Valsartan
Valsartan aus der Klasse der AT1-Rezeptorantagonisten




Preis ab 20.56 € + Behandlungsgebühr 19.99 €
Verfügbar. Einer unserer Ärzte wird Ihre Anfrage auswerten und falls angemessen ein Rezept ausstellen. Wie funktioniert ZAVA?
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Bluthochdruck kann viele verschiedene Folgen haben, dazu gehören Herzinfarkte und Schlaganfälle. Durch eine gute Einstellung des Blutdrucks wird das Risiko für diese mitunter tödlichen Folgen deutlich reduziert.
In die Regulation des Blutdrucks kann auf verschiedene Wege eingegriffen werden. Valsartan ist ein Wirkstoff, der besonders bei einer bestehenden Unverträglichkeit gegen ACE-Hemmer häufig zur Senkung eines hohen Blutdrucks eingesetzt wird. Auch bei einer bestehenden Herzinsuffizienz ist Valsartan wirksam, um die Herzfunktion zu verbessern.
Wenn Ihr Blutdruck mit Valsartan gut eingestellt ist und Sie ein Folgerezept benötigen, können Sie das bei ZAVA anfordern. Dazu müssen Sie sich lediglich bei uns registrieren und den Fragebogen der Ärzte ausfüllen. Einer unserer Ärzte kann Ihnen nach Überprüfung Ihrer Angaben ein Rezept ausstellen.
Preise
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Über Valsartan
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Valsartan ist ein Blutdrucksenker aus der Klasse der AT1-Antagonisten. Die AT-1 Rezeptoren befinden sich an den Zellen der Blutgefäßwand. Sie stellen die Bindungsstelle für das Angiotensin II, einem Zwischenprodukt in der Reaktionskette des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS), dar. Das Angiotensin II wird normalerweise – also ohne medikamentöse Beeinflussung – im Zusammenhang eines komplexen Hormonsystems aus Angiotensin I gebildet. In der Folge bindet es an den AT1-Rezeptor der Zellen der Blutgefäßwand. In diesen löst es eine Kontraktion aus, die Gefäße werden dadurch enger. Eine Engstellung der Gefäße bedeutet aber für das durchströmende Blut, dass es einen erhöhten Widerstand überwinden muss. Aus diesem Grund steigt der Blutdruck durch die Wirkung des Angiotensin II an.
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Valsartan blockiert die AT1-Rezeptoren und verhindert so die Bindung von Angiotensin II. Ohne die Bindung werden die Blutgefäße nicht mehr eng gestellt und es besteht kein erhöhter Widerstand für den Blutfluss – der Blutdruck bleibt niedrig. Diese Wirkung beeinflusst auch den Verlauf einer chronischen Herzinsuffizienz positiv. Durch die Senkung des Blutdrucks ist das Herz deutlich weniger belastet. Die progressive Verschlechterung der Herzfunktion, die ohne Behandlung bei Patienten mit Herzinsuffizienz immer eintritt, wird durch Blutdrucksenker wie Valsartan aufgehalten.
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Valsartan comp ist eine spezielle Kombination zweier verschiedener Blutdrucksenker. Neben dem AT1-Antagonist Valsartan ist in diesen Tabletten das Diuretikum Hydrochlorothiazid enthalten. Diuretika werden in der Umgangssprache auch „Wassertabletten“ genannt. Sie fördern nämlich die Urinausscheidung, entwässern also den Körper. Zu viel Flüssigkeit in den Blutgefäßen erhöht ebenfalls den Blutdruck und führt außerdem zu Wassereinlagerungen, den Ödemen. Wird durch das zusätzliche Diuretikum in zwei Blutdruck-Regulationsmechanismen eingegriffen, so kann der Blutdruck besonders effektiv gesenkt werden.
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AT1-Antagonisten wie Valsartan greifen als einzige Wirkstoffklasse an diesem Rezeptor an. Ein weiterer Vertreter der Klasse mit sehr vergleichbaren Wirkungen ist das Candesartan. Allerdings gibt es andere, weitaus häufiger eingesetzte Medikamente, die ebenfalls in das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System eingreifen. Die bekanntesten unter ihnen sind die ACE-Hemmer und die Betablocker. ACE-Hemmer und AT1-Antagonisten sind sich in ihrem Wirkspektrum und dem Nebenwirkungsprofil sehr ähnlich. Eine bedeutende Nebenwirkung der ACE-Hemmer ist jedoch ein trockener Husten.
Bei Patienten, die nach der Einnahme von ACE-Hemmern unter einem solchen Husten leiden, werden in der Regel stattdessen AT1-Antagonisten wie Valsartan eingesetzt. Betablocker greifen in einige andere Mechanismen des Herz-Kreislaufsystems ein. Dadurch haben sie ein anderes Spektrum an Nebenwirkungen sowie andere Kontraindikationen als AT1-Antagonisten.
Beispielsweise dürfen Asthma-Patienten keine Betablocker einnehmen. Für Patienten mit einem erhöhten Schlaganfall-Risiko zeigen Medikamente wie ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten eine leichte Überlegenheit gegenüber Betablockern.
Valsartan ist Studien zufolge gut wirksam bei der Therapie einer diabetischen Nierenerkrankung (Nephropathie). Auch bei jungen Menschen und Kindern ab 6 Jahren kann zur Blutdrucksenkung Valsartan eingesetzt werden.
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Valsartan ist nicht frei verkäuflich. Komplikationen bei der Einnahme sind zwar sehr selten, wenn sie auftreten aber unter Umständen lebensbedrohlich. Besonders Valsartan comp schließt durch seine Wasser- und Elektrolyt-ausscheidende Wirkung weitere Patientengruppen von der Einnahme aus, die bei der Einnahme ernste Folgeschäden bekommen können. Deshalb ist es notwendig, dass vor der Einnahme stets ein Arzt die Indikationen überprüft und eventuelle Kontraindikationen ausschließt.
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Nehmen Sie Valsartan immer so ein, wie es Ihnen von Ihrem Arzt verschrieben wurde. Die Dosis kann je nach Indikation und individuellen Voraussetzungen unterschiedlich sein:
Die tägliche Dosis zur Senkung des Blutdrucks beträgt im Allgemeinen 80 - 160 mg, mitunter wird sie bei Bedarf jedoch erhöht. Für Patienten, die kürzlich erst einen Herzinfarkt erlitten haben, ist die benötigte Dosis zunächst geringer und wird langsam gesteigert. Auch Patienten mit Herzinsuffizienz nehmen oft nicht die Standarddosis einmal täglich, sondern teilen die Einnahme auf, indem sie morgens und abends je eine Hälfte der Tablette einnehmen.
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Je nachdem, welche Dosis des Wirkstoffs Valsartan in einer Tablette enthalten ist, können die Tabletten ganz oder auch halbiert eingenommen werden. Wichtig für die Einnahme ist, dass sie täglich etwa zur gleichen Uhrzeit erfolgt. Dadurch können Schwankungen in der Regulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems verringert werden und es treten weniger Nebenwirkungen auf. Außerdem wird durch die regelmäßige Einnahme gewährleistet, dass stets ein ausreichend hoher Wirkspiegel von Valsartan im Blut vorhanden ist. Ist die Pause zwischen den Einnahmezeiten länger als 24 Stunden, so kann es zu einer in der Therapie unerwünschten Erhöhung des Blutdrucks kommen.
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Der Hauptbestandteil einer Tablette Valsartan ist der entsprechende Wirkstoff Valsartan. Sie können verschiedene Dosierungen zwischen 40 mg und 320 mg enthalten.
Weitere Bestandteile können je nach Hersteller leicht variieren: Cellulose, Mikrokristallin, Crospovidon, Eisen (II,III) oxid, Eisen (III) hydroxid oxid x-Wasser, Eisen (III) oxid, Hypromellose, Macrogol 8000, Magnesiumstearat, Silicium-Dioxid (hochdispers), Titan-Dioxid
Zusätzlich gibt es das Valsartan comp, darin enthalten ist neben dem Wirkstoff Valsartan noch das Hydrochlorothiazid. Es zählt ebenfalls zu den Blutdrucksenkern, genauer gesagt zu den Diuretika. Wenn Sie diese Wirkstoffkombination einnehmen und Ihr Blutdruck damit gut eingestellt ist, können Sie auch ein Rezept über Valsartan comp bei unseren Ärzten anfordern.
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Bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Valsartan oder einen der sonstigen Bestandteile darf Valsartan nicht eingenommen werden. Da Valsartan hauptsächlich über die Leber verstoffwechselt und ausgeschieden wird, ist es bei schweren Lebererkrankungen ebenfalls kontraindiziert.
Sollten Sie Probleme mit dem Kaliumspiegel im Blut haben oder diesbezüglich Medikamente einnehmen, muss dies vor der Einnahme von Valsartan unbedingt abgeklärt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit sind absolute Kontraindikationen für die Einnahme.
All diese Kontraindikationen gelten ebenfalls für das Valsartan comp mit dem zusätzlich enthaltenen Diuretikum. Auch Schwankungen des Elektrolythaushalts (Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium) sowie mögliche Nierenfunktionseinschränkungen werden vom Arzt berücksichtigt, bevor er Ihnen Valsartan comp verschreibt. Es kann deshalb nur nach Bewertung der Risikofaktoren eingesetzt werden.
Wenn Sie weitere Arzneimittel einnehmen, sollten Sie dies dem Arzt mitteilen. Beispielsweise bei Einnahme des Blutdrucksenkers Aliskiren darf Valsartan nicht zusätzlich eingenommen werden. Weitere Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen sind möglich, weshalb der Arzt Sie immer nach der aktuellen Medikamentenliste fragt.
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Häufige Nebenwirkungen, die bei bis zu zehn Prozent der Patienten auftreten, sind Schwindel und ein zu niedriger Blutdruck.
Seltener treten Ohnmacht und eine stark verminderte Nierenfunktion mit Zeichen von akutem Nierenversagen auf. Auch Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen aufgrund einer Störung des Kaliumhaushalts sowie Atemnot, Kopfschmerzen und unspezifischen Magen-Darm-Beschwerden können bei weniger als einem Prozent der Patienten vorkommen.
Sehr seltene Reaktionen, bei denen aber unbedingt sofortiger Handlungsbedarf besteht, sind sogenannte Angioödeme. Diese machen sich als Schwellungen im Mund- und Rachenbereich sowie durch Schwierigkeiten bei der Atmung und Juckreiz bemerkbar. Das Angioödem stellt einen Notfall dar und muss sofort ärztlich behandelt werden.
Ähnliche Nebenwirkungen gelten für das Valsartan comp. Durch das zusätzliche Diuretikum können jedoch weitere Nebenwirkungen auftreten, sie ähneln denen anderer Diuretika.
Wenn eine dieser oder weitere Nebenwirkungen bei Ihnen nach der Einnahme von Valsartan auftreten, sollten Sie Ihren Arzt darüber informieren. Gegebenenfalls kann die Dosis von Valsartan angepasst oder auf einen anderen Blutdrucksenker umgestiegen werden. Auch weitere Medikamente oder individuelle Maßnahmen zur Reduktion der Nebenwirkungen sind möglich.

Dr. med. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in einer Hausarztpraxis in Hamburg.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 24 Sep 2019
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Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie, Thieme Verlag, 1. Auflage 2011, Autoren: Karl Heinz Graefe, Werner Lutz, Heinz Böhnisch (S. 491ff., 478-487)
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Klinische Pharmakologie, Thieme Verlag, 1. Auflage 2005, Hrsg. Martin Wehling (S. 47-51, 55f.)
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Duale Reihe Innere Medizin, Thieme Verlag, 3. Auflage 2012, div. Autoren (S. 74)
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Fachinfo-Service für Apotheker und Ärzte; Packungsbeilage Valsartan: https://www.fachinfo.de/pdf/013253, aufgerufen am 27.02.2019




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