Verhütungspflaster zur Empfängnisverhütung

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Medizinisch geprüft von

Denise Drechsel

Letzte Änderung: 13 Mai 2021

Bei der Empfängnisverhütung wünschen sich Frauen vor allem eines: Sicherheit. Doch auch geringe Nebenwirkungen und eine gute Zykluskontrolle sind wichtige Kriterien für das richtige Verhütungsmittel. Aus diesem Grund ist die Antibabypille für viele Frauen eine gute Wahl – mit einem Nachteil: Nicht immer ist eine tägliche Einnahme möglich, insbesondere bei Frauen im Schichtdienst. Das Verhütungspflaster ist eine sichere Alternative mit leichter Handhabung. Doch wie genau funktioniert ein Hormonpflaster und was sollte man bei der Anwendung beachten?

Inhalt
Verhütungspflaster: Junge Frau in grünem T-Shirt hält ein Verhütungspflaster an ihren Oberarm.
 

Das Wichtigste zum Verhütungspflaster auf einen Blick:

  • Verhütungspflaster: Pflaster zum Aufkleben auf die Haut
  • Anwendungsbereich: zur hormonellen Empfängnisverhütung
  • Anwendung und Wechsel des Verhütungspflasters: alle 7 Tage über 3 Wochen
  • Sicherheit: sehr sicher (Pearl-Index 0,72)
  • Rezeptpflicht: Hormonpflaster sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz rezeptpflichtig
  • Kosten: 18 €/Pflaster werden bis zum 22. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen
  • HIV-Schutz: Verhütungspflaster schützen nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten, wie HIV

Was ist ein Verhütungspflaster und wie funktioniert es?

Das Verhütungspflaster oder auch Hormonpflaster ist eine Methode zur hormonellen Schwangerschaftsverhütung. Es enthält die weiblichen Geschlechtshormone: Gestagen (Norelgestromin) und Östrogen (Ethinylestradiol). Somit ähnelt es in seinen Inhaltsstoffen den meisten Antibabypillen.

Das 4,5 x 4,5 cm große, hautfarbene Verhütungspflaster wird auf eine Hautstelle zum Beispiel an Bauch oder Arm geklebt, an der es 7 Tage bleibt. In dieser Zeit gibt das Pflaster kontinuierlich Hormone ab. Diese befinden sich auf der Seite des Pflasters, die die Haut berührt. Über die Haut gelangen die Hormone so ins Blut, um dort ihre empfängnisverhütende Wirkung zu entfalten.

Diese Wirkungsweise, bei der der Wirkstoff kontinuierlich über das Pflaster abgeben wird, wird als transdermal (vom Lateinischen trans „durch, hindurch“ und Griechischen derma „Haut“) bezeichnet.

Das im Pflaster enthaltene Östrogen verhindert den Eisprung der Frau, während das Gestagen den Schleim im Gebärmutterhals verdickt. Dies führt dazu, dass die Spermien kaum noch durchdringen können. Falls eine Eizelle doch gebildet und befruchtet wird, sorgt das Hormon dafür, dass sich diese nicht in die Gebärmutter einnisten kann.

Verhütungspflaster: Kosten und Rezeptpflicht

Das Verhütungspflaster ist rezeptpflichtig und muss von einem Gynäkologen verschrieben werden. Die Kosten betragen für 3 Monate circa 40 Euro und werden bis zum 22. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Auf dem deutschen Markt erhältlich ist bisher nur das Evra® Verhütungspflaster der JANSSEN-CILAG GmbH.

Sicherheit beim Verhütungspflaster: Schutz vor ungewollter Schwangerschaft

Bei richtiger Anwendung ist das Verhütungspflaster ungefähr so sicher wie die Pille. Der Pearl-Index liegt bei 0,9, nach Abzug der Anwendungsfehler bei 0,72, wenn das Pflaster richtig sitzt und der Pflasterwechsel nicht vergessen wird. Das bedeutet: Bei 100 Frauen, die 1 Jahr lang mit dem Hormonpflaster verhüten, wird höchstens eine Frau schwanger. Somit schützt das Pflaster fast genauso gut vor einer Schwangerschaft wie die Pille (Pearl-Index: 0,1-0,9).

Gut zu wissen: Das Pflaster ist auch für Frauen, die unter Magen-Darm-Beschwerden, häufigem Erbrechen oder Durchfall leiden, eine sichere Verhütungsmethode, da der Wirkstoff über die Haut ins Blut gelangt. Bei Frauen mit einem Körpergewicht ab 90 kg verringert sich allerdings die Verhütungssicherheit.

Verhütungspflaster anwenden

Die Anwenderin kann das 4,5 cm x 4,5 cm große Verhütungspflaster je nach Belieben an verschiedenen Stellen des Körpers anbringen – je nachdem, was für sie am bequemsten ist. Geeignete Positionen sind zum Beispiel:

  • Bauch
  • Po
  • Außenseite des Oberarms
  • gesamter Oberkörper (außer die Brüste)

Wichtiger Hinweis: Das Pflaster darf nicht auf die Brüste geklebt werden, da die enthaltenen Hormone das Brustgewebe verändern können. Die Haut, auf die das Pflaster aufgeklebt wird, sollte zudem gesund, frei von Muttermalen und von Natur aus möglichst haarfrei sein. Kleben Sie das Pflaster nicht auf rasierte Hautstellen, da das Nachwachsen starker Körperbehaarung das Ablösen des Pflasters begünstigt. Auch zu eng anliegende Kleidung kann durch Reibung die Haftung des Pflasters verringern.

Zudem sollte die Haut frei von Cremes oder anderen Rückständen sein. Daher ist der beste Zeitpunkt für die Anwendung des Pflasters direkt nach dem Duschen. Dabei sollte die Anwenderin darauf achten, das Pflaster fest anzudrücken, sodass es 1 Woche problemlos haften kann. Zur Sicherheit empfiehlt es sich, den Sitz immer wieder zu kontrollieren. Die Applikationsstelle für das nächste Pflaster sollte jedes mal innerhalb der geeigneten Körperbereiche gewechselt werden, um Hautirritationen zu vermeiden.

Verhütungspflaster durchgängig anwenden: Ist das möglich?

Die Verwendung des Verhütungspflasters erfolgt normalerweise über einen Zeitraum von 21 Tagen. Alle 7 Tage wird das Pflaster gewechselt. In der 4. Woche, also nach 3 Pflastern, wird das letzte Hormonpflaster für 7 Tage entfernt – dann sollte eine Abbruchblutung eintreten. Diese kann unterschiedlich lang anhalten, allerdings darf die pflasterfreie Zeit nicht länger als 7 Tage dauern.

Wichtig: Die Anwendung wird am 1. Tag des neuen Zyklus fortgesetzt, auch wenn die Blutung zu diesem Zeitpunkt noch andauert.

Wenn Sie Ihre Periode verschieben möchten, können Sie das Verhütungspflaster auch durchgängig anwenden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie länger als 3 Wochen durchgängig mit dem Pflaster verhüten. Nach 3 Pflastern wird dann das 4. Pflaster ohne Pause aufgeklebt. Es kann trotzdem zu leichten Blutungen kommen. Tragen Sie nicht mehr als 6 Pflaster in Folge (also 6 Wochen lang).

1. Anwendung: Der Umstieg auf das Hormonpflaster

Der Beginn der Verhütung mit dem Hormonpflaster richtet sich danach, ob und mit welcher Methode die Frau bisher verhütet hat. Wenn vorher kein hormonelles Verhütungsmittel angewandt wurde, sollte die 1. Anwendung des Verhütungspflasters mit dem 1. Tag der Monatsblutung beginnen. So besteht ein sofortiger Verhütungsschutz.

Auch beim Umstieg von einer Kombinationspille auf das Hormonpflaster sollte die Anwendung am ersten Tag der Entzugsblutung beginnen. Wenn innerhalb von 5 Tagen nach Absetzen der Kombinationspille keine Entzugsblutung auftritt, muss vor Behandlungsbeginn mit dem Hormonpflaster eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Falls mit der Anwendung des Hormonpflasters später als am 1. Tag der Entzugsblutung begonnen wird, muss 7 Tage lang gleichzeitig ein nicht-hormonelles Verhütungsmittel genutzt werden (z.B. Kondom). Wenn die Anwendung des Pflasters später als 7 Tage nach Absetzen der Kombinationspille erfolgt, kann bereits ein Eisprung erfolgt sein. Vor Behandlungsbeginn sollte dann ein Arzt aufgesucht werden.

Beim Umstieg von einem rein gestagenhaltigen Präparat wie der Minipille auf das Pflaster, kann die Pille jederzeit abgesetzt werden. Die Anwendung des Pflasters beginnt dann direkt nach dem Absetzen der Pille. Die Anwenderin sollte bis zum 1. Pflasterwechsel zusätzlich eine nicht-hormonelle Verhütungsmethode (z.B. Kondom) anwenden, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.

Haben Sie vor dem Pflaster eine andere Verhütungsmethode angewendet, sollten Sie den Wechsel mit einem Arzt besprechen, der Ihnen dann auch den Umstieg auf das Pflaster erklärt. Gerne unterstützen Sie auch die Ärzte von ZAVA, wenn Sie unsicher sind, wann der Umstieg erfolgen sollte.

Pflasterwechsel vergessen – was muss ich tun?

Falls Sie den Pflasterwechsel vergessen haben, können Sie diesen bis zu 48 Stunden nach dem geplanten Pflasterwechsel nachholen. Sind die 48 Stunden bereits überschritten, sollten Sie sofort ein neues Pflaster aufkleben und mit einem neuen 4-Wochen-Zyklus beginnen. Außerdem sollten Sie für die kommenden 7 Tage zusätzlich mit einer Barrieremethode (z.B. Kondom) verhüten, da der Empfängnisschutz möglicherweise eingeschränkt ist.

Pflaster abgelöst: Was tun?

Das Verhütungspflaster hält verschiedenen Belastungen stand, wie zum Beispiel Duschen, Schwimmen, Sport oder einem Saunagang. Bei starker Reibung oder wenn die Haut nicht richtig vorbereitet wurde, kann sich das Pflaster jedoch teilweise oder sogar ganz lösen.

Das Pflaster wirkt nur, wenn es von selbst klebt. Daher darf es auch nicht mit einem zusätzlichen Klebestreifen, zum Beispiel einem selbstklebenden Pflaster, befestigt werden.

Wenn sich das Verhütungspflaster abgelöst hat oder nicht mehr vollständig haftet, besteht nur dann weiter ein zuverlässiger Verhütungsschutz, wenn die Anwenderin innerhalb von 24 Stunden nach dem Ablösen ein neues Pflaster aufklebt. Ist dieser Zeitraum überschritten, sollte sie wie bei einem über 48 Stunden vergessenen Pflasterwechsel vorgehen.

Anleitung: So kleben Sie das Verhütungspflaster richtig auf

Wenn Sie das Verhütungspflaster zum ersten Mal anwenden, kleben Sie es in den ersten 24 Stunden Ihrer Periode auf. Ein Pflaster wird immer 7 Tage lang getragen. Der Wochentag, an dem das erste Pflaster aufgeklebt wird, legt den Wechseltag der folgenden Pflaster fest. Der Pflaster-Wechsel erfolgt dann beispielsweise immer an einem Montag insgesamt 3-mal in 3 aufeinanderfolgenden Wochen. Die 4. Woche bleibt pflasterfrei.

Sie sollten für das Auftragen des Pflasters möglichst trockene, gereinigte und von Natur aus wenig behaarte Hautstellen wählen, die die Hafteigenschaft des Pflasters nicht beeinträchtigen. Am besten eignen sich hierfür der Oberkörper, der Bauch, das Gesäß oder auch der äußere Oberarm. Die Brüste und Oberschenkel, wie auch sämtliche Körperstellen, die einer starken Reibung durch Kleidung ausgesetzt sind, werden zum Auftragen nicht empfohlen.

  1. Zum Anbringen des Verhütungspflasters öffnen Sie die Einzelverpackung eines Pflasters entlang der Ränder – verwenden Sie hierfür keine Schere!
  2. Halten Sie das Pflaster an einer Ecke fest und ziehen Sie es vorsichtig aus dem Folienbeutel.
  3. Entfernen Sie dann zunächst die eine Hälfte der 2-teiligen durchsichtigen Schutzfolie. Vermeiden Sie es, die Klebefläche des Pflasters zu berühren.
  4. Kleben Sie das Pflaster anschließend auf die Hautstelle und ziehen Sie den 2. Teil der Folie ab.
  5. Drücken Sie daraufhin das gesamte Pflaster für 10 Sekunden fest und streichen Sie eventuelle Fältchen glatt.
  6. Vergewissern Sie sich anschließend, dass alle Ränder gut haften.

Das Pflaster sollte alle 7 Tage gewechselt werden. Nehmen Sie hierfür das alte Pflaster ganz einfach ab und tragen Sie direkt das neue auf. Dabei kann der Wechsel zu jeder beliebigen Uhrzeit erfolgen. Um Hautreizungen vorzubeugen, sollte das neue Pflaster immer an einer anderen Hautstelle aufgeklebt werden. Die gewählte Körperregion kann allerdings beibehalten werden.

Gut zu wissen: Es darf immer nur 1 Pflaster gleichzeitig getragen werden. Das Hormonpflaster sollte unter keinen Umständen zerschnitten werden, da sonst der empfängnisverhütende Schutz des Produkts vermindert werden könnte.

Verhütungspflaster zum Empfängnisschutz: Vorteile und Nachteile

Kupferspirale, Verhütungsring oder Antibabypille – mittlerweile gibt es zahlreiche verschiedene hormonelle wie auch nicht-hormonelle Verhütungsmittel auf dem Markt. Das Verhütungspflaster zählt, wie der Hormonring und die Pille, zu den hormonellen Kontrazeptiva. Doch was sind genau die Vor- und Nachteile des Hormonpflasters?

Welche Vorteile bietet das Verhütungspflaster?

Der wesentliche Vorteil des Verhütungspflasters ist, dass die Anwenderin nicht wie bei der Pille an eine tägliche und pünktliche Einnahme denken muss. Das Pflaster muss alle 7 Tage gewechselt werden. Die Anwenderin muss sich dabei nicht an einen genauen Zeitpunkt halten.

Tipp: Um den Wechsel nicht zu vergessen, eignet sich eine Erinnerungs-App oder ein digitaler Wecker.

Gegenüber anderen hormonellen Verhütungsmitteln, wie dem Vaginalring, punktet das Hormonpflaster zudem durch seine leichte Anwendung und sein größeres Sicherheitsfenster bei Vergessen oder Ablösung des Pflasters.

Der Verhütungsschutz ist auch nicht durch Erbrechen oder Durchfall beeinträchtigt, was das Pflaster bei Essstörungen und Magendarmerkrankungen sicherer als die Pille macht.

Was sind die Nachteile des Hormonpflasters?

Ein Nachteil aller hormonellen Verhütungsmittel, so auch beim Verhütungspflaster, ist, dass die Präparate den Hormonzyklus verändern und Nebenwirkungen auftreten können. Die häufigsten Beschwerden sind:

  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schmierblutungen
  • Brustschmerzen
  • Hautreaktionen an den Klebestellen

Zudem steigt bei der Anwendung hormoneller Verhütungsmittel das Risiko für Gefäßverengungen durch Blutgerinnsel (Thrombosen und Thromboembolien). Das Pflaster eignet sich nicht für Frauen, die übergewichtig sind, ein hohes Alter haben, unter hohem Blutdruck leiden, eine familiäre Vorbelastung aufweisen (Thrombosen oder Thromboembolien bei Geschwistern oder Eltern) oder rauchen. All das sind Risikofaktoren, die eine Thrombose beziehungsweise Thromboembolie begünstigen. Eine längere Immobilisierung schließt die Anwendung eines Hormonpflasters ebenso aus. Zudem lässt die Zuverlässigkeit der Verhütungsmethode bei übergewichtigen Anwenderinnen nach. Bei Frauen ab einem Körpergewicht von 90 kg wird von der Anwendung abgeraten.

Verhütungspflaster vs. Pille: Das Pflaster im Vergleich zu hormonellen Verhütungsmitteln

Im Vergleich zur Pille hat das Verhütungspflaster vor allem einen wesentlichen Vorteil: Die Empfängnisverhütung ist nicht an eine tägliche Einnahme zum gleichen Zeitpunkt gebunden. Zudem ist die Anwendung des Pflasters sehr unkompliziert – vor allem im Vergleich zum Vaginalring, der in die Scheide eingeführt werden muss. Dennoch weist das Hormonpflaster viele Gemeinsamkeiten zu anderen hormonellen Verhütungsmethoden auf. Diese Übersicht liefert alle wichtigen Fakten:

Anwendung

  • Verhütungspflaster: Aufkleben auf die Haut
  • Pille: tägliche Einnahme
  • Vaginalring: Einführen in die Scheide durch die Anwenderin

Wechsel

  • Verhütungspflaster: jede Woche, mit 1 Woche Pause nach 3 Pflastern
  • Pille: kein Wechsel notwendig, tägliche Einnahme
  • Vaginalring: alle 3 Wochen

Wann ist die Verhütung eingeschränkt?

  • Verhütungspflaster: wenn das Pflaster nicht richtig haftet, bei vergessenem Pflaster-Wechsel ab 48 h, bei Einnahme von bestimmten Antibiotika (z.B. Rifampicin), bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneistoffen mit Einfluss auf den Abbau im Körper der im Präparat enthaltenen Hormone
  • Pille: bei vergessener Einnahme, bei Einnahme von bestimmten Antibiotika aufgrund verschiedener Wechselwirkungsmechanismen, bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneistoffen mit Einfluss auf den Abbau im Körper der im Präparat enthaltenen Hormone
  • Vaginalring: bei fehlerhaftem oder zu spätem Einsetzen, bei Einnahme von bestimmten Antibiotika (z.B. Rifampicin), die gleichzeitige Gabe von Amoxicillin und Doxycyclin beeinflusst die Hormonfreisetzung nicht bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneistoffen mit Einfluss auf den Abbau im Körper der im Präparat enthaltenen Hormone

Pearl-Index

  • Verhütungspflaster: 0,72-0,9
  • Pille: 0,1-0,9
  • Vaginalring: 0,4-0,65

Kosten

  • Verhütungspflaster: 1 Monat (3 Pflaster): ca. 20 €; 3 Monate (9 Pflaster): ca. 40 €
  • Pille: zwischen 15 und 30 €/Monat
  • Vaginalring: 1 Monat: 16-25 €/Monat; 3 Monate: 45-50 €/Monat

Fazit: Verhütungspflaster als Alternative zur Pille

Das Verhütungspflaster ist eine sichere Verhütungsmethode und stellt eine Alternative zur Antibabypille dar. Das Pflaster eignet sich besonders für Frauen, die die regelmäßige Einnahme der Pille vergessen oder bei denen die tägliche Einnahme nicht möglich ist. Das Pflaster ist mit einem Pearl-Index von 0,72-0,9 vergleichbar sicher wie andere hormonelle Verhütungsmittel, so der Vaginalring oder die Kombinationspille.

Ein Vorteil des Hormonpflasters ist die einfache Anwendung, da die Anwenderin das Pflaster ganz einfach selbst auftragen kann. Das Pflaster selbst ist in einem neutralen Farbton gehalten und fällt nicht auf. Durch sein größeres Sicherheitsfenster muss das Verhütungspflaster nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt gewechselt werden und schützt im Ernstfall noch bis zu 48 Stunden nach der Ablösung.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Verhütungspflaster?

Das Verhütungspflaster ist ein Pflaster, das auf die Haut geklebt wird und dort Hormone abgibt: Diese gelangen über die Haut ins Blut, um so eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern.

Wie wird ein Verhütungspflaster angewendet?

Die Anwenderin klebt das Hormonpflaster selbst auf. Das 4,5 cm x 4,5 cm große Verhütungspflaster lässt sich je nach Belieben an verschiedenen Stellen des Körpers anbringen – je nachdem, was für sie am bequemsten ist. Geeignete Positionen sind zum Beispiel Oberarm, Gesäß und Bauch.

Kann ich eine Verhütungspflaster selbst entfernen?

Ja, das Verhütungspflaster wird von der Anwenderin selbst aufgetragen und auch wieder entfernt.

Wie sicher ist ein Verhütungspflaster?

Das Verhütungspflaster hat einen Pearl-Index von 0,72-0,9 (0,72-0,9 von 100 Frauen werden ungewollt schwanger) und gilt als sehr sicheres Verhütungsmittel.

Wann ist die Verhütungssicherheit bei einem Verhütungspflaster nicht gegeben?

Der Verhütungsschutz des Hormonpflasters ist nicht mehr gegeben, wenn (1) das Pflaster länger als 48 Stunden entfernt wird beziehungsweise nicht am ersten Tag der Menstruation aufgeklebt wird, (2) die Anwenderin starkes Übergewicht ( ab 90 kg) hat, (3) das Pflaster nicht überall haftet und (4) wenn das Pflaster beschädigt wurde. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die die Wirkung des Hormonpflasters verringern können.

Werden die Kosten für das Verhütungspflaster von der Krankenkasse übernommen?

Bei dem Hormonpflaster handelt es sich um verschreibungspflichtiges Arzneimittel. Die Kosten für das Präparat werden bis zum 22. Lebensjahr von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Kann ich mit dem Hormonpflaster meine Periode verschieben?

Ja, das Hormonpflaster kann bis zu 6 Wochen lang durchgängig angewendet werden, um die Periode zu verschieben. Danach muss die Anwenderin allerdings eine Pause machen und kann anschließend wieder mit einem erneuten Anwendungszyklus beginnen.

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Medizinisch geprüft von:
Denise Drechsel Medizinische Autorin

Denise Drechsel unterstützt ZAVA bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung. Sie ist Apothekerin und hat ihr Pharmaziestudium an der Freien Universität in Berlin 2017 abgeschlossen. Seit Erhalt der Approbation war Sie als Filialleiterin und angestellte Apothekerin in verschiedenen Apotheken tätig. Zurzeit befindet Sie sich in der Weiterbildung zur Fachapothekerin für Allgemeinpharmazie.

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