Conceplan® M

Die Conceplan® M hat mit einem Wert von 0,1 bis 0,9 einen sehr geringen Pearl-Index. Das spricht für eine hohe Sicherheit der Verhütungsmethode, bei der weniger als ein Prozent der Anwenderinnen jährlich schwanger werden. Der Schwankungsbereich des Wertes ist vor allem durch Einnahmefehler bedingt. Je regelmäßiger Sie die Conceplan® M einnehmen, desto höher wird auch die Verhütungssicherheit.

Die Conceplan® M ist eine der wenigen Pillen der ersten Generation mit dem Gestagen Norethisteron. Die Conceplan® M gilt aufgrund des enthaltenen Gestagens als eine Pille mit eher niedrigem Thromboserisiko. Andererseits verursacht sie häufiger als Pillen der dritten oder vierten Generation Schmier- und Zwischenblutungen. Außerdem hat sie keine positiven Nebeneffekte wie beispielsweise auf die Haut oder Körbchengröße. Bei Hautproblemen wie einer unreinen Haut oder Akne vulgaris kann sich die Symptomatik unter Umständen sogar verschlechtern. In diesem Fall sollten Sie mit dem behandelnden Gynäkologen über die Einnahme einer anti-androgenen Pille nachdenken. Wenn Sie jedoch gute Erfahrungen mit der Conceplan® M gemacht haben, besteht meist kein Grund für einen Wechsel der Pille.

Mit der Conceplan® M kann der Zyklus bei Bedarf verschoben werden. Um die Periode zu verschieben, erfolgt nach einem Blister mit 21 Pillen nicht die übliche siebentägige Pause. Stattdessen wird der folgende Blister direkt angebrochen. Die Periode kann dadurch so lange wie gewünscht hinausgezögert werden. Maximal nach der vollständigen Einnahme des zweiten Blisters sollte jedoch die gewohnte Pause gemacht werden.

Aus medizinischen Gründen sollte die Periode allerdings nicht allzu häufig verschoben werden, da es dadurch zu oft länger anhaltenden Zwischenblutungen kommen kann. Zudem bringt eine unregelmäßige Einnahme häufig den Zyklus durcheinander. Außerdem müssen Sie damit rechnen, dass Schmierblutungen auftreten und die Blutungsfreiheit nicht vollständig gegeben ist.

Der Zusammenhang zwischen der Einnahme einer kombinierten Pille und der Entstehung von Krebs ist schon lange Gegenstand vieler Studien. Mittlerweile konnte gesichert werden, dass das Brustkrebs-Risiko während der Einnahme einer Mikropille leicht erhöht ist. Es sinkt jedoch innerhalb von etwa zehn Jahren nach Absetzen der Conceplan® M wieder auf das normale Niveau. Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken ist abhängig von zahlreichen Faktoren. Besonders das Alter spielt eine wichtige Rolle. Das sogenannte Mammakarzinom ist eine Erkrankung, die hauptsächlich bei Frauen nach der Menopause auftritt. Deshalb spricht für Frauen ohne eine genetische Veranlagung für Brustkrebs normalerweise nichts gegen eine Einnahme.

Ähnliches gilt für das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. Das sogenannte Zervix-Karzinom tritt meist in Verbindung mit einer HPV-Infektion auf. Eine solche Infektion in Kombination mit einer Mikropille erhöht unter Umständen das Krebsrisiko. Auch hier spielen jedoch weitere Faktoren wie das Sexualverhalten eine entscheidende Rolle. Häufig wechselnde Sexualpartner erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine HPV Infektion sowie für weitere sexuell übertragbare Erkrankungen.

Gutartige Lebertumoren (Adenome) sind Studien zufolge in einigen Fällen während der Anwendung der Conceplan® M aufgetreten. Bei starken Schmerzen im Oberbauch sollte deshalb an ein Leberadenom gedacht werden. Das ist allerdings ein äußerst seltener Fall, der bei gesunden Anwenderinnen kaum auftritt. Bestehende schwere Lebererkrankungen stellen jedoch auch aus diesem Grund eine Kontraindikation für die Einnahme einer Mikropille wie der Conceplan® M dar.

Bei erstmaliger Einnahme beginnen Sie mit der Conceplan® M im besten Fall am ersten Tag der Regelblutung. Die erste Pille sollte aus dem zum Wochentag passenden Feld genommen werden, um Einnahmefehler zu vermeiden. Alternativ starten Sie an Tag zwei bis fünf der Menstruation, allerdings sollten Sie in diesem Fall während der nächsten sieben Tage zusätzlich mit Kondomen verhüten. Anschließend erfolgt eine 21 Tage dauernde Einnahmephase, die mit Beenden des Blisters aufhört. Die folgenden sieben Tage wird eine Pillenpause eingelegt, in der es zur Hormonentzugsblutung kommt. Anschließend wird mit dem nächsten Blister begonnen.

Bei Fragen zögern Sie nicht, den behandelnden Arzt aufzusuchen. Er kann Sie zur Umstellung von einem anderen Verhütungsmittel auf die Conceplan® M beraten.

Eine Tablette der Conceplan® M enthält als Wirkstoffe 0,03 Milligramm Ethinylestradiol und 0,5 Milligramm Norethisteron. Ein weiterer Inhaltsstoff mit bekannter Wirkung ist Lactose, die bei Lactose-intoleranten Patientinnen Probleme verursachen kann.

Weitere Inhaltsstoffe der Conceplan® M sind ohne bekannte Auswirkungen im Körper. Sie können die sogenannten Füllstoffe der Packungsbeilage entnehmen.

Bei der Einnahme der Conceplan® M treten sehr häufig, das heißt bei mehr als zehn Prozent der Anwenderinnen Zwischenblutungen auf. Ein bis zehn Prozent bemerken außerdem möglicherweise eine Veränderung der Libido, also eine vermehrte oder verminderte Lust auf Geschlechtsverkehr. Weiterhin kann es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen kommen. Auch Probleme mit der Menstruation wie Spannen der Brust, Ausbleiben der Menstruation, verstärkte Menstruationsbeschwerden und verstärkter Ausfluss können eine häufige Nebenwirkung der Conceplan® M darstellen.

Weitere Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage. Sollte eine der genannten Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten, informieren Sie Ihren Arzt darüber. Häufig ist das Auftreten solcher unerwünschten Wirkungen eine Folge der Umstellungsphase im Körper. In diesem Fall gehen die Nebenwirkungen oft im Laufe der Zeit nach etwa drei bis vier Einnahmezyklen zurück. Bei anhaltenden Beschwerden kann über einen Wechsel der Pille nachgedacht werden.