Spedra® Dosierung

Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA , Foto rund

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Ulrike Thieme

Letzte Änderung: 17 Mär 2021

Spedra® ist ein rezeptpflichtiges Arzneimittel, das zur Behandlung von Erektionsstörungen (erektiler Dysfunktion) eingesetzt wird. Das Medikament enthält den Wirkstoff Avanafil, der die männliche Erektionsfähigkeit steigern kann. Spedra® 50 mg enthält 50 mg Avanafil. Spedra® 100 mg enthält 100 mg Avanafil und Spedra® 200 mg beinhaltet 200 mg des Wirkstoffs. Welche Spedra®-Dosierung die richtige für Sie ist, stellt Ihr behandelnder Arzt fest. Einen Überblick über die unterschiedlichen Wirkstärken, die empfohlene Tageshöchstdosis sowie mögliche Kontraindikationen finden Sie auf dieser Seite.

Inhalt
Vorderseite einer Packung Spedra 100 mg mit 12 Tabletten mit dem Wirkstoff Avanafil.
 

Was ist Spedra® und wofür wird es angewendet?

Spedra® ist ein Medikament, das ausschließlich gegen Rezept in der Apotheke erhältlich ist. Der im Arzneimittel enthaltene Wirkstoff Avanafil hat eine erektionsfördernde Wirkung – allerdings nur, wenn der Anwender bereits sexuell erregt ist. Das Medikament wirkt rein symptomatisch. Es behebt also nicht die Ursachen von Erektionsstörungen, sondern unterstützt allein die Erektionsfähigkeit.

Doch wie wirkt Avanafil genau? Der PDE-5-Hemmern entspannt die Gefäßmuskulatur am Penis. Sind die Gefäße gelockert, kann mehr Blut in die Schwellkörper einfließen. Die Erektionsfähigkeit des Anwenders nimmt dadurch zu und hält länger an.

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In welcher Dosierung ist das Potenzmittel Spedra® erhältlich?

Spedra® wird in drei verschiedenen Dosierungen angeboten:

  • Spedra® 50 mg
  • Spedra® 100 mg
  • Spedra® 200 mg

Die Produktbezeichnung steht im Zusammenhang mit der enthaltenen Menge Avanafil pro Spedra®-Tablette in Milligramm. Die gängige Dosis für Patienten, die Spedra® zum ersten Mal einnehmen, liegt bei 100 mg.

Je nachdem, ob die vorgesehene Wirkung bei der ersten Anwendung eingetreten ist, kann die Dosis schon bei der nächsten Einnahme von Spedra® nach unten oder oben angepasst werden. Doch welche Spedra®-Dosierung eignet sich für welche Beschwerden? Und welche Wirkstoffmenge sollte bei der Einnahme keinesfalls überschritten werden?

50 mg, 100 mg oder 200 mg: Welche Spedra®-Dosierung eignet sich für mich?

Die Dosierung des erektionsfördernden Mittels erfolgt nach dem individuellen Beschwerdebild: Bei leichten Erektionsstörungen kann bereits die geringste Dosierung von 50 mg Avanafil ausreichen. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 100 mg Avanafil. Sollte bei dieser Dosierung nicht die erhoffte Wirkung eintreten, kann der behandelnde Arzt auch Spedra® 200 mg verschreiben. Dabei handelt es sich um die zulässige Tageshöchstdosis.

Spedra® 50 mg – die kleinstmögliche Dosis

Spedra® 50 mg ist die niedrigste erhältliche Dosis und eignet sich für Anwender, die bereits kreislaufbeeinflussende Medikamente einnehmen. Dazu zählen beispielsweise Alpha-Blocker. Spedra® 50 mg wirkt deutlich milder als die beiden höheren Vergleichsdosen.

Studien haben ergeben, dass eine Spedra®-Dosierung von 50 mg Avanafil dennoch nachweislich besser als Präparate ohne Wirkstoff (Placebos) wirken. Somit ist das Medikament nach ärztlicher Risikoabschätzung eine Alternative für Männer mit vorbestehenden Herz-Kreislauf-Beschwerden.

Spedra® 100 mg – empfohlene, mittlere Dosis

Spedra® 100 mg entspricht einer mittleren Dosierungsstärke von Avanafil. Die in der Regel gut verträgliche Dosis dient bei gesunden Patienten ohne bekannte Wechselwirkungen und Gegenanzeigen häufig als Einstieg, um die Wirkintensität des Medikaments zu ermitteln.

In einer 2013 veröffentlichten Studie mit 686 Probanden, berichteten 83 von 100 Teilnehmern über eine erfolgreiche vaginale Penetration und 68 von 100 Teilnehmern über abschließend geglückten Geschlechtsverkehr. Die 100 mg Dosierung ist wirksam und hilft den meisten Anwendern.

Personen, die ein Medikament mit einem der der folgenden Wirkstoffe (moderate CYP3A4-Inhibitoren) einnehmen, sollten Spedra® 100 mg jedoch nur einmal innerhalb von 2 Tagen anwenden:

  • Erythromycin
  • Amprenavir
  • Aprepitant
  • Diltiazem
  • Fluconazol
  • Fosamprenavir
  • Verapamil

Diese Wirkstoffe werden zur Behandlung von unterschiedlichen Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt: Ob Calciumkanalblocker, Präparate zur Behandlung von HIV oder Arzneimittel zur Verhütung von Übelkeit – sie alle werden vom Isoenzym CYP3A4 verstoffwechselt. Bei gleichzeitiger Einnahme mit Spedra® können Wechselwirkungen auftreten. Daher sollte zwischen der Einnahme einer Spedra®-100-mg-Tablette und einem der genannten Arzneimittel mindestens 2 Tage liegen.

Spedra® 200 mg – die Höchstdosierung

Spedra® 200 mg entspricht der höchsten Dosierung vom Spedra®-Wirkstoff Avanafil und wird in der Regel erst dann eingenommen, wenn Spedra® 100 mg nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Wissenschaftler haben den Therapieerfolg von Spedra® 200 mg untersucht: Sie konnten zeigen, dass Spedra® 200 mg die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Penetration und einen geglückten Geschlechtsverkehr maßgeblich erhöht – insbesondere im Vergleich zu einem Placebo-Präparat. Auch konnte gezeigt werden, dass mehr als die Hälfte der Anwender, die nicht auf Spedra® 100 mg ansprechen, nach der Einnahme von Spedra® 200 mg eine Erektion bekommen können.

Spedra® überdosiert: Was tun?

Die empfohlene Maximaldosis von Spedra® liegt bei 200 mg pro Tag. Eine Überdosierung des Medikaments führt nicht etwa zu einer Verstärkung der erektionsfördernden Wirkung. Im Gegenteil: Nimmt ein Patient mehr als 200 mg Spedra® innerhalb von 24 Stunden ein, kann dies zunächst verstärkte Nebenwirkungen mit sich bringen.

Je nachdem, wie hoch die Überdosierung ist, kann es außerdem zu einer schmerzhaften Dauererektion oder gar zu lebensbedrohlichen Blutdruck-Veränderungen kommen. Falls Sie Spedra® versehentlich überdosiert haben und Nebenwirkungen auftreten, wenden Sie sich umgehend an einen (Not-)Arzt.

Wie schnell wirken die verschiedenen Spedra® Dosierungen?

Die durchschnittliche Zeit, bis der Spedra®-Wirkstoff in seiner maximalen Konzentration im Blut ankommt, beträgt 15 bis 30 Minuten – egal, wie hoch die Dosierung ist.

Spedra® 50 mg, 100 mg und 200 mg: Wirkeintritt schon nach 15 bis 30 Minuten

Dieser Zeitrahmen gilt für Patienten, die vor der Einnahme von Spedra® keine größere Mahlzeit zu sich genommen haben. Anwender, die Spedra® zusammen mit einer sehr fettigen Mahlzeit einnehmen, müssen damit rechnen, dass die maximale Wirkung des Medikaments erst nach etwas mehr als einer Stunde erreicht wird.

Gut zu wissen: Es ist nicht immer die maximale Wirkstoffkonzentration von Avanafil im Blut nötig, um eine spürbare Wirkung mit Spedra® zu erzielen.

Im Verlauf der Zulassungsstudien für Spedra® konnte gezeigt werden, dass sich bei der Mehrzahl der Probanden eine zufriedenstellende Wirkung im Zeitfenster zwischen 20 und 40 Minuten einstellte. Dieses im Vergleich mit anderen Phosphodiesterase-5-Hemmern sehr gute Ergebnis konnte für alle zugelassenen Dosierungen von Spedra® (50 mg, 100 mg, 200 mg) nachgewiesen werden.

Spedra® vs. Viagra® – der Vergleich: So schnell wirken andere Potenzmittel

Avanafil wirkt im Vergleich zu anderen PDE-5-Hemmern, die ebenfalls in Medikamenten zur Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt werden, schnell. Die Wirkung von Spedra® tritt bereits nach rund 30-45 Minuten ein. Der Wirkstoff Sildenafil, der unter anderem in Viagra® sowie in weiteren Nachahmerprodukten zum Einsatz kommt, entfaltet seine erektionsfördernde Wirkung nach etwa 30-60 Minuten.

Vardenafil – enthalten im Medikament Levitra® – ist ebenfalls ein erektionsfördernder Wirkstoff. Sein Wirkeintritt setzt nach 30 bis etwa 60 Minuten ein. Anwender, die sich mehr Spontanität für ihr Sexualleben wünschen, profitieren daher von der schnellen Wirkung Spedra®.

Wirkbeginn Wirkdauer
VIAGRA® (Sildenafil)

nach 30-60 Minuten

4-5 Stunden

Levitra® (Vardenafil)

nach 30-60 Minuten

4-5 Stunden

Cialis® (Tadalafil)

nach 30 Minuten

bis zu 36 Stunden

Spedra® (Avanafil)

nach 30-45 Minuten

bis zu 6 Stunden

Exkurs: Hilft Spedra® auch Patienten, die an Diabetes leiden oder sich die Prostata entfernen lassen mussten?

Ja, die Wirksamkeit von Spedra® konnte auch bei Menschen nachgewiesen werden, die neben Erektionsproblemen zusätzlich an Diabetes mellitus leiden oder sich die Prostata entfernen lassen mussten. Diese beiden Erkrankungen gehen häufig mit erektiler Dysfunktion einher, da sie die Erektionsfähigkeit des Mannes durch Beschädigung der Nervenbahnen (Prostataentfernung) oder Kalkablagerung in den Blutgefäßen des Penis (Diabetes mellitus) beeinträchtigen.

Aufgrund dieses Zusammenhangs wurden in weiterführenden Studien Menschen untersucht, die neben erektiler Dysfunktion zusätzlich an Diabetes mellitus leiden. Hier konnte gezeigt werden, dass die Einnahme von Spedra® 100 mg und 200 mg die Wahrscheinlichkeit für erfolgreichen Geschlechtsverkehr steigert.

Männern, die an erektiler Dysfunktion leiden und sich in einem operativen Eingriff die Prostata entfernen lassen mussten (nervenschonende radikale Prostatektomie), kann ebenfalls durch Spedra® geholfen werden. Studien zeigen, dass diese Männer schon nach 15 Minuten von der Wirkung von Spedra® in den Dosierstärken 100 mg und 200 mg profitieren.

Fortpflanzungsfähigkeit: Wirkt sich die Spedra®-Dosierung auf die Spermien aus?

Bisherige Untersuchungen zeigen: Die Spedra®-Dosierung wirkt sich wahrscheinlich nicht auf die Fortpflanzungsfähigkeit aus. Wie auch der Packungsbeilage von Spedra® 100 mg zu entnehmen ist, konnten bei gesunden Probanden mit erektiler Dysfunktion, die 100 mg Avanafil über 26 Wochen hinweg einnahmen, keine negativen Auswirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit festgestellt werden. Die Einnahme von Spedra® 100 mg hat weder die Konzentration, noch die Anzahl, die Beweglichkeit und die Form der Spermien beeinflusst.

Anzunehmen ist daher, dass auch die geringere Dosis von Spedra® 50 mg keinen Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit von gesunden Männern hat. Darüber hinaus wird sogar angenommen, dass sich die relative Fertilität (Fruchtbarkeit) verbessert, da es häufiger zu erfolgreichem Geschlechtsverkehr kommt.

Für die Einnahme von Spedra® 200 mg liegen bisher keine Langzeitergebnisse vor: Jedoch konnte belegt werden, dass die einmalige Einnahme einer Dosis von 200 mg Avanafil keine nachteiligen Auswirkungen auf die Beweglichkeit und die Form der Spermien hatte. Ob sich die Einnahme von Spedra® 200 mg negativ auf Ihre Kinderwunschplanung auswirken kann, teilt Ihnen Ihr behandelnder Arzt mit.

Spedra® richtig dosieren: Rücksprache mit einem Arzt ist Pflicht

Das Potenzmittel Spedra® ist in 3 unterschiedlich hohen Dosierungen erhältlich – jedoch nur, wenn der Anwender das Medikament von einem Arzt verschrieben bekommt. Aufgrund zahlreicher Kontraindikationen ist es sinnvoll, dass das Arzneimittel der Rezeptpflicht unterliegt.

Der behandelnde Mediziner kann feststellen, ob Spedra® und der Wirkstoff Avanafil den richtigen Ansatz zur Behandlung der vorliegenden Erektionsstörungen darstellt. Um Neben- und Wechselwirkungen auszuschließen, ist es essenziell, dem Arzt alle Vorerkrankungen sowie die bestehende Medikamentierung mitzuteilen. Wie hoch die jeweilige Spedra®-Dosierung dann ausfällt, entscheidet der Arzt individuell.

Interessant: In manchen Fällen kann Spedra® auch eine mögliche Alternative zu anderen Potenzmitteln wie Cialis® oder Viagra® sein, da die Nebenwirkungen teilweise weniger ausgeprägt sind. Auch hier kann der Arzt Patienten entsprechend aufklären.

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Dr. med. Ulrike Thieme Fachärztin für Neurologie, Medizinische Leiterin ZAVA Deutschland

Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA Deutschland und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.

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