Ramipril: Wirkstoff gegen Bluthochdruck

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Medizinisch geprüft von

Denise Drechsel

Letzte Änderung: 19 Jul 2022

Ramipril (z.B. enthalten in Ramipril-ratiopharm®) ist ein Arzneistoff, der zu den sogenannten ACE-Hemmern gehört. Er wird vor allem eingesetzt, um erhöhten Blutdruck unter Kontrolle zu bringen und so das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse zu verringern. Zur Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts lässt sich Ramipril mit dem Wirkstoff Hydrochlorothiazid (HCT) aus der Familie der Diuretika (Entwässerungsmittel) kombinieren. Lesen Sie hier, welche Wirkung Ramipril genau auf den Körper hat, in welcher Dosierung es verschrieben wird und welche Nebenwirkungen möglich sind.

Inhalt
Ramipril: Ein Mann hält einen Blister mit weißen Tabletten in den Händen. Vor ihm steht sich ein Tisch, auf dem sich ein Blutdruckmessgerät und ein Glas Wasser befinden.
 

Was ist Ramipril und wofür wird es angewendet?

Bei Ramipril handelt es sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der ACE-Hemmer. Seine aktive Form bezeichnen Mediziner auch als Ramiprilat. Die Substanz wird zur Behandlung von folgenden Krankheitsbildern eingesetzt:

  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
  • zur Vorbeugung von weiteren kardiologischen Erkrankungen
  • zur sekundären Prävention nach einem Herzinfarkt
  • bei bestimmten Nierenerkrankungen

Ein gesunder Blutdruck sollte im Durchschnitt unter 140/90 mmHg liegen. Wenn der Blutdruck zu stark absinkt, reagieren die Nieren mit der Freisetzung eines Enzyms, das eine sogenannte Kaskade der enzymatischen Umwandlung von Substraten in Gang bringt bis zur Freisetzung von Angiotensin II. Diese Substanz verengt unter anderem die Blutgefäße, was den Blutdruck wieder ansteigen lässt. Bei der Therapie von hohem Blutdruck greift man in dieses System ein und verringert den Anstieg des Blutdrucks, indem Wirkstoffe die Entstehung von Angiotensin II verhindern.

Welche Wirkung hat der Arzneistoff?

Wenn der Druck in den Gefäßen zu groß ist, kommt es zu kleinen Einrissen in der Innenwand der Gefäße. Diese Verletzungen begünstigen Fett- und Kalkablagerungen, die wiederum zu einer Versteifung und Verengung der Adern (Arteriosklerose) beitragen.

Ablagerungen (Plaques) in den Gefäßen erschweren die Durchblutung der Organe und können im schlimmsten Fall Blutgerinnsel und einen Herzinfarkt auslösen. ACE-Hemmer wie Ramipril senken den Blutdruck.

Ramipril beziehungsweise seine aktive Form Ramiprilat blockiert die Wirkung des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE), wodurch weniger Angiotensin II gebildet wird. In der Folge weiten sich die Blutgefäße im Körper – und der Blutdruck sinkt wieder. Das verringert das Risiko für einen Herzinfarkt und Nierenschäden.

Interessant: Im Gegensatz zu Ramipril docken Betablocker, die man ebenfalls zur Blutdrucksenkung einsetzt, an die Beta-Rezeptoren im Körper an. Sie beeinflussen dadurch die Signalübertragung des Nervensystems so, dass Adrenalin und Noradrenalin nicht mehr an die Betarezeptoren andocken können. Das verlangsamt den Puls und senkt den Blutdruck.

Ramipril und seine Dosierung: Wie sollte der Wirkstoff angewendet werden?

Bluthochdruck-Medikamente mit Ramipril sollten immer zur gleichen Tageszeit, für gewöhnlich 1-mal morgens, und mit viel Flüssigkeit eingenommen werden. Es ist nicht notwendig, das Arzneimittel zusammen mit einer Mahlzeit einzunehmen. Die Tabletten dürfen im Mund nicht zerkaut oder vorher zerstoßen werden, da dies die Wirkung mindern kann.

Die erforderliche Dosis von Medikamenten mit Ramipril richtet sich nach der Höhe des Blutdrucks. Anhand der Blutdruckwerte und der individuellen Risiken legt der behandelnde Arzt fest, welche Ramipril-Dosierung für Sie geeignet ist. Dabei kann der Mediziner die jeweilige Wirkstoffstärke auch nach und nach anpassen, bis der Blutdruck unter Kontrolle ist. Die Höchstdosis von Ramipril liegt bei 10 mg pro Tag.

  • Sie nehmen bereits seit über 3 Monaten die gleichen Medikamente zur Behandlung Ihres hohen Blutdrucks ein und benötigen ein Folgerezept? Dann nutzen Sie den medizinischen Fragebogen von ZAVA und erhalten Sie nach Angemessenheit das passende Medikament.

Nehmen Sie Medikamente gegen Bluthochdruck nur in Absprache mit Ihrem Arzt ein und halten Sie sich an die Dosierungsvorgaben.

Ramipril-ratiopharm® 5 mg

Die genaue Ramipril-Dosierung ist vom Anwendungsbereich abhängig – Ihr Arzt trifft hier die Entscheidung. Die meisten Patienten beginnen mit einer Tagesdosis von 1,25 mg oder Ramipril 2,5 mg, ohne zusätzliche Diuretika (harntreibende Medikamente). Aus diesem Grund lassen sich die Tabletten des Blutdrucksenkers in der Mitte teilen. So kann der Arzt Stück für Stück die Dosis der Bluthochdruck-Medikamente mit Ramipril erhöhen, bis zur gängigen Tagesdosis von Ramipril 5 mg oder maximal 10 mg pro Tag.

Ramipril-ratiopharm® comp. 2,5 mg/12,5 mg

Ramipril-ratiopharm® comp. 2,5 mg/12,5 mg ist ein Kombipräparat mit dem Wirkstoff Ramipril und Hydrochlorothiazid (HCT) aus der Gruppe der Diuretika. Das Arzneimittel findet häufig Anwendung, wenn die Behandlung mit dem ACE-Hemmer durch die zusätzlich blutdrucksenkende Wirkung des Diuretikums verstärkt werden soll.

HCT fördert die Ausscheidung von Wasser und Salz in den Nieren, was zu einem geringeren Druck im Gefäßsystem führt. Ist der Betroffene noch nicht an die Therapie mit einem Kombipräparat gewöhnt, kann die Anfangsdosis von Ramipril bei 2,5 mg liegen. Nach einigen Wochen erhöht der Arzt die Wirkstoffstärke falls nötig.

Ramipril-ratiopharm® comp. 5 mg/25 mg

Der Arzt entscheidet über die Höhe der Ramipril-Dosierung je nach Blutdruckhöhe und individuellen Risiken des Patienten. Wenn mit einer niedrigeren Dosis keine Nebenwirkungen auftreten, der Blutdruck aber weiterhin zu hoch ist, kann der Mediziner die Dosierung der Wirkstoffe verdoppeln. Für diesen Fall steht ihm zum Beispiel Ramipril 5 mg in Kombination mit 25 mg HCT von ratiopharm zur Verfügung.

Was tun bei einer Überdosierung von Ramipril?

Wenn Ramipril in höherer Dosis eingenommen wurde als verordnet, sollten Sie sofort einen Arzt informieren oder gleich die Notaufnahme aufsuchen. Fahren Sie dann aber nicht mehr selbst, sondern bitten Sie eine andere Person, Sie ins Krankenhaus zu bringen. Ist das nicht möglich, rufen Sie einen Krankenwagen.

Wichtig: Denken Sie idealerweise auch daran, das Medikament oder seine Verpackung mitzunehmen. So weiß der behandelnde Arzt sofort, welchen Wirkstoff Sie eingenommen haben und wie stark Sie ihn überdosiert haben.

Gegenanzeigen – was spricht gegen die Einnahme von Ramipril?

Es gibt einige Gegenanzeigen, bei denen Bluthochdruck-Medikamente mit Ramipril nicht eingenommen werden dürfen. Dazu gehören:

  • Allergie gegen Ramipril oder einen anderen Bestandteil des Medikaments
  • Allergie gegen andere ACE-Hemmer oder Diuretika (harntreibende Wirkstoffe)
  • Angioödeme in der Vorgeschichte aufgrund der Einnahme von ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
  • besondere Form der Blutwäsche (extrakorporale Behandlung)
  • beidseitige Nierenarterienstenose oder Nierenarterienstenose bei nur einer funktionsfähigen Niere
  • bei hämodynamisch oder hypotensiven instabilen Patienten
  • gleichzeitige Anwendung mit aliskirenhaltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73m²)
  • gleichzeitige Einnahme (bzw. ein zeitlicher Abstand von weniger als 36 h) von Sacubitril/Valsartan, einem Arzneimittel zur Behandlung einer chronischen Herzschwäche
  • 2. und 3. Schwangerschaftstrimester

Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren wird die Therapie mit Ramipril nicht empfohlen, da zu wenige Daten zur Dosierung vorliegen. In diesen Altersgruppen kommt das Medikament bisher nicht zum Einsatz.

Sie suchen nach einer Ramipril-Alternative? Die Ärzte von ZAVA stehen Ihnen über Ihr Patientenkonto für Rückfragen zur Verfügung. Nach Angemessenheit erhalten Sie bei ZAVA ein Folgerezept für diese ACE-Hemmer:

Wann ist bei der Anwendung von Ramipril Vorsicht geboten?

Es gibt Vorerkrankungen oder Situationen, bei denen ein Arzt die Einnahme von Ramipril genauer abwägen muss. Unter bestimmten Umständen kann Ramipril Nebenwirkungen verursachen oder zu anderen medizinischen Komplikationen führen.

Wenn einer oder mehrere dieser Faktoren auf Sie zutreffen, sollten Sie unbedingt einen Arzt oder Apotheker kontaktieren, bevor Sie ein Mittel mit Ramipril einnehmen:

  • bei Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen
  • nachdem Sie viel Körperflüssigkeit verloren haben, z.B. aufgrund von Durchfall oder Erbrechen
  • wenn eine Hyposensibilisierung gegen Bienen- oder Wespenstiche angefangen werden soll bzw. bereits läuft (Behandlung zur Gewöhnung an die Allergene)
  • wenn ein Betäubungsmittel zum Einsatz kommt, z.B. beim Zahnarzt
  • wenn ein hoher Kaliumspiegel im Blut vorliegt (ACE-Hemmer können den Kaliumspiegel erhöhen; somit ist es möglich, dass die Kaliumwerte auf ein zu hohes Niveau ansteigen, was unter Umständen lebensbedrohliche Symptome an der Herz- und Skelettmuskulatur hervorruft)
  • wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen
  • wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen: Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Aliskiren, Racecadotril, Temsirolimus, Sirolimus, Everolimus, Vildagliptin

Wichtig: In der Schwangerschaft kann Ramipril zu schweren Schädigungen des Kindes führen. Informieren Sie daher Ihren Arzt, wenn Sie vermuten schwanger zu sein oder wenn Sie einen Kinderwunsch haben.

Eine vollständige Auflistung der Gegenanzeigen und Warnhinweise finden Sie im Beipackzettel Ihres Medikamentes.

Welche Nebenwirkungen können eintreten?

Während der Einnahme von Ramipril kann es zu Nebenwirkungen kommen. Folgende unerwünschte Begleiterscheinungen treten häufig (bei 1 von 10 Patienten) auf:

  • trockener Reizhusten und Bronchitis (hier ist in jedem Fall ein Arztbesuch erforderlich)
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Müdigkeit, Brustschmerzen
  • Anstieg des Serumkaliums
  • niedriger Blutdruck, orthostatischer Blutdruckabfall, Ohnmacht
  • Entzündungen des Magen-Darm-Traktes, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Dyspepsie, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
  • Hautausschlag
  • Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen

Die Ramipril-Erfahrungen einiger Anwender lassen Rückschlüsse auf diese gelegentlichen Nebenwirkungen (1 von 100 Behandelten) zu:

  • Hautreaktionen wie Hautausschlag und Juckreiz
  • Appetitlosigkeit
  • Schlafstörungen, Angst, depressive Verstimmung und Unruhe
  • Schwindel, Parästhesien, Verlust des Geschmacksinns und Geschmacksstörungen
  • Sehstörungen, einschließlich verschwommenes Sehen
  • Störung der Herzdurchblutung, Herzinfarkt, hohe Herzfrequenz, Arrhythmie, Palpitationen und periphere Ödeme
  • Hautrötung
  • Verkrampfung der Atemwege, Schwellung der Nasenschleimhaut
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Erhöhung der Pankreasenzyme, Angioödem des Dünndarms, Schmerzen im Oberbauch, Magenschleimhautentzündung, Verstopfung und Mundtrockenheit
  • Erhöhung der Leberenzyme und/oder konjugiertem Bilirubin
  • Angioödeme, Juckreiz und übermäßiges Schwitzen
  • Gelenkschmerzen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • vorübergehende Potenzstörungen, verminderte Libido
  • Fieber

Zu seltenen (bei 1 von 1.000) Nebenwirkungen gehören:

  • Blutbildveränderungen (Leukozytenzahl, Erythrozytenzahl, Thrombozytenzahl, verringerte Hämoglobinwerte)
  • Verwirrtheit
  • Zittern, Gleichgewichtsstörungen
  • Augenentzündungen
  • Hörstörungen, Tinnitus
  • Verengung der Gefäße, verminderter Blutfluss, Entzündung der Blutgefäße
  • Entzündung der Zunge
  • Gelbsucht, Leberzellschäden
  • schwere Hautentzündung, Juckreiz, Nagelablösung

Sehr selten (bei 1 von 10.000 Anwendern) kann es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit kommen.

Alle möglichen Nebenwirkungen können Sie auch noch einmal im Beipackzettel des Medikaments nachlesen.

Achtung: Bemerken Sie nach der Einnahme der blutdrucksenkenden Mittel Symptome wie Schwellungen des Gesichts, schwere Hautreaktionen oder Atemnot, handelt es sich unter Umständen um eine allergische Reaktion. Diese sollte sofort von einem Arzt behandelt werden. Auch wenn Sie unter anderen schweren Begleiterscheinungen wie zum Beispiel Muskelkrämpfen, Herzrhythmusstörungen oder starken Schmerzen leiden, sollten Sie umgehend mit einem Arzt in Kontakt treten. Womöglich ist in diesem Fall eine zügige medizinische Behandlung notwendig.

Nach derzeitigen Erkenntnissen verursachen ACE-Hemmer wie Ramipril keine Langzeitschäden, können aber Studien zufolge bei einer längeren Anwendungsdauer das Lungenkrebsrisiko erhöhen. Fallen Ihnen während der Einnahme von Ramipril plötzlich diese Nebenwirkungen auf, wenden Sie sich daher bitte sofort an einen Mediziner:

  • nicht abklingender Reizhusten
  • Hautausschlag
  • Kopfschmerzen
  • Muskelkrämpfe

Kontaktieren Sie auch einen Arzt, wenn sich Ihr Allgemeinzustand verschlechtern sollte.

Ramipril: Können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Lebens-/Genussmitteln eintreten?

Bei der gleichzeitigen Einnahme von Ramipril mit weiteren Medikamenten oder bei Alkoholkonsum kann es zu unerwünschten Effekten kommen. Deshalb sollte Ihr Arzt immer wissen, welche sonstigen Medikamente Sie einnehmen, um bei Bedarf über eine Ramipril-Alternative nachzudenken.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Einige Schmerzmittel, zum Beispiel Ibuprofen, sowie unter anderem Arzneimittel zur Behandlung von niedrigem Blutdruck, Asthma oder Allergien können die Wirkung von Ramipril verringern.

Andere Medikamente erhöhen bei gemeinsamer Einnahme das Risiko von Nebenwirkungen. Dazu gehören:

  • bestimmte Schmerzmittel
  • Arzneimittel gegen Krebs (Chemotherapie)
  • Kalium-Ergänzungsmittel oder Arzneimittel mit Einfluss auf den Serumkaliumspiegel
  • Medikamente, die auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System Einfluss nehmen
  • Ciclosporin
  • Heparin
  • Medikamente, die das Blutbild verändern können: Allopurinol, Immunsuppressiva, Kortikosteroide, Procainamid, Zytostatika
  • andere Arzneimittel zur Therapie des hohen Blutdrucks
  • Medikamente, die die antihypertensive Wirkung aufheben können, z.B. Epinephrin und Dopamin

Ebenfalls Vorsicht geboten ist beispielsweise bei Arzneimitteln gegen Diabetes (z.B. Insulin), bei Lithium (gegen seelische Erkrankungen) oder Penicillin (Antibiotikum). Ramipril kann die Ausscheidung anderer Mittel herabsetzen und so deren Wirkung beeinflussen. Die gleichzeitige Einnahme von Racecadotril, Sirolimus, Everolimuns, Temsirolimus, Vildagliptin und Sacubitril/Valsartan kann zu einem erhöhten Risiko für Angioödeme führen.

Wechselwirkungen mit Alkohol

Bluthochdruck-Medikamente mit Ramipril und Alkohol können sich gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Ein Arzt gibt Ihnen Auskunft darüber, ob und wie viel Alkohol Sie während der Einnahme von Ramipril trinken dürfen.

Fazit: ACE-Hemmer mit Ramipril – starke Wirkung bei Bluthochdruck

Ramipril ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der ACE-Hemmer und findet vor allem bei Bluthochdruck und Herzschwäche Anwendung. Die Substanz hemmt ein bestimmtes Enzym in den Nieren. Dadurch wird weniger Angiotensin II gebildet und dessen gefäßverengende Wirkung gelindert.

Kombipräparate mit Diuretika haben meist noch stärkere blutdrucksenkende Eigenschaften. Die Einnahme von Ramipril ist nur selten mit schweren Nebenwirkungen verbunden. Häufiger treten leichtere Beschwerden wie Müdigkeit oder Schwindel auf. Wenn Sie vermuten, dass Sie Blutdrucksenker wie Ramipril benötigen, halten Sie immer Rücksprache mit einem Mediziner.

Häufig gestellte Fragen

Für was nimmt man Ramipril?

Ramipril ist ein Arzneistoff zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) und Herzschwäche (Herzinsuffizienz) sowie zur Vorbeugung von weiteren kardiologischen Erkrankungen wie zum Beispiel einem Herzinfarkt.

Wie weit senkt Ramipril den Blutdruck?

Da bei jedem Patient das Blutdruckmedikament anders anschlägt, lässt sich nicht genau sagen, wie weit Ramipril den Blutdruck senkt.

Wie gefährlich ist Ramipril?

Nach derzeitigen Erkenntnissen verursachen ACE-Hemmer wie Ramipril keine Langzeitschäden. Schwere Nebenwirkungen sind zudem sehr selten. Einer Studie zufolge steigt bei der Langzeiteinnahme von ACE-Hemmern wie Ramipril allerdings das Lungenkrebsrisiko. Eine beständige ärztliche Betreuung sollte während des gesamten Einnahmezeitraums von blutdrucksenkenden Medikamenten gesichert sein.

Ist Ramipril ein Blutverdünner?

Nein, Ramipril ist kein Blutverdünner. Die Substanz hat keinen gerinnungshemmenden, sondern einen blutdrucksenkenden Effekt.

Was ist besser als Ramipril?

Es kommt immer individuell auf den Patienten an, welcher Blutdrucksenker am besten gegen seine Symptome wirkt. Dies richtet sich nicht nur nach dem vorliegenden Krankheitsbild, sondern auch nach Gegenanzeigen und Wechselwirkungen, die ein Medikament bei Bluthochdruck auslösen kann.

Wann nimmt man Ramipril am besten ein?

Blutdrucksenker mit dem Arzneistoff Ramipril sollten immer zur gleichen Tageszeit mit viel Flüssigkeit eingenommen werden. Der Patient muss das Medikament nicht zusammen mit einer Mahlzeit zu sich nehmen. Er sollte die Tabletten nicht zerkauen oder zerbröseln, da dies die Wirkung des Medikaments mindern kann.

Ist Ramipril schädlich für die Nieren?

Nein, der ACE-Hemmer Ramipril sorgt sogar dafür, dass die Niere geschützt wird. Deshalb findet der Wirkstoff auch bei Niereninsuffizienz Anwendung.

Wann darf Ramipril nicht eingenommen werden?

Patienten, die auf Ramipril oder einen anderen Bestandteil des Medikaments allergisch sind, dürfen dieses nicht einnehmen. Zudem sollten Schwangere und stillende Mütter von der Anwendung absehen. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente schließt die Therapie mit Ramipril aus.

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Medizinisch geprüft von:
Denise Drechsel Medizinische Autorin

Denise Drechsel unterstützt ZAVA bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung. Sie ist Apothekerin und hat ihr Pharmaziestudium an der Freien Universität in Berlin 2017 abgeschlossen. Seit Erhalt der Approbation war Sie als Filialleiterin und angestellte Apothekerin in verschiedenen Apotheken tätig. Zurzeit befindet Sie sich in der Weiterbildung zur Fachapothekerin für Allgemeinpharmazie.

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