Alterswarzen: Aussehen & Behandlung

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Medizinisch geprüft von

Denise Drechsel

Letzte Änderung: 26 Jan 2022

Fast jeder Mensch bekommt im Lauf seines Lebens mindestens eine Alterswarze. Aber was ist das eigentlich? Ärzte meinen mit dem Begriff eine harmlose, warzenartige Hornhautwucherung, die grundsätzlich überall am Körper auftreten kann. Gehäuft finden sich Alterswarzen aber im Gesicht oder am Oberkörper. Sie wollen mehr zum Aussehen wissen oder Ihre Alterswarze am liebsten entfernen? Dann lesen Sie weiter.

Inhalt
Alterswarzen: Wange einer alten Frau mit einer großen, bräunlichen Warze.
 

Kurzübersicht

Definition & Häufigkeit: Alterswarzen stellen eine harmlose Wucherung der Hornhaut dar. Sie kommen fast ausschließlich bei Menschen in der 2. Lebenshälfte vor. Männer und Frauen sind gleich oft von Alterswarzen betroffen.

Symptome: Alterswarzen können sehr unterschiedlich in Erscheinung treten. Meist sind sie jedoch beige oder braun und werden bis zu 2 cm groß. Vorwiegend findet man die dicken, warzenartigen Wucherungen im Gesicht und am Oberkörper. Alterswarzen bleiben harmlos und verursachen meist keine Schmerzen.

Ursachen: Über die Ursachen ist noch nichts Genaues bekannt. Allerdings vermuten Mediziner, dass Risikofaktoren wie die vermehrte Aussetzung von UV-Licht, das Lebensalter und eine erbliche Veranlagung bei der Entstehung eine Rolle spielen.

Behandlung: In den meisten Fällen ist keine Behandlung notwendig, da von Alterswarzen keine Gefahr ausgeht und sie nicht wehtun. Liegen sie allerdings an einer ungünstigen Stelle oder stören sie, können Alterswarzen entfernt werden. Dann führt der Arzt beispielsweise eine Vereisung oder Laserbehandlung durch. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten bei der Entfernung von Alterswarzen nur in medizinisch notwendigen Fällen.

Über Alterswarzen

Alterswarzen treten meist in der 2. Lebenshälfte auf und sind sehr weit verbreitet. Sie haben viele verschiedene Namen, die aber alle das gleiche Phänomen bezeichnen. Man spricht zum Beispiel von:

  • senilen Warzen
  • seborrhoischer Keratose
  • Basalzellpapillom
  • Verruca seborrhoica senilis

Doch genau genommen sind Alterswarzen gar keine richtigen Warzen. Warum ist das so? Es handelt sich dabei um Hornhautwucherungen, bei denen die Ursache noch nicht geklärt ist. Herkömmliche Warzen werden durch Humane Papillomviren verursacht. Deswegen sind gewöhnliche Warzen auch ansteckend und Alterswarzen nicht.

Es gibt einige Sonderformen von Alterswarzen. Dazu gehören unter anderem:

  • Stukkokeratose: Die Alterswarzen kommen dabei gehäuft an den Unterschenkeln vor und sehen weißlich aus.
  • Leser-Trélat-Syndrom: Die Alterswarzen treten sehr plötzlich auf und bringen Juckreiz mit sich.

Gut zu wissen: Nahezu jeder Mensch bekommt im Lauf des Lebens Alterswarzen. Bei Alterswarzen handelt es sich um den häufigsten gutartigen Tumor der Haut. Männer und Frauen sind davon gleich häufig betroffen.

Alterswarzen erkennen

Alterswarzen entstehen etwa ab dem 40. oder 50. Lebensjahr. Mit zunehmendem Alter steigt unter Umständen auch ihre Anzahl.

Alterswarzen: Warzenartige, rosa bis bräunliche Wucherung.

Alterswarzen kommen in unterschiedlichen Formen, Farben und Größen vor. Am häufigsten sehen sie jedoch beige, braun oder schwarz aus. Die Warzen wachsen meist bis zu einer Größe von 2 cm an. In manchen Fällen werden sie auch größer. Die Oberfläche der Alterswarzen ist dick, schuppig und zerklüftet. Man kann für gewöhnlich gut erkennen, wo die Warze beginnt und aufhört. Mediziner sprechen von einer guten Abgrenzung zum Nachbargewebe.

Grundsätzlich können alle Regionen des Körpers von der Hornhautwucherung betroffen sein. Gehäuft treten Alterswarzen aber im Gesicht und am Oberkörper auf. In manchen Fällen bilden sie sich auch am Bauch und an den Beinen. An den Fußsohlen oder Handinnenflächen sind Alterswarzen dagegen nie zu finden. Haben Sie Warzen an diesen Stellen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um andere Warzenarten, wie etwa:

  • Dornwarzen: Dornwarzen kommen ausschließlich an den Fußsohlen, an der Ferse und zwischen den Zehen vor. Sie wachsen dornartig in die Tiefe und können zu Schmerzen beim Auftreten führen.
  • Flachwarzen: Sie befallen Gesicht, Hände und Finger sowie Unterarme. Flachwarzen betreffen häufig Kinder und Jugendliche, deshalb werden sie auch juvenile Warzen genannt.

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Die gute Nachricht: In den allermeisten Fällen rufen Alterswarzen keine weiteren Beschwerden hervor. Trotzdem werden die Hornhautwucherungen von Betroffenen verständlicherweise oft als optisch störend empfunden.

Alterswarzen: Ursachen

Alterswarzen entstehen, wenn sich Hornhautzellen auf einmal stark vermehren. So bilden sich erhabene, warzenähnliche Papeln. Warum das genau passiert, ist noch nicht geklärt. Es wird vermutet, dass bestimmte Risikofaktoren bei der Entwicklung eine Rolle spielen. Dazu gehört die Aussetzung von UV-Licht, aber auch das Lebensalter und erbliche Veranlagung.

Wichtig zu wissen ist, dass Alterswarzen ungefährlich und nicht ansteckend sind.

Wann zum Arzt?

Es ist grundsätzlich sinnvoll, Hautveränderungen von einem Arzt untersuchen zu lassen. Der Mediziner kann die genaue Diagnose stellen und bösartige Veränderungen ausschließen. In einigen Fällen ist es jedoch besonders wichtig, frühzeitig einen Arzt hinzuzuziehen. Das trifft zu, wenn

  • sich die Hautveränderungen an den Handinnenflächen, Fußsohlen oder Schleimhäuten befinden.
  • sich die Hauterscheinung verändert, sie also die Farbe wechselt oder wächst.
  • die Stelle blutet oder entzündet ist, ohne dass es einen naheliegenden Grund dafür gibt.

Mit Alterswarzen gehen Sie am besten zu einem Hautarzt (Dermatologen). Alternativ können Sie auch zunächst Ihren Hausarzt aufsuchen, der über das weitere Vorgehen entscheidet.

Diagnose

Beim Arztbesuch nimmt der Mediziner Ihre Hautveränderungen genau in Augenschein. Meistens kann er allein durch das Betrachten feststellen, ob es sich um Alterswarzen handelt. Diese Art der Diagnosestellung wird auch Blickdiagnose genannt.

In seltenen Fällen entnimmt der Arzt unter lokaler Betäubung eine Gewebeprobe, die er anschließend im Labor untersucht. Das leitet der Mediziner ein, wenn er eine bösartige Hauterkrankung nicht gänzlich ausschließen kann.

Zu den Tumoren, die einer Alterswarze möglicherweise ähnlich sehen, gehören unter anderem:

  • das Basalzellkarzinom: Es handelt sich um sogenannten weißen Hautkrebs, bei dem die Basalzellen in der Haut entarten. Er bildet keine Metastasen, aber wächst aggressiv in das umliegende Gewebe ein.
  • das maligne Melanom: Das maligne Melanom wird umgangssprachlich auch als schwarzer Hautkrebs bezeichnet. Es geht von den melaninbildenden Zellen in der Haut aus und kann auch in anderen Organen Metastasen bilden.

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Alterswarzen entfernen und behandeln

Normalerweise ist bei Alterswarzen keine Behandlung notwendig. Sie verursachen meist keine weiteren Beschwerden und haben ein äußerst geringes Risiko, zu einer bösartigen Veränderung zu entarten.

Eine Behandlung kommt infrage, wenn die Alterswarze sehr stört. Das ist der Fall, wenn die Wucherung an einer ungünstigen Stelle liegt, an der sie mechanisch gereizt wird. Zutreffen kann das zum Beispiel bei Alterswarzen auf Beckenhöhe, an denen der Hosenbund reibt.

Dann gibt es mehrere Möglichkeiten, Alterswarzen zu entfernen:

  • Die Vereisung mit flüssigem Stickstoff wird auch Kryotherapie genannt. Anschließend stirbt das behandelte Gewebe ab.
  • Eine Laserbehandlung zielt darauf ab, die Blutgefäße zu veröden, die das Hornhautgewebe der Alterswarze versorgen. So stirbt die überschüssige Hornhaut nach und nach ab.
  • Bei der Kürettage beseitigt der Arzt mithilfe eines scharfen Löffels die überschüssige Hornhaut.

Bitte beachten Sie dabei: Eine erfolgreiche Behandlung ist oft keine endgültige Lösung. Alterswarzen können immer wieder auftreten. Versuchen Sie auf keinen Fall, Ihre Alterswarze selbst zu entfernen. Sie riskieren dabei starke Blutungen und Entzündungen.

Alterswarzen: Helfen Hausmittel?

Im Grunde genommen brauchen Sie gegen Ihre Alterswarzen nichts weiter zu unternehmen. Ist die Hautveränderung beim Arzt abgeklärt, sind Sie auf der sicheren Seite.

Manche Menschen haben bei Alterswarzen positive Erfahrungen mit bestimmten Hausmitteln gemacht. Trotzdem raten Ärzte von der Selbstbehandlung beispielsweise mit Teebaumöl oder Apfelessig ab. Die antivirale oder antibakterielle Wirkung, die diesen Mitteln nachgesagt wird, hat auf die Alterswarzen keinen nachgewiesenen Effekt. Das liegt daran, dass seborrhoische Keratosen nicht von Viren oder Bakterien verursacht werden.

Homöopathie soll in manchen Fällen dazu beigetragen haben, die Beschwerden zu lindern. Die Wirkung von Globuli ist allerdings wissenschaftlich nicht belegt. Fragen Sie hierzu am besten Ihren Arzt oder Apotheker.

Häufig gestellte Fragen

Wie wachsen Alterswarzen?

Alterswarzen können unterschiedliche Formen und Farben annehmen. Meistens sind sie jedoch beige oder braun und werden bis zu 2 cm groß. In manchen Fällen werden sie aber auch deutlich größer.

Was ist die Ursache von Alterswarzen?

Wie genau es zu Alterswarzen kommt, ist noch nicht geklärt. Vermutlich spielen erbliche Veranlagung, das Lebensalter und die Aussetzung von UV-Licht eine Rolle. Beobachten lassen sich Alterswarzen vorwiegend bei Menschen in der 2. Lebenshälfte.

Wieso bekommt man Alterswarzen?

Warum man Alterswarzen bekommt, ist noch nicht genau geklärt. Experten vermuten allerdings, dass Risikofaktoren wie die vermehrte Aussetzung von UV-Licht, Lebensalter und erbliche Veranlagung bei der Entstehung eine Rolle spielen.

Was sind Altersflecken und Alterswarzen?

Bei Altersflecken handelt es sich um eine Pigmentierungsstörung der Haut, bei der der betroffene Bereich dunkler als der Rest der Haut erscheint. Alterswarzen kommen durch eine Verhornungsstörung der Haut zustande, bei der sich warzenähnliche Wucherungen bilden. Beide Phänomene verursachen keine Schmerzen und sind meist nicht behandlungsbedürftig.

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Denise Drechsel Medizinische Autorin

Denise Drechsel unterstützt ZAVA bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung. Sie ist Apothekerin und hat ihr Pharmaziestudium an der Freien Universität in Berlin 2017 abgeschlossen. Seit Erhalt der Approbation war Sie als Filialleiterin und angestellte Apothekerin in verschiedenen Apotheken tätig. Zurzeit befindet Sie sich in der Weiterbildung zur Fachapothekerin für Allgemeinpharmazie.

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