Die Minipille

Beverley Kugler

Medizinisch geprüft von

Beverley Kugler

Letzte Änderung: 14 Feb 2019

Eine östrogenfreie Verhütungsmethode

Inhalt
Vorderseite der Minipillen Packung Cerazette 75 mg mit 6 x 28 Filmtabletten
 

Eine große Anzahl von Frauen nimmt zur Vermeidung einer ungewollten Schwangerschaft hormonelle Verhütungsmittel ein. Die Minipille stellt eine vergleichsweise hormonarme und östrogenfreie Variante der hormonellen Verhütung dar.

Falls Sie mit der Minipille verhüten möchten, können Sie hierfür bei ZAVA sowohl eine Erstverschreibung als auch ein Folgerezept erhalten.

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Was ist die Minipille?

Die Minipille ist eine Variante der hormonellen Verhütung. Es handelt sich dabei um eine Antibabypille, die als einzigen Wirkstoff ein synthetisches Gelbkörperhormon (Gestagen) enthält. Es gibt viele verschiedene Gestagene, die sich in ihrem Wirkprofil und in ihren Nebenwirkungen leicht unterscheiden. Die grundsätzliche empfängnisverhütende Wirkung ist jedoch bei allen Gestagenen gleich. Das Gestagen bewirkt einerseits eine Veränderung der Konsistenz des Zervixschleims am Eingang der Gebärmutter und verändert zudem die Beschaffenheit der Gebärmutterschleimhaut. Somit wird der Übertritt von Spermien in die Gebärmutter stark vermindert, wodurch die Befruchtung einer Eizelle erschwert wird. Außerdem kann sich eine befruchtete Eizelle nicht mehr in der Gebärmutter einnisten und zu einem Embryo heranreifen.

Unterscheidet sich die Minipille von anderen hormonellen Verhütungsmitteln?

Es existieren noch weitere Arten von hormonellen Verhütungsmitteln. Die am weitesten verbreiteten Antibabypillen sind sogenannte Kombinationspillen, in denen neben einem Gestagen noch ein Östrogen, also ein weiteres Hormon, enthalten ist. Das Östrogen verhindert zusätzlich zu den Wirkungen des Gestagens, dass überhaupt ein Eisprung stattfindet. Im Vergleich zu Minipillen können manche Kombinationspillen daher noch einen stärkeren Schutz vor ungewollter Schwangerschaft bieten, sind aber mit einer höheren Hormonbelastung und teilweise mit stärkeren Nebenwirkungen verbunden.

Abgesehen von Minipillen und Kombinationspillen gibt es noch weitere hormonelle Verhütungsmittel, die aber nicht als Tablette eingenommen werden. Als Alternativen stehen unter anderem Hormonimplantate, Hormonpflaster und Vaginalringe zur Verfügung. Hormonimplantate sind kleine Stäbchen, die normalerweise in den Arm implantiert werden und dort über einen Zeitraum von mehreren Jahren durch eine konstante Hormonabgabe Schutz für ungewollter Schwangerschaft bieten können. Hormonpflaster geben nach dem Aufkleben Hormone über die Haut an den Körper ab und enthalten ebenfalls ein Östrogen sowie ein Gestagen. Vaginalringe, auch Verhütungsringe genannt, werden in der Scheide platziert und geben dort ihre Hormone an den Körper ab. Die Wirkweise dieser Alternativen ist also identisch mit der Wirkung von Kombinationspillen, lediglich die Aufnahme der Östrogene und Gestagene unterscheidet sich.

Wie zuverlässig schützt die Minipille vor einer Schwangerschaft?

Generell gelten alle Varianten von hormonellen Verhütungsmitteln als sehr zuverlässig und schützen bei korrekter Anwendung in hohem Maße vor einer ungewollten Schwangerschaft. Die Zuverlässigkeit von Verhütungsmitteln wird mit Hilfe des sogenannten Pearl-Index gemessen, wobei ein Verhütungsmittel umso besser wirkt, je näher sein Pearl-Index bei Null liegt. Minipillen besitzen einen Pearl-Index von ungefähr 0,5 - Kombinationspillen ebenfalls von etwa 0,5 und Kondome von ungefähr 3 bis 6. Damit gehören Minipillen zu den sichersten bekannten Verhütungsmitteln und sind ähnlich sicher wie Kombinationspillen. Anders ausgedrückt schützt die Verwendung der Minipille zu rund 99 Prozent vor einer Empfängnis.

Unter bestimmten Umständen kann die Wirkung der Minipille beeinträchtigt sein. Insbesondere, wenn Frauen unter Durchfall oder Erbrechen leiden, kann das Gestagen schon vor der Aufnahme im Darm wieder ausgeschieden werden. Falls Patientinnen bis zu mehreren Stunden nach Einnahme der Minipille an Erbrechen oder Durchfall leiden, muss also davon ausgegangen werden, dass der Schutz der Minipille in den folgenden sieben Tagen nicht mehr vorhanden ist.

Voraussetzung für einen zuverlässigen Schutz ist zudem natürlich die sehr regelmäßige Einnahme der Pille.

Wie wird die Minipille angewendet?

Die Minipille wird täglich zur selben Uhrzeit mit etwas Wasser geschluckt. Das Zeitintervall zwischen zwei Einnahmen sollte stets möglichst genau 24 Stunden betragen. Bereits Abweichungen von mehr als zwei bis drei Stunden können die Wirkung bei bestimmten Minipillen beeinträchtigen. Im Gegensatz zu Kombinationspillen gibt es bei der Verwendung von Minipillen keine Pillenpause. Das bedeutet, dass die Minipille jeden Tag eingenommen werden muss, um die Wirkung aufrechtzuerhalten.

Hat die Minipille Nebenwirkungen?

Wie alle Arzneimittel kann auch die Verwendung der Minipille Nebenwirkungen hervorrufen. Oftmals treten die Nebenwirkungen verstärkt zu Beginn der Anwendung auf und werden in den ersten drei Monaten spürbar schwächer. Typische Nebenwirkungen sind unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Unterleibsschmerzen, Zwischen- beziehungsweise Schmierblutungen, Veränderungen des sexuellen Verlangens (Libidoverlust) und Stimmungsveränderungen. Auch allergische Reaktionen können in seltenen Fällen auftreten.

Verursacht die Minipille Thrombosen?

Die Gefahr einer Thrombose durch die Anwendung hormoneller Verhütungsmittel beruht sowohl auf dem Gehalt an Östrogen als auch auf dem verwendeten Gestagen. In Minipillen ist überhaupt kein Östrogen enthalten, daher gelten Minipillen als verhältnismäßig risikoarm in Bezug auf das Thromboserisiko. Vor der Erstverschreibung sollten dennoch mögliche zusätzliche Risikofaktoren für Thrombosen wie Rauchen und Übergewicht vom behandelnden Arzt abgeklärt werden.

Für wen ist die Minipille geeignet?

Die Minipille eignet sich insbesondere für Frauen, die bewusst auf östrogenhaltige Verhütungsmittel verzichten möchten oder die aus medizinischen Gründen kein Östrogen einnehmen dürfen. Der relativ niedrige Hormongehalt macht Minipillen für viele Frauen zu einer Alternative zu Kombinationspillen. Es muss aber beachtet werden, dass die Wirkung von Minipillen empfindlich vom Einnahmezeitpunkt abhängt und nur bei täglicher Einnahme gewährleistet ist. Frauen, die diese Bedingungen durch ihren täglichen Ablauf nicht garantieren können, sollten daher gegebenenfalls alternative Verhütungsmittel mit ihrem Arzt besprechen. Außerdem kommt es bei Minipillen häufiger zu Zwischenblutungen, wodurch eine Anwendung ebenfalls erschwert sein kann.

Wie bekomme ich ein Rezept für die Minipille?

Die Minipille ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das allerdings nach dem vollendeten 20. Lebensjahr nicht von den Krankenkassen bezahlt wird. Frauen, die die Minipille anwenden möchten, müssen sich daher über ihren Frauenarzt ein Rezept ausstellen lassen. Vor der Erstverschreibung sollte zudem ein ärztliches Beratungsgespräch erfolgen. Nach Ausstellung des Rezepts kann dieses in jeder Apotheke eingelöst werden.

Auch unsere Ärzte bei ZAVA können Sie zur Minipille beraten und Ihnen ein Rezept für die Erst- oder Folgeverschreibung ausstellen.

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Beverley Kugler Ärztin

Beverley Kugler ist seit November 2018 Ärztin bei ZAVA Deutschland. Sie studierte Medizin am University College London (UCL) und schloss das Studium 2010 mit Auszeichnung ab. Im Anschluss war sie an verschiedenen Krankenhäusern in London tätig, bevor sie 2016 Teil des deutschen Ärzteteams von ZAVA wurde.

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