Swingo® 30 Pille (30 µg / 150 µg)
Kombinationspille von Aristo Pharma
Preis ab 17.56 € + Behandlungsgebühr 12.90 €
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Die Antibabypille Swingo® 30 des deutschen Herstellers Aristo Pharma ist ein kombiniertes hormonelles Verhütungsmittel zum Schutz vor ungewollter Schwangerschaft. Swingo® 30 enthält zwei weibliche Sexualhormone, das Gestagen Levonorgestrel und das Östrogen Ethinylestradiol.
Unter der Anwendung von Swingo® 30 erhöht sich vor allem im ersten Jahr der Einnahme das Risiko für Thrombosen. Das Thromboserisiko ist im Vergleich zu anderen Pillen aber eher gering.
Preise
3 x 21 Tablette(n) - 17.56 €
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+ Behandlungsgebühr 12.90 €Produktinformationen zu Swingo® 30
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Swingo® 30 ist ein kombiniertes hormonelles Verhütungsmittel und wird zur Empfängnisverhütung eingesetzt. Bei korrektem Gebrauch hat Swingo® 30 einen Pearl-Index von 0,1-0,9 und stellt damit einen sehr sicheren Schutz vor einer Schwangerschaft dar.
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Swingo® 30 verhindert eine Schwangerschaft auf mehreren Wegen. Normalerweise wandern die Spermien nach dem männlichen Orgasmus von der Scheide durch den Gebärmutterhals und die Gebärmutter zu den Eileitern. Wenn sie dort auf eine Eizelle treffen, befruchten sie diese. Die befruchtete Eizelle nistet sich dann in der Gebärmutterschleimhaut ein und die Schwangerschaft beginnt. Die Hormone Levonorgestrel und Ethinylestradiol in Swingo® 30 verhindern einerseits den Eisprung, also das Freisetzen einer Eizelle aus den Eierstöcken in die Eileiter. Außerdem verdickt sich durch Swingo® 30 der natürliche Schleim im Gebärmutterhals und versperrt Spermien dadurch den Weg. Auch die Gebärmutterschleimhaut verändert sich durch die Hormonwirkung, sodass sich eine Eizelle nicht mehr einnisten kann. Die Kombination dieser drei Wirkmechanismen macht Swingo® 30 zu einem sehr sicheren Empfängnisverhütungsmittel.
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Swingo® 30 enthält mit 0,03 mg Ethinylestradiol einen höheren Hormonanteil im Vergleich zu Swingo® 20 mit 0,02 Ethinylestradiol. Durch die höhere Hormondosis kommt es seltener zu Zwischen- und Schmierblutungen, das Thromboserisiko erhöht sich dabei aber nur minimal.
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In bestimmten Fällen darf Swingo® 30 aufgrund möglicher schwerer Nebenwirkungen nicht eingenommen werden. Dazu zählen:
- Überempfindlichkeit gegen Levonorgestrel, Ethinylestradiol oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe
- Aktuelle oder vorausgegangene Thrombosen (Blutgerinnseln), Herzinfarkte oder Schlaganfälle
- Aktuelle oder vorausgegangene Angina pectoris oder transitorisch-ischämische Attacken (TIA)
- Eine genetische oder anderweitige Veranlagung zur Entwicklung von venösen oder arteriellen Thrombosen, beispielsweise Faktor-V-Leiden-Mutation, Antiphospholipidsyndrom oder bestimmte Herzrhythmusstörungen
- Bei Phasen mit längerer Immobilisierung wie nach größeren Operationen
- Starker Bluthochdruck
- Diabetes mellitus mit bestehenden Gefäßschäden
- Sehr hohe Blutfettwerte (Cholesterin oder Triglyzeride)
- Migräne mit Aura
- Bestimmte Erkrankungen der Leber und Bauchspeicheldrüse
- Bestehende oder vermutete Krebserkrankungen
- Nicht abgeklärte Blutungen aus der Scheide
- Nicht abgeklärte ausbleibende Monatsblutungen
- Schwangerschaft
- Einnahme von Medikamenten mit den Wirkstoffen Ombitasvir, Paritaprevir, Ritonavir und Dasabuvir
In den folgenden Fällen sollte die Anwendung von Swingo® 30 zuvor mit dem behandelnden Arzt diskutiert und abgewogen werden:
- Bei sonstigen Risikofaktoren für eine Thrombose wie starkes Übergewicht oder ein Alter von über 35 Jahren
- Fettstoffwechselstörungen
- Diabetes mellitus
- Veranlagung zu Chloasmen (übermäßige Pigmentierung der Haut)
- Bluthochdruck
- Familiäre Vorbelastung mit Thrombosen, Schlaganfällen und Herzinfarkten
- Rauchen
Eine komplette Übersicht aller Gegenanzeigen finden Sie in der Packungsbeilage.
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Ja, in manchen Fällen kann die Einnahme von Swingo® 30 eine regelmäßige Blutung verhindern. Normalerweise erleben Frauen, die Swingo® 30 einnehmen, in der Pillenpause eine sogenannte Entzugsblutung, die der natürlichen Regelblutung ähnelt. Bei bis zu jeder zehnten Anwenderin kann die Entzugsblutung aber zeitweise oder während der gesamten Dauer der Anwendung ausbleiben. Dies ist für sich genommen kein Grund zur Sorge. Solange die Pille korrekt eingenommen wurde, kein Erbrechen oder starker Durchfall vorlag sowie keine anderen Medikamente eingenommen wurden, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft äußerst gering.
Falls die Einnahme von Swingo® 30 allerdings nicht gemäß der Packungsbeilage erfolgte und Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Konsultieren Sie in diesem Fall ihren Arzt und nehmen Sie Swingo® 30 bis zur Abklärung einer möglichen Schwangerschaft nicht mehr ein, sondern benutzen Sie solange Kondome zur Verhütung.
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Der optimale Zeitpunkt für den Beginn der Anwendung von Swingo® 30 hängt von der individuellen Situation ab:
Bisher keine hormonelle Verhütungsmethode angewendet
Wenn Sie zuvor keine hormonelle Verhütungsmethode angewendet haben, beginnen Sie mit der ersten Tablette Swingo® 30 am 1. Tag Ihrer Monatsblutung. Bei einem Beginn zwischen dem 2. und 5. Tag der Monatsblutung muss in den ersten 7 Tagen zusätzlich eine nicht-hormonelle Verhütungsmethode (z.B. ein Kondom) benutzt werden.
Wechsel von einer anderen Kombinationspille
Falls Sie bisher ein anderes kombiniertes hormonelles Verhütungsmittel in Tablettenform verwendet haben, beginnen Sie mit der ersten Einnahme von Swingo® 30 an dem Tag, an dem Sie sonst den neuen Monatsblister Ihres bisherigen Verhütungsmittels angebrochen hätten. Dies ist der erste Tag nach der Pillenpause oder – bei Antibabypillen mit 28 Tabletten pro Blister – der Tag nach der letzten wirkstofffreien Tablette.
Wechsel von Vaginalring oder Hormonpflaster
Bei Wechsel von einem Vaginalring oder einem Hormonpflaster beginnen Sie mit Swingo® 30 am Tag nach dem Ring- bzw. Pflaster-freien Intervall.
Wechsel von einer Minipille
Sollten Sie bislang ein reines Gestagenpräparat in Tablettenform (Minipille) zur Empfänsnisverhütung eingesetzt haben, können Sie an einem beliebigen Tag auf Swingo® 30 wechseln. Beachten Sie, dass bei allen reinen Gestagenpräparaten (Pille, Implantat oder Injektion) nach dem Wechsel zu Swingo® 30 für die ersten 7 Tage zusätzlich nicht-hormonell verhütet werden muss, beispielsweise mit Kondomen. Bei Wechsel von einem Gestagen-Implantat oder -Intrauterinsystem nehmen Sie die erste Tablette Swingo® 30 am Tag der Entfernung des Implantats ein. Wenn Sie hingegen bisher mit Gestagen-Injektionen verhütet haben, sollte mit Swingo® 30 an dem Tag begonnen werden, an dem die nächste Injektion fällig gewesen wäre.
Nach einer Geburt oder Fehlgeburt
Nach einer Fehlgeburt (Abort) im 1. Trimenon kann sofort mit der Einnahme von Swingo® 30 begonnen werden. Nach einer Geburt oder Fehlgeburt im 2. Trimenon sollte die erste Einnahme zwischen dem 21. und 28. Tag erfolgen. Bei einem späteren Einnahmebeginn muss während der ersten 7 Tage der Pilleneinnahme zusätzlich eine Barrieremethode (z.B. Kondome) zur Verhütung angewendet werden. Wenn jedoch bereits Geschlechtsverkehr stattgefunden hat, muss vor Beginn der Einnahme eine Schwangerschaft ausgeschlossen oder die erste Menstruationsblutung abgewartet werden.
Außerdem darf Swingo® 30 nicht von stillenden Müttern angewendet werden, um den Säugling nicht zu gefährden
Weitere Hinweise finden Sie auf unserer Informationsseite zur Pilleneinnahme.
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Nehmen Sie für 21 Tage jeweils eine Filmtablette Swingo® 30 täglich zur möglichst gleichen Uhrzeit mit etwas Wasser ein. Swingo® 30 kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Nach 21 Tagen, also nach Aufbrauchen eines Blisterstreifens, folgt eine siebentägige Einnahmepause (Pillenpause), in der es zur Entzugsblutung kommt. Nach der Einnahmepause beginnen Sie mit der ersten Tablette des neuen Blisterstreifens.
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Ja, Swingo® 30 eignet sich auch für den Langzeitzyklus. Um mit Swingo® 30 eine Entzugsblutung zu überbrücken, nehmen Sie die erste Tablette eines neuen Blisters direkt am Tag nach der Einnahme der letzten Tablette des vorangegangenen Blisters ein. So wird die Pillenpause komplett umgangen. Nach Abschluss des zweiten Blisters legen Sie wie gewohnt eine siebentägige Pillenpause ein, in der es zu einer Entzugsblutung kommt. Anschließend fahren Sie mit der Einnahme von Swingo® 30 wie gewohnt fort. Das Überspringen von mehr als einer Pillenpause sollte nicht eigenmächtig, sondern nur nach vorheriger Absprache mit dem behandelnden Arzt durchgeführt werden. Im Langzeitzyklus können vermehrt Zwischen- und Schmierblutungen auftreten.
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Falls Sie die Einnahme von Swingo® 30 vergessen haben, holen Sie diese zum nächstmöglichen Zeitpunkt nach. Wenn Sie die Einnahme innerhalb von maximal 12 Stunden nachholen, sind Sie weiterhin vor ungewollter Schwangerschaft geschützt. Fahren Sie anschließend zur gewohnten Uhrzeit mit der Einnahme von Swingo® 30 fort.
Sollte die Einnahme um mehr als 12 Stunden verzögert sein, ist der Empfängnisschutz von Swingo® 30 nicht mehr gewährleistet. Auch in diesem Fall holen Sie die Einnahme der vergessenen Tablette schnellstmöglich nach und setzen die Einnahme von Swingo® 30 wie gewohnt fort, selbst wenn Sie dadurch zwei Tabletten an einem Tag einnehmen. Allerdings müssen Sie für sieben Tage zusätzlich mit Kondomen oder einer anderen nicht-hormonellen Methoden verhüten.
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Am häufigsten, nämlich bei über 10 Prozent der Anwenderinnen, treten beim Gebrauch von Swingo® 30 Kopfschmerzen, Schmierblutungen und Zwischenblutungen auf.
Häufig, also bei 1 bis 10 von 100 Anwenderinnen, treten folgende Nebenwirkungen auf:
- Scheidenpilz und -entzündungen
- Schwindel, Übelkeit, Erbrechen
- Nervosität
- Stimmungsschwankungen
- Libidoveränderungen
- Bauchschmerzen
- Brustschmerzen, empfindliche Brüste
- Ausfluss aus der Brust
- Menstruationsschmerzen, veränderter Menstruationsfluss, ausbleibende Regelblutung
- Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut
- Wassereinlagerungen, Gewichtsveränderungen
Gelegentlich, also bei 1 bis 10 von 1000 Anwenderinnen, können sich diese Nebenwirkungen zeigen:
- Übermäßiger Haarwuchs (Hirsutismus)
- Veränderungen des Appetits
- Haarausfall
- Blutdruckanstieg
- Veränderung der Blutfette
- Ausschlag, Chloasma
- Blähungen, Bauchkrämpfe
Selten, das heißt bei 1 bis 10 von 10.000 Anwenderinnen, kommt es zu den folgenden Nebenwirkungen:
- Allergische Reaktionen
- Gallenstau, Gelbsucht
- Kontaktlinsenunverträglichkeit
- Glucoseintoleranz
- Erythema nodosum (Knotenrose)
Eine vollständige Auflistung möglicher Nebenwirkungen findet sich auch in der Packungsbeilage. Wenn Sie Anzeichen für schwere Nebenwirkungen bei sich bemerken, kontaktieren Sie umgehend einen Arzt und nehmen Sie keine weitere Filmtablette Swingo® 30 ein.
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So wie alle kombinierten hormonellen Verhütungsmittel erhöht auch Swingo® 30 das Risiko für Thrombosen. Allerdings ist das Risiko im Vergleich zu Pillen mit anderen Gestagenen eher gering. Das Thromboserisiko wird außerdem von weiteren Umständen wie Lebensstil, Übergewicht und genetische Veranlagung beeinflusst. Um für die höchstmögliche Sicherheit zu sorgen, werden mögliche persönliche Risikofaktoren vor der Verschreibung in unserer Online-Sprechstunde erfragt.
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Swingo® 30 kann mit einer Reihe von anderen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen. Diese Wechselwirkungen können dazu führen, dass die Wirkung von Swingo® 30 vermindert wird und kein Schutz vor Schwangerschaft mehr besteht. Andererseits kann auch die Wirkung der wechselwirkenden Medikamente abgeschwächt oder verstärkt werden. Teilen Sie Ihrem Arzt vor Beginn der Anwendung von Swingo® 30 mit, wenn Sie andere Medikamente einnehmen. Wechselwirkungen sind besonders bei den folgenden Medikamenten zu erwarten:
- Metoclopramid und andere Medikamente zur Steigerung der Darmtätigkeit
- Wirkstoffe gegen Epilepsie einschließlich Phenytoin, Carbamazepin und Topiramat
- Johanniskraut
- Antivirale Wirkstoffe gegen HIV-Infektionen und Hepatitis-Viren, unter anderem Ritonavir und Nevirapin
- Arzneimittel gegen Pilzinfektionen wie Fluconazol und Itraconazol Antibiotika, besonders aus der Klasse der Makrolide wie Erythromycin und Clarithromycin
- Grapefruitsaft
- Etoricoxib, ein Wirkstoff gegen rheumatisch-entzündliche Erkrankungen
- Immunsuppressiva wie Ciclosporin
- Andere Medikamente, die über sogenannte CYP-Enzyme abgebaut werden, insbesondere über CYP3A4. Der behandelnde Arzt weiß, welche Medikamente zu dieser Klasse zählen
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Swingo® 30 enthält die beiden Wirkstoffe Levonorgestrel und Ethinylestradiol. In jeder Filmtablette sind 0,03 mg Ethinylestradiol und 0,15 mg Levonorgestrel enthalten. Weitere Inhaltsstoffe sind Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Gelatine, pflanzliches Magnesiumstearat, Hypromellose, Macrogol 4000, Titandioxid (E 171) und Eisen(III)-hydroxid-oxid-Monohydrat (E 172).
Swingo® 30-Filmtabletten haben eine gelbliche Farbe, sind rund und nach außen gewölbt.
Es gibt Packungen mit 21, 3 x 21 und 6 x 21 Filmtabletten, die entsprechend für einen, drei und sechs Monatszyklen ausreichen.
Hersteller von Swingo® 30 ist die deutsche Firma Aristo Pharma GmbH, Wallenroder Straße 8-10, 13435 Berlin.
Dr. Nadia Schendzielorz war von 2016 bis 2020 Apothekerin bei ZAVA und unterstützt das Team nun freiberuflich bei der medizinischen Textprüfung. Sie schloss ihr Studium der Pharmazie an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn ab. Im Anschluss arbeitete sie an ihrer Dissertation an der Universität von Helsinki in Finnland und promovierte erfolgreich im Fachbereich Pharmakologie.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 18 Sept. 2019
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Swingo® 30 Fachinformation (2018), Aristo Pharma GmbH, Berlin, online: https://www.gelbe-liste.de/produkte/Swingo-30-30-g-150-g-Filmtabletten_533309/fachinformation, abgerufen am 18.09.2019.
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Aktories, K., Förstermann, U., Hofmann, F. B., & Starke, K. (Eds.). (2017). Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie: Begründet von W. Forth, D. Henschler, W. Rummel. Elsevier Health Sciences.
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Stauber, M. (2013). Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe. Georg Thieme Verlag.