Weicher Stuhlgang: Ursachen & Hilfe

Dr. Emily Wimmer

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Emily Wimmer

Letzte Änderung: 21 Jun 2021

Manchmal geht es auf der Toilette besonders schnell: Ist der Stuhl weicher als gewöhnlich oder breiig, entleert sich der Darm zügiger als sonst. Weicher Stuhlgang ist aber meist kein Grund zur Sorge. Die Ernährung beeinflusst die Konsistenz der Hinterlassenschaften und manche Lebensmittel machen den Stuhlgang besonders geschmeidig. Aber weicher Stuhl kann mit der Zeit zum Problem werden, wenn dem Körper dadurch wichtige Nährstoffe entgehen. Was steckt hinter ständig weichem Stuhlgang? Und wann müssen Sie zum Arzt? Das erfahren Sie hier.

Inhalt
Weicher Stuhlgang: Viele Rollen Toilettenpapier
 

Kurzübersicht

Beschreibung: Weicher Stuhl ist meist harmlos und hängt häufig mit der Ernährung zusammen. Ständig weicher Stuhlgang kann allerdings dazu führen, dass dem Körper auf Dauer Nährstoffe und Flüssigkeit fehlen.

Ursachen: Die Ernährungsweise, Stress, Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Laktose, Fruktose, Gluten), Darmerkrankungen (z.B. Reizdarm, Durchfallerkrankungen), Stoffwechselerkrankungen, bakterielles Ungleichgewicht im Darm Darmoperationen und verschiedene Medikamente kommen als Auslöser infrage.

Was hilft? Lebensmittel (Ballaststoffe, z.B. aus Flohsamen und Getreide, pektinhaltige Lebensmittel wie Äpfel, Bananen und Karotten) können den Stuhl fester machen. Aber auch Medikamente oder Elektrolyte helfen Betroffenen.

Wann zum Arzt? Wenn sich die Konsistenz trotz angepasster Ernährung und Hausmitteln nicht bessert oder Begleitsymptome (Fieber, starke Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Blut im Stuhl oder am Anus, starkes Krankheitsgefühl, fettiger oder schleimiger Stuhlgang, Schmerzen bei der Darmentleerung) auftreten, ist ein Arzttermin sinnvoll. Haben Kinder mehrere weiche bis wässrige Stühle am Tag, sollten Sie ebenfalls mit einem Arzt sprechen.

Weicher Stuhl: Definition

Wenn es auf der Toilette flutscht und die Darmentleerung besonders schnell geht, ist der Stuhl häufig sehr weich. Das ist zunächst nichts ungewöhnliches. Oft hängt die Stuhlkonsistenz mit der Ernährung zusammen und ist eine natürliche Körperreaktion auf die aufgenommenen Speisen.

Warum ist ständig weicher Stuhl ein Problem?

Ständig weicher Stuhlgang ist meist mit einer sogenannten Malassimilation von Nahrung verbunden. Das bedeutet, der Körper nimmt zu wenig Nährstoffe aus der verdauten Nahrung auf. Tritt ab und zu weicher Stuhlgang auf, ist das kein Problem. Doch bei chronisch weichen Stuhlgängen erhält der Körper wichtige Nahrungsbestandteile und Wasser nicht in ausreichender Menge. Das kann weitere Beschwerden hervorrufen, zum Beispiel:

Wer ständig weichen Stuhl hat, geht auch häufiger auf die Toilette. Durch die erhöhte Stuhlfrequenz steigt das Risiko für Probleme mit Hämorrhoiden, leichte Blutungen am After und Analvenenthrombosen.

Was ist weicher Stuhl, was Durchfall?

Ist der Stuhl weicher als normal, enthält er schlichtweg mehr Flüssigkeit als sonst. Das zeigt sich durch einzelne, weiche Klümpchen mit unregelmäßigem Rand in der Toilettenschüssel.

Durchfall ist breiiger, weicher Stuhlgang, der leicht auszuscheiden ist. Er kann zum Teil festere Bestandteile enthalten oder vollständig breiig sein. Um Durchfall handelt es sich, wenn Sie Ihren Darm häufiger als 3 Mal am Tag entleeren. Ist der Wassergehalt des Stuhls um 75 % oder mehr erhöht und/oder das Gewicht des Stuhls um mindestens 250 Gramm pro Tag höher, spricht man ebenfalls von Durchfall.

Weicher Stuhlgang: Ursachen

Jeder Bissen Nahrung durchquert Magen und Darm und wird dort in seine Bestandteile zerlegt. Die Nährstoffe gelangen in den Körper, was am Ende noch übrig ist, wird schließlich wieder ausgeschieden. Wie schnell das vonstatten geht und in welcher Form und Konsistenz die Überbleibsel den Körper verlassen, hängt in den meisten Fällen damit zusammen, was wir essen.

Weicher Stuhlgang kann eine harmlose Reaktion auf die aufgenommene Nahrung sein. Nahrungsmittel mit hohem Flüssigkeitsgehalt weichen den Stuhl auf. Manche Lebensmittel wirken leicht abführend, zum Beispiel getrocknete Früchte, Sauerkraut oder Kaffee. Diese Speisen steigern die Darmtätigkeit. Dadurch verbleibt die Nahrung nicht lang genug im Darm und wird schneller wieder ausgeschieden. Auch verdorbene Lebensmittel können so zu weichem Stuhlgang führen.

In manchen Fällen ist die Psyche schuld an Stuhlveränderungen. Stress zum Beispiel schlägt manchen Menschen auf den Darm. In Phasen mit hoher psychischer Belastung leidet auch mal das große Geschäft und der Stuhlgang verändert sich. Wird es im Alltag ruhiger, pendelt sich der Darm wieder ein.

Allerdings können auch Krankheiten den Stuhlgang beeinflussen. Mögliche Ursachen für sehr weichen Stuhlgang sind zum Beispiel Lebensmittelunverträglichkeiten. Dazu gehören:

  • Laktoseintoleranz
  • Fruktoseunverträglichkeit
  • Glutenintoleranz

Darmerkrankungen wirken sich ebenso auf die Konsistenz des Stuhls aus. Weicher Stuhlgang ist dann ein Symptom der zugrunde liegenden Erkrankung. Mögliche Ursachen sind daher zudem:

  • Reizdarmsyndrom
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa
  • Darmkrebs
  • Durchfallerkrankungen (z.B. durch Bakterien oder Viren)

Verschiedene Stoffwechselerkrankungen wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder Mukoviszidose führen ebenfalls zu einem besonders weichen Stuhlgang.

Auch Patienten, bei denen ein Teil des Darms operativ entfernt werden musste, leiden häufig an zu weichem oder flüssigem Stuhl.

Im Darm leben bis zu 140 verschiedene Bakterienarten. Insgesamt hat der Mensch mehr Bakterien im Verdauungstrakt als Körperzellen. Dieses sogenannte Mikrobiom ist ein sensibles Konstrukt. Ein bakterielles Ungleichgewicht im Darm kann dazu führen, dass sich der Stuhlgang verändert und sehr weich wird.

Einige Medikamente können ebenfalls dazu führen, dass der Nahrungsbrei den Darm zu schnell wieder verlässt. Dazu gehören zum Beispiel Antibiotika, entzündungshemmende Schmerzmittel oder Medikamente zur Neutralisierung der Magensäure. Auch eine Nahrungsergänzung mit Magnesium kann weichen Stuhl begünstigen.

Die richtige Behandlung kann nur dann begonnen werden, wenn Sie die Ursache für die Veränderung der Stuhlkonsistenz kennen. Ständig weichen Stuhlgang sollten Sie deshalb ärztlich abklären lassen.

Weicher Stuhl und Pille

Weicher Stuhl durch die Pille? Die Pille kann als Nebenwirkung Stuhlveränderungen, vor allem Durchfall, verursachen. Das kommt allerdings eher selten und vor allem in der Anfangsphase der Einnahme vor. Die Stuhlkonsistenz normalisiert sich in den meisten Fällen von selbst wieder.

Wichtig: Wenn Sie während der Anwendung der Pille Durchfall bekommen, kann das die Zuverlässigkeit der Verhütung beeinträchtigen. Bei Durchfall innerhalb weniger Stunden nach der Einnahme ist es möglich, dass die Wirkstoffe der Pille nicht vollständig ins Blut aufgenommen wurden. Zur Sicherheit sollten Sie zusätzliche Verhütungsmethoden wie Kondome verwenden.

Weicher Stuhl in der Schwangerschaft

Vor allem am Anfang der Schwangerschaft reagiert der Körper auf die hormonelle Umstellung. Auch Verdauungsbeschwerden gehören zu den möglichen Reaktionen. Schwangere leiden vor allem im ersten Trimester unter weichem Stuhlgang oder Durchfall.

Viele schwangere Frauen stellen ihre Ernährung um, sobald sie von der Schwangerschaft erfahren. Auch das kann zu Veränderungen des Stuhlgangs und zu sehr weichem Stuhl führen.

Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft kommt es dann eher zu Verstopfung durch den ansteigenden Progesteronspiegel im Blut. Das Hormon beeinflusst die Darmmuskulatur und die Verdauung wird träge.

Gegen Ende der Schwangerschaft können sehr weicher Stuhl und Durchfall ein Vorbote für die Geburt sein.

Weicher Stuhlgang: Was hilft?

Ständiger weicher Stuhlgang und der Drang, auf die Toilette zu müssen, sind unangenehm. Mit der richtigen Ernährung fördern Sie eine festere Stuhlkonsistenz. Unter Umständen können Ihnen auch Hausmittel helfen.

Zu weicher Stuhl: Was essen?

Die Konsistenz des Stuhls lässt sich ein Stück weit über die Ernährung steuern. Besser gesagt: Einige Lebensmittel beeinflussen die Stuhlkonsistenz. Die folgenden Nahrungsmittel sind geeignet, wenn Sie zu weichen Stuhlgang haben:

  • Reis
  • Nudeln
  • Backwaren aus Weizenmehl
  • Weizenkleie
  • Flohsamen
  • Knäckebrot
  • schwarzer und grüner Tee

Ballaststoffe steigern das Stuhlvolumen

Ballaststoffe sind faserreiche Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel. Sie passieren den Magen und gelangen unverdaut bis in den Dickdarm. Es gibt wasserlösliche Ballaststoffe, zum Beispiel Inulin und Pektin. Diese Stoffe kommen hauptsächlich in Obst und Gemüse vor. Wasserunlösliche Ballaststoffe sind zum Beispiel Zellulose und Lignin. Sie stecken vor allem in Getreide und Getreideprodukten.

Ballaststoffe sorgen für eine längere Verweildauer der Speise im Magen und fördern so das Sättigungsgefühl. Sie binden freie Flüssigkeit im Darm und erhöhen das Stuhlvolumen. Das verbessert die Stuhlkonsistenz und die Ausscheidungen werden fester.

Zum Beispiel die Schalen von Flohsamen sind bei zu weichem Stuhlgang eine Option. Übergießen Sie täglich 4 Teelöffel Flohsamen mit 200 Millilitern Wasser. Lassen Sie die Samen dann mehrere Minuten quellen. Nehmen Sie die Samen mit viel Flüssigkeit ein.

Pektinhaltige Lebensmittel festigen den Stuhl

Wer ständig weichen Stuhlgang hat, profitiert von pektinhaltigen Lebensmitteln. Die wasserlöslichen Ballaststoffe wirken wie ein Quellmittel im Darm. Pektin steckt vor allem in Obst und Gemüse. Es nimmt freie Flüssigkeit aus dem Verdauungstrakt auf und bindet außerdem Giftstoffe. Das festigt den Stuhlgang. Geriebene Äpfel, Bananen und Karotten enthalten Pektin in größeren Mengen.

Hausmittel gegen weichen Stuhlgang

Bei ständig weichem Stuhl können Sie mit ein paar Hausmitteln nachhelfen und die Konsistenz sowie das persönliche Wohlbefinden positiv beeinflussen.

Kräutertees fördern gesunden Stuhlgang

Verschiedene Heilpflanzen unterstützen als Tee bei Verdauungsbeschwerden wie zu weichem Stuhlgang und Blähungen. Geeignet sind die nachfolgenden Pflanzen und Kräuter:

  • Anis
  • Kümmel
  • Salbei
  • Fenchel
  • Melisse

Fertigen Tee oder Teemischungen erhalten Sie im Einzelhandel oder in der Apotheke. Die richtige Zubereitung entnehmen Sie der Packung oder erfragen Sie beim Apotheker.

Wärme gegen Blähungen

Häufig geht weicher Stuhl mit Blähungen einher. Wärmende Hausmittel auf dem Bauch können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern. Zum Beispiel wirkt eine Wärmflasche oder ein warmes Körnerkissen entspannend. Legen Sie die Wärmflasche oder das Kissen in ein dünnes Tuch (z.B. ein Küchentuch) und platzieren Sie es auf dem Bauch. Lassen Sie die Wärme so lange wirken, wie Sie diese als angenehm empfinden.

Bei Kindern sollten Sie die Temperatur der Hausmittel immer an Ihrem eigenen Handrücken überprüfen, bevor Sie sie anlegen.

Medikamente

Haben Sie ständig weichen bis flüssigen Stuhl, kann eine Durchfallerkrankung dahinter stecken. Dann heißt es vor allem: viel trinken und mit Elektrolyten den Mangel an Mineralstoffen ausgleichen. Denn durch den Flüssigkeitsverlust verliert der Körper auch wichtige Mineralsalze und eine Dehydration droht.

In der Apotheke gibt es fertige Elektrolytlösungen zu kaufen. Sie können eine Elektrolytlösung aber auch selbst herstellen: Mischen Sie 4 Teelöffel Zucker, 3/4 Teelöffel Salz, 1 Tasse Orangensaft und 1 Liter Mineralwasser. Trinken Sie die Lösung in kleinen Schlucken über den Tag verteilt.

In manchen Fällen macht auch die Einnahme von Medikamenten Sinn. Zum Beispiel hilft der Wirkstoff Loperamid bei Durchfall. Medikamente mit Loperamid erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke.

Probiotika sind Präparate, die lebensfähige Mikroorganismen enthalten, wie etwa Milchsäurebakterien. Diese Mittel können dazu beitragen, die gesunde Darmflora wiederherzustellen. Probiotika erhalten Sie als Kapseln oder Tropfen gibt es ebenfalls rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen.

Wichtig: Starten Sie eine medikamentöse Therapie bei weichem Stuhlgang nicht auf eigene Faust. Halten Sie immer Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker.

Ist ein bakterielles Ungleichgewicht im Darm die Ursache für den zu weichen Stuhl, kann der Arzt Ihnen Antibiotika verschreiben. Antibiotika töten die Bakterien im Darm ab – wie ein Reset-Knopf. Im Anschluss baut sich die Darmflora neu und ausgewogen wieder auf.

Ständig weicher Stuhlgang: Wann zum Arzt?

In den meisten Fällen ist weicher Stuhlgang kein Grund zur Sorge. Dennoch sollten Sie zum Arzt gehen, wenn Sie ständig weichen Stuhl haben und die Ausscheidung trotz angepasster Ernährung und Hausmitteln nicht fester wird.

Ein Arztbesuch ist auch notwendig, wenn Begleitsymptome auftreten. Dazu gehören zum Beispiel:

Weicher Stuhlgang bei Kindern

Weicher Stuhl und Durchfall treten bei Babys und Kleinkindern sehr häufig auf. In den meisten Fällen beeinflusst die aufgenommenen Nahrung (Muttermilch, Brei, vollwertige Kost) die Konsistenz des Stuhlgangs. Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Flüssigkeit und leicht abführend wirkende Lebensmittel, zum Beispiel getrocknete Früchte und Fruchtsaft, führen bei Kleinkindern zu einem weichen Stuhl.

Gestillte Kinder haben meist pastenartig bis wässrige Ausscheidungen in der Windel. Manchmal ist der Stuhlgang auch leicht schaumig. Das ist völlig normal.

Doch ab 3 breiigen bis wässrigen Darmentleerungen am Tag sprechen Ärzte auch bei Babys und Kleinkindern von Durchfall. Der Verlust von Wasser und Salzen (Elektrolyten) kann bei Säuglingen schnell gefährlich werden. Denn Kleinkinder dehydrieren sehr schnell. Hat Ihr Kind Durchfall, sollten Sie daher immer zum Kinderarzt gehen.

Kommt es neben dem weichen Stuhl bei Säuglingen und Kleinkindern zu Bauchschmerzen (zeigt sich oft durch Wimmern, Krümmen, Anziehen der Beine oder Nahrungsverweigerung), Erbrechen oder Durchfall sowie starke Empfindlichkeit bei Berührung des Bauches, sollten Sie umgehend zum Kinderarzt gehen.

Das gilt auch, wenn die Stuhlveränderungen länger andauern oder das Kind still, teilnahmslos und blass wirkt. Erbrechen, Blut im Stuhl oder hohes Fieber sind ebenfalls Warnsignale. Sie sollten Ihr Kind dann sofort zu einem Arzt bringen oder eine kinderärztliche Notfallambulanz aufsuchen.

Häufig gestellte Fragen

Was verursacht weichen Stuhlgang?

Enthält das Gegessene viel Flüssigkeit oder wirkt es leicht abführend, verlässt der Speisebrei den Darm sehr schnell wieder und der Stuhl ist breiig und weich. Doch auch verdorbene Lebensmittel, Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Laktose, Fruktose, Gluten), verschiedene Darmerkrankungen (Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Durchfallerkrankungen, Darmkrebs) und Stoffwechselstörungen können weichen Stuhlgang verursachen. Ebenso führen Stress, eine Operation am Darm und die Einnahme bestimmter Medikamente mitunter zu weichen Stühlen.

Ist weicher Stuhlgang schlimm?

In den meisten Fällen ist weicher Stuhlgang nur eine Reaktion auf die aufgenommene Nahrung und daher ungefährlich. Doch wenn Sie ständig weichen Stuhlgang haben, sollten Sie das ärztlich abklären lassen. Weicher Stuhlgang kann als Symptom einer Erkrankung auftreten.

Was sind die ersten Anzeichen bei Darmkrebs?

Blut im oder am Stuhl ist ein wichtiges Anzeichen für Darmkrebs. Wenn sich bei Blähungen gleichzeitig etwas Blut, Schleim oder Stuhl entleert, ist das ebenfalls ein Anzeichen für Darmkrebs. Viele Patienten bemerken zudem veränderte Stuhlgewohnheiten (Bleistiftstuhl; Wechsel von Verstopfung und Durchfall; krampfartige Bauchschmerzen; häufiger Stuhldrang). Auffällig übelriechende Ausscheidungen gelten ebenfalls als Warnsignal. Bei Darmkrebs kommt es zudem oft zu Gewichtsverlust, tastbaren Verhärtungen im Bauchraum und/oder vergrößerten Lymphknoten.

Wie bekomme ich einen festen Stuhlgang?

Essen Sie vermehrt ballaststoffreiche Lebensmittel. Diese festigen den Stuhlgang. Dazu gehören zum Beispiel Weizenkleie, Flohsamen oder pektinhaltige Früchte und Gemüsesorten wie Äpfel, Bananen und Karotten. Auch Reis, Nudeln, Knäckebrot und Teigprodukte festigen weichen Stuhlgang. Kräutertees (z.B. Anis, Kümmel, Fenchel, Melisse) können ebenso dazu beitragen, die Verdauung zu regulieren und Magen und Darm zu beruhigen.

Wann spricht man von Bleistiftstuhl?

Ein Bleistiftstuhl liegt vor, wenn der Kot als besonders dünne und lange Wurst abgesondert wird. Er entsteht durch eine Verengung im Darm und sollte immer ärztlich untersucht werden.

Ist weicher Stuhl schon Durchfall?

Nein. Von Durchfall sprechen Ärzte erst ab mindestens 3 breiigen oder flüssigen Darmentleerungen am Tag und einem erhöhten Stuhlvolumen.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Emily Wimmer Ärztin

Dr. med. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in einer Hausarztpraxis in Hamburg.

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Letzte Änderung: 21 Jun 2021

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