Rosa Ausfluss

Dr Friederike Ebigbo

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Friederike Ebigbo

Letzte Änderung: 23 Sep 2021

Schreck beim Blick in den Slip: Wenn sich der Ausfluss rosa verfärbt, kann das verschiedene Ursachen haben. Meist sind sie harmlos. So bedeutet rosafarbener Ausfluss (oft in Kombination mit Unterleibsschmerzen) beispielsweise, dass bald die Periode einsetzt. Doch auch hormonelle Schwankungen oder Erkrankungen wie Zysten können hinter dem verfärbten Scheidensekret stecken.

Inhalt
Rosa Ausfluss: Illustration einer hellblauen Unterhose mit einem rosaroten Fleck.
 

Kurzübersicht

Mögliche Ursachen: Rosa Ausfluss ist meistens unbedenklich und hängt oftmals mit der Periode oder Hormonschwankungen und damit verbundenen Zwischenblutungen zusammen. So können geringe Blutmengen das Scheidensekret rosa einfärben. Oft ist auch die Einnistungsblutung der Eizelle zu Beginn einer Schwangerschaft mit einer rosafarbenen Verfärbung verbunden. Wird das rosa Scheidensekret von Juckreiz begleitet, kommt eine Infektion als Ursache infrage. Wenn die Blutungen über einen längeren Zeitraum oder bei jeder Periode auftreten oder wenn starke Schmerzen bestehen, können Erkrankungen wie Endometriose, Zysten oder auch eine bösartige Veränderung hinter den Beschwerden stecken.

Dann ist ein Arzttermin nötig: Klingt die Blutung nicht ab, wird sie stärker oder von weiteren Symptomen (z.B. Schmerzen, Fieber oder Juckreiz) begleitet, sollte die Patientin einen Arzt konsultieren. Entsteht rosafarbener Ausfluss in der Schwangerschaft, muss dieser ernst genommen werden, da Blutungen ein Risiko für Mutter und Kind bedeuten können.

Das tut der Arzt: Der Mediziner wird Sie nach Ihren Beschwerden, dem Zyklustag, einer möglichen Schwangerschaft und Vorerkrankungen befragen. Anhand dieser Angaben kann er meistens schon einschätzen, was die Symptome auslöst. Um den Verdacht zu bestätigen, macht der Arzt einen Abstrich oder führt einen Ultraschall durch.

Rosa Ausfluss: Ursachen

Ausfluss aus der Scheide ist bei Weitem nichts Ungewöhnliches und dazu noch etwas sehr Nützliches: Der abgesonderte Schleim, auch Fluor oder Scheidensekret genannt, hält die Schleimhaut der Scheide feucht und geschmeidig und schützt sie vor dem Eindringen von Keimen – es handelt sich um einen körpereigenen Hygienemechanismus. Die genaue Konsistenz und Farbe der Flüssigkeit schwankt dabei im Laufe des Zyklus; sie kann von flüssig-durchsichtig und wässrig bis cremig-weißlich reichen.

Färbt sich der Scheidenausfluss aber plötzlich rosa, kommt schnell Unsicherheit auf. Dabei ist auch dies zunächst kein Grund zur Sorge. Oftmals stecken hinter dem rosa Ausfluss harmlose Ursachen, wie der Beginn der Periode oder vorübergehende Hormonschwankungen. Es gibt aber auch Gründe, die einer ärztlichen Abklärung bedürfen.

Rosa Ausfluss mit Unterleibsschmerzen vor und nach der Periode

Häufig ist rosafarbenes Scheidensekret ein Anzeichen dafür, dass die Periode beginnt. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der rosa Ausfluss mit leichten Unterleibsschmerzen und unmittelbar vor der Menstruationsblutung auftritt. Dahinter steckt ein einfacher Grund: Kleine Mengen Blut vermischen sich mit dem Zervixschleim, dem Gebärmutterhalsschleim, sodass der Ausfluss hellrosa aussieht.

Auch nach der Regelblutung kann rosa bis bräunlicher Ausfluss entstehen. Der Körper spült hier mithilfe des Vaginalsekrets abgestorbene Zellen und Bakterien aus der Gebärmutter heraus. Im Anschluss an die Periode passiert es womöglich, dass noch Reste des Menstruationsblutes mit dem Schleim abgesondert werden.

Oftmals beobachten Frauen dabei auch braunen Ausfluss, bei dem sich Zervixschleim und älteres Blut mischen, das zusammen mit dem Gebärmutterschleim abgestoßen wird. Bei diesen Schmierblutungen reagiert das Blut mit Sauerstoff und erscheint daher braun.

Sie haben Fragen rund um das Thema Ausfluss? Nutzen Sie die Nachrichtenfunktion in Ihrem Patientenkonto, um mit den Ärzten von ZAVA in Kontakt zu treten.

Rosa Ausfluss: Hinweis auf eine Schwangerschaft?

Mitunter lässt sich leichter rosafarbener Ausfluss auch als ein Anzeichen für eine Schwangerschaft deuten. Ursache hierfür ist eine geringe Menge Blut, die bei der Einnistung der befruchteten Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut austritt. Dieses Phänomen wird als Einnistungsblutung bezeichnet und manchmal auch als “normale” Periodenblutung fehlinterpretiert.

Im 1. Trimester einer Schwangerschaft kann es aufgrund der hormonellen Umstellung ebenfalls häufiger zu leichten Blutungen kommen, die den Fluor rosa einfärben. Meistens sind die Gründe für rosa Ausfluss in der Frühschwangerschaft harmlos, allerdings sollten Sie zur Sicherheit ärztlich abklären lassen, ob der blutige Ausfluss in Ihrem Fall ein Anzeichen für Komplikationen wie eine Fehlgeburt sein könnte.

Achtung: Nehmen Sie jegliche Verfärbung des Scheidenausflusses ernst, wenn Sie schwanger sind. Insbesondere wenn der Schleim während einer Schwangerschaft rot gefärbt ist oder stärkere Blutungen auftreten, sollten Sie einen Frauenarzt konsultieren. Weitere Informationen zum Ausfluss in der Schwangerschaft finden Sie hier.

Weitere Gründe für rosa Ausfluss

Stellen Sie rosafarbenes Vaginalsekret beim Abwischen auf der Toilette oder in der Unterwäsche fest, geht das oft auf Auslöser zurück, die keine weitere Behandlung nötig machen. Infrage kommen bei rosa Ausfluss zum Beispiel:

  • Hormonstörungen: Eine Störung des Hormonhaushalts, die zum Beispiel durch die Anwendung oder Umstellung verschiedener hormoneller Verhütungsmittel hervorgerufen wird, kann sich durch eine rosa Verfärbung des Vaginalsekrets äußern. Der rosafarbene Ausfluss hängt dann mit einer Unterproduktion der Geschlechtshormone zusammen, die den Menstruationszyklus regeln. Das Ungleichgewicht macht Zwischenblutungen möglich.
  • Pilleneinnahme vergessen: Wenn die Anwenderin vergisst, die Pille einzunehmen, können Hormonschwankungen und Zwischenblutungen die Folge sein, die dem Scheidenausfluss eine rosa Färbung geben.
  • Kontaktblutung: Auch nach dem Sex oder nach dem Besuch beim Gynäkologen verfärbt sich der Ausfluss manchmal rosa. Grund dafür sind minimale Verletzungen der Schleimhäute. Diese bleiben in der Regel harmlos. Normalerweise stoppt die Blutung nach kurzer Zeit.
  • Wochenbett: Bei allen Frauen tritt nach der Geburt der sogenannte Wochenfluss auf. Dabei handelt es sich um eine vaginale Blutung, die bis zu 6 Wochen andauern kann. Sie ändert sich von hellrot zu dunkelrot hin zum Gelblichen und verliert schließlich ihre Farbe. Ausgelöst wird sie durch die Ablösung der Plazenta, die eine große Wundfläche in der Gebärmutter hinterlässt, welche dann über die folgenden Wochen abheilt.

In sehr seltenen Fällen deutet rosa Ausfluss auf eine schwere Erkrankung hin, wie zum Beispiel Endometriose, eine Eileiterschwangerschaft oder Gebärmutterhalskrebs. Auch Geschlechtskrankheiten, zum Beispiel Gonorrhoe (Tripper), Chlamydien, oder Trichomonaden, können die Ursache für eine andere Konsistenz, Farbe oder unangenehmen Geruch des Zervixschleims sein – allerdings nur vereinzelt für rosafarbenen Ausfluss. Sollten Sie wegen Ihres rosa Ausflusses beunruhigt sein, wenden Sie sich zur Sicherheit an einen Mediziner.

Die Ärzte von ZAVA stehen Ihnen bei Fragen und Problemen jederzeit über das Patientenkonto zur Verfügung. Für mehr Klarheit können Sie sich mit einem Test-Kit auch ganz einfach zu Hause auf die häufigsten Geschlechtskrankheiten testen.

Keine Resultate gefunden.

Keine Resultate gefunden.
Bitte überprüfen Sie Ihren Suchbegriff oder versuchen sie einen anderen Medikamentennamen.

Rosa Ausfluss: Wann zum Arzt?

In den meisten Fällen ist rosa Ausfluss unbedenklich und verschwindet nach wenigen Tagen wieder. Hält die Verfärbung allerdings für längere Zeit an oder geht sie in einen blutigen Ausfluss über, der nicht mit der Periode zusammenhängt, sollten Sie einen Arzt hinzuziehen. Auch oder wenn die rosa Verfärbung des Ausflusses in Kombination mit anderen Symptomen wie zum Beispiel starken Unterleibschmerzen auftritt, sollten Sie sich von einem Mediziner untersuchen lassen.

Weitere Krankheitszeichen sind zum Beispiel:

Dies gilt auch bei einem grauen, gelben oder grünen Ausfluss. Die genannten Symptome können Krankheiten signalisieren, zum Beispiel eine bakterielle Vaginose. Dies ist ein Ungleichgewicht der Scheide, bei der das saure Milieu der Scheide gestört ist (sogenannte Imbalance). Sie haben den Verdacht, von dieser Infektion betroffen zu sein? Nutzen Sie den Service von ZAVA, lassen Sie sich von unseren Ärzten über alles Wichtige aufklären und erhalten Sie bei Bedarf ein Rezept für ein passendes Medikament.

Hier anfordern: Medikamente gegen bakterielle Vaginose
keine Wartezeit und Anfahrtswege
unsere Ärzte stellen Ihnen nach Angemessenheit ein Rezept aus
erhalten Sie Ihr Antibiotikum gegen die Scheideninfektion direkt per Post nach Hause
Behandlung beginnen Wie funktioniert ZAVA?

Ein krümeliger Ausfluss kann wiederum auf eine Scheidenpilzinfektion hindeuten. Sofern Sie sich unsicher sind und eine professionelle Einschätzung Ihrer Beschwerden wünschen, wenden Sie sich ganz einfach an die Ärzte von ZAVA. Nutzen Sie die Online-Scheidenpilzbehandlung bequem von zu Hause aus und erhalten Sie nach Bedarf sowie je nach Angemessenheit ein passendes Medikament gegen Ihre Beschwerden.

Keine Resultate gefunden.

Keine Resultate gefunden.
Bitte überprüfen Sie Ihren Suchbegriff oder versuchen sie einen anderen Medikamentennamen.

Fazit: Rosa Ausfluss – meistens der Beginn der Periode

Rosafarbener Ausfluss ist in den meisten Fällen unbedenklich und tritt auf, kurz bevor die Menstruation anfängt. Aber auch Hormonschwankungen durch den Beginn einer hormonellen Verhütungsmethode oder eine Schwangerschaft können Gründe für die rosa Verfärbung sein. Nimmt die Blutung zu oder treten weiteren Symptome wie Juckreiz, Schmerzen oder Schwellungen auf, sollten Sie den rosa Ausfluss von einem Arzt kontrollieren lassen.

dr-friederike-ebigbo.png
Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Friederike Ebigbo Fachärztin für Frauenheilkunde in gynäkologischer Praxis

Dr. med. Friederike Ebigbo unterstützt ZAVA bereits seit vielen Jahren bei der medizinischen Text-Prüfung. 2011 schloss sie ihr Medizinstudium an der Technischen Universität München ab. Danach arbeitete sie an Frauenkliniken in Trier, Aachen und in der Schweiz – dort war sie von 2019 bis 2020 Oberärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Dr. med. Friederike Ebigbo ist seit September 2020 Ärztin in einer gynäkologischen Praxis in Hamburg.

Lernen Sie unsere Ärzte kennen

Letzte Änderung: 23 Sep 2021

Wir behandeln Ihre bakterielle Vaginose online
Behandlung starten




gmc logo

Gütesiegel & Mitgliedschaften