Effektiv verhüten mit der Dreimonatsspritze

Dr. Emily Wimmer

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Emily Wimmer

Letzte Änderung: 21 Jan 2019

Verhütung per Injektion

Inhalt
Eine junge Frau erhält von ihem Arzt die Dreimonatsspritze als Verhütungsmethode.
 

Mit der Dreimonatsspritze wird eine Dosis des Hormons Gestagen (Progesteron) in den Körper injiziert, welches für ungefähr 3 Monate (12 Wochen) Schutz vor Schwangerschaft gewährt.

Die Dreimonatsspritze verhindert 99% aller Schwangerschaften, wenn sie korrekt alle 12 Wochen erneuert wird. Neben möglichen Nebenwirkungen durch die Hormongabe ist der Hauptnachteil, dass die Wirkung der Spritze für 12 Wochen nicht rückgängig gemacht werden kann. Zudem schützt die Dreimonatsspritze nicht vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs).

Diese Seite bietet Informationen über die Vor-und Nachteile der Behandlung mit der Spritze. Sollte diese für Sie unpassend sein, können Sie sich auf unserer Verhütungsserviceseite über die Antibabypille informieren. Zudem haben Sie die Möglichkeit bei uns hormonelle Verhütungspräparate als Erst- oder Folgeverschreibung anzufordern.

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Was ist eine Dreimonatsspritze und wie wird sie verabreicht?

Wie der Name schon sagt, wird die Dreimonatsspritze alle 12 Wochen in das Gesäß oder den Oberarm verabreicht. Die Injektion sollte innerhalb der ersten 5 Tage einer Periode von einem Arzt durchgeführt werden.

Aus diesem Progesteron-Depot im Muskel wird anschliessend kontinuierlich eine kleine Menge des Hormons ins Blut abgegeben mit dem Blut weiter zur Gebärmutter und zu den Eierstöcken transportiert.

Die Wirkung beginnt sofort nach der Injektion, Folge-Injektionen werden jeweils 14 Tage vor Ablauf der 3 Monate, also zwischen der 10. und 12. Woche, notwendig.

Wie sicher ist sie?

Die Spritze ist eine sichere Methode zur Empfängnisverhütung. Allerdings hängt der effektive Schutz wie bei allen Hormonpräparaten vom Alter der Frau und der Einhaltung der Termine für eine Auffrischungsinjektion ab.

Bei optimaler Anwendung liegt die Verhütungssicherheit der Dreimonatsspritze bei 99% in den ersten 2 Jahren. Danach fällt die Sicherheit nach Information englischer Statistiken ein wenig ab, auf 97%. Trotzdem gilt die Verhütungsspritze als eine der sichersten Verhütungsmethoden. Dies liegt insbesondere daran, dass das Risiko für Anwendungsfehler äusserst gering ist.

Vorteile

Die Dreimonatsspritze ist insbesondere für Frauen geeignet, die andere östrogenhaltige Präparate nicht einnehmen können, die aber eine dauerhafte hormonelle Verhütungsmethode bevorzugen. Sie ist auch für Frauen von Vorteil, die eine regelmäßige Einnahmezeit der Pille nicht einhalten können (wie z.B. Schichtdienst oder vielen Zeitverschiebungen durch Reisen).

Durch die konstante Wirkung über 3 Monate ist spontaner Sex möglich und man muss sich während dieser Zeit keine Gedanken über eine mögliche Schwangerschaft machen. Die Injektion bietet zusätzlich die gleichen Vorteile wie die Pille: Sie schwächt die Blutung ab oder kann sogar dazu führen, dass sie für einige Zeit aussetzt. Zusätzlich können die Schmerzen während der Periode geringer sein und das Risiko auf Gebärmutterkrebs wird gesenkt.

Im Gegensatz zur Pille wird die Wirkung durch Erbrechen nicht beeinträchtigt. Folglich wird eine Dreimonatsspritze auch Frauen empfohlen, die unter chronischen Magen-und Darm-Krankheiten leiden.

Da die injizierten Hormone auch den Zervixschleim (Gebärmutterhalsschleim) verdicken, werden nicht nur Spermien sondern auch Bakterien daran gehindert, weiter in die Gebämutter zu gelangen. Dies resultiert in einem zusätzlichen Schutz vor Beckenentzündüngen (pelvic inflammatory disease, PID). PID kann zu ektoper Schwangerschaft (Schwangerschaft außerhalb der Gebämutter) oder auch zu einer Fehlgeburt führen.

Nachteile

Der Hauptnachteil dieser der Dreimonatsspritze ist, dass sie nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, sobald die Injektion verabreicht worden ist. Die Wirkung und auch eventuell auftretende Nebenwirkungen sind für die nächsten 3 Monate nicht reversibel.

Zusätzlich kann es ein wenig dauern, bis die volle Fruchtbarkeit nach Ende der Behandlung wieder hergestellt ist. In den meisten Fällen ist dies nach 2-3 Monaten gegeben, es kann aber auch gelegentlich bis zu einem Jahr dauern.

Obwohl Nebenwirkungen selten sind, kann es trotzdem, wie bei allen anderen hormonhaltigen Verhütungsmethoden, auch zu Kopfschmerzen, Ziehen in der Brust, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Magenproblemen und Akne kommen.

Obwohl Periodenblutungen durch die Injektion im allgemeinen schwächer ausfallen, machen manche Frauen gegenteilige Erfahrungen. In diesen Fällen kann es zu lang anhaltenden Zwischen- und Schmierblutungen kommen, sodass meist keine Folge-Injektionen gewünscht werden.

Weitere Risiken

Wird die Dreimonatsspritze über einen langen Zeitraum (über 2 Jahre) angewandt, kann sich das Risiko auf Osteoporose erhöhen. Dieser Prozess ist reversibel und die Knochendichte steigt wieder an, sobald die Injektionen gestoppt werden.

Dies ist auch der Grund, warum jungen Frauen und Mädchen unter 18 Jahren von der Dreimonatsspritze abgeraten wird. In diesen Fällen soll das noch nicht ganz abgeschlossene Knochenwachstum nicht unnötig beeinträchtigt werden, weshalb andere Verhütungsmethoden vorzuziehen sind.

Gegenanzeigen

Von eine Dreimonatsspritze wird abgeraten, wenn:

  • Sie schwanger sind;
  • Sie gerade ein Geburt hinter sich hatten (warten sie mit einer Injektion wenigstens 6 Wochen);
  • Sie Brustkrebs haben;
  • Sie an Zwischenblutungen leiden;
  • Sie in den letzten Monaten einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatten;
  • Sie an hohem Blutdruck, Blutgerinseln, Diabetes oder Leberkrankheiten leiden;

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Dr. med. Emily Wimmer Ärztin

Dr. med. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in einer Hausarztpraxis in Hamburg.

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