Imiquimod

Dr Friederike Ebigbo

Medizinisch geprüft von

Dr. med. Friederike Ebigbo

Letzte Änderung: 12 Juni 2019

Der Wirkstoff Imiquimod in Aldara Creme

Inhalt
Eine junge Frau liest Erfahrungen anderer Patienten zur Behandlung von Genitalwarzen mit Imiquimod.
 

Imiquimod ist ein Arzneistoff, der zur Behandlung von Haut- und Feigwarzen eingesetzt wird. Von Hautärzten wird Imiquimod auch zur Behandlung von bestimmten Formen von Hautkrebs eingesetzt, wie z.B. dem kleinen oberflächlichen Basalzell-Hautkrebs (Basaliom) oder der aktinischen Keratose. Entwickelt wurde das Arzneimittel von der Firma 3M. Hergestellt wird das Präparat von dem Pharmaunternehmen MEDA und unter den Namen Aldara und Zyclara vertrieben.

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Wie funktioniert Imiquimod?

Imiquimod greift nicht direkt Erreger der Feigwarzen oder Hautwarzen an, sondern fördert das Immunsystem und sorgt so dafür, dass körpereigene Abwehrkräfte aktiviert werden. Die Stimulation des Immunsystems wird durch die Bindung an bestimmte Bindungsstellen der körpereigenen Zellen (Rezeptoren) verursacht (Hauptsächlich TLR 7 und TLR 8). So fördert Imiquimod die Bildung von bestimmten Entzündungssignalen (Zytokinen wie z.B. Interferone), die Immunzellen anlocken. Die Immunzellen (z.B. Monozyten) bekämpfen dann die Feigwarzen oder den Hautkrebs.

Wann und wie wird Imiquimod angewendet?

Die Zulassung als Medikament hat Imiquimod zur Behandlung von Feigwarzen (Condylomata acuminata), Basaliomen (Basalzellkarzinomen) und Keratosen erhalten. Andere Einsatzbereiche werden derzeit wissenschaftlich untersucht. Die Anwendung muss nach den Angaben der Packungsbeilage und nach den Angaben des Arztes erfolgen. Vor und nach dem Auftragen der Creme sollen die Hände gut gewaschen werden. Die aufgetragene Creme sollte für mehrere Stunden verbleiben, damit sie in die Haut einwirken kann. Danach kann die restliche Creme mit milder Seife und Wasser abgewaschen werden. Am besten eignet sich die Anwendung über Nacht, da die Creme so ausreichend Zeit hat, um in die Haut einzuziehen. Die behandelte Haut sollte während der kompletten Behandlung vor Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Für gewöhnlich wird die Creme dreimal pro Woche aufgetragen. Dabei sollten möglichst gleiche Abstände gewählt werden, also zum Beispiel montags, mittwochs und freitags. Die Behandlung sollte eine Dauer von 16 Wochen nicht überschreiten.

Welche Personengruppen können mit Imiquimod behandelt werden?

Generell wurden in Studien Männer und Frauen ab dem Alter von 18 Jahren untersucht und eine Wirksamkeit für diese Gruppe nachgewiesen. Dementsprechend ist das Medikament für die Behandlung dieser Personengruppe zugelassen. Einzige Einschränkung ist die Therapie von Kindern und Jugendlichen.

Wann darf Imiquimod nicht angewendet werden?

Das Medikament sollte nicht auf offenen Wundflächen, Geschwüren oder gereizter Haut angewendet werden. Zusätzlich wird von der Verwendung von Imiquimod während der Schwangerschaft oder Stillzeit abgeraten. Auch bei Menschen mit Fremdorganen nach Transplantation sollte die Ärztin die Risiken und Nutzen von Imiquimod abwägen, da durch die Anregung des Immunsystems Abstoßungsreaktionen hervortreten können.

Welche Anwedungsformen gibt es?

Imiquimod wird als Creme in kleinen Verpackungsbeuteln, sogenannten Sachets (von frz. sachet, Säckchen) verabreicht. Die Sachets haben eine Beutelform und sind als Einmalprodukt ausgewiesen. Ein Sachet reicht für eine Hautfläche von ungefähr 20 mal 20 Zentimetern.

Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Imiquimod auftreten?

Bei der Anwendung von Imiquimod ist vor allem das Auftreten lokaler Hautreaktionen berichtet worden. Dazu gehören unerwünschte Wirkungen wie Rötungen, Juckreiz oder auch ein brennendes Gefühl. Zusätzlich kann es zur Ödembildung oder zur Schuppenbildung kommen. Bei Betroffenen mit Schuppenflechte kann durch Imiquimod ein Schub hervorgerufen werden. Selten kann es auch zu systemischen Reaktionen des Körpers nach dem Auftragen von Imiquimod kommen. Dazu gehören Infektionskrankheiten, Kopf- oder Muskelschmerzen und Müdigkeit.

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Medizinisch geprüft von:
Dr. med. Friederike Ebigbo Fachärztin für Frauenheilkunde in gynäkologischer Praxis

Dr. med. Friederike Ebigbo unterstützt ZAVA bereits seit vielen Jahren bei der medizinischen Text-Prüfung. 2011 schloss sie ihr Medizinstudium an der Technischen Universität München ab. Danach arbeitete sie an Frauenkliniken in Trier, Aachen und in der Schweiz – dort war sie von 2019 bis 2020 Oberärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Dr. med. Friederike Ebigbo ist seit September 2020 Ärztin in einer gynäkologischen Praxis in Hamburg.

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Letzte Änderung: 12 Juni 2019




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