Krümeliger, bröckeliger Ausfluss

Dr Friederike Ebigbo

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Friederike Ebigbo

Letzte Änderung: 30 Sept. 2021

Gestern war noch alles in Ordnung – und auf einmal juckt es im Intimbereich. Als wäre das nicht schon unangenehm genug, kommt oft noch krümeliger bis bröckeliger Ausfluss aus der Scheide dazu, der eine buttermilchartige Konsistenz aufweist. Was genau hinter krümelig-bröckeligem Scheidenausfluss stecken kann und was in einem solchen Fall zu tun ist, lesen Sie in diesem Beitrag.

Inhalt
Krümeliger, bröckeliger Ausfluss: Illustration einer hellblauen Unterhose mit krümeligem, bröckeligem Ausfluss.
 

Kurzübersicht

Mögliche Ursachen: Krümeliger bis bröckeliger Scheidenausfluss deutet in der Regel auf eine Pilzinfektion der Scheide hin, die im Normalfall harmlos bleibt. Auslöser ist dabei meist der Pilz Candida albicans. Der Ausfluss hat dann oft eine buttermilchartige Konsistenz, wobei zusätzlich kleine Klumpen wie von geronnener Milch auftreten. Farblich zeigt sich der Ausfluss aus der Scheide weiß bis gelblich. Eine Hefepilzinfektion kann von Juckreiz am Scheideneingang begleitet sein.

Dann ist ein Arzttermin nötig: Eine Pilzinfektion der Vagina mit weißem, krümeligem Ausfluss lässt sich normalerweise sehr gut selbst behandeln. Starke Beschwerden sollten für die richtige Behandlung dennoch von einem Arzt abgeklärt werden. Bei den typischen Symptomen – Juckreiz, krümeliger oder bröckeliger Ausfluss – kontaktieren Sie daher am besten zeitnah einen Mediziner. Wie wäre es beispielsweise von zu Hause aus über den Online-Service von ZAVA?

Achtung: Bei Ausfluss in der Schwangerschaft ist ein Arztbesuch unumgänglich, da eine aufsteigende Infektion eine Frühgeburt auslösen kann. Nur ein Arzt kann die Diagnose stellen, die richtige Behandlung anordnen und kontrollieren, ob die Therapie auch tatsächlich anschlägt.

Das tut der Arzt: Der Mediziner wird sich nach Ihren Angaben ein Bild der Beschwerden machen. Bei Verdacht auf eine Pilzinfektion untersucht er die Vagina, unter Umständen ist ein Abstrich notwendig. Unter dem Mikroskop sichert der Frauenarzt meist schon die Diagnose. Das ist wichtig, um andere, zusätzliche Infektionen (z.B. bakterielle Vaginose) oder Geschlechtskrankheiten (z.B. Chlamydien, Genitalherpes, Gonorrhoe, Trichomonaden) auszuschließen.

Krümeliger Ausfluss: Ist das normal?

Der Ausfluss aus der Scheide (auch: Fluor genitalis) ist von Frau zu Frau verschieden. Er besteht aus abgeriebenen Hautteilchen, Bakterien, Schleim aus der Gebärmutter und einem Liquid, das durch die Durchblutung der Scheidenwand entsteht.

Ist der Ausfluss krümelig, kann dies auf eine Entzündung der Scheide hindeuten. Dabei lohnt es sich, den eigenen Körper gut zu kennen: Sieht der Ausfluss anders aus als normal? Denn selbst gesunder Scheidenausfluss geht hin und wieder mit Krümeln einher, zum Beispiel wenn er schnell trocknet. In der Regel ist ein bröckeliger bis klumpiger Fluor aber ein Zeichen einer Pilzinfektion. Das gilt auch, wenn sich ungewöhnlicher, weißer bröckeliger Ausfluss ohne Juckreiz zu erkennen gibt.

Passende Medikamente zur Behandlung von vaginalem Hefepilz sind:

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Warum entsteht eine Scheidenpilzinfektion mit bröckeligem Ausfluss?

Gestern war alles normal, aber auf einmal ist der Ausfluss krümelig und bröckelig? Eine Scheidenpilzinfektion fängt man sich schnell ein. Mögliche Ursachen sind:

  • Antibiotikatherapie: Eine Behandlung mit Antibiotika bekämpft oft auch „gute“ Bakterien, beispielsweise die Milchsäurebakterien, die für das Scheidenmilieu zuständig sind.
  • Abwehrschwäche: Eine strapazierte Immunabwehr kann Erreger und Pilze nicht mehr adäquat abwehren.
  • Stress: Er wirkt sich schwächend auf das Immunsystem aus – Infektionen haben leichteres Spiel.
  • Hormonumstellung: In der Folge von Schwangerschaft oder Wechseljahren entsteht durch die Veränderung des Hormonhaushalts oft ein Ungleichgewicht der Scheidenflora.
  • unangemessene oder übertriebene Intimhygiene: Sie hat das Potenzial, dem natürlichen, sauren Scheidenmilieu, also einer Schutzbarriere gegen Erreger, zu schaden.
  • andere Störfaktoren: Auch Geschlechtsverkehr oder zu enge Unterwäsche aus Synthetikfasern können unter Umständen ein Ungleichgewicht der Vaginalflora hervorrufen.

Sie sehen: Auch zu viel des Guten kann schlecht sein. Denn die Vagina ist ein selbstreinigendes Organ. Das lässt sich beispielsweise gut zu Beginn einer Schwangerschaft beobachten: Durch vermehrten Ausfluss reinigt sich die Scheide selbst und hält so Keime und Bakterien von außen fern.

Aggressive Reinigungsmittel oder eine zu intensive mechanische Reinigung können das natürliche Gleichgewicht der Vaginalflora, das einen sauren pH-Wert hat, durcheinanderbringen. Werden die Milchsäurebakterien, die das Milieu der Scheide sauer halten, weggespült, können sich schädliche Erreger ausbreiten. Das macht sich unter anderem am krümeligen Ausfluss bemerkbar.

Was passiert bei einer Scheidenpilzinfektion?

Auch in der gesunden Vaginalflora sind sogenannte pathogene Erreger vorhanden. Dazu gehören zum Beispiel schädliche Bakterien oder Hefepilzsporen. Normalerweise überwiegt die Menge der gesunden Milchsäurebakterien allerdings deutlich. Ob sich eine Scheidenentzündung durch einen Hefepilz ausbreitet, liegt daher weniger daran, dass Keime von außen eindringen. Eher ist es meistens so, dass sich die Anzahl der Keime im Inneren der Vagina zugunsten des Pilzes verändert.

Gut zu wissen: Eine Infektion der Scheide kündigt sich oft durch gelblichen Ausfluss an. Gemeinsam mit starkem Ausfluss ist die Farbe ein Indiz dafür, dass die Vagina von selbst versucht, einen Erreger abzuwehren. Vermehrter Ausfluss kann daneben aber auch bei einer Harnwegsinfektion entstehen.

Krümeliger Ausfluss, dann Juckreiz: Welche Abstufungen gibt es bei Scheidenpilz?

Ein vaginaler Hefepilz macht sich in der Regel zuerst durch das offensichtlichste Anzeichen bemerkbar: durch einen zunächst starken, dann weißen und krümeligen Ausfluss. Viele Frauen beobachten außerdem eine buttermilchartige Konsistenz des Fluors, der von kleinen Flöckchen durchsetzt ist. Sie ähneln in Aussehen und Konsistenz geronnener Milch. Der Ausfluss riecht normalerweise kaum oder leicht säuerlich nach Brot.

Erhöht sich die Anzahl der Candida-albicans-Erreger, treten zusätzlich Jucken und Brennen auf. Auch Schmerzen beim Wasserlassen sind dann keine Seltenheit mehr. Besonders auf der Arbeit oder bei Terminen können diese Symptome störend werden. Lassen Sie sich daher am besten schnell helfen – zum Beispiel ganz einfach durch unsere Scheidenpilz-Behandlung.

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Wie funktioniert die ZAVA Diagnose bei krümeligem Ausfluss?

Für die Diagnose Ihres krümeligen oder bröckeligen Scheidenausflusses über unseren Online-Service beantworten Sie unseren medizinischen Fragebogen. Die Fragen sind bewusst detailliert gehalten. Haben Sie den Fragebogen ausgefüllt, wertet einer unserer Mediziner Ihre Antworten aus. Nach dieser Einschätzung stellt der ZAVA Arzt ein Rezept für ein Medikament aus, wenn er dies für angemessen hält.

Achtung: Klingt die Infektion trotz Behandlung nicht ab oder verändert sich der Scheidenausfluss, ist Vorsicht geboten: Gerät die Vaginalflora einmal aus dem Gleichgewicht, nehmen schnell auch andere Erreger überhand. So kann gräulicher oder grüner Ausfluss auf eine zusätzliche bakterielle Vaginose hindeuten.

In den meisten Fällen sind Infektionen die Ursache für Ausfluss jeder Art. Kommen Schmerzen, Hautveränderungen im Scheidenbereich, rosafarbener, blutiger oder brauner Ausfluss hinzu und dauern sie längere Zeit an, sollten Sie also ernsthafte Erkrankungen beziehungsweise Infektionen ausschließen. Falls innere Blutungen die Ursache für den Ausfluss sind, ist dies schlimmstenfalls ein Hinweis auf eine Krebserkrankung. Suchen Sie bei Verdacht Ihren Frauenarzt vor Ort auf.

Krümeliger Ausfluss: Was tun?

Jede Frau kennt ihren eigenen Körper am besten. Sieht der Ausfluss anders aus als sonst und entwickeln sich weitere Symptome, bemerken Sie das also als Erste. Beobachten Sie, dass Ihr Ausfluss auf einmal eine krümelige oder bröckelige Konsistenz hat? Kommt Juckreiz im Intimbereich dazu?

Nutzen Sie ganz einfach und unkompliziert unseren Online-Diagnoseservice. Das spart wertvolle Zeit im Wartezimmer – insbesondere, da sich Candida albicans meist sehr gut behandeln lässt. Beispielsweise mit diesen Medikamenten gegen Scheidenpilz:

Weißer, bröckeliger Ausfluss ohne Juckreiz: Andere Ursachen ausschließen

Der Ausfluss muss sich nicht immer aufgrund einer Erkrankung ändern. So können auch hormonelle Verhütungsmittel, Geschlechtsverkehr oder zum Beispiel der Eisprung das Erscheinungsbild des Vaginalfluors beeinflussen. Viele Frauen interpretieren den im Slip getrockneten Ausfluss fälschlicherweise als weißen, bröckeligen Ausfluss ohne Juckreiz. Hier gilt es, den Vaginalfluor zu beobachten und Anzeichen auf eine Pilzinfektion ernst zu nehmen.

Sind Sie sich unsicher, ob es sich bei Ihren Beschwerden um einen Hefepilz handelt? Fallen Ihnen andere Symptome auf, wie grüner oder brauner Ausfluss oder ein Ausfluss mit (fischigem) Geruch? Dann kann es sich auch um eine andere Scheideninfektion handeln. Unsere Testkits für den Selbsttest sind in diesem Fall genau richtig, um eine andere Erkrankung im Genitalbereich auszuschließen.

Hier können Sie unsere STI-Kits zur Feststellung sexuell übertragbarer Krankheiten ordern:

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Wenn der Scheidenpilz eine bakterielle Vaginose hervorruft

Es ist keine Seltenheit, dass zusätzlich zum Hefepilz eine bakterielle Vaginose auftritt. Das liegt am Ungleichgewicht der Besiedelung der vaginalen Schleimhäute im Vorfeld einer solchen Infektion: Die Balance der “guten” und der “schlechten” Bakterien in der Scheide kippt. So können sich die “schlechten” Bakterien besonders schnell ausbreiten. Eine bakterielle Vaginose lässt sich gut erkennen, wenn zusätzlich zum krümeligen oder bröckeligen Ausfluss ein unangenehm fischiger Geruch (Amingeruch) entsteht.

Haben Sie bei sich den Verdacht auf eine bakterielle Vaginose? Lassen Sie sich bei der Ersteinschätzung von unseren ZAVA Ärzten helfen. Zur Behandlung eignen sich folgende Medikamente, für die Ihnen unsere Mediziner je nach Angemessenheit ein Rezept ausstellen:

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Hausmittel bei krümeligem, bröckeligem Ausfluss

Da sich Hefepilze besonders bei einem hohen Glucosegehalt im Blut gut ausbreiten können, ist möglicherweise ein Blick auf die Ernährung hilfreich: Unter anderem wird aktuell daran geforscht, ob ein Verzicht auf Zucker die Behandlung vaginaler Pilzerkrankungen unterstützen kann. Gegebenenfalls lohnt es sich, eine zuckerarme oder -freie Diät auszuprobieren – einen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit gibt es aber noch nicht.

Weitere Tipps:

  • Eine Kur mit Milchsäure unterstützt die Vaginalflora und stärkt sie gegen Erkrankungen (z.B. mit Milchsäurezäpfchen).
  • Tragen Sie locker sitzende Unterwäsche ohne synthetische Fasern. Auch auf Slipeinlagen sollte möglichst verzichtet werden. So vermeiden Sie die Bildung von Ausfluss durch mechanische Reizungen.

Fazit: Krümeliger Ausfluss als Indiz für Pilzinfektion

Krümeliger, bröckeliger Ausfluss deutet in der Regel auf eine harmlose Scheidenpilzinfektion hin. Unangenehm sind die damit einhergehenden Symptome, wie Jucken und Brennen. Auch Schmerzen beim Wasserlassen können zur echten Qual werden. Verändert sich der Ausfluss zusätzlich in der Farbe oder nimmt er einen unangenehmen Geruch an, sollte die Ursache unbedingt abgeklärt werden. Auch eine chronisch wiederkehrende Infektion bedarf einer gründlichen Diagnose und Therapie. In der Regel lässt sich ein einfacher Scheidenpilz aber gut behandeln und ausheilen, wenn Betroffene bei den Anzeichen einer Entzündung schnell handeln.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Friederike Ebigbo Fachärztin für Frauenheilkunde in gynäkologischer Praxis

Dr. med. Friederike Ebigbo unterstützt ZAVA bereits seit vielen Jahren bei der medizinischen Text-Prüfung. 2011 schloss sie ihr Medizinstudium an der Technischen Universität München ab. Danach arbeitete sie an Frauenkliniken in Trier, Aachen und in der Schweiz – dort war sie von 2019 bis 2020 Oberärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Dr. med. Friederike Ebigbo ist seit September 2020 Ärztin in einer gynäkologischen Praxis in Hamburg.

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