Stillpille: Während der Stillzeit mit der Pille verhüten?

Dr. med. Ulrike Thieme, Medizinische Leiterin bei ZAVA , Foto rund

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Ulrike Thieme

Letzte Änderung: 30 Okt. 2024

Nach der Geburt fragen sich viele Frauen, wie sie während der Stillzeit sicher verhüten können. Die sogenannte Stillpille bietet eine zuverlässige Möglichkeit, eine erneute Schwangerschaft zu verhindern, ohne die Milchbildung zu beeinflussen. ZAVA erklärt in diesem Beitrag, was die Stillpille ist, wie sie wirkt und welche Alternativen es gibt.

Inhalt
Eine Mutter sitzt an einem Tisch, auf dem ihr Baby sitzt. Zur Verhütung nimmt sie Medikamente, die auch in der Stillzeit eingenommen werden können.
 

Nach der Geburt: Wann ist Verhütung wieder notwendig?

Paare, die sich nach der Entbindung wieder bereit für Sexualität fühlen, sollten frühzeitig über geeignete Verhütungsmethoden nachdenken: Etwa 4-6 Wochen nach der Geburt findet bei Frauen, die nicht oder nur kurz stillen, der 1. Eisprung statt. Ab diesem Zeitpunkt besteht die Möglichkeit einer erneuten Schwangerschaft.

Für stillende Mütter spielt das Hormon Prolaktin eine wichtige Rolle bei der Empfängnisverhütung. Dieses Hormon wird beim Stillen ausgeschüttet und sorgt nicht nur für die Produktion von Muttermilch, sondern hemmt auch die Eierstockaktivität. Das bedeutet, dass beim Vollstillen oft kein Eisprung stattfindet und viele Frauen während dieser Zeit nicht fruchtbar sind.

Das ändert sich, sobald die Pausen zwischen den Stillzeiten länger werden oder die Einführung von Beikost beim Baby beginnt. Mit der Zeit normalisiert sich zudem der Hormonhaushalt der Frau. Trotz Stillen sinkt der Prolaktinspiegel langsam, was den Eisprung und damit die Möglichkeit einer weiteren Schwangerschaft fördert.

Wichtig: Der 1. Eisprung erfolgt, bevor die 1. Monatsblutung einsetzt. Ein Ausbleiben der Periode bedeutet also nicht, dass keine Schwangerschaft möglich ist. Um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden, sollten stillende Frauen daher während der gesamten Stillzeit auf zuverlässige Verhütungsmethoden zurückgreifen.

Was ist die Stillpille?

„Stillpille” ist ein umgangssprachlicher Name für die Minipille. Dabei handelt es sich um eine hormonelle Verhütungsmethode, die ausschließlich das Hormon Gestagen enthält. Dadurch kommt diese Pille in der Regel auch für Frauen in der Stillzeit infrage. Gestagene wirken, indem sie die Gebärmutterschleimhaut verdicken. Dadurch kann sich eine Eizelle schwieriger in der Gebärmutter einer Frau einnisten, was eine Schwangerschaft verhindert. Minipillen mit Drospirenon und Desogestrel verhindern zusätzlich auch den Eisprung.

Die Minipille nehmen Frauen täglich ein, ohne Pillenpause. Das Präparat gilt als sicheres Verhütungsmittel – sein Pearl Index liegt bei 0,5-3. Das bedeutet, dass von 1.000 Frauen, welche die Pille über 1 Jahr hinweg anwenden, zwischen 5 und 30 Frauen schwanger werden.

Trotz des Namens „Stillpille“ wurde die Minipille nicht speziell für stillende Frauen entwickelt. Die Bezeichnung hat sich entwickelt, weil sie weder die Menge noch die Zusammensetzung der Muttermilch beeinträchtigt. Die Stillpille gibt minimal Gestagen an das Baby weiter, diese Mengen werden aber als unkritisch angesehen.

Sie benötigen ein Rezept für die Minipille? Nutzen Sie in diesem Fall gerne unseren Service: Dazu füllen Sie einen kurzen medizinischen Fragebogen aus und fragen die gewünschte Minipille an. Unsere Ärzte werten Ihre Angaben aus und stellen ein Rezept aus, wenn die Anwendung bei Ihnen geeignet ist.

Ist die Kombinationspille in der Stillzeit geeignet?

Bis vor Kurzem haben Ärzte die Kombinationspille (Mikropille) nicht während der Stillzeit verschrieben. Man befürchtete, das darin enthaltene Östrogen könnte negative Auswirkungen auf die Milchbildung und die Entwicklung des Kindes haben. Es gibt jedoch bislang keine wissenschaftlichen Belege, die diese Annahmen bestätigen.

Aktuelle Studien zeigen, dass es – im Gegensatz zu bisherigen Empfehlungen – so gut wie keine Unterschiede in der Anwendungssicherheit zwischen der Minipille und der Kombinationspille gibt. Ärzte können daher auch in der Stillzeit ein Rezept für die Kombinationspille ausstellen, wenn

  • seit der Geburt mehr als 6 Wochen vergangen sind,
  • die Mutter nicht mehr voll stillt und
  • sie die Kombinationspille einnehmen möchte.

Bevorzugt kommt in dieser Lebensphase weiterhin die Minipille (Stillpille) zum Einsatz.

Unterschiede zwischen Minipille und Kombinationspille in der Stillzeit

Beide Antibabypillen unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Wirkweise:

Zusammensetzung:

  • Minipille: enthält ausschließlich ein Gestagen
  • Kombinationspille: enthält sowohl ein Gestagen als auch ein Östrogen

Wirkung auf die Milchproduktion:

  • Minipille: hat in der Regel keine negativen Auswirkungen auf die Milchproduktion
  • Kombinationspille: bislang wurde vermutet, dass Östrogen die Milchbildung beeinträchtigen könnte; aktuelle Untersuchungen können das nicht belegen

Verhütungsschutz:

  • Minipille: hat einen Pearl-Index von 0,5-3
  • Kombinationspille: hat einen Pearl Index von 0,1-0,9

Aktuelle Empfehlungen zur Kombinationspille in der Stillzeit

Nach derzeitigem Wissensstand bietet die Kombinationspille eine ähnliche Sicherheit in der Anwendung für Mutter und Kind wie die Stillpille.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt, dass stillende Mütter Kombinationspillen einnehmen können, wenn seit der Geburt mehr als 6 Wochen vergangen sind und keine zusätzlichen Risiken für Thrombosen vorliegen.

Das Thromboserisiko ist für alle Frauen in den ersten 6 Wochen nach der Geburt erhöht. Grund dafür sind die noch im Körper vorhandenen Schwangerschaftshormone. Daher sollte die Einnahme der Kombinationspille grundsätzlich erst nach dieser Zeit erfolgen, sofern keine weiteren gesundheitlichen Bedenken bestehen.

Empfehlungen aus Großbritannien sehen die Einnahme von Kombinationspillen ab der 7. Woche nach der Geburt als sicher für das Kind an. Zu diesem Zeitpunkt gilt die Milchbildung in der Regel als stabil, da sich die Nachfrage des Babys und das Angebot der Brust eingespielt haben. Die Forschung zeigt, dass die Mengen an Östrogen, die potenziell in die Muttermilch gelangen könnten, so gering sind, dass sie keine nachteiligen Auswirkungen auf die Entwicklung oder Gesundheit des Säuglings haben.

Wichtig: Die Wahl zwischen Minipille und Kombinationspille sollten Sie immer individuell und unter ärztlicher Beratung treffen.

Minipille in der Stillzeit: Vor- und Nachteile

Die Minipille / Stillpille bietet Vor- und Nachteile für Frauen während der Stillzeit.

Vorteile der Stillpille

Zusätzlich zu der als sicher geltenden Verhütung mit einem Pearl-Index von 0,5-3 schwächen sich mit Einnahme der östrogenfreien Pille die monatlichen Blutungen bei einigen Frauen ab oder bleiben mit längerer Anwendungsdauer sogar ganz aus. Diese Reduzierung der Periode sowie typischer Menstruationsbeschwerden empfinden einige Mütter im oftmals hektischen Alltag mit einem Baby als angenehm.

Nachteile der Minipille in der Stillzeit

Für viele Frauen bringt die Geburt eines Kindes immense Veränderungen mit sich, da sich die Aufmerksamkeit vor allem auf die Bedürfnisse des Babys richtet. Ein Nachteil der Pille in der Stillzeit ist laut Anwenderinnen die Notwendigkeit, sie sehr regelmäßig und diszipliniert einzunehmen, was im turbulenten Alltag oft in den Hintergrund rückt.

Durchfall und Erbrechen sowie Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können den Verhütungsschutz der Stillpille gegebenenfalls reduzieren.

Beachten Sie, dass die Stillpille keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs) bietet. Verwenden Sie zusätzlich Kondome, um sich vor solchen Erkrankungen zu schützen.

Wie und wann wird die Stillpille eingenommen?

Die Einnahme der Stillpille erfolgt 1-mal täglich, möglichst immer zur gleichen Uhrzeit.

Nicht-stillende Frauen können mit der Einnahme nach dem 21. Tag nach der Geburt beginnen. Ihr Hormonhaushalt normalisiert sich in der Regel schneller und der Eisprung kann frühzeitig zurückkehren.

Falls Sie stillen, ist eine Anwendung erst ab der 7. Woche nach der Entbindung empfohlen. Obwohl die Minipille in der Regel keine negativen Auswirkungen auf die Milchproduktion hat, kann die Einnahme vor der 7. Woche potenziell die hormonelle Balance beeinflussen und damit die Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind beeinträchtigen – insbesondere wenn das Stillen noch nicht gut etabliert ist.

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wann für Sie der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um mit der Pille anzufangen.

Wichtig: Vor allem zu Beginn der Einnahme kann die Periode trotz Stillpille weiterhin eintreten. Auch Zwischenblutungen sind trotz Pille möglich – beispielsweise, wenn Frauen die Pille wechseln. Nehmen Sie die Minipille dennoch jeden Tag ohne Pause ein – auch während der Monatsblutung, falls diese auftritt. Es gibt keinen „Pillenstopp“ oder eine anderweitige Unterbrechung, wie bei der Kombinationspille. Die korrekte und regelmäßige Anwendung der Stillpille ist entscheidend für den Verhütungsschutz. Bereits kleine Einnahmefehler können den Schutz verringern und zum Eintritt einer Schwangerschaft trotz Pille führen.

Wann beginnt die Wirkung?

Die Wirkung der Stillpille hängt davon ab, wann Sie mit der Einnahme beginnen. Wenn Sie bereits wieder einen Zyklus haben und die Stillpille am 1. Tag Ihrer Menstruation einnehmen, wirkt sie sofort. In diesem Fall sind keine zusätzlichen Verhütungsmittel notwendig.

Falls Ihr Zyklus aufgrund des Stillens noch nicht wiedereingesetzt hat, können Sie ab 7 Wochen nach Entbindung jederzeit mit der Einnahme beginnen. Bis die Verhütung voll wirkt, dauert es dann allerdings 7 Tage. Während dieser Zeit sollten Sie zusätzlich eine Barrieremethode verwenden, zum Beispiel Kondome.

Was tun bei vergessener Einnahme?

Die Einnahme der Stillpille sollte jeden Tag möglichst exakt zur gleichen Uhrzeit erfolgen. Wenn Sie die Einnahme der Pille vergessen haben, müssen Sie diese je nach Präparat innerhalb von 3 oder 12 Stunden nachholen, um den Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft aufrechtzuerhalten.

Haben Sie auch das Zeitfenster zur Nachnahme versäumt, besteht kein sicherer Schutz mehr. Nutzen Sie in diesem Fall für die nächsten 7 Tage eine zusätzliche Verhütungsmethode (z.B. Kondome). Falls Sie in der Woche zuvor Sex hatten, könnten Sie schwanger sein.

Stillpille: Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Die Stillpille gilt generell als gut verträglich. Wie bei allen Arzneimitteln können jedoch auch hier Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten (bei etwa 1 von 10 Anwenderinnen) zählen:

  • Unregelmäßige Blutungen: Einige Frauen berichten von Zwischenblutungen oder unregelmäßigen Zyklen, besonders in den ersten Monaten der Einnahme. Bei längerer Anwendung schwächt sich die Regelblutung ab oder bleibt ganz aus.
  • Kopfschmerzen: Veränderungen im Hormonhaushalt durch die Einnahme der Stillpille können zu Kopfschmerzen führen. Sollten diese anhalten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.
  • Stimmungsschwankungen: Wie bei anderen hormonellen Verhütungsmitteln kann es zu Veränderungen der Stimmung kommen, darunter Gereiztheit oder Stimmungstiefs.
  • Gewichtszunahme: Einige Frauen bemerken während der Einnahme eine leichte Gewichtszunahme. Zusätzliche Kilos sind aber unter Umständen nicht ausschließlich auf die Minipille zurückzuführen, sondern auch auf andere Faktoren wie veränderte Lebensgewohnheiten nach der Geburt.
  • Brustspannen: Schmerzen oder Spannungsgefühle in der Brust können durch hormonelle Veränderungen auftreten.

Wichtig: Das Risiko für Nebenwirkungen der Pille kann durch eine unregelmäßige Einnahme erhöht sein.

Bei anhaltenden oder schwerwiegenden Nebenwirkungen kontaktieren Sie Ihren Arzt, um gegebenenfalls eine alternative Verhütungsmethode zu finden.

Stillpille: Welche Präparate gibt es?

Es gibt zahlreiche Minipillen auf dem Markt. Die Wirkstoffe in diesen Stillpillen sind meist Desogestrel oder Drospirenon. Beide Arzneistoffe verdicken die Schleimhaut im Gebärmutterhals und verhindern die Einnistung einer befruchteten Eizelle im Körper der Frau. Zusätzlich verhindern sie den Eisprung.

Bei ZAVA können Sie unter anderem diese Minipillen anfragen:

Stillpille: Kosten

Eine Monatspackung für eine Stillpille kostet etwa 5-20 €. Die genauen Preise können je nach Präparat und Packungsgröße variieren. Kommt die Frau gut mit der Anwendung der jeweiligen Minipille zurecht, kann der Arzt eine Packung für 3 oder 6 Monate verschreiben – dann fällt der Preis pro Monat in der Regel etwas niedriger aus.

Wie bekommt man die Stillpille?

Um die Stillpille zu bekommen, wenden Sie sich an einen Arzt: Das Verhütungsmittel ist rezeptpflichtig. Das heißt, dass die Pille ohne ärztliches Rezept nicht in der Apotheke erhältlich ist. Der Arzt prüft, ob die Einnahme im individuellen Fall geeignet ist, und erklärt die richtige Einnahme sowie mögliche Nebenwirkungen. Dies ist besonders wichtig für stillende Mütter, die möglicherweise Fragen zu den Auswirkungen auf die Stillzeit haben.

Über die Online-Arztpraxis ZAVA können Sie online ein Rezept für Ihr bevorzugtes Medikament anfragen: Hierfür füllen Sie einen kurzen medizinischen Fragebogen aus, den im Anschluss einer unserer Ärzte sorgfältig überprüft. Falls nichts gegen die Anwendung spricht, erhalten Sie Ihr Rezept oder können sich das Präparat direkt zuschicken lassen.

Alternativen zur hormonellen Verhütung

Stillende Mütter, die nach einer hormonfreien Verhütung suchen, haben verschiedene Alternativen zur Pille. Diese Methoden sind besonders sinnvoll, wenn hormonelle Verhütung nicht gewünscht oder aus medizinischen Gründen nicht geeignet ist.

Wichtig: Auch eine Verhütung in der Stillzeit ohne Hormone hat Vor- und Nachteile. Besprechen Sie diese mit Ihrem Arzt, um die beste Lösung zu finden, die Ihren persönlichen Bedürfnissen und Ihrer Lebenssituation entspricht.

Kupferspirale

Eine der effektivsten hormonfreien Verhütungsmethoden ist die Kupferspirale. Sie weist einen Pearl Index von 0,3-0,8 auf, wird einmal von einem Arzt eingesetzt und bietet bis zu 5 Jahre lang Schutz. Die Spirale beeinflusst den Körper nicht hormonell, sondern verhindert durch ihre kupferne Beschichtung die Befruchtung der Eizelle.

Der Arzt setzt die Kupferspirale frühestens 6 Wochen nach der Geburt ein, sobald sich die Gebärmutter vollständig zurückgebildet hat. Wird die Spirale zu früh eingesetzt, steigt das Risiko, die Gebärmutter zu verletzen.

Kupferkette

Ähnlich wie die Kupferspirale ist auch die Kupferkette ein hormonfreies Verhütungsmittel. Frauen können sie ab 6 Wochen nach der Geburt einsetzen lassen.

Die Kupferkette ist flexibler als die herkömmliche Spirale und wird in die Gebärmutterschleimhaut eingehängt. Sie bietet ebenfalls langfristigen Schutz.

Barrieremethoden

Kondome, Diaphragmen oder Verhütungskappen, die den Gebärmutterhals verdecken und das Eindringen von Spermien verhindern, bieten hormonfreie Verhütungsmöglichkeiten. Barrieremethoden wirken lokal und beeinflussen den Hormonhaushalt nicht.

Diaphragma und Verhütungskappen sollte ein Arzt nach der Geburt gegebenenfalls neu anpassen, da sich die Größe und Form von Gebärmutter und Gebärmutterhals verändert haben können. Eine Anpassung ist in der Regel etwa 3 Monate nach der Geburt sinnvoll, wenn die Rückbildung dieser Organe abgeschlossen ist.

Sterilisation

Für Frauen oder Paare, die keinen weiteren Kinderwunsch haben, kann die Sterilisation eine Option sein.

Bei einer Sterilisation der Frau durchtrennen oder verschließen Ärzte die Eileiter, um eine langfristige Verhütung sicherzustellen. Im Vergleich dazu unterbrechen Chirurgen beim Mann die Samenleiter, was eine dauerhafte Unfruchtbarkeit bewirkt und in der Regel mit einem weniger invasiven Eingriff verbunden ist.

Häufig gestellte Fragen

Ist die Stillpille eine Minipille?

Ja, die Stillpille ist eine Minipille. Sie enthält das Hormon Gestagen und hat keinen Einfluss auf die Milchbildung. Ärzte verschreiben sie häufig während der Stillzeit.

Kann man die Stillpille durchnehmen?

Ja, die Stillpille nehmen Frauen 1-mal täglich ohne Pause ein, um einen kontinuierlichen Verhütungsschutz zu gewährleisten. Ein fester Einnahmezeitpunkt ist dabei entscheidend für die Wirksamkeit.

Welche Verhütung ist für stillende Mütter am besten?

Für Frauen, die stillen, eignen sich hormonelle Verhütungsmittel mit Gestagen, wie die Stillpille, sowie hormonfreie Methoden wie die Kupferspirale. Die Wahl sollte individuell und in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Kann man die Pille danach in der Stillzeit einnehmen?

Ja. Es gibt „Pille danach“-Präparate mit dem Gestagen-Wirkstoff Levonorgestrel. Diese Arzneimittel können auch während der Stillzeit zum Einsatz kommen. Unter Umständen müssen Frauen nach der Einnahme aber eine kurze Stillpause einhalten.

Ab wann kann man wieder schwanger werden, wenn man die Pille absetzt?

Nach dem Absetzen der Pille kann die Fruchtbarkeit sofort wieder einsetzen. Frauen könnten bereits im nächsten Zyklus schwanger werden, da der Eisprung oft schnell zurückkehrt. Allerdings kann es einige Wochen bis Monate dauern, bis sich die Hormone wieder stabilisieren.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Ulrike Thieme Fachärztin für Neurologie, Medizinische Leiterin

Dr. med. Ulrike Thieme ist Medizinische Leiterin bei ZAVA und seit 2018 Teil des Ärzteteams. Ihre Facharztweiterbildung im Bereich Neurologie schloss sie 2018 ab. Vor ihrer Tätigkeit bei ZAVA arbeitete Dr. med. Ulrike Thieme an einem klinischen Forschungsprojekt über neurodegenerative Erkrankungen am National Hospital for Neurology and Neurosurgery, London.

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