Nahrungsergänzungsmittel mit Synephrin: Wirkung und Risiken

Das ist Synephrin: Die natürliche Substanz ist in Zitrusfrüchten, unter anderem Bitterorangen, enthalten. Sie soll die Fettverbrennung günstig beeinflussen. Aus diesem Grund setzen zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel auf Synephrin in hochdosierter Form – was jedoch gesundheitliche Gefahren bedingen kann.

Die Dosis macht das Gift: Bereits im Jahr 2012 hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Nahrungsergänzungsmittel mit 21 mg oder mehr Synephrin als potenziell riskant eingestuft.

Wirksame Alternativen: Die Kombination aus kalorienreduzierter Ernährung und Bewegung hilft allgemein beim Abnehmen. Für Menschen, die von starkem Übergewicht und Adipositas betroffen sind, kommt unter Umständen auch eine medikamentöse Therapie infrage.

Der Wirkstoff Synephrin hat einen pflanzlichen Ursprung. Er findet sich hauptsächlich im Fruchtfleisch sowie der Schale von Zitrusfrüchten wie Orangen, Mandarinen und vor allem Bitterorangen wieder. Bei einer normalen Ernährung nimmt ein Mensch im Durchschnitt etwa 5,2 mg Synephrin pro Tag auf, Vielverzehrer dieser Obstsorten bis zu 21 mg pro Tag – beide Mengen sind nach aktuellem Stand für die körperliche Gesundheit unbedenklich.

Die chemische Struktur von Synephrin ähnelt dem Hormon Adrenalin und hat deshalb auch eine vergleichbar anregende Wirkung auf den Körper: Bei einer höheren Synephrin-Dosierung ab 50 mg pro Tag und leichtem bis mäßigem Training sind merkliche Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System zu beobachten. Dabei fördert die Einnahme von Synephrin vor allem den Sympathikus – also den Teil des Nervensystems, der für die Bereitstellung von Energie und die Aktionsbereitschaft des Körpers zuständig ist.

Synephrin begünstigt somit die folgende Reaktionskette:

• Die Blutgefäße verengen sich.
• Das Herz pumpt mehr Blut.
• Die Herzfrequenz steigt.

Ebenso soll eine hohe Dosis Synephrin die Lipolyse (Fettspaltung) steigern. Bei diesem Teilprozess des Fettstoffwechsels werden Fettsäuren freigesetzt, die unter anderem ins Blut gelangen und anschließend Energie für die Körperzellen bereitstellen.

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Der natürliche Wirkstoff Synephrin ist Bestandteil von Zitrusfrüchten wie der Bitterorange und daher grundsätzlich zum Verzehr geeignet. Nahrungsergänzungsmittel, die hochdosiertes Synephrin enthalten, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) im Jahr 2012 allerdings als unsicher eingestuft: Meistens handelt es sich hier um Präparate, die Hersteller als „Fatburner“ bewerben und sich insbesondere an Sportler oder Menschen mit Übergewicht richten.

Um eine hohe Synephrin-Dosierung zu erreichen, verwenden Produzenten dieser Nahrungsergänzungsmittel meist Bitterorangenextrakt. Zusätzlich enthalten die Kapseln in vielen Fällen Koffein: Diese Wirkstoffkombination soll den Kreislauf zusätzlich in Schwung bringen und dadurch eine Leistungssteigerung bewirken sowie die Fettverbrennung erhöhen. Da sich die Wirkweise beider Stoffe ähnelt und in Kombination weiter verstärken kann, lassen sich dem BfR zufolge Begleiterscheinungen wie Herzrasen oder Bluthochdruck nicht ausschließen.

Da sowohl Koffein als auch Synephrin eine anregende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben, kann sich dieser Effekt bei körperlicher Aktivität verstärken – und folgende Nebenwirkungen verursachen:

• Unruhezustände
• Schwindel
• übermäßiges Herzrasen (Tachykardie)
• Herzrhythmusstörungen
• zu hohen Blutdruck
• starke Kopfschmerzen

Produkte, die eine hohe Dosis Synephrin enthalten, weisen eine potenziell stoffwechselanregende Wirkung auf. Deshalb liegen bei diesen Mitteln einige Gegenanzeigen vor, auf die Hersteller hinweisen müssen, um Verbraucher und deren Gesundheit zu schützen.

Folgende Personengruppen sollten Präparate mit Synephrin nicht verwenden:

• Personen mit geschwächtem Herz-Kreislauf-System (z.B. aufgrund von Übergewicht)
• Kinder unter 12 Jahren
• Schwangere sowie Stillende
• Patienten, die blutdrucksenkende oder -steigernde Arzneimitteln einnehmen
• Anwender von Schilddrüsenmedikamenten

Der Verzehr von synephrinhaltigen Lebensmitteln, vor allem Früchten wie der Bitterorange, ist dagegen unbedenklich: Bei einer normalen Ernährung nimmt ein Mensch im Durchschnitt 5,2 mg dieser Substanz pro Tag auf – die Empfehlung des BfR bezüglich der maximalen Tagesdosis liegt bei 6,7 mg pro Tag.

An sich ist Synephrin in Deutschland legal. Obwohl der Inhaltsstoff ab den 1930er Jahren Bestandteil von Medikamenten wie Sympatol® war, um bei Problemen mit niedrigem Blutdruck Abhilfe zu verschaffen, ist er heute aber nicht mehr als Wirkstoff in Arzneimitteln zugelassen. Der Grund: Es fehlen Studien, die eine Eignung von Synephrin nach heutigen Standards belegen könnten.

Im Gegensatz zu Medikamenten gehören Nahrungsergänzungsmittel offiziell zu den Lebensmitteln und obliegen deshalb nicht der pharmazeutischen Gesetzgebung. Auch innerhalb der EU gibt es keine einheitlichen Richtlinien, welche die maximale Dosierung von Inhaltsstoffen in solchen Mitteln festlegen.

Deshalb sind auch potenziell gesundheitskritische Produkte mit zu hohem Synephrin-Gehalt oder zusätzlichem Koffein im Online-Handel frei verkäuflich. Das BfR schlägt jedoch bestimmte Grenzwerte vor: So sollte die Synephrin-Dosis in Nahrungsergänzungsmitteln 6,7 mg pro Tag nicht überschreiten, um in Kombination mit dem alltäglichen Verzehr von Zitrusfrüchten nicht mehr als 21 mg Synephrin pro Tag aufzunehmen.

Menschen, die sich aufgrund von starkem Übergewicht oder Adipositas Unterstützung beim Abnehmen wünschen, müssen nicht auf gesundheitsschädliche „Fatburner“ mit Synephrin und Koffein zurückgreifen. Medizinisch geprüfte Arzneimittel können eine Gewichtsreduktion ebenfalls begünstigen. Einige dieser rezeptpflichtigen Medikamente erhalten Sie bei ZAVA je nach individueller Eignung – als therapeutische Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung.

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