Kann man Haarausfall stoppen?

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Michel WengerLetzte Änderung: 21 Jan 2019
Gerade jüngere Männer sind oft verzweifelt, wenn sie bemerken, dass ihnen die Haare ausfallen. Viele suchen nach einer wirksamen Behandlung, um ihren Haarausfall dauerhaft zu stoppen. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, was Sie bei Alopezie tun können.
Es sind viele Mythen über Haarausfall im Umlauf: Zu häufiges Waschen der Haare sei schädlich, bestimmte Shampoos würden die Haare stark belasten, so dass sie schneller ausfallen. Viele Betroffenen trauen sich kaum noch, ihre Haare zu kämmen oder zu waschen, da sie jedes Mal viele Haare verlieren. Diese Mythen sind jedoch tatsächlich nichts weiter als Mythen. Für Haarausfall gibt es immer konkrete medizinische Gründe.
Wenn Sie unter Haarausfall leiden und etwas dagegen tun möchten, kann eine Behandlung mit Propecia® (enthält den Wirkstoff Finasterid), beziehungsweise einem finasteridhaltigen Generikum wie Finasterid-ratiopharm®, für Sie interessant sein. Unsere Ärzte können Ihnen im Rahmen einer Online-Sprechstunde ein Rezept ausstellen.

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Wie kann ich meinen Haarausfall stoppen?
Alopezie bei Männern und Frauen lässt sich oft aufhalten. Hier muss man zwischen erblichem und diffusem Haarausfall unterscheiden. Je nach Krankheitsbild kann man auf verschiedene Wirkstoffe gegen den frühzeitigen Verlust der Haare zurückgreifen.
Im Durchschnitt verliert ein Mensch ca. 50 bis 100 Haare pro Tag. Jeder Mensch hat bei gesunder Kopfhaut ca. 100.000 Haare. Jedes Haar ist ein circa 0,1 mm dünner elastischer Hornfaden. Es wird über die Haarwurzel mit Nährstoffen versorgt. Diese ist in die Haut eingelassen und nimmt über Blutgefäße die nötigen Nährstoffe auf. Wird das Haar nicht ausreichend versorgt, kann das Haarwachstum beeinträchtigt sein.
Die Haare sind einem ständigen Wachstumszyklus unterworfen, der immer in drei Phasen abläuft. Man unterscheidet eine Wachstumsphase (Anagenphase), die zwischen 1000 Tagen und sechs Jahren beträgt. Das Haar wächst pro Monat einen Zentimeter. Dann folgt eine Übergangsphase (Katagenphase) von ein bis zwei Wochen und anschließend eine Ruhephase (Telogenphase) von wenigen Monaten. Daraufhin wächst ein neues Haar, welches das alte verdrängt.
Während Männer mit wenig oder keinem Haar zumindest ab dem mittleren Alter im Alltag zur Normalität gehören, gilt dies für Frauen nicht. Viele Frauen empfinden Alopezie als eine enorme Beeinträchtigung ihres Aussehens, egal ob die Haare nur an einer Stelle ausfallen oder die ganze Kopfhaut betroffen ist. In der Menopause wird das Haar bei zwanzig bis dreißig Prozent der Frauen dünner.
Erblicher Haarausfall
Wer unter erblichem Haarausfall leidet, auch androgenetische Alopezie genannt, hat das Problem, dass seine Haarwurzeln überempfindlich gegenüber dem körpereigenen Hormon Dihydrotestosteron (DHT) sind. Dies kann bei Frauen und Männern gleichermaßen auftreten.
Die erbliche Form von Haarausfall zeigt sich daran, dass die Haare an einigen Stellen auf dem Kopf besonders stark ausfallen. Bei Frauen kommt es oft zu sogenannten Geheimratsecken oder zum Zurückweichen der Haare an Stirn und am Scheitel, meist um das 50. Lebensjahr herum. Die Haare sind geschrumpft und der Haardurchmesser verkleinert. Auch wenn die Haare verkümmert sind, sind die Haarwurzeln meist noch vorhanden und die Haare lassen sich wieder stimulieren.
Bei Männern sieht man, dass die Haare über der Stirn zurückweichen und sich an den Schläfen lichten. Im weiteren Verlauf kommt es zum Verlust der Hinterkopfhaare. Man kann diesen Prozess aber aufhalten, Haarausfall stoppen und manchmal sogar umkehren.
Diffuser Haarausfall
Wer hingegen diffusen Haarausfall (diffuses Telogeneffluvium) hat, bemerkt, dass seine Haare gleichmäßig über den ganzen Kopf verteilt ausfallen. Stoffwechselstörungen, bestimmte Medikamente, eine Strahlenbehandlung (beispielsweise bei Tumorerkrankungen), Mangelerscheinungen, Stress oder Gifte aus der Umwelt können Schuld daran sein. Dieser Haarausfall tritt auf der ganzen Fläche der Kopfhaut auf. Die Haare werden meist dünner und fallen dann aus. Normalerweise kann man diese Art Haarverlust rückgängig machen. Hilfe bei Haarausfall ist in der Regel möglich.
Kreisrunder Haarausfall
Kreisrunder Haarausfall, auch Alopecia areata genannt, ist weder erblich noch altersbedingt und kann sehr plötzlich zum Ausfallen der Kopf- oder Bartbehaarung bei Männern und Frauen führen. Die Ursache für diese Form des Haarverlusts ist noch nicht bekannt, es wird jedoch von einer Autoimmunerkrankung ausgegangen. Zudem können die Einnahme bestimmter Medikamente, psychischer Stress oder auch eine Fehlernährung zu kreisrundem Haarausfall führen. Abhängig von der Ursache ist eine Behandlung möglich. Sollten weitere körperliche Beschwerden fehlen und schwerwiegende Ursachen ärztlich ausgeschlossen worden sein, tritt oft auch ohne Therapie nach drei bis sechs Monaten eine Besserung ein.
Helfen Vitalstoffkapseln bei Haarausfall?
Wer unter diffusem Haarausfall leidet, kann von Kapseln mit B-Vitaminen, Proteinen, Aminosäuren und medizinischer Hefe profitieren. Sie reduzieren oft den Haarausfall und stimulieren das Haarwachstum. Wichtig ist, dass die Einnahme langfristig, mindestens sechs Monate, erfolgt.
Bei erblichem Haarausfall kann man eine Lösung zum dauerhaften Auftragen auf die betreffenden Haarstellen, beispielsweise mit dem Wirkstoff Alfatradiol, wählen (einmal täglich). Diese Behandlung ist sowohl für Frauen wie für Männer geeignet. Wichtig ist, dass der Arzt die Ursache des Haarausfalls zuvor abklärt.
Wie lässt sich die Ursache bestimmen?
Wer unter Haarausfall leidet, fragt sich zu Recht, ob dieser noch im normalen Bereich liegt. Einige Fragen können Sie sich vorab selbst stellen:
Wie viele Haare verlieren Sie schätzungsweise pro Tag? Bei mehr als 100 kann es sich um echten Haarausfall handeln. Hat Ihr Haarausfall eher plötzlich oder eher schleichend begonnen? Gibt es jahreszeitliche Schwankungen? Fallen Ihnen Haare gleichmäßig aus oder nur an bestimmten Stellen? Leiden Sie an Erkrankungen, die Sie medikamentös behandeln? Haben Sie eine Chemo- oder Strahlentherapie hinter sich? Befinden Sie sich in oder nach den Wechseljahren? Haben Sie die Pille abgesetzt? Nehmen Sie Blutverdünner (Heparin, Cumarin), Hormone, Cholesterinsenker, Antidepressiva oder Schilddrüsenmedikamente? Haben Sie starke Gewichtsschwankungen oder haben Sie stark abgenommen? Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Kopfhaut auch juckt?
Erkrankungen der Kopfhaut wie Psoriasis und Mykosen können Haarausfall auslösen. Stress kann diffusen Haarausfall auslösen. Wenn Ihre Eltern und Geschwister oder Großeltern starken Haarausfall haben oder hatten, kann es sich um erblichen Haarausfall handeln.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?
Falls Sie an erblich bedingtem Haarausfall leiden, können Sie nach ärztlicher Rücksprache unter einigen Produkten wählen, die sich als wirksame Hilfe bei Haarausfall erwiesen haben. Dies sind in der Regel Tinkturen, die auf die Kopfhaut aufgetragen werden und von Frauen und Männern angewandt werden können, oder Tabletten, die nur für Männer geeignet sind. Auf diese Weise wird die Bildung des Hormons Dihydrotestosteron (DHT), das die Haarwurzeln schädigt, gehemmt. Propecia® wird sehr häufig angewendet. Bei ZAVA können Sie nach einer ärztlichen Beratung in der Haarausfall Behandlung Propecia® kaufen.
Falls Sie diffusen Haarausfall stoppen möchten, ist eine Nährstoffkombination in Kapselform empfehlenswert. Eine längere Einnahme über Monate ist notwendig, weil der Lebenszyklus eines Haares relativ langlebig ist. Drei bis sechs Monate sollte man Geduld haben. B-Vitamine, Aminosäuren, Proteine und medizinische Hefe sind meist die Bestandteile.
Haarausfall und Lebensstil
Auch bei Haarausfall gilt, was bei vielen Erkrankungen empfohlen wird. Sie sollten auf eine ausgewogene Ernährung achten und Stress möglichst vermeiden. Gleichzeitig sollten Sie für ausreichend Schlaf und Bewegung sorgen.
Bei erblichem Haarausfall (der hormonabhängig ist) kommt man allerdings um eine möglichst frühzeitige Behandlung mit einer DHT-hemmenden Lösung nicht herum.

Dr. med. Michel Wenger ist Leiter der klinischen Geschäftsenwicklung für Deutschland. Neben seinem Abschluss in Medizin hält er einen MBA in Strategy and Marketing Consulting von der Cambridge Judge Business School.
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