Schwangerschaftstest

Dr. Emily Wimmer

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Emily Wimmer

Letzte Änderung: 19 Jul 2019

Testmöglichkeiten und Zuverlässigkeit

Inhalt
Ein glückliches Paar freut sich über einen positiven Schwangerschaftstest, der Mann hält Schuhe für Babys in den Händen.
 

Wenn Sie einen Schwangerschaftstest kaufen, sollten Sie auch daran denken, alle anderen Möglichkeiten auszuschließen, die zum Ausbleiben der Regel führen können.

Viele Faktoren können einen Einfluss aus Ihrem Zyklus und Ihre fruchtbaren Tage haben. Gründe zum Ausbleiben der Periode können u.a. äußere Einflüsse der Lebensumstände, psychischer Stress, Fehlernährung, Klimawechsel oder Zeitumstellungen sein.

Auf dieser Seite finden sie alle wichtigen Informationen zum Schwangerschaftstest auf einen Blick. Gerne beraten unsere Ärzte Sie mit weiteren Informationen in unserer Online-Sprechstunde.

Wie lässt sich eine Schwangerschaft feststellen?

Es gibt verschiedene Wege herauszufinden, ob Sie schwanger sind. Sie alle jedoch funktionieren nach demselben Prinzip: Dem Nachweis des Schwangerschaftshormons Humanes Choriongonadotropin (hCG).

Es lässt sich bereits ab 7 Tage nach der Befruchtung im Blut nachweisen und wird von den äußeren Keimzellen des noch sehr kleinen Embryos gebildet, woraus dann später der Mutterkuchen entsteht.

Wenn Sie regelmäßig die Pille einnehmen oder ein anderes Verhütungsmittel verwendet haben, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sehr gering.

Wenn Sie andere Einflüsse auf das Ausbleiben Ihrer Periode ausschließen können und Sie körperliche Veränderungen wahrnehmen, oder Sie sogar aktiv in der Babyplanung sind, gibt es folgende Schwangerschaftstests, die Sie durchführen können.

Was ist ein Urintest?

Der Urintest ist der gängigste Schwangerschaftstest und bringt das schnellste Ergebnis.

Die Tests können Sie bei Ihrer Apotheke und im Drogeriemarkt kaufen oder online bestellen. Sie gelten als sehr zuverlässig.

Auch hier wird überprüft ob sich das Schwangerschaftshormon im Körper befindet, welches seine höchste Konzentration im Morgenurin hat. Daher sollte, wenn möglich, der Urintest direkt nach dem Aufstehen durchgeführt werden.

Gewöhnlich wird ein Teststäbchen unter den Urinstrahl oder in einen kleinen Behälter mit Urin gehalten. Weitere detaillierte Angaben zur Anwendung finden Sie in der Packungsbeilage.

Arten von Urintests

Die im Handel käuflichen Urintests gelten als sicher und liefern ein Ergebnis mit einer Genauigkeit von mehr als 99.9%.

Sie können zwischen Streifen-, Kassetten oder Midstream-Test wählen, die sich alle sehr ähneln und bereits nach 5 Minuten das Ergebnis anzeigen.

Gelangt der Urin auf den Testbereich, erreicht das Schwangerschaftshormon die Membran und aktiviert somit die Farbe (bzw. Streifen oder Kreuz). Bleibt dies aus, ist der Test negativ und Sie sind nicht schwanger.

Meist gibt es neben dem Ergebnisfeld noch einen Kontrollstreifen, der erscheint, um die Wirksamkeit des Tests zu bestätigen.

Zuverlässigkeit

Urintests haben heute eine sehr hohe Zuverlässigkeit und sind sehr beliebt, da sie zu Hause mit einem schnellen Ergebnis durchgeführt werden können.

Am zuverlässigsten funktioniert der Schwangerschaftstest zwischen der 5. - 10. Woche, da das Schwangerschaftshormon hCG stetig in den ersten 10 Wochen ansteigt (es verdoppelt sich täglich).

Allerdings gibt es auch bei der hohen Zuverlässigkeit ein Restrisiko von etwa 1%, dass der Test ein nicht korrektes Ergebnis anzeigt. Warten Sie auf jeden Fall ein paar Tage nach dem Ausbleiben der Menstruation, bevor Sie den Schwangerschaftstest durchführen.

Mögliche Ursachen eines falschen negativen Testergebnisses

Sollte der Test ein falsches negatives Ergebnis anzeigen, Sie also laut Test nicht schwanger sind, kann dies folgende Ursachen haben:

  • eine hohe Anzahl an Bakterien im Urin
  • Eileiterschwangerschaft
  • Zu niedrige Konzentration von hcG, meist durch übermäßiges Trinken kurz vor dem Test
  • Zu früh getestet

Mögliche Ursachen eines falschen positiven Testergebnisses

Ein positives falsches Testergebnis, also wenn Ihnen eine Schwangerschaft angezeigt wird, aber eigentlich keine vorliegt, kann neben falscher Anwendung des Tests, folgende Ursachen haben:

  • Blut oder Eiweiß im Urin (z.B. durch eine Infektion)
  • verunreinigter Urin
  • Blasenmole oder Krebserkrankungen
  • Medikamente, die das Schwangerschaftshormon hcG, Benzodiazepine, Neuroleptika, oder Phenothiazin enthalten

Der Bluttest

Ein Bluttest kann nur vom Arzt durchgeführt werden und es dauert in der Regel 24 Stunden, bis das Ergebnis vom Labor vorliegt. Zum Nachweis wird im Blut nach dem Schwangerschaftshormon hCG gesucht.

Generell ist dann ein Bluttest notwendig, wenn andere Schwangerschaftstests kein eindeutiges Ergebnis gebracht haben, und um festzustellen, ob die Schwangerschaft intakt ist (Eileiterschwangerschaft). Ebenso kann das Alter des Embryos errechnet werden.

Auch wenn Sie bereits wissen, dass Sie schwanger sind, wird Ihr zuständiger Gynäkologe weitere Blutabnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der Schwangerschaft durchführen.

Ein Besuch beim Frauenarzt gibt Aufschluss

Sollten Sie ein negatives Testergebnis haben aber trotzdem eine Unsicherheit verspüren, z.B. durch Veränderungen am Körper, raten wir zu einem Besuch bei Ihrem Frauenarzt, der nochmals genauere Untersuchungen durchführen kann.

Haben Sie ein positives Testergebnis und sollten tatsächlich schwanger sein, dann freuen Sie sich und machen bitte umgehend einen Termin für eine Kontrolluntersuchung bei Ihrem Frauenarzt aus, der die Schwangerschaft durch einen Bluttest bestätigen kann. Ein Ultraschall kann erst ab einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden, da in der Regel vor der 6. Woche leider noch nichts zu erkennen ist.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Emily Wimmer Ärztin

Dr. med. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in einer Hausarztpraxis in Hamburg.

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Letzte Änderung: 19 Jul 2019

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