Nitrendipin-ratiopharm®
Nitrendipin aus der Klasse der Calciumantagonisten
Preis ab 15.10 € + Behandlungsgebühr 19.99 €
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Nitrendipin als Vertreter der Calciumantagonisten wirkt auf die Zellen der Blutgefäße: Der Wirkstoff blockiert die Claciumkanäle, die für eine Engstellung der Gefäße und somit einer Blutdruckerhöhung zuständig sind. Durch die Einnahme von Nitrendipin wird dieser Mechanismus unterbunden und der Blutdruck sinkt. Calciumantagonisten werden unter anderem in der Therapie des Bluthochdrucks eingesetzt. Sie sind gut verträglich und rufen selten Nebenwirkungen hervor.
Wenn Sie Nitrendipin-ratiopharm® seit mehr als drei Monaten ohne Beschwerden einnehmen und Ihr Blutdruck damit gut eingestellt ist, können Sie bei den Ärzten von ZAVA ein Folgerezept anfordern.
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Preise
100 Tabletten - bald wieder verfügbar - 15.10 €
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+ Behandlungsgebühr 19.99 €Über Nitrendipin-ratiopharm®
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Nitrendipin ist ein Blutdrucksenker aus der Wirkstoffklasse der Calciumantagonisten. Diese blockieren die Calcium-Kanäle auf den Zellen der Blutgefäße, wodurch es nicht mehr zu der Calcium-vermittelten Verengung der Gefäße kommt. Calcium vermittelt nach der Bindung an den Rezeptor eine Kontraktion der Zellen in den Gefäßwänden. Dies führt zu einer Verringerung des Gefäßdurchmessers und so zu einer Erhöhung des Widerstandes, den das Blut überwinden muss. Durch die Einwirkung von Calcium steigt also der Blutdruck an. Nitrendipin blockiert die gefäßverengenden Calcium-Kanäle, wodurch die Blutgefäße erweitert bleiben und der Blutdruck sinkt.
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Prinzipiell wird Nitrendipin-ratiopharm® bei hohem Blutdruck verschrieben. Eine arterielle Hypertonie kann zahlreiche Erkrankungen als Ursache haben: Übergewicht, Bewegungsmangel, Nierenerkrankungen sowie weitere Faktoren tragen zu einer Erhöhung des Blutdrucks bei.
Auch eine essenzielle Hypertonie, also ein Bluthochdruck, der nicht durch andere Erkrankungen verursacht ist, kann mit Nitrendipin-ratiopharm® behandelt werden.
In flüssiger Form wird Nitrendipin-ratiopharm® angewendet bei hypertensiven Krisen, wenn eine schnelle Blutdrucksenkung erforderlich ist. Das Medikament wird in diesem Fall nicht fest angeordnet, sondern im Bedarfsfall eingenommen.
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Nitrendipin-ratiopharm® ist ein Calciumantagonist mit mittellanger Halbwertszeit. Sie beträgt etwa zehn Stunden, weshalb die Tablette meistens morgens und abends eingenommen wird. Dies kann jedoch individuell unterschiedlich sein. Bei der Dosierung wird Ihr Arzt Ihnen genaue Anweisungen geben. Aufgrund seiner Struktur hat Nitrendipin-ratiopharm® außerdem weniger Nebenwirkungen als manche andere Calciumantagonisten: Es wird langsamer als die verwandten Substanzen Nifedipin oder Nimodipin ins Blut aufgenommen, was die Verträglichkeit deutlich verbessert.
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Nitrendipin-ratiopharm® kann nur mit Rezept gekauft werden. Die möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten müssen vorher von einem Arzt abgeschätzt werden. Gegebenenfalls muss auf die Einnahme bestimmter weiterer Medikamente verzichtet werden oder aber andere Wirkstoffe werden durch Nitrendipin-ratiopharm® schnell unwirksam. Auch gravierende Nebenwirkungen können in seltenen Fällen bei der Einnahme von Nitrendipin-ratiopharm® auftreten. Der behandelnde Arzt kontrolliert besonders zu Beginn der Einnahme regelmäßig Ihre Blutwerte, um eventuelle Unverträglichkeiten schnellstmöglich zu erkennen.
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Sie dürfen Nitrendipin-ratiopharm® nicht einnehmen, wenn Sie allergisch oder überempfindlich gegen den Wirkstoff oder einen der enthaltenen Hilfsstoffe sind.
Weiterhin ist ein akutes Koronarsyndrom eine Gegenanzeige, bei der Nitrendipin-ratiopharm® nicht eingenommen werden darf. Es zeichnet sich durch neu aufgetretene Brustschmerzen aus, und stellt einen Notfall dar.
Auch vier Wochen nach einem Herzinfarkt darf Nitrendipin-ratiopharm® nicht eingenommen werden. Bei einer instabilen, dekompensierten Herzschwäche oder Verengungen der Aortenklappe wird Nitrendipin-ratiopharm® ebenfalls nicht angewendet.
Wie für zahlreiche andere Medikamente gelten auch für Nitrendipin-ratiopharm® sowohl die Schwangerschaft als auch die Stillzeit als absolute Kontraindikation.
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Nehmen Sie Nitrendipin-ratiopharm® Tabletten immer wie von Ihrem Arzt verschrieben ein. Meist wird die Tablette zwei Mal täglich mit einem Glas Wasser in einer Dosis von 10 mg eingenommen. Gegebenenfalls wird diese Dosierung jedoch verändert, wenn die Wirkung nicht zufriedenstellend ist. Häufig wird auch die Dosis nach und nach gesteigert, um Nebenwirkungen gering zu halten und die individuell beste Dosierung herauszufinden.
Außerdem dürfen Sie, wenn Sie Nitrendipin-ratiopharm® einnehmen, keinen Grapefruitsaft trinken: Ein Inhaltsstoff der Grapefruit interagiert mit dem Abbaumechanismus der Calciumantagonisten, wodurch sich der Wirkstoff im Körper anreichert. Dies bringt gravierende Folgen mit sich und sollte dementsprechend vermieden werden.
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Nitrendipin-ratiopharm® Tabletten enthalten neben dem Wirkstoff Nitrendipin in der Wirkstoffdosis von 10 mg oder 20 mg folgende Inhaltsstoffe, die je nach Hersteller leicht variieren können: Cellulose (mikrokristallin), Magnesium stearat, Maisstärke, Natrium dodecylsulfat, Povidon.
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Die körpereigenen Abbaumechanismen von Nitrendipin sind Bestandteil eines Enzymsystems, das von manchen anderen Medikamenten beeinflusst werden kann. Diese können für einen übermäßig schnellen Abbau sorgen, wodurch Nitrendipin-ratiopharm® unwirksam wird und Ihr Blutdruck ansteigt. Zu diesen abbauenden Medikamenten zählen unter anderem Johanniskraut, Medikamente gegen Epilepsie und manche Antibiotika.
Andere Medikamente hemmen im Gegensatz dazu den Abbau von Nitrendipin. Dies ist ebenfalls gefährlich, da sich der Wirkstoff dadurch mit eventuell gravierenden Folgen im Körper anreichert. Zu diesen Abbau-hemmenden Medikamenten gehören manche Mittel gegen HIV, zahlreiche Antibiotika und Anti-Pilz-Mittel. Vor der Einnahme solcher Medikamente ist es deshalb sehr wichtig, dass der Arzt über die bestehende Medikation informiert ist und gegebenenfalls auftretende Wechselwirkungen im Voraus abschätzen kann.
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Zu den häufigen Nebenwirkungen von Nitrendipin-ratiopharm®, die bei mehr als zehn Prozent der Behandelten auftreten, zählen Kopfschmerzen, ein sogenannter Flush, also eine Rötung des Gesichts sowie eine generalisierte Rötung der Haut mit Wärmegefühl. Wassereinlagerungen in den Unterschenkeln können vorübergehend aufgrund der Nitrendipin-vermittelten Gefäßerweiterung auftreten, sie verschwinden aber mit einer andauernden Behandlung in der Regel nach wenigen Wochen.
Bei weniger als zehn Prozent der Patienten tritt eine reflektorische Erhöhung des Herzschlags auf, die durch die Blutdrucksenkung zustande kommt. Immer wieder können auch ein Schwächegefühl und Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Blähungen auftreten. Die bekannten, häufigen unerwünschten Wirkungen von Nitrendipin-ratiopharm® hängen in erster Linie mit der Blutdrucksenkung zusammen und verschwinden deshalb mit der Zeit, wenn der Körper sich an die Umstellung gewöhnt hat.
Seltenere Nebenwirkungen können individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Sprechen Sie deshalb immer mit Ihrem Arzt, wenn Ihnen nach der Einnahme von Nitrendipin-ratiopharm® Nebenwirkungen auffallen. Der behandelnde Arzt wird entsprechend reagieren, um Ihren Blutdruck dennoch effektiv zu senken und Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten.
Maike Michel unterstützt das Ärzteteam von ZAVA bei der medizinischen Texterstellung und -prüfung. Sie studierte Medizin an den Universitäten in Münster und Freiburg. Seit 2016 arbeitet sie als Assistenzärztin in einer psychiatrischen Klinik in Deutschland und trägt seit Juli 2022 den Facharzttitel für Psychiatrie und Psychotherapie.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 22 Jun 2019
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Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie, Thieme Verlag, 1. Auflage 2011, Autoren: Karl Heinz Graefe, Werner Lutz, Heinz Böhnisch (S. 143 – 147, 478 – 487)
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Innere Medizin, Thieme Verlag, 12. Auflage 2005, Hrsg. H. Greten (S. 44, 181ff.)
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Gebrauchsinformation Nitrendipin-ratiopharm® 20 mg: https://www.medikamente-per-klick.de/images/ecommerce/08/69/08699264_2017-07_de_s.pdf, aufgerufen am 30. August 2019
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