Schmerzen beim Sex: Häufige Ursachen und ihre Behandlung
Medizinisch geprüft von
Dr. med. Ulrike ThiemeLetzte Änderung: 13 Nov. 2024
Sowohl Frauen als auch Männer können von Schmerzen beim Sex betroffen sein: Sie treten meist während oder nach dem Geschlechtsakt auf. Die Ursachen sind unterschiedlich und reichen von Infektionen bis hin zu geschlechtstypischen Krankheiten wie Endometriose bei Frauen oder einer Prostataentzündung bei Männern. Mediziner nutzen für die verschiedenen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr einen Sammelbegriff: Dyspareunie. Erfahren Sie hier, welche Ursachen einer Dyspareunie zugrunde liegen können, wie sie sich äußern und welche Behandlungsmethoden es gibt.
Schmerzen beim Sex: Ursachen und Symptome bei Frauen
Viele Frauen erleben während des Geschlechtsverkehrs Schmerzen (Dyspareunie). Als Ursachen lassen sich meist körperliche Erkrankungen, hormonelle Veränderungen oder psychische Belastungen feststellen. Dazu zählen:
- Blasenentzündung
- Scheidenpilz
- Wechseljahre
- sexuell übertragbare Krankheiten
- bakterielle Vaginose
- Endometriose
- Vaginismus
Häufig steht die Dyspareunie dabei im zeitlichen Zusammenhang mit der Penetration: Die Schmerzen machen sich bemerkbar, wenn der Penis in die Scheide eindringt. Nach dem penetrativen Sex können die Beschwerden weiterhin anhalten.
Blasenentzündung
Blasenentzündungen betreffen die Schleimhaut der Blase: Sie reagiert schmerzempfindlich und gereizt. Auslöser sind in der Regel Darmbakterien, die in die Harnröhre gelangen und dort Entzündungen hervorrufen.
Eine Blasenentzündung kann folgende Schmerzen beim oder nach dem Sex auslösen:
- unangenehmes bis schmerzhaftes Gefühl im Unterleib: Druck auf das entzündete Organ durch das Eindringen oder die Bewegungen des Penis
- Schmerzen im äußeren Intimbereich: höhere Empfindlichkeit der Vulvalippen durch die Entzündung
- nach dem Sex: ein Brennen beim Wasserlassen
Frauen, die von einer Blasenentzündung betroffen sind, berichten oft von weiteren Symptomen:
- häufiges Urinieren mit brennendem Schmerz
- ziehendes Gefühl nach dem Leeren der Blase
- eventuell ein ungewöhnlich riechender oder blutiger Urin
Wichtig: Sex kann eine Blasenentzündung auslösen – denn durch die Reibung gelangen Darmbakterien leichter in die Harnröhre. Ist die Blase bereits entzündet, verschlimmert Sex die Erkrankung unter Umständen. Deshalb ist es ratsam, eine Blasenentzündung ausheilen zu lassen, bevor Frauen erneut Geschlechtsverkehr haben.
Einer leichten Blasenentzündung lässt sich häufig mit einfachen Mitteln entgegenwirken:
- viel Wasser trinken: die hohe Flüssigkeitszufuhr spült die Blase durch und kann Erreger entfernen
- entzündungsfördernde Substanzen vermeiden: dazu gehören Alkohol, Nikotin und Koffein
- ausreichend schlafen und Entspannung priorisieren: Ruhe gibt dem Immunsystem die Möglichkeit, die Bakterien zu bekämpfen
Halten die Beschwerden mehrere Tage an, ist ein Besuch beim Arzt erforderlich. In den meisten Fällen verschreibt er ein Antibiotikum, das für 1-3 Tage eingenommen wird.
Wenn Sie unter einer Blasenentzündung leiden, können Sie den Service von ZAVA nutzen und ein geeignetes Medikament anfragen: Dazu füllen Sie einen kurzen medizinischen Fragebogen aus, den unsere Ärzte anschließend auswerten. Je nach medizinischer Eignung erhalten Sie ein Rezept für ein passendes Antibiotikum.
Häufig angefragte Medikamente gegen Blasenentzündung
Scheidenpilz
Scheidenpilz – auch: Candidose – ist eine Pilzinfektion der Schleimhäute im Vaginalbereich. Frauen bemerken die Krankheit meist durch ein brennendes oder juckendes Gefühl am Scheideneingang. Diese Beschwerden können sich beim Geschlechtsakt verschlimmern. Oft berichten Betroffene, dass das Brennen auch nach dem Sex verstärkt auftritt.
Weitere typische Anzeichen für Scheidenpilz sind:
- weißlicher Ausfluss
- gerötete Schleimhäute im Intimbereich
- krümeliger Ausfluss
Beachten Sie: Eine Candidose ist ansteckend und kann sich auf Geschlechtspartner übertragen. Verzichten Sie deshalb auf Sex, bis die Pilzinfektion ausgeheilt ist – gleichzeitig vermeiden Sie dadurch Schmerzen beim Geschlechtsakt.
Normalerweise wird Scheidenpilz mit Anti-Pilz-Cremes oder -Zäpfchen zur lokalen Anwendung behandelt. Bei einer chronischen Infektion kommen auch Tabletten zum Einsatz. Wichtig ist, die empfohlene Anwendungsdauer des Medikaments einzuhalten – auch, wenn die Symptome bereits abklingen. Andernfalls kann die Pilzinfektion erneut aufflammen.
Eine diskrete Anlaufstelle, um Scheidenpilz zu behandeln, ist der Service von ZAVA: Fragen Sie per kurzem medizinischem Fragebogen bequem von zu Hause aus ein Medikament gegen Candidose an. Stellen die Ärzte von ZAVA eine medizinische Eignung fest, erhalten Sie im Anschluss ein Rezept. Alternativ können Sie sich das Präparat direkt zuschicken lassen.
Scheidenpilz-Behandlung online anfragen
Wechseljahre
Während der Wechseljahre stellt der Körper seinen Hormonhaushalt um: Die Produktion der Sexualhormone Progesteron und Östrogen nimmt ab. Diese Veränderung bewirkt häufig eine Rückbildung der Schleimhaut in der Scheide und kann zu vaginaler Trockenheit führen.
Damit ist es möglich, dass die Wechseljahre ein Grund für Schmerzen beim Sex sind: Während des Geschlechtsakts fehlt aufgrund der Scheidentrockenheit das natürliche Gleitgel des Körpers. Dringt der Penis in die Vagina ein, kann die Reibung die Schleimhaut reizen und Dyspareunie auslösen. Auch ist es möglich, dass die Penetration an der dünner werdenden Vaginalwand leichter kleine Risse oder Entzündungen verursacht.
Gut zu wissen: Eine dünnere Vaginalschleimhaut ist anfälliger für Infektionen – die wiederum zu Schmerzen beim Sex führen können.
Weitere Symptome, die Frauen in den Wechseljahren betreffen, sind unter anderem:
- starkes Schwitzen und Hitzewallungen
- Kopfschmerzen und leichter Schwindel
- nervöse Zustände und hohe Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen
- Schlafstörungen
Erste Abhilfe gegen Dyspareunie durch Scheidentrockenheit verschaffen Gleitgele. Sie gleichen die verminderte Feuchtigkeit der Vagina aus.
Bei stärkeren Beschwerden steht eine medikamentöse Behandlung zur Verfügung: die sogenannte Hormonersatztherapie (HET). Sie wird mit verschreibungspflichtigen, hormonhaltigen Präparaten durchgeführt, die den Abfall von Progesteron sowie Östrogen ausgleichen und Scheidentrockenheit mindern.
HET-Arzneimittel gibt es in folgenden Darreichungsformen:
- Vaginalcremes und Salben zur lokalen Anwendung im Genitalbereich
- Tabletten
- Hormonpflaster
- Vaginalkapseln und -ringe
- Nasensprays
Wichtig: Medikamente, die in den Hormonhaushalt eingreifen, können Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln verursachen. Deshalb sind Medikamente für Hormonersatztherapien stets rezeptpflichtig.
Sie sind von starken Wechseljahresbeschwerden und Scheidentrockenheit betroffen? Mithilfe des Service von ZAVA können Sie online ein Erst- oder Folgerezept für Ihre Hormonersatztherapie anfragen. Füllen Sie dafür den kurzen medizinischen Fragebogen aus: Die Ärzte von ZAVA entscheiden anhand Ihrer Angaben, ob die Behandlung (weiterhin) für Sie geeignet ist.
Ihre Hormonersatztherapie
Sexuell übertragbare Krankheiten: Chlamydien, Feigwarzen und Genitalherpes
Chlamydien, Feigwarzen und Genitalherpes gehören zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten (STI), die beim Sex Schmerzen im Unterleib oder Genitalbereich verursachen können. Übertragen werden sie in der Regel durch ungeschützten Geschlechtsverkehr.
Schmerzen beim Sex durch Chlamydien
Bei Chlamydien handelt es sich um Bakterien. Die Ansteckung damit kann zu Entzündungen in folgenden Bereichen führen:
- Vaginalschleimhaut
- Gebärmutterhals
- Harnwege
- Eileiter
- Bauchraum
Geschlechtsverkehr verursacht Druck auf diese gereizten Körperstellen, was sich gegebenenfalls als Dyspareunie äußert.
Weitere bekannte Symptome von Chlamydien sind:
- dünnflüssiger oder eitriger Ausfluss
- brennendes Gefühl beim Urinieren
- juckende Scheide
Zeigt ein Chlamydien-Test die Infektion an, verschreibt der Arzt in der Regel ein Antibiotikum. Die Behandlung umfasst eine 1-malige Einnahme oder eine Anwendung über bis zu 7 Tage. Solange die Infektion noch besteht, sollten Partner mit dem Sex warten, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Wichtig: Circa 80 % der Chlamydien-Infektionen verlaufen bei Frauen ohne spürbare Symptome. Schreiten die Entzündungen allerdings unbehandelt voran, kann dies im schlimmsten Fall zu Unfruchtbarkeit führen.
Sie wurden positiv auf Chlamydien getestet? Um eine passende Behandlung zu erhalten, können Sie über den Service von ZAVA diskret ein geeignetes Antibiotikum anfragen. Dafür füllen Sie einen kurzen medizinischen Fragebogen aus.
Schmerzen beim Sex durch Feigwarzen
Feigwarzen, auch Genitalwarzen oder Kondylome genannt, sind kleine, gutartige Hautwucherungen, die im Intimbereich auftreten. Auslöser sind die humanen Papillomaviren (HPV). Genitalwarzen selbst tun nicht weh – entsteht allerdings beim Sex Reibung oder Druck auf den betroffenen Hautstellen, können Beschwerden wie Juckreiz oder Schmerzen die Folge sein.
Die Behandlung von Kondylomen erfolgt meist mit Cremes oder Zäpfchen zur Selbstanwendung. Bei stärkerem Befall nutzen Ärzte Methoden wie:
- Vereisen
- Laser
- operative Entfernung
Sollte die Behandlung nicht ausreichend erfolgt sein – oder kommt der Betroffene erneut mit den Viren in Kontakt –, können Feigwarzen auch nach einer Therapie wieder auftreten.
Übrigens: Mittlerweile steht eine Impfung gegen HPV zur Verfügung. Diese Impfung dient aber nicht der Vorbeugung von Feigwarzen: Sie richtet sich vielmehr gegen diejenigen Virustypen, die unter anderem das Risiko für Krebs im Bereich von Gebärmutterhals, Penis oder Anus erhöhen.
Medikamente gegen Feigwarzen können Sie bei ZAVA anfragen – mithilfe eines kurzen medizinischen Fragebogens, den Sie ausfüllen und in dem Sie lediglich 2 Fotos der betroffenen Hautregion hochladen. Die Ärzte von ZAVA werten Ihre Angaben anschließend aus und stellen bei Bedarf ein passendes Rezept für Sie aus.
Schmerzen beim Sex durch Genitalherpes
Genitalherpes kann nach einer Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus entstehen. Die Krankheit tritt in Form von kleinen, schmerzhaften Bläschen auf – besonders in folgenden Körperregionen:
- Schamlippen
- Scheide
- Gebärmutterhals
- eventuell: Damm, After, Innenseite der Oberschenkel
Herpesbläschen sind sehr empfindlich. Die Reibung oder der Druck beim Sex können den Schmerz verschlimmern. Auch ist es möglich, dass die Bläschen beim Geschlechtsverkehr aufplatzen und virenhaltige Flüssigkeit abgeben, was weitere Entzündungen fördert.
Wichtig: Das Sekret in Herpesbläschen ist stark ansteckend. Daher sollten Sie auf Sex verzichten, bis der Genitalherpes ausgeheilt ist.
In der Regel verschwinden Herpesausschläge nach 2-3 Wochen von selbst. Um den Heilungsprozess zu beschleunigen und die Schmerzen zu lindern, gibt es virenhemmende Medikamente wie Tabletten und Salben. Doch: Auch nach der Behandlung verbleiben Herpesviren im Körper, sodass die Bläschen schubweise auftreten können. Grund dafür ist meist ein geschwächtes Immunsystem – beispielsweise in Stressphasen. Bei vielen Betroffenen kündigt sich ein Ausbruch an, wenn Hautstellen im Intimbereich zu kribbeln beginnen.
Während eines aktiven Schubs entstehen häufig weitere Genitalherpes-Symptome:
- Fieber
- schmerzende Muskeln
- Kopfschmerzen
- Erschöpfung
Sie leiden aktuell unter Genitalherpes? Über den Service von ZAVA können Sie mithilfe eines kurzen medizinischen Fragebogens ein passendes Medikament anfragen. Unsere Ärzte werten Ihre Angaben aus und stellen bei medizinischer Eignung ein Rezept für Sie aus.
Bakterielle Vaginose
Bei einer bakteriellen Vaginose handelt es sich um eine Veränderung der Vaginalflora. Die Ursache sind Bakterien: Sie siedeln sich vermehrt an den Schleimwänden der Scheide an und verdrängen die guten Milchsäurebakterien. Dadurch entstehen in manchen Fällen Beschwerden wie Schmerzen beim Sex. Darüber hinaus kann sich eine bakterielle Vaginose durch dünnflüssigen, grau wirkenden Ausfluss mit unangenehmem Geruch („fischig“) zeigen.
Die Krankheit hängt mit dem pH-Wert der Vaginalfora zusammen: Milchsäurebakterien und weitere gesunde Keime sorgen für eine leicht säuerliche Umgebung. Verschiebt sich der Säuregrad der Scheide, nimmt der schützende Effekt der Vaginalflora ab. Das macht es anderen Bakterien leichter, sich auszubreiten – und kann das Risiko für weitere Scheideninfektionen erhöhen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine bakterielle Vaginose zu therapieren:
- Antibiotika in Form von Tabletten, Zäpfchen oder Cremes
- antiseptische Mittel zur lokalen Anwendung
- probiotische Arzneimittel, die Milchsäurebakterien enthalten
Sie sind von einer bakteriellen Vaginose betroffen und möchten sich behandeln lassen? Ein diskreter Weg ist der Service von ZAVA: Mithilfe des medizinischen Fragebogens können Sie ein Medikament gegen bakterielle Vaginose anfragen.
Häufig angefragte Medikamente bei bakterieller Vaginose
Endometriose
Endometriose ist eine der häufigsten frauentypischen Erkrankungen. Sie bezeichnet gutartige Wucherungen der Gebärmutterschleimhaut, die außerhalb des Organs an anderen Bereichen des Körpers auftreten und entzündet sein können – wie beispielsweise:
- Eierstöcke
- Eileiter
- Becken-Bauchfell
- außen an der Gebärmutter
- Harnblase
Frauen, die Endometriose haben, bemerken Schmerzen beim Sex häufig im Bauch: Die Penetration durch den Penis erhöht den Druck auf das gebärmutterähnliche Gewebe, was Dyspareunie auslösen oder bereits bestehende Beschwerden verstärken kann.
Weitere mögliche Symptome von Endometriose sind:
- Krämpfe vor und während der Monatsblutung
- Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel
- unregelmäßige Blutungen
- Magenprobleme
Die Behandlung von Endometriose richtet sich danach, wie früh die Krankheit entdeckt wurde. Im Anfangsstadium oder bei geringen Schmerzen können nach ärztlicher Absprache Medikamente helfen – meist handelt es sich um entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac. Auch hormonelle Therapien wie die Pille oder Hormonspirale können die Symptome lindern. Sind die Beschwerden sehr stark oder ist die Krankheit weit fortgeschritten, werden die Endometriose-Wucherungen häufig operativ entfernt.
Manche Frauen stufen ihre starken Schmerzen während der Periode oder beim Sex als normal ein und bemerken nicht, dass sie Endometriose haben. In stark ausgeprägten Fällen ist es jedoch möglich, dass das wachsende Gewebe Eileiter sowie Eierstöcke verklebt und zu Unfruchtbarkeit führt. Deshalb ist es ratsam, ausgeprägte Periodenkrämpfe und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr ernst zu nehmen und mit einem Frauenarzt zu sprechen. Das erhöht die Chance, Endometriose frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln.
Vaginismus
Vaginismus gehört zu den weiblichen Sexualstörungen. Ärzte bezeichnen damit eine unbewusste, krampfartige Anspannung der Muskulatur, die sich im unteren Bereich der Vagina befindet. Die Krämpfe zeigen sich meist, sobald etwas in die Scheide eingeführt wird – wie ein Finger oder Penis. Diese schnelle und starke Muskelkontraktion kann Schmerzen beim Sex für Frauen auslösen.
Vaginismus liegen meist emotionale Ursachen wie Ängste zugrunde. Sie können entstehen, wenn Frauen schlechte bis traumatische Erfahrungen mit sexuellen Kontakten gemacht haben. Manche Frauen fürchten auch, der Penis sei zu groß für ihre Vagina und könnte Schmerzen verursachen. Das unbewusste Krampfen der Muskulatur interpretieren Fachleute als Abwehrreflex.
Gut zu wissen: Vaginismus ist nicht nur auf den Bereich der aktiv gelebten Sexualität beschränkt. Auch Untersuchungen beim Frauenarzt gehören zu den Situationen, in denen Vaginismus auftreten kann – beispielsweise, wenn ein Gynäkologe mithilfe eines eingeführten Fingers den Unterleib abtastet.
Um Vaginismus zu behandeln, eignen sich Gesprächstherapien: Sie unterstützen Betroffene dabei, ihre Ängste in professioneller Begleitung zu verstehen und dadurch abzubauen.
Schmerzen beim Sex: Ursachen und Symptome bei Männern
Auch Männer können von Schmerzen beim Geschlechtsakt betroffen sein. Wie bei den Frauen sind meist Infektionen die Ursache – unter anderem:
- Genitalherpes: schmerzende Bläschenbildung an der Eichel mit gelegentlicher Ausbreitung an der Vorhaut oder dem Schaft
- Entzündung der Prostata: bakterielle Infektion, die Schmerzen im unteren Bauchraum auslösen kann
- Chlamydien: führt meist zu Schleimhautinfektion entlang der Harnröhre mit brennendem Gefühl beim Urinieren
Weiterhin zählen körperliche Gegebenheiten zu den Gründen, weshalb manche Männer Schmerzen beim Sex empfinden oder der Sex „brennen” kann. Beispiele sind:
- Vorhautverengung: die Vorhaut lässt sich nicht oder kaum über die Eichel ziehen, was beim Sex gegebenenfalls Beschwerden verursacht
- Verhärtung des Penisgewebes: stellenweise verdicktes, narbenähnliches Gewebe, das bei einer Erektion zu einer Krümmung des Penis führt
Auch emotionale Belastungen können bei Männern zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen. Bleibt beispielsweise aufgrund von hohem Stress oder Ängsten die volle Erektionsfähigkeit aus, kann das Eindringen in die Scheide schmerzhaft ausfallen.
Wichtig: Treten Schmerzen beim Sex auf, sollten Männer frühzeitig einen Urologen aufsuchen. So lassen sich Infektionen, physiologische Probleme oder emotionale Schwierigkeiten rechtzeitig erkennen und behandeln.
Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 13 Nov. 2024
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Bakterielle Scheideninfektion, Gesundheitsinformation, online: https://www.gesundheitsinformation.de/bakterielle-scheideninfektion.html, abgerufen 17.10.24
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Behandlung einer akuten Blasenentzündung, Gesundheitsinformation, online: https://www.gesundheitsinformation.de/behandlung-einer-akuten-blasenentzuendung.html, abgerufen 17.10.24
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Erkrankungen, Frauenärzte im Netz, online: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/, abgerufen 17.10.24
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Genitalherpes, Gesundheitsinformation, online: https://www.gesundheitsinformation.de/genitalherpes.html, abgerufen 17.10.24
-
Sexuell übertragbare Infektionen (STI), Bundesministerium für Gesundheit, online: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/s/sexuell-uebertragbare-infektionen-sti, abgerufen 17.10.24