Asumate® 30

Asumate® 30 ist ein geeignetes Mittel zur Schwangerschaftsverhütung:

• Sofern kein erhöhtes Risiko für eine Blutgerinnselbildung (Thrombose) vorliegt.
• Wenn die regelmäßige und korrekte Einnahme der Pille möglich ist.

Asumate® 20 ist niedriger dosiert als Asumate® 30, enthält jedoch die gleichen Wirkstoffe. Asumate® 20 enthält 20 Mikrogramm Ethinylestradiol und 100 Mikrogramm Levonorgestrel je Tablette. Asumate® 30 enthält 30 Mikrogramm Ethinylestradiol und 150 Mikrogramm Levonorgestrel je Tablette.

Asumate® 20 weist ein niedrigeres Risiko für eine Blutgerinnselbildung als Asumate® 30 auf. Zwischenblutungen treten unter Asumate® 20 etwas häufiger auf als unter Asumate® 30. Beide Präparate verhindern eine Schwangerschaft zuverlässig.

Es wird einmal täglich ein Tablette Asumate® 30 jeweils zur gleichen Uhrzeit eingenommen. Nach 21 Tagen wird eine Einnahmepause von 7 Tagen eingelegt, in der die Abbruchblutung auftritt. Nach der 7-tägigen Einnahmepause wird erneut mit der Einnahme von Asumate® 30 begonnen.

Wann sollte Asumate® 30 nicht eingenommen werden?

Wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte zutreffen, darf Asumate® 30 nicht oder nur nach ausführlicher Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden:

• Vorangegangene Blutgerinnselbildung (Thrombose), Lungenembolie, Herzinfarkt, Schlaganfall oder anderweitige Gefäßverschlüsse
• Erhöhte Neigung zur Blutgerinnselbildung durch Veränderungen der Blutgerinnung
• Längere Bewegungsruhe oder Immobilisation, etwa nach Operationen
• Migräne mit Aura
• Lebererkrankungen
• Sexualhormonabhängige Tumore wie z.B. Brustkrebs oder Gebärmutterkrebs
• Überempfindlichkeit gegenüber einem der enthaltenen Wirk- oder Hilfsstoffe
• Vorliegen von Risikofaktoren für eine Blutgerinnselbildung wie Übergewicht, Diabetes, Rauchen, Gefäßschäden, Bluthochdruck, Alter über 35 Jahre

In manchen Fällen ist eine ärztliche Beratung vor der Einnahme von Asumate® 30 bzw. eine regelmäßige ärztliche Kontrolle während der Einnahme notwendig. Die Asumate® 30 Packungsbeilage enthält weitere Informationen hierzu.

Wann beginne ich mit der Einnahme?

Wenn Sie zuvor noch nicht hormonell verhütet haben, nehmen Sie die erste Tablette Asumate® 30 am ersten Tag Ihrer Monatsblutung ein. Der empfängnisverhütende Schutz ist dann sofort gewährleistet. Beginnen Sie mit der Einnahme zwischen dem 2. und 5. Tag Ihrer Monatsblutung, müssen Sie die ersten 7 Tage zusätzlich mit Kondomen verhüten.

Beim Wechsel von einer anderen Kombinationspille, einem kombinierten Hormonpflaster oder dem Verhütungsring sollte die erste Tablette Asumate® 30 bevorzugt am Tag nach der letzten Einnahme der vorherigen Kombinationspille oder nach der Entfernung des Pflasters/des Verhütungsrings eingenommen werden. Es kann aber auch spätestens am Tag nach dem üblichen tablettenfreien/ringfreien/pflasterfreien Intervall, beziehungsweise am Tag nach der Einnahme der letzten wirkstofffreien Tablette der zuvor eingenommenen Kombinationspille mit der Einnahme von Asumate® 30 begonnen werden.

Beim Wechsel von einer Minipille auf die Asumate® 30 kann an jedem beliebigen Tag die Minipille abgesetzt und die Asumate® 30 direkt begonnen werden. Die Umstellung von einem Implantat oder Intrauterinsystem (IUS) muss am Tag der Entfernung erfolgen. Wird von einem Injektionspräparat gewechselt, wird die erste Asumate® 30 Tablette zu dem Zeitpunkt eingenommen, an dem die nächste Injektion fällig wäre gewesen wäre. Bitte beachten Sie: in allen der oben aufgeführten Fällen muss während der ersten 7 Tage zusätzlich mit Kondomen verhütet werden.

Was mache ich bei vergessener Einnahme?

Wenn eine Tablette Asumate® 30 weniger als 12 Stunden nach der gewohnten Einnahmezeit eingenommen wird, ist der Schutz vor einer Schwangerschaft nicht beeinträchtigt.

Wird die gewohnte Einnahme jedoch um mehr als 12 Stunden verschoben, ist das weitere Vorgehen von der Einnahmewoche abhängig:

Erste Einnahmewoche: Nehmen Sie die vergessene Tablette so schnell wie möglich nach, auch wenn das bedeutet, dass zwei Tabletten auf einmal genommen werden. Benutzen Sie in den folgenden 7 Tagen zusätzlich ein Kondom zur Verhütung. Falls Sie in den 7 Tagen vor der vergessenen Einnahme Geschlechtsverkehr hatten, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Bitte suchen Sie in diesem Fall Ihren Arzt auf, der Sie weiter beraten kann.

Zweite Einnahmewoche: Nehmen Sie die vergessene Tablette schnellstmöglich nach, auch wenn das bedeutet, dass Sie zwei Tabletten auf einmal einnehmen müssen. Wenn die Pille in den 7 Tagen vorher ohne Einnahmefehler eingenommen wurde, ist die Empfängnisverhütung nicht herabgesetzt.

Dritte Einnahmewoche: Hier stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung:

• Sie nehmen die vergessene Tablette so schnell wie möglich zu sich, auch wenn dies bedeutet, dass Sie zwei Tabletten auf einmal einnehmen. Überspringen Sie dienächste “Pillenpause” und fahren stattdessen nach Ende des Blisters direkt mit der Einnahme eines neuen Tablettenblisters fort. Solange die Einnahme an den 7 Tagen vor der vergessenen Tablette korrekt erfolgt ist, ist der empfängnisverhütende Schutz von Asumate® 30 weiterhin gewährleistet. Sie müssen also nicht zusätzlich mit Kondomen verhüten. Sollte Ihnen in den vorangegangen 7 Tagen ein Einnahmefehler unterlaufen sein, verhüten Sie bitte zusätzlich mit Kondomen.
• Anstatt die vergessene Tablette einzunehmen, ziehen Sie das 7-tägige einnahmefreie Intervall vor. Nach dieser “Pillenpause” beginnen Sie dann wie gewohnt mit der Einnahme eines neuen Tablettenblisters.

Hinweis: Je häufiger Einnahmefehler passieren, desto höher ist das Risiko für eine ungewollte Schwangerschaft.

Kann Asumate® 30 auch durchgehend eingenommen werden?

Ja. Asumate® 30 eignet sich für die Anwendung im Langzeitzyklus. Das einnahmefreie Intervall wird ausgelassen. Alle 3 Monate sollte ein 7-tägiges einnahmefreies Intervall erfolgen, damit es zu einer Abbruchblutung kommt. Nach Rücksprache mit Ihrem Arzt kann die Pille gegebenfalls auch über einen Zeitraum von 6 bis 12 Monaten durchgehend eingenommen werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite: Pille durchnehmen: So funktioniert die Einnahme im Langzeitzyklus

Dürfen stillende Mütter Asumate® 30 einnehmen?

Die Einnahme von Asumate® 30 während der Stillzeit wird nicht empfohlen. Die Milchmenge kann durch Asumate® 30 reduziert werden und es ist möglich, dass geringe Mengen der Wirkstoffe an das Kind übergehen.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Häufige Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 100 Frauen, aber weniger als 1 von 10 Frauen auftreten, sind:

• Kopfschmerzen
• Schmier- und Zwischenbutungen
• Übelkeit, Bauchschmerzen
• Depressive Stimmung und Stimmungsschwankungen
• Druckempfindlichkeit bis hin zu Schmerzen der Brüste.

Gelegentliche Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 1000 Frauen, aber weniger als 1 von 100 Frauen auftreten, sind:

• Erbrechen, Durchfall
• Wassereinlagerungen
• Migräne
• Verminderte sexuelle Lust
• Brustschwellung
• Hautausschläge und Quaddelbildung

Seltene Nebenwirkungen, die bei mehr als 1 von 10.000 Frauen, aber weniger als 1 von 1000 Frauen auftreten, sind:

• Kontaktlinsenunverträglichkeit
• Allergien, Unverträglichkeitsreaktionen
• Gewichtsabnahme
• Gesteigerte sexuelle Lust
• Sekretbildung der Brust, vaginale Sekretion
• Entzündung des Unterhautfettgewebes (Erythema nodosum)
• Blutgerinnselbildung und Embolien, venös (Thrombose) oder arteriell, mit den möglichen Folgen Lungenembolie, Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen schwerwiegenden Folgeerkrankungen.

Bei folgenden Symptomen muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht oder gerufen werden, da ein Gefäßverschluss vorliegen kann:

• Schwellung eines Beins/Unterschenkels
• Einseitig auftretende Beinschmerzen
• Erwärmung und Rötung oder aber Entfärbung eines Beins
• Plötzliche Luftnot oder Bluthusten
• Stechender Brustschmerz, Enge in der Brust
• Starke Benommenheit oder Schwindel
• Herzrasen, Herzrhythmusstörungen
• Plötzliches Taubheitsgefühl oder Schwäche in einem Arm, Bein oder im Gesicht
• Plötzliche Sprach, Sprech- oder Verständnisschwierigkeiten
• Plötzliche Schwierigkeiten beim Gehen
• Plötzliche Sehstörungen
• Plötzliche Verwirrtheit
• Plötzliche schwerste Kopfschmerzen
• Ohnmacht
• In den Rücken und die Arme ausstrahlende plötzliche Schmerzen
• Unruhe, Angst in Verbindung mit starkem Schwitzen und Übelkeit
• Plötzliche extreme Schwäche.

Weitere seltene Nebenwirkungen werden in der Packungsbeilage beschrieben.

Kann es zu Wechselwirkungen kommen?

Ja. Eine Vielzahl an Medikamenten bewirkt einen schnelleren Abbau der Wirkstoffe von Asumate® 30 im Körper. Dadurch kann der Schutz vor einer Schwangerschaft herabgesetzt werden.

Medikamente, die die Wirkung von Asumate® 30 beeinträchtigen sind:

• Medikamente zur Behandlung von HIV wie z.B. Ritonavir, Nevirapin und Efavirenz
• Einige Antibiotika wie z.B. Rifampicin
• Medikamente zur Behandlung von Epilepsie (Krampanfällen) wie z.B. Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin und Primidon
• Bosentan zur Behandlung von Lungenbluthochdruck (pulmonale Hypertonie)
• Johanniskraut-Präparate

Für eine vollständige Auflistung aller möglichen Wechselwirkungen ziehen Sie bitte die Asumate® 30 Packungsbeilage zu Rate. Sie können auch den Wechselwirkungs-Check der Apotheken Umschau besuchen — hier können Sie direkt erfahren, ob Medikamente die Sie zusätzlich einnehmen mit Evaluna® 20 wechselwirken.

Um unerwünschte Wechselwirkungen zu vermeiden sollten Sie die Einnahme weiterer Medikamente zusätzlich zu Asumate® 30 immer mit einem Arzt besprechen.

Erhöht Asumate® 30 das Thromboserisiko?

Ja. Im Vergleich zur Frauen, die keine Kombinationspille einnehmen erhöht Asumate® 30 das Risiko einer Thrombose um das 2,5 - 3,5 fache. Im Vergleich zu anderen Kombinationspillen ist das Thromboserisiko jedoch nur geringfügig höher. Zusätzliche Risikofaktoren wie z.B. starkes Übergewicht oder eine familiäre Vorbelastung, erhöhen das Risiko einer Thrombose jedoch stärker.

Asumate® 30 enthält die Wirkstoffe Ethinylestradiol (0,03 mg pro Tablette) und Levonorgestrel (0,15 mg pro Tablette).

Im Tablettenkern sind außerdem enthalten: Lactose-Monohydrat, Povidon K30, Crospovidon Typ A, Magnesiumstearat (Ph. Eur.) [pflanzlich].

Im Tablettenüberzug sind enthalten: Polyvinylalkohol, Titandioxid (E171), Macrogol 3350, Talkum, Eisen(III)-hydroxid-oxid-Monohydrat gelb (E172).

Asumate® 30 enthält Laktose (Milchzucker). Bei einer milden Laktoseunverträglichkeit sind keine Beschwerden zu erwarten. Liegt eine ausgeprägte Laktoseunverträglichkeit vor, sollte Asumate® nicht eingenommen werden.

Durch den enthaltenen Milchzucker ist Asumate® 30 nicht vegan. Tierische Gelatine, etwa vom Schwein, ist jedoch nicht enthalten.

Wie ist Asumate® 30 aufzubewahren?

Asumate® 30 sollte bei Temperaturen unter 30°C gelagert werden.

Wie sieht Asumate® 30 aus?

Asumate® 30 ist eine gelbe, runde Tablette. Sie hat einen Durchmesser von 6 mm und eine Dicke von weniger als 4 mm.

In welchen Packungsgrößen ist Asumate® 30 erhältlich?

Asumate® 30 ist in Packungen mit 21, 3 x 21 oder 6 x 21 Tabletten erhältlich.

Informationen zum Hersteller:

Exeltis Germany GmbH

Adalperostraße 84

85737 Ismaning