Ebastel®

Ebastel® lautet der Name eines Medikaments, das den Wirkstoff Ebastin enthält. Dies ist ein Antihistaminikum, das zur Behandlung der Symptome von saisonalem und allergischem Schnupfen eingesetzt wird. Insbesondere bei Pollenallergie, aber auch beispielsweise bei Hausstauballergie, ist die Wirkung des Arzneistoffs erprobt. Nach der Einnahme wird Ebastin im Körper in seine aktive Form Carebastin umgewandelt. Dieses bewirkt eine Linderung der Symptome des Heuschnupfens und ermöglicht so eine beschwerdeärmere Zeit auch in der Allergiesaison.

Zur Behandlung von Heuschnupfen hat sich die Therapie mit Ebastel® Tabletten bewährt. Das Arzneimittel ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich und findet nicht nur bei Symptomen einer Pollenallergie Verwendung. So sind weitere Anwendungsgebiete von Ebastel® Allergien gegen Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen oder Tierhaare.

Das Arzneimittel Ebastel® beinhaltet den Wirkstoff Ebastin. Dieser wird im Körper zu Carebastin umgewandelt, was an die Histamin-1-Rezeptoren im Körper bindet. Histamin ist der zentrale, körpereigene Botenstoff bei der Auslösung von allergischen Symptomen, die ursprünglich Abwehrreaktionen des Körpers auf eine körperfremde Substanz darstellen.

Wenn Carebastin im Körper an die Rezeptoren für Histamin bindet, blockiert es dort die Wirkung von Histamin. So trägt es dazu bei, typische Symptome einer Allergie, die der Botenstoff auslöst, zu unterdrücken.

Gut zu wissen: Im Gegensatz zu vielen anderen Antihistaminika wirkt Ebastel® in der Regel nicht sedierend. Das heißt, dass es weniger müde macht als einige andere Antihistaminika.

In der Regel verschreiben Mediziner Ebastel® Filmtabletten mit 20 mg Wirkstoff. Die Dosierung verschafft insbesondere bei ausgeprägten Symptomen von Heuschnupfen Linderung. Dazu gehören eine dauerhaft verstopfte Nase mit Niesattacken und stark entzündete Augen, die gegebenenfalls mit grippeähnlichen Beschwerden einhergehen. Auch durch Blütenstaub ausgelöste Hautausschläge (Quaddeln und Nesselausschlag) sowie Juckreiz in den Ohren und im Rachenraum wirkt Ebastel® entgegen.

Ebastel® 20 mg kann dabei auch von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren eingenommen werden, wenn diese von sehr ausgeprägtem Heuschnupfen betroffen sind. Ansonsten wird eine Dosierung von 10 mg bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren empfohlen.

Bei Patienten, die an leichten Symptomen einer Pollenallergie leiden, reicht in der Regel die Einnahme von Ebastel® mit 10 mg Ebastin aus. Dazu zählt allergischer Schnupfen (Rhinitis) mit mäßig starker Sekretbildung und eine leicht gereizte Bindehaut.

Achtung: Für Patienten mit einer eingeschränkten Leberfunktion kann Ebastel® gefährlich werden. Gegebenenfalls ist die Einnahme von Ebastel® 10 mg angeraten, wenn die Symptome eine Anwendung des Medikaments erforderlich machen.

Um allergische Symptome von Heuschnupfen zu behandeln, gibt es neben Ebastel® auch noch andere wirksame Arzneimittel. Wir von ZAVA bieten Ihnen die folgenden Alternativen an:

• Telfast® (ab 17.65 €)
• Nasonex® Spray (ab 20.31 €)
• Aerius® (ab 18.47 €)

Ebastel® ist ein verschreibungspflichtiges Medikament. Das heißt, Sie können das Arzneimittel nur nach Rücksprache mit einem Arzt erhalten, der Ihnen ein Rezept ausstellt. Der Wirkstoff Ebastin ist rezeptfrei also nicht zu bekommen. Nur ein Mediziner kann Nutzen und Risiken einer Verabreichung daher verantwortungsvoll abwägen.

Genauso gilt für Ebastel® 10 mg: Ohne Rezept ist das Präparat auch in der geringeren Dosierung nicht erhältlich. Über unseren ZAVA Service können Sie aber ganz unkompliziert ein Rezept für Ebastel® Tabletten anfragen. Nutzen Sie unsere Online-Behandlung, bei der unsere ZAVA Ärzte Ihnen je nach Angemessenheit ein Rezept für Ebastel® ausstellen. Bei ZAVA erhalten Sie außerdem das frei verkäufliche Antihistaminikum Levocetirizin HEXAL®.

Grundsätzlich sollten Sie sich bei der Einnahme an die Dosierung halten, die Ihnen Ihr Arzt empfohlen hat. Möchten Sie Ebastel® über unseren ZAVA Service beziehen, so stehen Ihnen unsere Ärzte über Ihr Patientenkonto bei Rückfragen kostenlos zur Seite.

Generell wird bei Ebastel® Filmtabletten eine maximale Dosis von 1 Stück pro Tag (24 Stunden) empfohlen. Nehmen Sie diese mit etwas Flüssigkeit ein, ohne sie zu zerkauen. Ob zu den Mahlzeiten oder unabhängig davon steht Ihnen frei.

Gut zu wissen: Zu welchem Zeitpunkt Sie Ebastel® einnehmen, sollte immer mit einem Arzt abgesprochen werden. Der Wirkstoff Ebastin hat eine Halbwertszeit von 15-19 Stunden, was jedoch eine Einmalgabe pro Tag ermöglicht.

Die maximale Tagesdosis von Ebastel® bei einer Allergie liegt bei 20 mg Ebastin 1-mal täglich.

Bezüglich der Behandlungsdauer gilt: Nehmen Sie Ebastel® Tabletten so lange ein, wie Ihr Arzt sie verschrieben hat. Die Datenlage reicht bis zu einer Einnahme von 1 Jahr. Normalerweise wird Ebastel® für die Dauer des Pollenflugs eingesetzt, da es anschließend nicht mehr nötig ist.

Sie dürfen Ebastel® nicht bei einer bekannten Unverträglichkeit gegen einen in der Tablette enthaltenen Stoff einnehmen. Das Mittel enthält beispielsweise Lactose, sodass eine Überempfindlichkeit ebenfalls eine Gegenanzeige für die Einnahme sein kann. Wenn Sie sich aktuell einer Behandlung mit folgenden Arzneimitteln unterziehen, ist ebenfalls besondere Vorsicht geboten:

• bestimmte Antibiotika (sog. Makrolide)
• Medikamente gegen Pilzinfektionen (Azolantimykotika)
• Arzneimittel gegen Tuberkulose (z.B. Rifampicin)

Vorsicht ist für die Einnahme von Ebastel® bei schweren Beeinträchtigungen der Leberfunktion geboten, da das Medikament über die Leber aus dem Körper ausgeschieden wird.

Für Schwangerschaft und Stillzeit bestehen keine ausreichenden Untersuchungen zur Einnahme von Ebastel®. In dieser Situation sollten Sie mit dem behandelnden Arzt Rücksprache halten. Prinzipiell wird von der Einnahme in diesen Phasen eher abgeraten.

Wie jedes Arzneimittel kann auch Ebastel® Nebenwirkungen auslösen. Diese müssen aber nicht bei jedem Patienten auftreten.

Im Rahmen von klinischen Studien wurden folgende Nebenwirkungen erhoben: Sehr häufig (bei mehr als 1 Behandelten von 10) traten Kopfschmerzen auf. Häufig (bei 1 bis 10 Behandelten von 100) waren die Probanden von Schläfrigkeit und Mundtrockenheit betroffen.

Folgende Nebenwirkungen traten selten auf (bei 1 bis 10 Behandelten von 10.000):

• allergische Reaktion, wie z.B. Überempfindlichkeit und Ödeme im Bereich von Mund, Hals oder Händen (Angioödem)
• Schlaflosigkeit
• Erschöpfung
• allgemeine Nervosität
• Empfindungs- und Geschmacksstörungen sowie Schwindel
• Pulsbeschleunigung oder sogar Herzrasen
• Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Verdauungsprobleme
• Leberprobleme
• erhöhte Leberwerte (gamma-GT, Transaminasen, Bilirubin und alkalische Phosphatase)
• entzündliche Hautreaktionen, Hautausschlag oder Nesselsucht
• Menstruationsbeschwerden
• Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)

Zu Nebenwirkungen von unbekannter Häufigkeit ziehen Sie bitte die Packungsbeilage zurate.

Ebastel® wird über ein bestimmtes Enzymsystem im Körper abgebaut, das auch weitere Medikamente verstoffwechselt. Dazu zählen vor allem Antibiotika wie Erythromycin, Antipilzmittel wie Ketoconazol und das Tuberkulose-Medikament Rifampicin. Diese können den Abbau von Ebastel® beeinflussen und sollten deshalb nicht gemeinsam mit dem Antihistaminikum eingenommen werden.

Ein wichtiger Hinweis, der oft übersehen wird, ist die Wirkung der Grapefruit: Auch bestimmte Inhaltsstoffe dieser Frucht hemmen den Abbau von Ebastin. Der Verzehr von Grapefruit und Grapefruitsaft kann daher Wechselwirkungen mit Ebastel® auslösen.

Welche Wirkstoffe sind enthalten?

1 Filmtablette Ebastel® 20 mg enthält: 20 mg des Wirkstoffs Ebastin. Weitere Bestandteile sind mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Maisstärke, Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Hypromellose, Magrocol 6000 und Titandioxid.

Das Arzneimittel enthält Lactose und ist daher für Patienten mit einer bekannten Überempfindlichkeit unter Umständen nicht geeignet.

Wie muss das Produkt entsorgt werden?

Bitte geben Sie Reste von Ebastel® nicht in das Abwasser. Ihr Apotheker berät Sie zur fachgerechten Entsorgung von übrigen Filmtabletten. Damit leisten Sie einen Beitrag zum Schutz der Umwelt.

Wie soll das Medikament aufbewahrt werden?

Bewahren Sie Ebastel® immer außerhalb der Reichweite von Kindern auf. Zudem ist das Arzneimittel in der Originalverpackung und nicht bei Temperaturen über 30 °C zu lagern.

Aussehen und Inhalt einer Packung

Ebastel® wird in einem bis mehreren Blisterstreifen verkauft, die sich in einer Faltschachtel aus Pappkarton befinden. Auf der Packung finden sich unter anderem der Name des Medikaments, des Herstellers Almirall sowie das Verfallsdatum.

Eine Tablette Ebastel® 20 mg ist weiß, rund und hat auf einer Seite die Markierung „E 20“ eingeprägt. Entsprechend hat die Dosierung mit 10 mg Ebastin die Prägung „E 10“.

In welchen Packungsgrößen ist Ebastel® erhältlich?

Das Antihistaminikum Ebastel® kann in beiden Dosierungen in Packungen zu je 20, 50 oder 100 Tabletten erworben werden.

Kann das Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit angewandt werden?

Für die Einnahme von Ebastel® in der Schwangerschaft liegen keine ausreichenden Erfahrungen zur Sicherheit für das ungeborene Kind vor. Daher ist die Einnahme nur nach sorgfältiger Abschätzung von Nutzen und Risiken durch einen erfahrenen Mediziner angebracht.

In der Stillzeit sollte das Medikament nicht eingenommen werden, da noch nicht bekannt ist, ob Wirkstoffe oder Trägerstoffe in die Muttermilch übergehen.

Kann ich trotz der Einnahme von Ebastel® Auto fahren?

Prinzipiell macht Ebastel® seltener müde als andere Antiallergika. Studien zufolge schränkt das Medikament auch die Reaktionsfähigkeit nicht ein. Dennoch gilt wie bei allen Medikamenten, dass Sie die Wirkweise zunächst für einige Tage testen sollten, bevor Sie unter Einfluss des Arzneimittels Auto fahren. Treten bei Ihnen weder Müdigkeit noch Konzentrationsprobleme auf, ist Ihre Verkehrstüchtigkeit nicht eingeschränkt und Sie können problemlos ein Fahrzeug führen.

Ist eine Heilung der Allergie mit Ebastel® möglich?

Nein, eine Heilung der Allergie erfolgt durch Ebastel® nicht. Die Behandlung mit Ebastel® zielt auf eine Beschwerdefreiheit beziehungsweise Reduktion der Symptome ab. Es ist nicht ausreichend bekannt, warum der Körper mancher Menschen auf nicht-schädliche Stoffe allergische Reaktionen entwickelt.

Angaben zum Hersteller

Hersteller von Ebastel® ist die Almirall S.A. in Barcelona (General Mitre, 151, 08022 Barcelona). Im Mitvertrieb für Deutschland wird Ebastel® durch die Almirall Hermal GmbH in Reinbek (Scholtzstr. 3, 21465 Reinbek) in Umlauf gebracht.