Ebastin: Bewährtes Antihistaminikum bei Heuschnupfen

Marianne Brandt

Medizinisch geprüft von

Marianne Brandt

Letzte Änderung: 28 Apr 2022

Ebastin ist ein Antihistaminikum, das als Arzneistoff in Medikamenten wie Ebastel® enthalten ist. Es wirkt den Symptomen einer Allergie entgegen – dazu gehören zum Beispiel allergischer Schnupfen (Rhinitis), Juckreiz im Rachenraum oder Hautausschläge bei einer Pollenallergie. Wenn Sie unter den typischen Beschwerden von Heuschnupfen leiden, kann Ihnen Ebastin über die Saison hinweg Linderung verschaffen. Je nach Alter des Patienten und Schweregrad der Allergie sind Ebastel® Tabletten in verschiedenen Dosierungen mit 10 mg oder 20 mg Ebastin erhältlich.

Inhalt
Ebastin: Eine Taschentücherbox und benutzte Taschentücher liegen auf einem kleinen Tisch.
 

Wie wirkt Ebastin?

Als Ebastin wird der Arzneistoff bezeichnet, der unter anderem in Ebastel® Tabletten und Ebastin Aristo® enthalten ist. Das Medikament kommt zur Behandlung von allergischen Reaktionen beispielsweise bei Pollenallergie zum Einsatz. Als Antihistaminikum verschafft es Patienten Linderung, die unter allergischen Beschwerden leiden.

Bei Heuschnupfen äußern sich diese unter anderem in:

  • Niesattacken, geschwollenen Lidern und tränenden Augen
  • Reizungen des Rachenraums
  • in schweren Fällen zusätzlich Hautausschlägen wie Nesselsucht (Urtikaria)

Hinter Ebastin steht folgender biologischer Wirkmechanismus: Allergische Reaktionen gehen auf eine übermäßige körpereigene Freisetzung des Gewebshormons Histamin zurück. Nach der Einnahme von Tabletten mit Ebastin bildet der Körper bei der Verstoffwechselung Carebastin, die aktive Form des Arzneistoffs. Carebastin bindet an die Rezeptoren für Histamin auf den Körperzellen, was die Übertragung des Hormons blockiert und so die allergische Reaktion vermindert oder ganz unterbindet.

Bei ZAVA erhalten Sie neben Ebastel® weitere Medikamente, die einem ähnlichen Wirkschema folgen, zum Beispiel:

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Macht Ebastin müde?

Da Ebastin zu den neueren Generationen der Antihistaminika gehört, fällt sein Effekt nicht so sedierend aus wie der von älteren Antihistaminika. Das bedeutet, dass der Arzneistoff weniger müde macht. Der Grund dafür ist, dass die Wirkstoffe der 2. und 3. Generation kaum mehr die Blut-Hirn-Schranke überwinden und somit nicht mehr im Gehirn wirken können. Stattdessen blockieren sie gezielt die sogenannten H1-Rezeptoren für das Hormon Histamin in den Gewebezellen des Körpers.

Dank der langen Wirkdauer von bis zu 24 Stunden müssen Ebastel® und andere Allergietabletten mit Ebastin nur 1-mal täglich eingenommen werden.

Ist Ebastin für mich geeignet?

Wenn Sie unter allergischen Symptomen leiden, insbesondere aufgrund einer Pollenallergie, kann Ebastin der Wirkstoff der Wahl für Sie sein. Vor allem bei starkem Heuschnupfen profitieren viele Anwender von Arzneimitteln mit einer hohen Konzentration Ebastin: 20 mg ist die Dosis, die Mediziner bei einer Symptomatik mit dauerhaft verstopfter Nase, Fließschnupfen, geröteten und entzündeten Augen sowie Schwellungen der Haut (Urtikaria) verschreiben.

Allerdings gibt es einige Umstände, bei denen von der Anwendung abzuraten ist oder bei denen der Arzt zuvor Nutzen und Risiken sorgfältig abwägen muss. Neben einer Allergie gegen einen der Bestandteile sprechen insbesondere schwerwiegende Leberprobleme gegen die Einnahme von Ebastin. Auch in der Stillzeit sollen Patientinnen keine Präparate mit dem Wirkstoff zu sich nehmen. Genauso stellt die zeitgleiche Einnahme bestimmter Medikamente oder Lebensmittel unter Umständen eine Gegenanzeige dar.

Leiden Sie aufgrund von Heuschnupfen an starken Beschwerden und fragen sich, ob Ebastin für Sie geeignet ist? Dann nutzen Sie doch die ZAVA Online-Behandlung. Diese funktioniert folgendermaßen:

  1. Sie starten die Behandlung, indem Sie ein Rezept anfragen. Dazu gehört die Beantwortung eines speziell abgestimmten medizinischen Fragebogens.
  2. Ist die Anfrage bei uns eingegangen, prüft einer unserer Mediziner diese und beurteilt, ob die Medikation angemessen ist.
  3. Spricht nichts gegen die Verschreibung, erhalten Sie Ihr Rezept. Wenn Sie möchten, können Sie sich das entsprechende Medikament auch direkt nach Hause schicken lassen.

Ebastin 10 mg: Geringere Dosierung bei leichten Symptomen

Sind die Symptome des Heuschnupfens bei Ihnen nur schwach ausgeprägt, so benötigen Sie womöglich eine geringere Dosis Ebastin: 10 mg des Arzneistoffs sind dann in der Regel ausreichend. Die gängigen Medikamente, wie Ebastel® oder Ebastin Aristo®, erhalten Sie auch in dieser Dosierung.

Leichte Symptome einer Pollenallergie äußern sich beispielsweise in:

  • häufigem Niesen und Fließschnupfen
  • Kribbeln in der Nase oder in den Augen
  • leichten Schwellungen der Schleimhäute

Auch bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren verschreiben Ärzte meist ein Medikament mit einer niedrigeren Dosis des Wirkstoffs.

Muss ich bei der Einnahme von Ebastin auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Lebensmitteln achten?

Das Enzymsystem, das im menschlichen Körper für den Abbau von Ebastin verantwortlich ist, verstoffwechselt auch andere Medikamente. Die gleichzeitige Anwendung kann deren Wirksamkeit womöglich herabsetzen. Dazu gehören:

  • Ketoconazol (ein Antipilzmittel)
  • Erythromycin (ein Antibiotikum)
  • Rifampicin (ein Tuberkulose-Medikament)

Eine parallele Einnahme kann zudem den Abbau von Ebastin beeinflussen. Daher sollten Sie eine Kombination der genannten Mittel in jedem Fall mit Ihrem Arzt absprechen und sich genau an die Vorgaben des Mediziners halten.

Die zusätzliche Therapie mit anderen Antihistaminika ist nur angezeigt, wenn sie explizit von einem Arzt verordnet wurde. Zu solchen Arzneistoffen gehört beispielsweise Loratadin, das bei Allergien und atopischem Ekzem (Neurodermitis) Einsatz findet. Gleiches gilt, wenn Patienten schon Cetirizin anwenden.

Gut zu wissen: Was Lebensmittel betrifft, sollten Sie den Verzehr von Grapefruit, Grapefruitsaft oder sonstigen Produkten mit Extrakten der Frucht vermeiden. Bestimmte Inhaltsstoffe der Grapefruit hemmen den Abbau von Ebastin.

Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen bei Ebastin

Wer eine eingeschränkte Leberfunktion hat und Ebastel® Filmtabletten oder andere Medikamente mit Ebastin einnehmen möchte, sollte vor der Anwendung mit einem Arzt sprechen. Aufgrund möglicher Effekte auf den Körper obliegt es immer einem Mediziner, Nutzen und Risiken gegeneinander abzuwägen.

Bekannte Allergien oder Unverträglichkeiten im Hinblick auf einen der Inhaltsstoffe des jeweiligen Präparats sprechen gegen die Einnahme. So enthalten Ebastel® Tabletten beispielsweise Laktose, was für Menschen mit einer Überempfindlichkeit ungeeignet sein kann.

Wichtig: Stillende Frauen sollten Medikamente mit Ebastin nur nach Rücksprache mit einem Arzt einnehmen. Es ist bislang nicht bekannt, welche Menge des Wirkstoffs in die Muttermilch übergeht. Das gilt für alle Dosierungen von Ebastin: 20 mg genauso wie 10 mg.

Ebastin: Nebenwirkungen des Antihistaminikums

Im Allgemeinen berichten Anwender von positiven Erfahrungen mit Ebastin: Der Wirkstoff ist in der Regel gut verträglich und lindert effektiv die Beschwerden bei einer Allergie. Nichtsdestotrotz können, wie bei jedem Medikament, auch bei Tabletten mit Ebastin Nebenwirkungen auftreten. So fielen im Rahmen von klinischen Studien häufig Kopfschmerzen, Schläfrigkeit und Mundtrockenheit auf.

Selten traten allergische Reaktionen und Hals-, Mund- oder Handödeme auf. Auch allgemeine Nervosität und Schlaflosigkeit sowie Schwindel, Empfindungs- und Geschmacksstörungen sind seltene Nebenwirkungen bei Medikamenten mit Ebastin als Wirkstoff.

Weitere Reaktionen, die Ebastin hervorrufen kann, sind:

  • Pulsbeschleunigung sowie Herzrasen
  • Verdauungsprobleme, Erbrechen, Übelkeit und Bauchschmerzen
  • Probleme mit der Leber, erhöhte leberbezogene Werte (gamma-GT, alkalische Phosphatase, Transaminasen sowie Bilirubin erhöht)
  • Hautausschlag, entzündliche Hautreaktionen und Nesselsucht
  • Menstruationsbeschwerden
  • Erschöpfung

Die aufgeführten unerwünschten Reaktionen müssen nicht bei jedem Anwender auftreten.

Fazit: Ebastin bei Heuschnupfen

Wer unter starker saisonaler Pollenallergie leidet, kann die Symptome mit Ebastin-Filmtabletten in den Griff bekommen. Da der Wirkstoff zu den Antihistaminika der jüngeren Generation gehört, sind sedierende Effekte bei den meisten Patienten nicht vorhanden oder nur gering ausgeprägt. Das heißt, dass Ebastin nur in vergleichsweise wenigen Fällen Müdigkeit beim Anwender hervorruft. Dies gilt bei der Dosierung von Ebastin mit 10 mg genauso wie bei der doppelten Dosis von 20 mg.

Die lange Halbwertszeit von 15-19 Stunden spricht für Präparate mit Ebastin: Nach dieser Zeit ist noch immer etwa die Hälfte des Wirkstoffs im Blut vorhanden. Daher genügt die Einnahme von 1 Tablette mit Ebastin innerhalb von 24 Stunden.

Häufig gestellte Fragen

Ist Ebastin gut?

Tabletten mit Ebastin können Symptome einer Allergie (z.B. Heuschnupfen) lindern. Es ist meist gut verträglich. Patienten sollten dennoch einige Vorsichtsmaßnahmen beachten: Vermeiden Sie zum Beispiel den Verzehr von Grapefruit und nehmen Sie das Arzneimittel bei Leberfunktionsstörungen nur nach ärztlicher Rücksprache ein.

Wann nimmt man Ebastin?

Ebastin findet bei allergischen Symptomen Anwendung. Dazu gehören Fließschnupfen, häufiges Niesen, gerötete Augen und Juckreiz im Rachenraum. Bei Heuschnupfen ist Ebastin saisonal einsetzbar. Zur Behandlung anderer Allergien kann der Wirkstoff auch ganzjährig eingenommen werden.

Wie wirkt Ebastin?

Allergische Symptome werden durch die Ausschüttung von Histamin ausgelöst. Nach der Einnahme von Ebastin wandelt der Körper den Wirkstoff in seine aktive Form Carebastin um, das die sogenannten H1-Rezeptoren in den Körperzellen für das Histamin blockiert.

Kann ich Ebastin in der Schwangerschaft einnehmen?

Da für die Einnahme von Arzneimitteln mit Ebastin in der Schwangerschaft nur begrenzte Daten vorliegen, sollten Schwangere immer einen Mediziner zurate ziehen. Sind die Beschwerden deutlich ausgeprägt, kann der Arzt nach sorgfältiger Nutzen-Risiken-Abwägung eine Anwendung verschreiben.

Ist Ebastin für Kinder geeignet?

Manche Medikamente mit dem Wirkstoff Ebastin sind auch für Kinder und Jugendliche geeignet. In der Regel verschreibt der Mediziner bei Kindern ab 12 Jahren Ebastin in der Konzentration von 10 mg. Bei starken Beschwerden ist jedoch auch eine Dosis von 20 mg Ebastin möglich.

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Marianne Brandt Medizinische Autorin

Marianne Brandt ist Apothekerin und Medikationsmanagerin. Sie erstellt und überprüft medizinische Texte für ZAVA. Nach dem Studium der Pharmazie an der Universität Greifswald erhielt sie 2017 ihre Approbation zur Apothekerin. Sie sammelte Erfahrungen in der Klinischen Forschung sowie in der öffentlichen Apotheke. 2020 absolvierte sie die Weiterbildung zur ATHINA-zertifizierten Apothekerin und ist seither in einer nebenberuflichen Selbstständigkeit als Medikationsmanagerin tätig.

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