Micardis®
Der Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist Micardis®
Preis ab 92.87 € + Behandlungsgebühr 19.99 €
Verfügbar. Einer unserer Ärzte wird Ihre Anfrage auswerten und falls angemessen ein Rezept ausstellen. Wie funktioniert ZAVA?
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Micardis® ist ein Blutdrucksenker des Herstellers Boehringer Ingelheim aus der Klasse der sogenannten Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten. Er enthält den Wirkstoff Telmisartan und wird zur Behandlung der essentiellen Hypertonie bei Erwachsenen angewendet. Wenn ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzinfarkt oder Schlaganfall) besteht, kann Micardis® auch zur Verringerung des Risikos für Herzinfarkte oder Schlaganfälle eingesetzt werden.
Sollten Sie Micardis® bereits seit längerer Zeit einnehmen, können Sie bei den Ärzten von ZAVA ein Folgerezept anfordern. Hierfür müssen Sie sich lediglich anmelden und über einen Fragebogen die Fragen der Ärzte beantworten. Unsere Ärzte entscheiden daraufhin, ob sie ein Rezept ausstellen können.
Preise
98 Tablette(n) - 92.87 €
98 Tablette(n) - 117.32 €
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+ Behandlungsgebühr 19.99 €Über Micardis®
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Der Wirkstoff Telmisartan wirkt auf das Blutdruckregulationssystem des Körpers, das sogenannten Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS). Er dockt anstelle des körpereigenen Angiotensin II an den Angiotensin-II-Rezeptor an. Dadurch wird die körpereigene blutdrucksteigernde Wirkung des Angiotensin-II verhindert.
Normalerweise werden die Gefäße durch die Wirkung von Angiotensin II eng gestellt, was zu einer Steigerung des Blutdrucks führt. Außerdem bewirkt Angiotensin II, dass die Elektrolyte Natrium und Kalium im Körper zurückgehalten und damit nicht ausgeschieden werden. Dadurch verbleibt mehr Wasser im Körper, was wiederum zu einer Steigerung des Blutdrucks führt. Angiotensin II sorgt außerdem im Gewebe dafür, dass sich die Zellen vermehren und die Thrombozyten (Blutplättchen) anhäufen, was das Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle erhöht.
Telmisartan in Micardis® blockiert die Wirkung von Angiotensin II am Angiotensin-II-Rezeptor und hat dort eine relativ lang anhaltende Wirkung. Es bewirkt dadurch vor allem eine Erweiterung der Gefäße und damit einen Abfall des Blutdrucks. Der Wirkstoff hat aber auch einen Einfluss auf die Elektrolytausscheidung und auf die Anhäufung der Blutplättchen.
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Wenn der Blutdruck sich nicht durch das Medikament Micardis® auf normale Werte einstellen lässt, ist auch eine Kombination von Micardis® mit Hydrochlorothiazid (HCT) möglich. Diese Kombination ist als Micardis® Plus erhältlich.
Für Patienten mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird eine Dosierung von 80 mg Telmisartan plus 12,5 mg HTC täglich empfohlen. Sollten bereits Störungen der Leberfunktion vorliegen, dürfen nicht mehr als 40 mg Micardis® pro Tag eingenommen werden. Die Micardis®-Tabletten sind teilbar, sodass auch jeweils nur die Hälfte der Tablette eingenommen werden kann.
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Micardis® ist nicht rezeptfrei verkäuflich. Es kann nur in Apotheken nach Vorlage eines durch einen Arzt ausgestellten Rezeptes erworben werden, da Komplikationen in sehr seltenen Fällen schwer Verläufe annehmen können. Daher ist es wichtig, dass ein Arzt die Notwendigkeit der weiteren Einnahme überprüft und bei wichtigen Kontraindikationen gegen die Einnahme gegebenenfalls ein anderes Medikament verschreibt.
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Micardis® darf nicht eingenommen werden, wenn eine Allergie gegen den Wirkstoff Telmisartan oder gegen einen der anderen Inhaltsstoffe der Tablette besteht. Da Micardis® in der Leber verstoffwechselt wird, darf es auch nicht bei schweren Leberfunktionsstörungen, beispielsweise durch Gallengangsobstruktion oder Cholestase eingenommen werden.
Micardis® darf auch nicht während einer bestehenden Schwangerschaft eingenommen werden, da es dem Embryo schadet. Es wurden teilweise fetale Nierenfunktionsstörungen, aber auch Totgeburten bzw. der Tod in der Neugeborenenperiode unter der Anwendung von Blutdrucksenkern der gleichen Klasse beobachtet. Daher sollte in der Schwangerschaft auf besser verträgliche und besser untersuchte Substanzen wie Alpha-Methyldopa oder Metoprolol zurückgegriffen werden.
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Wenn eine eingeschränkte Nierenfunktion vorliegt, sollte Micardis® nur vorsichtig eingenommen werden, da es hier besonders häufig zu Störungen des Elektrolythaushalts, vor allem von Kalium, kommen kann. Diese müssen durch regelmäßige Blutentnahmen überprüft werden. Auch bei Diabetes müssen die Blutwerte regelmäßig kontrolliert werden. Wenn Herzerkrankungen oder ein niedriger Blutdruck vorliegen, sollten ebenfalls regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch einen Arzt erfolgen.
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Nehmen Sie Micardis® immer so ein, wie Ihr Arzt es Ihnen empfohlen hat. In der Regel wird einmal täglich eine Tablette Micardis® eingenommen. Die Einnahme soll täglich zur gleichen Uhrzeit mit etwas Wasser oder einem Schluck eines nichtalkoholischen Getränks erfolgen.
Die Dosierung kann sich je nach Grund der Einnahme und Patienten-eigenen Voraussetzungen unterscheiden. Die übliche Tagesdosis von Micardis® zum Senken des Blutdrucks beträgt 40 mg. Es kann aber auch sein, dass Ihr Arzt erst mit einer geringeren Dosis wie 20 mg starten möchte. In manchen Fällen, wenn noch keine ausreichende Wirkung mit der üblichen Dosierung erreicht werden konnte, dürfen auch 80 mg Micardis® pro Tag eingenommen werden.
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Der Hauptbestandteil einer Tablette Micardis® ist Telmisartan. Der Wirkstoff ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich: Micardis® 20 mg, Micardis® 40 mg und Micardis® 80 mg.
Neben dem Wirkstoff können je nach Hersteller auch noch folgende Bestandteile in den Tabletten enthalten sein: Magnesiumstearat, Meglumin, Natriumhydroxid, Povidon (K25) und Sorbitol (E420).
Daneben gibt es auch Kombinationspräparate als Micardis® Plus mit den Wirkstoffen Telmisartan und Hydrochlorothiazid (HCT) aus der Klasse der Diuretika. Wenn Sie diese Wirkstoffkombination schon seit längerer Zeit einnehmen können Sie auch dafür ein Folgerezept bei ZAVA anfordern.
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Unter der Einnahmen von Micardis® kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Bei den Blutdrucksenkern sind dabei vor allem diejenigen aus der Gruppe der ACE-Hemmer, wie Enalapril, Lisinopril oder Ramipril betroffen. Das ist besonders bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Nierenerkrankungen der Fall. Auch bei der gleichzeitigen Einnahme mit Aliskiren (Renin-Hemmer) oder Digoxin (Herzglykosid) kann es zu unangenehmen Wechselwirkungen kommen.
Auch mit Medikamenten, die eine ganz andere Wirkung haben, kann es zu Wechselwirkungen kommen. Zum Beispiel kann die Einnahme von Ibuprofen aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) oder Kortison die Wirkung von Micardis® abschwächen. Weitere Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind möglich, deshalb sollten Sie unbedingt Ihrem behandelnden Arzt mitteilen, wenn Sie neben Micardis® noch weitere Arzneimittel einnehmen.
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Bei der Einnahme von Micardis® kann es häufig, das heißt in einem von zehn Fällen, zu Schwindel oder Müdigkeit kommen, daher sollte bei der Teilnahme am Straßenverkehr eine erhöhte Vorsicht gelten.
Gelegentlich, das heißt in bis zu einem Prozent der Fälle, treten Harnwegsinfekte, Infektionen der oberen Atemwege wie Nasennebenhöhlenentzündungen, Erhöhungen des Kaliumspiegels, Einschlafstörungen, Schwindel, Ohnmachtsanfälle oder Depressionen auf. Es kann außerdem zu Kurzatmigkeit, Husten, Bauchschmerzen, Erbrechen, Juckreiz und Nierenfunktionsstörungen kommen. Auch Muskelkrämpfe oder Muskelschmerzen, sogenannte Myalgien, können gelegentlich auftreten.
In seltenen Fällen, das heißt bei einem von 1.000 Fällen, können lebensbedrohliche Komplikationen auftreten. Zu den schwerwiegenden Komplikationen zählt die Sepsis, auch bekannt als schwere Blutvergiftung. Außerdem kann es zu einem sogenannten Angioödem kommen. Dabei kann es zur Anschwellung der Haut und der Schleimhäute kommen. Gerade letzteres kann zur Verlegung der Atemwege und damit zum Ersticken führen. In einem solchen Fall sollte sofort die Einnahme von Micardis® gestoppt und unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden.
Des Weiteren kann es zu einem Anstieg der weißen Blutkörperchen oder zu einem Abfall der Thrombozyten (Blutplättchen) kommen. Außerdem sind Sehstörungen, Mundtrockenheit, Geschmacksstörungen und grippeartige Symptome als seltene Nebenwirkungen bekannt. Bei Diabetikern kann die Einnahme von Micardis® zu erniedrigten Blutzuckerwerten führen.
Sehr selten, also in weniger als einem von 10.000 Fällen kam es zu einer Vermehrung von Bindegewebe in der Lunge, einer interstitielle Lungenerkrankung, wobei dabei nicht klar ist, ob die Einnahme von Micardis® dafür verantwortlich ist.
Dr. med. Emily Wimmer ist seit 2015 eine unserer deutschen Ärzte bei ZAVA. 2009 schloss sie ihr Studium der Humanmedizin an der Universität zu Lübeck ab. Danach arbeitete sie in der Abteilung für Hämatologie und Onkologie an der MedUni Wien sowie als Assistenzärztin in Hamburg bzw. Prüfärztin am Hamburger Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie. Seit 2020 arbeitet Sie zudem in Teilzeit in einer Hausarztpraxis in Hamburg.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 05 Sept. 2019
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Aktories, K. et al. (2013). Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, Elsevier, Urban & Fischer, 11. Auflage
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