Antihistaminika rezeptfrei kaufen – geht das?

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Medizinisch geprüft von

Denise Drechsel

Letzte Änderung: 05 Mai 2022

Bei Antihistaminika handelt es sich um Wirkstoffe, die in Medikamenten zur Behandlung von Heuschnupfen, Nesselsucht und anderen allergischen Reaktionen zum Einsatz kommen. Viele dieser Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, andere unterliegen der Verschreibungspflicht. Denn obwohl die meisten Patienten Antihistaminika gut vertragen, sollten sie immer mit einem Arzt Rücksprache halten, ob das Medikament für sie geeignet ist. Vor allem bei Vorerkrankungen kann die Einnahme ohne medizinische Beratung mit gesundheitlichen Risiken verbunden sein.

Inhalt
Antihistaminika rezeptfrei: Frau hält einen Nasenspray frontal nach vorne.
 

Antihistaminika bei Allergien: Wie wirken sie?

Häufiges Niesen, lästiger Juckreiz und tränende Augen – viele Menschen leiden besonders im Frühjahr unter den Symptomen des Heuschnupfens. Andere sind von Allergien betroffen, die saisonunabhängig auftreten, wie zum Beispiel Hausstaub- oder Nahrungsmittelallergien. Um die Beschwerden abzumildern, empfehlen Mediziner häufig sogenannte Antihistaminika. Diese Wirkstoffe sind zum Beispiel in Allergietabletten, Nasensprays oder Augentropfen enthalten.

Sobald der Körper mit allergieauslösenden Stoffen, den Allergenen, in Kontakt kommt, setzt das Immunsystem das Gewebshormon Histamin frei. Antihistaminika hemmen seine Wirkung, indem sie die Bindungsstellen (H1-Rezeptoren) im Körper stabilisieren. Wegen ihres Effekts tragen diese Wirkstoffe auch die Bezeichnungen Histamin-Rezeptorantagonisten, Histamin-Blocker und Histamin-Rezeptor-Blocker. Eine allergische Reaktion lässt sich durch ihre Einnahme oder Anwendung abschwächen oder sogar ganz verhindern.

Zu den Antihistaminika zählen dabei verschiedene chemische Substanzen, zum Beispiel:

Die Entwicklung der Antihistaminika erfolgte über einen langen Zeitraum hinweg. Deshalb gliedert man die einzelnen Wirkstoffe in verschiedene Generationen.

Die frühen Substanzen der 1. Generation (z.B. Hydroxyzin, Dimetinden oder Clemastin) waren dabei häufiger mit Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit und Kopfschmerzen verbunden, da sie nicht nur in der Peripherie wirken, sondern auch ins Gehirn gelangen.

Die Substanzen der 2. und 3. Generation wie Cetirizin, Desloratadin oder Fexofenadin rufen dagegen weniger Begleiterscheinungen hervor. Sie können die sogenannte Blut-Hirn-Schranke kaum mehr überwinden und wirken dadurch zielgenauer auf die H1-Rezeptoren in den Gewebszellen.

Wichtig zu wissen: Aus pharmazeutischer Sicht gibt es bislang eigentlich keine 3. Generation. Wirkstoffe wie Desloratadin und Levocetirizin werden lediglich von den Herstellern einer eigenen Generation zugeordnet. Antihistaminika der 4. Generation stehen bislang nach keiner Auslegungsweise zur Verfügung.

Sie haben Fragen zu Ihrem Antihistaminikum? Über Ihr Patientenkonto stehen Ihnen die Ärzte von ZAVA gerne zur Verfügung.

Sind Antihistaminika rezeptfrei erhältlich?

Generell gelten die meisten Antihistaminika als gut verträglich, weshalb es viele Medikamente gegen Heuschnupfen und andere Allergien rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen gibt. Diese Tabletten, Nasensprays und Augentropfen eignen sich kurzzeitig bei akuten Beschwerden – oder wenn der Arzt die Allergie diagnostiziert hat und eine Behandlung mit rezeptfreien Antihistaminika empfiehlt.

Histamin-Rezeptorantagonisten, die Sie ohne die Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung erhalten, sind zum Beispiel:

Nasensprays und Augentropfen mit den Wirkstoffen Azelastin und Levocabastin können Sie ebenfalls ohne Rezept in der Apotheke erwerben.

Auch bei ZAVA gibt es Antihistaminika rezeptfrei, zum Beispiel Levocetirizin HEXAL®. Bestellen Sie das Medikament ganz einfach online über unseren medizinischen Fragebogen und erhalten Sie Ihre Bestellung bequem zu sich nach Hause.

Antihistaminika ohne und mit Rezept: Einfach und schnell über ZAVA

Manche Antihistaminika sind verschreibungspflichtig, zum Beispiel Fexofenadin oder Ebastin. Für die Verordnung ist eine ärztliche Beratung notwendig – etwa über eine lizensierte Online-Arztpraxis wie ZAVA.

Füllen Sie dazu einfach den medizinischen Fragebogen bei Heuschnupfen aus, wenn Sie ein Rezept für ein Medikament anfragen möchten. Unser Ärzte-Team ermittelt gemäß Ihrer Angaben, ob eine medikamentöse Behandlung infrage kommt und ob das ausgewählte Medikament das passende ist. Ihr Rezept können Sie in einer Apotheke bei Ihnen vor Ort einlösen – oder Sie lassen sich das Arzneimittel bequem nach Hause schicken.

Folgende verschreibungspflichtige Medikamente gegen Heuschnupfen erhalten Sie je nach Angemessenheit bei ZAVA:

ab 20.31 €

ab 18.47 €

ab 19.42 €

ab 17.73 €

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Bitte überprüfen Sie Ihren Suchbegriff oder versuchen sie einen anderen Medikamentennamen.

Warum sind manche Antihistaminika nicht rezeptfrei erhältlich?

Antihistaminika unterscheiden sich durch ihren Wirkmechanismus, die Nebenwirkungen und Gegenanzeigen. Einige Mittel zur Behandlung von allergischen Reaktionen sind rezeptfrei erhältlich. Andere Antihistaminika werden als verschreibungspflichtig eingestuft.

Die Rezeptpflicht stellt sicher, dass ein Arzt vor der Einnahme beurteilen kann, ob die Therapie mit einem Antihistaminikum tatsächlich angezeigt ist. Hierbei bestimmt der Mediziner das passende Arzneimittel, die Wirkstoffmenge und berücksichtigt mögliche Neben- sowie Wechselwirkungen.

Zudem lässt sich durch ein Vorgespräch und unter Umständen anhand eines Allergietests feststellen, welche Allergene die Beschwerden auslösen. Liegt zum Beispiel eine ganzjährige Hausstaub- oder Tierhaarallergie vor, verordnet der Mediziner oftmals ein anderes Präparat als bei einem saisonalen Heuschnupfen.

Sie leiden unter Heuschnupfen? Ein Rezept für ein Arzneimittel gegen Heuschnupfen fragen Sie bequem im medizinischen Fragebogen an. Über das ZAVA Patientenkonto können Sie bei Fragen und Unklarheiten mit unseren Ärzten in Kontakt treten.

Fehlendes Arztgespräch: Gefahr von Gegenanzeigen und Wechselwirkungen

Viele Patienten machen positive Erfahrungen mit Antihistaminika und verspüren keine unerwünschten Begleiterscheinungen. Dennoch sind Neben- oder Wechselwirkungen grundsätzlich möglich. Die Einnahme von Antihistaminika kann beispielsweise mit Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Benommenheit verbunden sein.

Nur ein Arzt kann Nutzen und Risiken in diesen Fällen abwägen und entscheiden, ob der Patient überhaupt ein Antihistaminikum verträgt. Insbesondere folgenden Personengruppen wird empfohlen, vor der Einnahme eines Antihistaminikums mit einem Mediziner Rücksprache zu halten:

  • Patienten mit Nieren-, Herz- oder Lebererkrankungen
  • Schwangere und stillende Mütter
  • Menschen im fortgeschrittenen Alter

Zudem können Antihistaminika Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder auch Lebensmitteln auslösen. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt vor der Einnahme des Präparats darüber informieren, ob Sie bereits andere Arzneimittel anwenden. Anhand dieser Angaben kann er einschätzen, welches Antihistaminikum und welche Dosierung für Sie geeignet sind.

Veränderte Zusammensetzung und Wirkstoffkonzentration bei Medikamentenfälschungen

Online-Apotheken, die rezeptpflichtige Antihistaminika ohne Vorlage eines Rezepts verkaufen, sind nicht seriös und machen sich strafbar. Auch der Käufer handelt durch den Erwerb dieser Präparate widerrechtlich und geht darüber hinaus das Risiko ein, sich mit einer möglichen Arzneimittelfälschung selbst zu gefährden.

Bei Medikamentenfälschungen ist nicht klar, wo und unter welchen Standards sie produziert wurden. Damit gehen oftmals fehlende Kontrollen und unzureichende Hygienevorgaben einher. Das Medikament könnte verunreinigt sein und ein gesundheitliches Risiko bedeuten. Unter Umständen enthält das Präparat auch Stoffe, auf die Sie beispielsweise allergisch reagieren könnten.

Durch die fehlenden Qualitätskontrollen können Anwender nicht sichergehen, dass die Dosierung des Wirkstoffs tatsächlich der Angabe auf der Verpackung entspricht. Der Effekt des Arzneimittels ist deshalb nicht vorhersagbar. Es besteht die Möglichkeit, dass die erhoffte Wirkung gar nicht oder in zu starkem Umfang eintritt.

Achten Sie immer darauf, dass die Online-Apotheke, bei der Sie bestellen möchten, zertifiziert ist. Eine seriöse Apotheke wird Ihnen keine verschreibungspflichtigen Medikamente verkaufen, wenn Sie nicht das passende Rezept vorlegen können.

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Ist der Erwerb von verschreibungspflichtigen Antihistaminika ohne Rezept strafbar?

Ohne ein entsprechendes Rezept ist der Kauf von verschreibungspflichtigen Medikamenten gemäß Arzneimittelgesetz strafbar – egal ob Sie die Medikamente im In- oder Ausland erwerben. Seriöse Online-Apotheken bieten den Kauf von rezeptpflichtigen Arzneimitteln ohne die Vorlage einer ärztlichen Verordnung generell nicht an. Patienten haben allerdings durchaus die Möglichkeit, auch in ausländischen Online-Apotheken verschreibungspflichtige Allergiemittel zu bestellen, wenn Sie ein Rezept vorlegen.

Fazit: Antihistaminika rezeptfrei kaufen – teilweise erlaubt

Viele Antihistaminika sind ohne Vorlage eines Rezepts in der Apotheke erhältlich. Es gibt andererseits aber auch Präparate, die verschreibungspflichtig sind. Denn Antihistaminika können Neben- und Wechselwirkungen auslösen und für manche Patienten mit Risiken verbunden sein.

Durch die Verschreibungspflicht soll sichergestellt werden, dass Anwender vor der Einnahme mit einem Arzt sprechen. Nur ein Mediziner kann entscheiden, ob Sie das Antiallergikum bedenkenlos einnehmen können oder zu einem anderen Arzneimittel wechseln sollten. Die Ärzte von ZAVA helfen Ihnen bei Heuschnupfen gerne weiter und stellen Ihnen im Anschluss an die Prüfung Ihrer gesundheitlichen Angaben je nach Angemessenheit ein passendes Rezept aus.

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Medizinisch geprüft von:
Denise Drechsel Medizinische Autorin

Denise Drechsel unterstützt ZAVA bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung. Sie ist Apothekerin und hat ihr Pharmaziestudium an der Freien Universität in Berlin 2017 abgeschlossen. Seit Erhalt der Approbation war Sie als Filialleiterin und angestellte Apothekerin in verschiedenen Apotheken tätig. Zurzeit befindet Sie sich in der Weiterbildung zur Fachapothekerin für Allgemeinpharmazie.

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