generika verzichten, wenn Sie gleichzeitig Mittel zur Gefäßerweiterung auf Nitrat-Basis einnehmen, da es zu einem starken Blutdruckabfall kommen kann. Nitrate verordnen Ärzte insbesondere bei Angina pectoris (Brustenge) und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Männer, die kürzlich einen Schlaganfall oder Herzinfarkt überstanden haben, dürfen Vardenafil ebenfalls nicht anwenden.

Eine Therapie mit Vardenafil ist darüber hinaus ungeeignet, wenn Sie Medikamente wie

  • Stickstoffmonoxid-Donatoren (auch in der Partydroge „Poppers” enthalten),
  • Ritonavir oder Indinavir (bei HIV-Infektionen),
  • Ketoconazol oder Itraconazol (gegen Pilzerkrankungen),
  • Erythromycin oder Clarithromycin (Antibiotika),
  • Alphablocker (bei Bluthochdruck und Prostatavergrößerung),
  • Riociguat (gegen Lungenhochdruck) oder
  • andere Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen einnehmen.

Zudem dürfen Sie Vardenafil nicht anwenden, wenn

  • Sie allergisch gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteil des jeweiligen Präparats sind.
  • Sie einen niedrigen Blutdruck haben oder hatten.
  • in Ihrer Familie bestimmte erbliche Augenerkrankungen auftreten (wie z.B. Retinitis pigmentosa).
  • Sie unter einer schweren Herz-, Leber- oder Nierenerkrankung leiden.
  • es bei Ihnen aufgrund einer Schädigung der Sehnerven durch eine ungenügende Blutversorgung (nicht-arteriitische ischämische Optikusneuropathie oder NAION) zu einem Sehverlust gekommen ist.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Vardenafil ist für Patienten geboten, die aufgrund einer Erkrankung oder anatomischen Missbildung des Penis zu schmerzhaften Dauererektionen neigen.

Ebenso sollten sich Männer mit Herzrhythmusstörungen oder einer Herzmuskelschwäche von ihrem Arzt beraten lassen, ob eine Behandlung mit Vardenafil für sie infrage kommt.

Alle Gegenanzeigen finden Sie immer auch in der Packungsbeilage Ihres Präparats. Sollten weiterhin Unsicherheiten über die Eignung der Therapie bestehen, berät Sie Ihr Arzt oder Apotheker.

Frauen, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen Potenzmittel wie Vardenafil grundsätzlich nicht anwenden.

Medikamente mit Vardenafil und Alternativen

Levitra®, das Originalpräparat mit Vardenafil, kam im Jahr 2003 auf den Markt. Seit 2018 sind darüber hinaus einige Generika erhältlich. Diese Nachahmerprodukte enthalten denselben Wirkstoff, sind in der Regel aber etwas günstiger als Levitra®:

Levitra® Generika

Über ZAVA können Sie diese Potenzmittel mit Vardenafil anfragen:

Alternativen zu Vardenafil

Der PDE-5-Hemmer Sildenafil (z.B. in VIAGRA®) gilt als eine Vardenafil-Alternative, die auf demselben Wirkprinzip beruht. Der Unterschied: Vardenafil wirkt im Vergleich zu Sildenafil schneller und erzielt bei geringerer Konzentration im Blut einen höheren Effekt.

Ärzte verschreiben bei Erektionsstörungen ebenfalls den Wirkstoff Tadalafil, der beispielsweise in Cialis® enthalten ist. Er eignet sich in geringer Dosierung auch zur Dauertherapie. Das bedeutet, dass Anwender täglich eine geringe Menge des Medikaments einnehmen, um einen gewissen Wirkstoffspiegel im Blut aufrechtzuerhalten. Dies ermöglicht – anders als bei der sogenannten Bedarfsmedikation – auch spontanen Sex ohne vorherige Medikamentengabe.

Sie leiden unter Erektionsstörungen und interessieren sich für ein Potenzmittel mit Vardenafil? Bei ZAVA können Sie entsprechende Präparate anfragen – ganz einfach und diskret. Nutzen Sie daher gerne unseren Online-Service und füllen Sie einen kurzen medizinischen Fragebogen aus. Die Ärzte überprüfen Ihre Antworten und stellen Ihnen anschließend bei Eignung ein Rezept aus.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert es, bis Vardenafil wirkt?

Der Wirkung von Vardenafil setzt nach etwa 25-60 Minuten ein.

Wie viel kostet Vardenafil?

Je 4 Tabletten mit Vardenafil kosten zwischen 16 € und 25 €. Gegenüber dem Originalpräparat Levitra® ist der Preis für Generika meist günstiger.

Wie oft kann man Vardenafil nehmen?

Medikamente mit Vardenafil sollten nur 1-mal innerhalb von 24 Stunden eingenommen werden. Anwender dürfen die Höchstdosis von 20 mg dabei nicht überschreiten.

Was ist der Unterschied zwischen Tadalafil und Vardenafil?

Tadalafil hat mit 36 Stunden eine längere Wirkungsdauer als Vardenafil (4-5 Stunden). In geringer Dosierung (5 mg) ist Tadalafil auch zur Dauermedikation geeignet und ermöglicht so spontane Sexualität. Vardenafil nehmen Anwender vor geplantem Geschlechtsverkehr nach Bedarf ein.

Kann man Vardenafil teilen?

In der Regel können Patienten Tabletten mit Vardenafil an der Bruchkerbe teilen. Dies dient jedoch nur dazu, dass Anwender die Pillen einfacher schlucken können – ein Teilen in 2 gleich große Dosen ist so nicht möglich. Näheres lesen Sie in der Packungsbeilage Ihres Medikaments nach.

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Natalia Olaizola-Heil Medizinische Autorin

Natalia Olaizola-Heil erhielt nach dem Studium der Pharmazie an der Freien Universität Berlin 1997 ihre Approbation als Apothekerin. Sie arbeitete sowohl in Krankenhausapotheken als auch in öffentlichen Apotheken und absolvierte Weiterbildungen im Bereich Ernährungsberatung und Palliativmedizin. Natalia Olaizola-Heil unterstützt ZAVA bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung.

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