Nystalocal® Salbe

Zur Behandlung von Scheidenpilz – Nystalocal® ist eine Salbe, die bei Pilzinfektionen im Intimbereich eingesetzt wird – insbesondere bei Scheidenpilz (Candidose). Das Arzneimittel ist verschreibungspflichtig.

Die Wirkstoffkombination der Nystalocal® Salbe lindert Scheidenpilz-Beschwerden (z.B. Jucken und Brennen) und unterstützt den Körper dabei, die Hefepilz-Erreger (Candida) zu bekämpfen. In der Salbe sind folgende Wirkstoffe enthalten:

• Nystatin: hemmt das Wachstum des Hefepilzes und beugt weiteren Candida-Infektionen vor
• Chlorhexidindihydrochlorid: besitzt pilzabtötende sowie antibakterielle Eigenschaften
• Dexamethason: ein Kortison (Kortikoid) – wirkt entzündungshemmend und verringert Juckreiz

2-3-mal täglich auf die Haut auftragen – Tragen Sie einen kleinen Streifen der Salbe auf betroffene Stellen im Intimbereich auf. Die Anwendung erfolgt 2-3-mal täglich für maximal 10 Tage. Bitte beachten Sie immer auch die Hinweise Ihres Arztes.

Wann beginne ich mit der Anwendung?

Nach ärztlicher Diagnose einer Scheidenpilz-Infektion – Eine Scheidenpilz-Behandlung mit Nystalocal® setzt einen Candida-Nachweis voraus. Steht die Diagnose Scheidenpilz fest, kann der Arzt oder die Ärztin die Salbe verschreiben. Nach dem Erwerb des Arzneimittels ist es möglich, direkt mit der Anwendung zu starten.

Dabei wichtig: Das Medikament ist rezeptpflichtig. Es ist also nicht möglich, die Nystalocal® Salbe ohne Rezept zu kaufen.

Was mache ich bei vergessener Anwendung?

Die Dosis nicht verdoppeln – Sie haben vergessen, die Salbe aufzutragen? Verzichten Sie in diesem Fall auf eine doppelte Dosis. Das Medikament wirkt weiterhin, wenn Sie die übliche Salbenmenge zum nächstmöglichen Zeitpunkt anwenden.

Was mache ich, wenn ich eine größere Menge der Nystalocal® Salbe angewendet habe als vorgesehen?

Keine Gefahr einer Überdosierung – Die in Nystalocal® enthaltenen Wirkstoffe werden kaum vom Körper aufgenommen. Eine versehentliche Überdosierung ist deshalb nicht relevant.

Beschwerden treten nur bei einer großflächigen sowie langandauernden Anwendung auf, die die empfohlene Therapiedauer von 10 Tagen weit überschreitet.

Kann ich die Nystalocal® Salbe auch langfristig anwenden?

Langfristige Anwendung ist nicht empfohlen – Die Anwendungsdauer von Nystalocal® sollte 10 Tage nicht überschreiten. Der Grund: Die Anti-Pilz-Salbe enthält das Kortikoid Dexamethason. Ärzte empfehlen, die Anwendung von derartigen Wirkstoffen nach einer Weile zu reduzieren oder ganz zu beenden – in seltenen Fällen kann es sonst zu Nebenwirkungen wie einer lokalen Akne kommen.

Sollten nach den empfohlenen 10 Anwendungstagen noch Beschwerden auftreten, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Gegebenenfalls wird die Therapie dann mit einer kortikoidfreien Salbe fortgesetzt.

Worauf muss ich achten, wenn ich die Anwendung von Nystalocal® Salbe abbrechen möchte?

Rücksprache mit dem Arzt halten – Wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie das Medikament absetzen möchten. Er kann Sie beraten und Ihnen bei Bedarf eine geeignete Alternative empfehlen.

Nein – Wenn Sie schwanger sind, dürfen Sie die Nystalocal® Salbe nicht anwenden. Während der Schwangerschaft ist die Behandlung mit dem Arzneimittel noch nicht ausreichend erforscht. Dasselbe gilt während der Stillzeit.

Wenn Sie beabsichtigen, ein Kind zu bekommen, oder Sie eine Schwangerschaft vermuten, sprechen Sie mit Ihrem: Er wird in diesem Fall individuell entscheiden, ob eine Anti-Pilz-Therapie mit Nystalocal® möglich ist.

Allergien, Hauterkrankungen und Impfreaktionen – Sehen Sie von der Anwendung ab, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:

• Allergie auf Nystatin, Chlorhexidin, Dexamethason oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
• Beschwerden nach einer Impfung wie Hautreizungen an der Impfstelle, Fieber oder Gliederschmerzen
• Hauterkrankungen wie Hauttuberkulose, Syphilis, Rosacea, roter Ausschlag um den Mund (periorale Dermatitis) oder Windpocken

Für Säuglinge oder Kleinkinder ist eine Nystalocal® Therapie nicht geeignet.

Sie sind von Scheidenpilz betroffen, dürfen das Arzneimittel aber nicht verwenden? Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um abzuklären, ob statt Nystalocal® Salbe eine Alternative für Sie infrage kommt.

Gelegentliche bis sehr seltene Nebenwirkungen – In der Regel ist die Nystalocal® Salbe im Intimbereich gut verträglich. Dennoch können vereinzelt Nebenwirkungen auftreten.

Manche Frauen berichten gelegentlich (1-10 von 1.000 Anwenderinnen) von Hautirritationen, wie:

• Brennen
• Rötungen
• juckende Haut

In seltenen Fällen (bei 1-10 von 10.000 Behandelten) kommt es zu lokalen Hautreaktionen, die auf eine Überempfindlichkeit gegen die Salbe oder den Inhaltsstoff Macrogol schließen lassen.

Sehr selten (bei weniger als 1 von 10.000 Patientinnen) treten generalisierte Allergiereaktionen oder Hautausschläge nach Kontakt mit der Salbe auf (Kontaktdermatitis).

Bei einer Therapiedauer, die die empfohlenen 10 Tage weit überschreitet, kann es zu lokalen kortikoidbedingten Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören:

• Akne
• Ausschläge um Augen und Mund
• Haarbalgentzündungen
• Erweiterung der kleinen Hautgefäße – ohne Rückbildung
• Veränderungen des Haarwuchses
• Dünnerwerden des Hautgewebes
• bleibende Streifen auf der Haut

Beachten Sie immer auch die beiliegende Gebrauchsinformation.

Veränderung der Wirkung zusätzlich eingenommener Antibiotika – Grundsätzlich sollten Sie Ihren Arzt vor Therapiebeginn darüber informieren, ob Sie andere Medikamente einnehmen oder anwenden. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie angewendet haben oder planen, in Zukunft anzuwenden.

Der Wirkstoff Nystatin kann die Wirkung von gleichzeitig eingenommenen Antibiotika beeinflussen:

• Oxytetracyclin: Nystatin verstärkt die Wirkung
• Chloramphenicol: Nystatin vermindert die Wirkung

Andere Hauterkrankungen, die durch Bakterien oder Pilze hervorgerufen werden – Neben der Behandlung von Scheidenpilz ist die Nystalocal® Salbe für weitere Anwendungsgebiete zugelassen. So findet das Medikament bei mikrobiell verursachten Hautinfektionen Anwendung – Auslöser sind hier Bakterien oder Pilze.

Erkrankungen oder Hautprobleme, deren Symptome Nystalocal® lindern kann, sind beispielsweise:

• wunde Stellen in Körperfalten
• Entzündungen der Eichel sowie des inneren Vorhautblatts (Balanitis, Balanoposthitis)
• Ekzeme im Analbereich
• gerötete oder geschuppte Haut an den Mundwinkeln („Faulecken“)
• mikrobielle Ekzeme oder Ekzemtypen, die durch übermäßige Talgproduktion der Haut hervorgerufen werden (seborrhoische Ekzeme)
• Candida-Infektionen des männlichen Geschlechtsteils („Penispilz“)

Die empfohlene Anwendungsdauer der Nystalocal® Salbe von höchstens 10 Tagen gilt für alle genannten Krankheitsbilder.

Ja – Scheidenpilz lässt sich mit verschiedenen Medikamenten-Typen behandeln. Die gängigsten Arzneimittel bei einer Candida-Infektion sind:

• Salben und Cremes
• Vaginalzäpfchen und -tabletten
• Kombinationspräparate (z.B. Salbe mit Zäpfchen)

Je nach Beschwerdegrad stehen verschreibungspflichtige oder rezeptfreie Präparate zur Verfügung.

Aufgrund der kortisonhaltigen Wirkstoffkombination ist Nystalocal® Salbe nicht rezeptfrei erhältlich. Vor der Anwendung muss Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

Nystalocal® enthält die Wirkstoffe Nystatin, Chlorhexidindihydrochlorid und Dexamethason. Weitere Bestandteile sind Macrogol 400, Macrogol 4000 sowie Natriumedetat (Ph.Eur.).

Wie ist die Nystalocal® Salbe aufzubewahren?

Lagern Sie die Salbe an einem kühlen Ort bei maximal 25 °C. Nach Anbruch ist die Wirksamkeit der Salbe für 4 Wochen gewährleistet.

Bewahren Sie das Medikament an einem Platz auf, der für Kinder nicht zugänglich ist.

Wie muss das Produkt entsorgt werden?

Sehen Sie davon ab, Nystalocal® in Abwasser-Zugängen wie dem WC zu entsorgen. Ihre Apotheke vor Ort gibt Ihnen gerne Auskunft darüber, wie das Arzneimittel am besten zu entsorgen ist.

Wie sieht die Nystalocal® Salbe aus?

Die Nystalocal® Salbe ist gelb und befindet sich in einer Tube.

In welchen Packungsgrößen ist Nystalocal® erhältlich?

Nystalocal® ist in Tuben der Größe 20 mg und 50 mg erhältlich.

Angaben zum Hersteller

Pierre Fabre Pharma GmbH, 79111 Freiburg

Linzenzgeber

MEDINOVA AG, Zürich/Schweiz