Sildenafil: Wirkung, Dosierung und Nebenwirkungen
Medizinisch geprüft von
Denise DrechselLetzte Änderung: 12 Apr. 2023
Potenzmittel mit Sildenafil werden zur Behandlung von Erektionsstörungen (erektiler Dysfunktion) verschrieben. Erstmalig kam der Wirkstoff Sildenafil in dem bekannten Medikament VIAGRA® von dem US-Pharmaunternehmen Pfizer zum Einsatz. Mittlerweile sind zahlreiche Nachahmerpräparate, sogenannte Generika, mit Sildenafil erhältlich. Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer): Sie verbessern den Bluteinfluss in den Penis. Verschreibungspflichtige Arzneimittel mit Sildenafil gibt es in der Regel in unterschiedlich hohen Dosierungen. Doch wie genau wirken Potenzmittel mit Sildenafil? Was ist bei der Einnahme des Wirkstoffs wichtig? Und welche Nebenwirkungen können auftreten?
Was ist Sildenafil?
Sildenafil ist ein Wirkstoff, der zur Gruppe der PDE-5-Hemmer gehört. Diese Wirkstoffe werden zur symptomatischen Behandlung von Erektionsstörungen (erektiler Dysfunktion) bei erwachsenen Männern eingesetzt. Sildenafil und andere PDE-5-Hemmer hemmen das Enzym Phosphodiesterase-5 (PDE 5) im menschlichen Körper.
PDE-5 kommt in der Muskulatur der Penisschwellkörper vor. Wird das Enzym gehemmt, bleibt die Weitstellung der Blutgefäße erhalten. Die Folge: Ein stärkerer Bluteinstrom in die Schwellkörper des männlichen Glieds und ein sinkender Blutdruck. Dies erleichtert es dem Anwender, eine Erektion aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
Den meisten ist Sildenafil unter dem Handelsnamen VIAGRA® bekannt, das ursprünglich von Pfizer zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) entwickelt wurde. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass es vor allem eine erektionsfördernde Wirkung zeigte. Aus diesem Grund entschied sich Pfizer dafür, Sildenafil weiterzuentwickeln und brachte 1998 das bekannte Potenzmittel VIAGRA® auf den Markt. Dies gilt als Durchbruch in der Therapie der erektilen Dysfunktion.
2013 endete der Patentschutz für den Wirkstoff Sildenafil, sodass nun zahlreiche preisgünstige Generika zur Verfügung stehen. Alle Sildenafil-Präparate sind aber weiterhin verschreibungspflichtig – Sildenafil rezeptfrei zu kaufen ist in Deutschland daher illegal.
Bei ZAVA können Sie Rezepte für Potenzmittel mit Sildenafil einfach online anfragen: Dazu müssen Sie nur in einem kurzen medizinischen Fragebogen einige Fragen zu Ihren Symptomen und Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand beantworten. Im Anschluss erhalten Sie eine Einschätzung zur passenden Behandlung für Sie von unseren Ärzten und gegebenenfalls ein Rezept für ein Potenzmittel. Dieses können Sie schließlich direkt online oder in einer Apotheke bei Ihnen vor Ort einlösen – schnell, unkompliziert und vollkommen diskret.
Potenzmittel mit Sildenafil
Sildenafil: Wirkung und Wissenswertes über den PDE-5-Hemmer
Sildenafil begünstigt den Bluteinfluss in den Penis – jedoch nur, wenn der Anwender auch sexuell erregt ist. Bei der Einnahme von Potenzmitteln mit Sildenafil ist somit in den meisten Fällen keine unkontrollierte Erektion zu befürchten. Die PDE-5-Hemmer wirken ausschließlich symptomatisch. Das bedeutet, dass Sildenafil zwar die Erektionsfähigkeit verbessern kann, jedoch nicht die Ursachen von Erektionsstörungen behebt.
Wann wirkt Sildenafil?
Sildenafil wirkt unabhängig von der Dosierung innerhalb von 30-60 Minuten nach der Einnahme. Aus diesem Grund wird es nur nach Bedarf vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen und gilt als sogenannte Bedarfsmedikation. Die Dauer bis zum Wirkeintritt ist von Person zu Person verschieden und wird auch von der Nahrungsaufnahme mit beeinflusst: Eine große Mahlzeit kann den Wirkeintritt etwas verzögern.
Wie lange wirkt Sildenafil?
Die Wirkdauer hängt immer vom Anwender ab, kann jedoch bis zu 4 Stunden anhalten. Die Dauer der Wirkung entspricht dabei nicht der Dauer der Erektion, sondern dem Zeitraum, in dem der Wirkstoff Sildenafil bei sexueller Erregung eine Erektion begünstigt.
Sildenafil: Können Anwender die Wirkung verstärken?
Die Wirkung von Sildenafil kann sehr gut von den Behandelten selbst verbessert werden – denn ein gesunder Lebensstil hat einen großen positiven Einfluss auf die Erektionsfähigkeit. Wer sich körperlich und seelisch gesund und ausgeglichen fühlt, hat eine deutlich größere Chance auf einen Behandlungserfolg. Dazu zählen insbesondere eine größtenteils gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, Bewegung im Alltag und Harmonie in der Partnerschaft. Alte Gewohnheiten umzustellen ist nicht immer leicht: eine Ernährungsberatung oder Paartherapie bieten Unterstützung.
Sildenafil oder Tadalafil? – Was wirkt besser?
Die Potenzmittel Sildenafil und Tadalafil zählen zur selben Wirkstoffgruppe und sind beide bei bis zu 80 % der Anwender wirksam. Der Hauptunterschied besteht hier in der Wirkdauer:
- Die Wirkung von Sildenafil in VIAGRA® oder VIAGRA® Generika hält bei den meisten Männern circa 4 Stunden lang an.
- Potenzmittel mit Tadalafil, wie Cialis® oder Cialis Generika, wirken deutlich länger – sie halten in der Regel 24 bis 36 Stunden lang an und ermöglichen damit innerhalb eines längeren Zeitraums spontanen Geschlechtsverkehr. Aus diesem Grund wird Cialis® auch als Wochenendpille bezeichnet.
Tadalafil 5 mg ist außerdem für eine Dauermedikation statt einer Bedarfsmedikation (nur vereinzelte Einnahme bei Bedarf) geeignet. Dabei wird das Medikament regelmäßig eingenommen, sodass die Erektionsfähigkeit dauerhaft gesteigert ist. Das ermöglicht jederzeit spontanen Geschlechtsverkehr – die Konstanztherapie ist daher vor allem für Männer geeignet, die öfter als 2-mal pro Woche sexuell aktiv sind.
Sildenafil: Erfahrung mit dem Wirkstoff
2 klinische Studien belegen die Wirksamkeit von Sildenafil. So gaben etwa 80 % der mit 100 mg Sildenafil Behandelten an, dass sich ihre Erektionsfähigkeit verbessert hat. Dabei erlangte nicht nur ein Großteil der Teilnehmer eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion, sondern konnte diese auch länger aufrecht erhalten und damit häufiger Sex ausüben.
Die Sildenafil-Erfahrung der Studienteilnehmer wurde dabei im Vergleich zu einer Placebo-Gruppe untersucht, deren Ergebnisse nur bei 25 % der Probanden eine verbesserte Erektionsfähigkeit zeigten.
Interessant: Der Wirkstoff Sildenafil kann unter Beachtung von Kontraindikationen auch bei herzkranken Patienten gegen erektile Dysfunktion eingesetzt werden. In einer Studie bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit hat sich gezeigt, dass selbst bei Maximalbelastung unter einer zusätzlichen Therapie mit Sildenafil keine negativen Effekte wie ein Herzinfarkt beobachtet werden konnten.
Potenzmittel mit Sildenafil
Diese Potenzmittel mit Sildenafil sind in verschiedenen Dosierungen erhältlich: 50 mg Sildenafil gelten bei erwachsenen Männern mit Erektionsstörungen als empfohlene Tagesdosis. Die Tageshöchstdosis beträgt 100 mg Sildenafil. Präparate mit 25 mg Sildenafil werden häufig verschrieben, wenn der Anwender an einer Leber- oder Nierenkrankheit leidet oder sildenafilhaltige Medikamente in Kombination mit anderen Arzneimitteln anwendet.
Achtung: Teilen Sie Ihrem Arzt immer mit, welche Medikamente und Tabletten Sie einnehmen und ob Sie an Vorerkrankungen leiden. Er entscheidet basierend auf Ihren medizinischen Angaben und Ihrer Krankengeschichte, welcher Wirkstoff und welche Wirkstoffstärke am besten für Sie geeignet ist. Nur so kann eine optimale Wirkung bei möglichst geringen Nebenwirkungen gewährleistet werden.
Mit welcher Dosierung wird eine Behandlung begonnen?
Die Behandlung mit Sildenafil wird meist mit 50 mg Sildenafil begonnen. Falls bei dieser Dosierung starke Nebenwirkungen entstehen, ist die geringere Dosis von 25 mg Sildenafil womöglich besser geeignet. Bleibt die Wirkung mit 50 mg Sildenafil mehrfach aus, wird im nächsten Schritt oft die Dosierung 100 mg getestet. Für Patienten mit Vorerkrankungen kann auch direkt eine Anfangsdosis von 25 mg Sildenafil sinnvoll sein.
Sildenafil 25 mg: Bei starken Nebenwirkungen und Vorerkrankungen
Die etwas geringere Dosierung von 25 mg Sildenafil kommt vor allem bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen zum Einsatz, etwa bei Funktionsstörungen der Niere oder Leber. Aber auch ohne Vorerkrankungen erleiden einige Patienten schon bei der Standarddosierung 50 mg starke Nebenwirkungen. Dann ist eine Anpassung der Dosierung auf 25 mg ratsam.
Gut zu wissen: Nicht alle Tabletten sind problemlos in 2 Teile mit gleichem Wirkstoffgehalt teilbar. Wenn Sie eine geringe Dosis Sildenafil einnehmen müssen, ist es nicht immer möglich, höher dosierte Pillen zu teilen. Einige Tabletten mit Sildenafil enthalten Bruchkerben nur, um die orale Einnahme zu erleichtern.
Potenzmittel mit 50 mg Sildenafil: Standarddosis
Die mittlere Dosis von 50 mg Sildenafil wird den meisten Männern anfangs verschrieben – und führt auch in circa 70 % der Fälle zu einem Behandlungserfolg.
Sildenafil wirkt nicht immer beim 1. Versuch – erst ab 5 Versuchen ohne Behandlungserfolg gilt das Mittel in dieser Dosierung als nicht wirksam. In diesem Fall kann die Dosis nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eventuell erhöht werden.
Bevor Sie jedoch eine höhere Dosierung einnehmen, sollten Sie sichergehen, dass es keine anderen Gründe für das Ausbleiben der Wirkung gibt. Erhöhter Alkoholkonsum, schweres Essen und psychischer Druck können die Erektionsfähigkeit vermindern.
Meist lässt sich durch das Vermeiden dieser negativen Einflussfaktoren mithilfe der Standard-Dosierung bereits das gewünschte Ergebnis erzielen. Stellt sich dennoch kein Erfolg ein, kann in Absprache mit Ihrem Arzt die Dosierung erhöht werden.
Sollten Sie bereits nach der Einnahme der Standard-Dosierung an Nebenwirkungen leiden, muss eine Reduzierung der Wirkstoffmenge in Betracht gezogen werden. Teilen Sie Nebenwirkungen immer Ihrem behandelnden Arzt mit.
Sildenafil 100 mg: Stärkste erhältliche Dosis
Sildenafil 100 mg wird in der Regel von Patienten eingenommen, bei denen eine Behandlung mit einer niedrigeren Dosis nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Auch bei jungen Patienten oder Personen, die besonders ausgeprägte Erektionsstörungen aufweisen, kann Sildenafil 100 mg zum Therapieerfolg führen.
Unter den verschiedenen Dosierungen treten bei dieser Dosis jedoch auch am häufigsten Nebenwirkungen auf. Deshalb sollte nach Möglichkeit zunächst mit einer niedrigeren Dosierung behandelt werden.
Beachten Sie: Nehmen Sie niemals mehr als 100 mg Sildenafil innerhalb von 24 Stunden ein. Es handelt sich bei 100 mg um die Tageshöchstdosis, die keinesfalls überschritten werden sollte.
Sildenafil überdosiert – was tun?
Sollten Sie das Präparat überdosiert haben, kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Eine Überdosierung von Sildenafil besteht dann, wenn die Tageshöchstdosis von 100 mg innerhalb von 24 Stunden überschritten wurde.
Die höhere Dosierung verbessert nicht die Wirksamkeit des Potenzmittels – stattdessen steigt das Risiko für Nebenwirkungen stark an, die zudem schwer verlaufen können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerzen, Hitzegefühl, Durchfall und Verdauungsstörungen, aber auch eine schmerzhafte Dauererektion (Priapismus), die umgehend behandelt werden muss und einen medizinischen Notfall darstellt.
Haben andere Potenzmittel eine höhere Dosierung?
Der PDE-5-Hemmer Spedra® wird in Dosierungen von bis zu 200 mg verschrieben. Das bedeutet allerdings nicht, dass dieses Potenzmittel eine bessere Wirksamkeit hat – ähnlich wie der Wirkstoff Sildenafil führt es bei etwa 80 % der Patienten zum Behandlungserfolg.
Die meisten Potenzmittel sind in einer Dosierung von maximal 100 mg pro Tag zugelassen. Teilweise vertreiben Online-Apotheken im Ausland auch Medikamente in höheren Dosierungen wie Cobra 120 mg. Das ist nicht nur illegal, sondern kann auch gefährlich werden. Der Grund: Bei höheren Dosierungen steigt das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen, zum Beispiel eine schmerzhafte Dauererektion, die schnellstmöglich beim Arzt behandelt werden muss. Wenn Sie mit der Wirkung Ihres Potenzmittels in der aktuellen Dosierung nicht zufrieden sind, können Sie mit Ihrem Arzt mögliche Alternativen besprechen.
Welche Nebenwirkungen kann Sildenafil begünstigen?
Bei der Einnahme von Potenzmitteln mit dem Wirkstoff Sildenafil kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen. Insbesondere bei einer Überdosierung können vermehrt negative Begleiterscheinungen auftreten. Sehr häufig, also bei mehr als 1 von 10 Patienten, kommt es dabei zu Kopfschmerzen.
Häufige, also bei 1 von 10 bis 1 von 100 Patienten, auftretende Nebenwirkungen von Sildenafil sind:
- Sehstörungen und Veränderungen der Farbwahrnehmung
- Flush (anfallsartig auftretende Hautrötung, vor allem am Oberkörper und im Gesicht)
- verstopfte Nase
- Verdauungsstörungen
Gelegentlich, bei 1 von 100 bis 1 von 1.000 Patienten, treten folgende Nebenwirkungen bei der Einnahme von Sildenafil auf:
- Schläfrigkeit
- herabgesetzte Berührungsempfindlichkeit
- Probleme an der Bindehaut des Auges und den Augen selbst
- Schwindel
- Ohrgeräusche (Tinnitus)
- trockener Mund, Übelkeit, Erbrechen
- Sodbrennen
- Hautausschlag
- Muskelschmerzen
- Blut im Urin
- Blut im Sperma und Blutungen des Penis
- Brustschmerzen
- erhöhte Herzfrequenz
Die Einnahme von Potenzmitteln mit Sildenafil kann zudem zu einer verlängerten, schmerzhaften Erektion (Priapismus), einer Ablösung der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom), Herzrhythmusstörungen, plötzlichem Herztod, Erblindung durch Schädigung des Sehnervs, Krampfanfällen und Schlaganfällen führen. Diese schweren Nebenwirkungen treten allerdings selten auf. Eine vollständige Auflistung der Nebenwirkungen finden Sie in der jeweiligen Packungsbeilage des Arzneimittels.
Beachten Sie: Auch mäßige bis schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen können das Auftreten von Nebenwirkungen begünstigen. Dies liegt daran, dass in diesen Fällen die Verstoffwechslung und Ausscheidung (Elimination) von Sildenafil vermindert wird. Der Wirkstoff verbleibt dann länger und in größerer Menge im Körper.
Sildenafil: Sind Wechselwirkungen mit Medikamenten oder Genussmitteln möglich?
Bei der Einnahme von Potenzmitteln mit dem Wirkstoff Sildenafil sind Wechselwirkungen mit anderen Arznei-, Genuss- und Lebensmitteln möglich. Der Grund: Sildenafil wird durch Enzyme über die Leber verstoffwechselt und über die Niere ausgeschieden.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Verschiedene Medikamente können dieses Enzym hemmen, sodass eine größere Menge Sildenafil für längere Zeit im Körper bleibt. Zu diesen Medikamenten zählt zum Beispiel Ritonavir, ein Medikament zur Behandlung einer HIV-Infektion.
Sildenafil darf zudem nicht gleichzeitig mit Nitraten (z.B. Nitroglyzerin Spray) eingenommen werden, da es dabei zu lebensbedrohlichen Abfällen des Blutdrucks kommen kann. Aus diesem Grund ist auch bei der Einnahme von Alphablockern, wie zum Beispiel Tamsulosin, Vorsicht geboten.
Wichtig: Vor der Einnahme von Tabletten mit Sildenafil sollten Sie Ihren Arzt unbedingt informieren, ob und welche Medikamente Sie bereits einnehmen. Dieser wird dann entscheiden, ob sich die Einnahme von Sildenafil für Sie eignet.
Wechselwirkungen mit Genuss- und Lebensmitteln
Potenzmittel mit Sildenafil können mit oder ohne Nahrung eingenommen werden. Eine reichhaltige Mahlzeit führt unter Umständen allerdings dazu, dass die Wirkung des Arzneimittels erst später eintritt. Der Konsum von Alkohol kann vorübergehend die Fähigkeit hemmen, eine Erektion zu erreichen, und damit auch die Wirksamkeit von Sildenafil beeinträchtigen.
Daher sollten Sie keine größeren Mengen Alkohol trinken, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen. Doch auch das Trinken von Grapefruitsaft kann zu einer Hemmung des Sildenafil abbauenden Enzyms führen, weshalb der Saft nicht mit Sildenafil verzehrt werden sollte.
So viel kostet Sildenafil: Preis im Detail
Der Preis für Sildenafil wird in Deutschland gesetzlich reguliert. Der Wirkstoff ist in verschiedenen Präparaten enthalten. Das Originalmedikament VIAGRA® ist mit rund 50 € für 4 Tabletten das teuerste Medikament mit Sildenafil. Die VIAGRA® Generika unterschiedlicher Hersteller sind preiswerter (ab rund 15 € für 4 Filmtabletten).
Potenzmittel mit Sildenafil
Zusammenfassung: Potenzmittel mit Sildenafil zur Behandlung von erektiler Dysfunktion
Verschreibungspflichtige Arzneimittel mit Sildenafil finden bereits seit über 20 Jahren Anwendung zur Behandlung von erektiler Dysfunktion bei erwachsenen Männern. Der Wirkstoff erleichtert den Blutfluss in den Penis, da er die Blutgefäße erweitert. So verbessert sich die Fähigkeit bei sexueller Erregung, einen steifen Penis zu bekommen.
Arzneimittel mit Sildenafil zählen zu den verschreibungspflichtigen Bedarfsmedikamenten und sollten daher direkt vorm Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Sildenafil als Medikament wird nicht mehr nur als VIAGRA® von Pfizer, sondern mittlerweile auch von verschiedenen Generika-Herstellern angeboten – oftmals zu einem vielfach niedrigeren Preis.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange hält die Wirkung von Sildenafil an?
Die Wirkdauer von Sildenafil hängt immer vom Anwender ab und kann bis zu 4 Stunden betragen. Dabei entspricht die Dauer der Wirkung nicht der Dauer der Erektion, sondern dem Zeitraum, in dem der Wirkstoff bei sexueller Erregung eine Erektion erleichtert.
Wie wirkt Sildenafil am besten?
Sildenafil wirkt am besten, wenn Sie sich auch geistig und körperlich wohlfühlen. Achten Sie trotz der Medikamente auf einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, ausreichend Bewegung und Harmonie in der Partnerschaft – so können Sie, wissenschaftlich erwiesen, Ihre Chance auf einen Behandlungserfolg deutlich erhöhen. Verzichten Sie außerdem vor der Einnahme auf schwere Mahlzeiten und Alkohol, damit das Medikament bestmöglich seine Wirkung entfalten kann.
Wann sollte ich Sildenafil einnehmen?
Potenzmittel mit Sildenafil dienen der sogenannten Bedarfsmedikation und dürfen daher nur nach Bedarf vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Sildenafil wirkt circa 30-60 Minuten nach der Einnahme – unabhängig von der Dosierung.
Welche Dosierung bei Sildenafil?
Potenzmittel mit Sildenafil sind in verschiedenen Dosierungen erhältlich. 50 mg des Wirkstoffs gelten bei erwachsenen Männern mit erektiler Dysfunktion in der Regel als empfohlene Dosis. Die Tageshöchstdosis beträgt 100 mg Sildenafil. Anwendern, die unter einer Leber- oder Nierenkrankheit leiden oder andere Arzneimittel einnehmen, wird häufig ein Präparat mit 25 mg Sildenafil verschrieben.
Kann man 200 mg Sildenafil einnehmen?
Nein, 200 mg Sildenafil sollte man unter keinen Umständen einnehmen. Die maximale Höchstdosis für einen Tag sind 100 mg Sildenafil – bei höheren Dosierungen wird die Wirksamkeit nicht weiter verbessert, dafür steigt aber das Risiko für Nebenwirkungen und Überdosierungserscheinungen deutlich an.
Kann man jeden Tag Sildenafil nehmen?
Ja, Potenzmittel mit Sildenafil können theoretisch unter den richtigen Umständen auch jeden Tag eingenommen werden. Das hängt allerdings von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand, Vorerkrankungen und weiteren Medikamenten ab – sprechen Sie sich daher zuerst mit Ihrem Arzt ab.
Ist Sildenafil zur Dauermedikation geeignet?
Ja, für einige Patienten ist Sildenafil auch zur Dauermedikation geeignet, auch wenn es eher als Bedarfsmedikation entwickelt wurde. Das hängt vor allem vom allgemeinen Gesundheitszustand, Vorerkrankungen und gegebenenfalls weiteren Medikamenten ab. Speziell für die tägliche Einnahme ist hingegen das Potenzmittel Tadalafil in der Dosierung 5 mg gedacht: Es wirkt ähnlich wie VIAGRA® und ist auch im langfristigen Gebrauch erprobt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie ein Potenzmittel täglich einnehmen möchten.
Was kostet Sildenafil?
Sildenafil kostet circa 50 € für 4 Tabletten, wenn es als Originalmedikament VIAGRA® gekauft wird. VIAGRA® Generika, die ebenfalls Sildenafil enthalten, aber von anderen Herstellern produziert werden, sind bereits ab circa 15 € für 4 Tabletten erhältlich.
Kann ich Sildenafil online bestellen?
Ja. Potenzmittel mit dem Wirkstoff Sildenafil zählen jedoch zu den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Um das Präparat online kaufen zu können, benötigen Sie wie auch in der Apotheke ein ärztliches Rezept. Bei ZAVA können Sie Ihr Rezept und Medikament ganz einfach online anfragen.
Denise Drechsel unterstützt ZAVA bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung. Sie ist Apothekerin und hat ihr Pharmaziestudium an der Freien Universität in Berlin 2017 abgeschlossen. Seit Erhalt der Approbation war Sie als Filialleiterin und angestellte Apothekerin in verschiedenen Apotheken tätig. Zurzeit befindet Sie sich in der Weiterbildung zur Fachapothekerin für Allgemeinpharmazie.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 12 Apr. 2023
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Sildenafil steigert Potenz auch bei Bluthochdruck. Ärzte Zeitung, online: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Sildenafil-steigert-Potenz-auch-bei-Bluthochdruck-322601.html, abgerufen 10.03.23
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Chen, L., Staubli, S. E., Schneider, M. P., Kessels, A. G., Ivic, S., Bachmann, L. M., & Kessler, T. M. (2015): Phosphodiesterase 5 Inhibitors for the Treatment of Erectile Dysfunction: A Trade-off Network Meta-analysis. European urology, online: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S030228381500250X, abgerufen 10.03.23
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Erektile Dysfunktion: Kein erhöhtes Herzinfarktrisiko unter Sildenafil. Deutsche Apotheker Zeitung, online: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2002/daz-35-2002/uid-8290, abgerufen 10.03.23
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Privatvergnügen Sildenafil. Wissenswertes zu PDE-5-Inhibitoren. Deutsche Apotheker Zeitung, online: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2013/daz-44-2013/privatvergnuegen-sildenafil, abgerufen 10.03.23
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Loran, O. B., Ströberg, P., Lee, S. W., Park, N. C., Kim, S. W., Tseng, L. J., Stecher, V. J. (2009). Sildenafil citrate 100 mg starting dose in men with erectile dysfunction in an international, double-blind, placebo-controlled study: effect on the sexual experience and reducing feelings of anxiety about the next intercourse attempt. The journal of sexual medicine, online: https://europepmc.org/article/MED/19817982, abgerufen 10.03.23