Irbesartan
Irbesartan der AT1-Antagonisten
Preis ab 23.57 € + Behandlungsgebühr 19.99 €
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AT1-Antagonisten stellen eine Wirkstoffklasse zur Senkung eines zu hohen Blutdrucks dar. Um Folgeerkrankungen der Hypertonie vorzubeugen, ist eine gute Einstellung mit einem Blutdrucksenker essentiell. Der Wirkstoff Irbesartan gehört zu den AT1-Antagonisten, die über die Blockade des AT1-Rezeptors eine Blutdrucksenkung bewirken. Es gibt Irbesartan als Aprovel®, Karvea® oder Generika Tabletten. Sie werden häufig eingesetzt, wenn ACE-Hemmer nicht gut vertragen wurden.
Wenn Ihr Blutdruck mit Aprovel®, Karvea® oder einem Irbesartan Generikum gut eingestellt ist, können Sie bei unseren Ärzten ein Folgerezept anfordern.
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Irbesartan ist ein Blutdrucksenker aus der Klasse der AT1-Antagonisten. Diese Stoffe greifen in die Regulation des Blutdrucks über das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System ein. Es ist essentiell für die Blutdruckregulation des Körpers, wobei bei gesunden Menschen stets ein Ausgleich zwischen Blutdruckerhöhung und -senkung stattfindet. Bei einem zu hohen Blutdruck ist diese Regulation oft unausgeglichen. Das bedeutet, dass in den komplexen Reaktionen des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems letztendlich zu viel Angiotensin II entsteht. Es bindet an den AT1-Rezeptor in den Blutgefäßen und sorgt dort in den Zellen der Gefäßwand für eine Kontraktion. Dadurch verkleinert sich der Gefäßdurchmesser und das durchfließende Blut muss einen größeren Widerstand überwinden – der Blutdruck steigt.
Irbesartan blockiert den AT1-Rezeptor in den Gefäßen und verhindert so, dass das Angiotensin II die Verengung der Blutgefäße auslöst. Sie bleiben erweitert und ermöglichen so eine konstante Senkung des Blutdrucks.
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Irbesartan wird prinzipiell bei den gleichen Indikationen wie die ACE-Hemmer verschrieben. Beide greifen in das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System ein, das eine sehr wichtige Rolle für die Blutdruckregulation spielt. Durch ihre effektive Blutdrucksenkung werden AT1-Antagonisten wie Irbesartan in erster Linie bei vielen Formen der arteriellen Hypertonie verschrieben.
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Bei herzkranken Patienten mit der Gefahr eines Vorhofflimmerns sind AT1-Antagonisten geeignete Medikamente zur Senkung des Risikos. Auch eine chronische Herzinsuffizienz wird durch Irbesartan in ihrem Fortschreiten verlangsamt oder aufgehalten, indem das Medikament durch seinen Einfluss auf den Blutdruck die Nachlast senkt. Das Herz muss also weniger Kraft pro Schlag ausüben, wodurch es seine kontraktile Funktion länger aufrechterhält. Nach einem Herzinfarkt besteht die große Gefahr eines Umbaus der Herzstruktur. Der Herzmuskel ist durch die kurzzeitige Unterversorgung mit Sauerstoff stark geschädigt. Wenn das Gewebe nicht ausreichend regeneriert, kann sich die Herzleistung in sehr kurzer Zeit deutlich verschlechtern. Die Einnahme von Irbesartan verhindert diese Strukturveränderungen im Herz und verbessert somit die Leistung der Herzmuskulatur.
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Die Prävention und Behandlung eines Diabetes mellitus Typ II, dem „Alterszucker“, stellt eine weitere Indikation für die Einnahme von AT1-Antagonisten dar. Durch die Blutdrucksenkung und sich daraus entwickelnde kardioprotektive Effekte wird das Gefäßsystem geschützt. Besonders eine sogenannte diabetische Nephropathie, bei der die Gefäße in den Nieren geschädigt werden und ihre Filter- und Entgiftungsfunktion nicht mehr ausreichend ausüben können, kann durch die Einnahme von Irbesartan verbessert werden.
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Irbesartan ist im Vergleich mit ACE-Hemmern wie beispielsweise Captopril in seinem Wirkspektrum sehr ähnlich. Die ACE-Hemmer gelten allerdings als Mittel der ersten Wahl zur Blutdrucksenkung, da sie in ihrer Anwendung schon länger erprobt sind. AT1-Antagonisten wie Irbesartan werden deshalb vor allem bei einer Unverträglichkeit gegen ACE-Hemmer eingesetzt. Diese lösen bei etwa fünf bis zehn Prozent der Patienten einen trockenen Reizhusten aus, was bei AT1-Antagonisten nicht der Fall ist. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Wirkstoffklassen nur gering, was ihre Indikationen und Nebenwirkungsspektren angeht.
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Andere Blutdrucksenker wie die Diuretika, die Beta-Blocker oder die Calciumantagonisten sind ebenfalls sogenannte Erstlinien-Antihypertensiva, also Mittel der ersten Wahl zur Behandlung der Hypertonie. Sie haben jeweils sehr unterschiedliche Mechanismen zur Beeinflussung des Blutdrucks, verringern jedoch alle im Endeffekt den Gefäßwiderstand und sorgen für eine langfristige Blutdruckeinstellung. Da sie jeweils andere Nebeneffekte zur Behandlung weiterer Krankheiten aufweisen und unterschiedliche Kontraindikationen haben, entscheidet Ihr Arzt über das für Sie passende Medikament und kombiniert gegebenenfalls mehrere Blutdrucksenker miteinander.
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Irbesartan ist wie alle Blutdrucksenker nur mit Rezept in der Apotheke erhältlich. Dies ist aus gutem Grund so, denn Irbesartan kann trotz seiner prinzipiell guten Verträglichkeit Nebenwirkungen verursachen, die unter seltenen Umständen sogar schwere Folgen haben können. Außerdem sind Wechselwirkungen von Irbesartan mit anderen Medikamenten möglich, die nicht leicht vorhersehbar sind. Ärzte kennen diese aus Erfahrung und können gegebenenfalls nachschauen, welche Medikamentenkombination kontraindiziert ist. Auch deshalb ist die Rezeptpflicht für Irbesartan wichtig – es steht auf Ihrer Medikamentenliste, die Sie immer bei sich tragen sollten. So können vor einer Einnahme von zusätzlichen Medikamenten vorher eventuelle Wechselwirkungen ausgeschlossen werden.
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Durch einen gesunden Lebensstil kann der Blutdruck zusätzlich positiv beeinflusst werden. Ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und Verzicht auf Nikotin können entscheidend zu einer Lebensverlängerung und Verbesserung der Lebensqualität beitragen. So vermeiden Sie zahlreichen Gesundheitsstudien zufolge außerdem Folgeerscheinungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle.
In Kombination mit einer guten medikamentösen Einstellung können Sie also entscheidend zur Verbesserung der Symptomatik beitragen.
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Nehmen Sie Irbesartan Tabletten einmal täglich mit einem Glas Wasser unzerkaut ein. Beachten Sie hierbei Angaben Ihres Arztes, er gibt Ihnen eventuell zusätzliche Anweisungen zur Einnahme. Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie auf keinen Fall die doppelte Menge ein, sondern am nächsten Tag um die gleiche Uhrzeit Ihre normale Dosis. Dokumentieren Sie ein Vergessen der Einnahme unbedingt, damit der Arzt eventuell erhöhte Blutdruckwerte richtig interpretieren kann.
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Die Generika Tabletten enthalten neben 150 mg des Wirkstoffs Irbesartan noch folgende Bestandteile, die je nach Hersteller variieren können: Cellulose, mikrokristallin; Croscarmellose, Natriumsalz; Hyprolose; Hypromellose; Lactose 1-Wasser; Macrogol 6000; Magnesium stearat (Ph. Eur.), pflanzlich; Silicium dioxid, hochdispers; Talkum; Titan dioxid.
Bitte lesen Sie zu den Inhaltsstoffen von Aprovel® und Karvea® die jeweilige Packungsbeilage.
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Irbesartan darf nicht bei einer Unverträglichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe eingenommen werden. Bei eventuell vorhandenen Allergien informieren Sie unbedingt Ihren Arzt darüber.
Als Kontraindikationen für die Einnahme von Irbesartan gelten außerdem Schwangerschaft und Stillzeit, da der Wirkstoff beim Fetus oder Säugling schwere Entwicklungsschäden auslösen kann.
Nach einer Nierentransplantation oder bei beidseitiger Nierenarterienstenose ist Irbesartan ebenfalls kontraindiziert. In diesen Fällen führt die effektive Blutdrucksenkung durch Irbesartan zu einer unerwünschten Komplikation, die Niere würde nämlich nicht ausreichend durchblutet werden. Dadurch kann es zu einem akuten Nierenversagen kommen.
Auch Aortenklappenstenosen, also Verkalkungen der Herzklappe, die am Ausgang des Herzens zur Hauptschlagader führt, müssen vor der Einnahme von Irbesartan berücksichtigt werden. Durch die Gefäßerweiterung im Körper kann das Blut bei dieser Erkrankung eventuell nicht mehr ausreichend durch den Körper gepumpt werden, was einen sehr starken Blutdruckabfall mit eventuell folgendem Bewusstseinsverlust zur Folge haben kann.
Das Angioödem, eine seltene Nebenwirkung der ACE-Hemmer, bei der Zunge, Augenlider und Mundschleimhaut anschwellen, kann auch durch AT1-Antagonisten ausgelöst werden. Wenn eine solche Komplikation also bereits bekannt ist, dürfen keine AT1-Antagonisten eingenommen werden.
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Irbesartan zeigt ein ähnliches Nebenwirkungsspektrum wie alle ACE-Hemmer, bis auf die entscheidende Nebenwirkung des Reizhustens, der bei AT1-Antagonisten nicht auftritt.
Häufige Nebenwirkungen der AT1-Antagonisten sind Schwindel und Kopfschmerzen sowie ein starker Blutdruckabfall. Diese Nebenwirkungen sind oft nur in der Anfangsphase der Einnahme bemerkbar, da der Körper sich zunächst an die niedrigeren Blutdruckwerte gewöhnen muss. Lassen diese jedoch im Verlauf nicht nach, informieren Sie unbedingt Ihren Arzt darüber.
Seltener treten Hauterscheinungen mit Rötungen oder Juckreiz auf, die meist nicht von allein wieder abklingen. Auch dies sollten Sie Ihrem Arzt mitteilen, da es sich um eine allergische Reaktion handeln kann. Weiterhin verursacht Irbesartan in manchen Fällen eine Hyperkaliämie, also einen erhöhten Kalium-Spiegel im Blut. Dies kann zu Komplikationen besonders bezüglich der Muskel- und Herzfunktionen führen, weshalb der Arzt bei der Einnahme von Irbesartan Ihre Blutwerte regelmäßig überprüft. Weiterhin werden die Nierenwerte ständig im Auge behalten, um ein eventuelles Nierenversagen rechtzeitig zu bemerken.
Eine sehr seltene, aber gefährliche Reaktion auf AT1-Antagonisten ist das Angioödem, auch Quincke-Ödem genannt. Wenn Sie nach der Einnahme von Irbesartan eine Schwellung der Augenlider, der Zunge oder weiterer Hautpartien bemerken, stellt dies einen Notfall dar, den Sie sofort notärztlich abklären sollten.
Dr. med. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in einer Hausarztpraxis in Hamburg.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 05 Sept. 2019
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Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie, Thieme Verlag, 1. Auflage 2011, Autoren: Karl Heinz Graefe, Werner Lutz, Heinz Böhnisch (S. 478 – 487)
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Klinische Pharmakologie, Thieme Verlag, 1. Auflage 2005, Hrsg. Martin Wehling (S. 55f.)
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Innere Medizin, Thieme Verlag, 12. Auflage 2005, Hrsg. H. Greten (S. 101, 182 – 190)
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