Spiriva® 18 Mikrogramm Hartkapseln
Hartkapseln mit Pulver zur Inhalation bei COPD
Preis ab 145.41 € + Behandlungsgebühr 19.99 €
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Spiriva® 18 Mikrogramm ist ein rezeptpflichtiges Medikament in Pulverform zur langfristigen Behandlung von Atembeschwerden bei der Lungenerkrankung COPD. Die Hartkapseln enthalten den Wirkstoff Tiotropiumbromid und werden von dem deutschen Unternehmen Boehringer Ingelheim hergestellt. Anwender inhalieren das Pulver in Spiriva® und benötigen dafür einen Inhalator, den Spiriva® HandiHaler®.
Wenn Sie Spiriva® 18 Mikrogramm bereits verwenden, können Sie bei ZAVA ein Folgerezept und das Medikament erhalten.
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Preise
90 Kapsel(n) - 145.41 €
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+ Behandlungsgebühr 19.99 €Über Spiriva®
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Der Wirkstoff Tiotropiumbromid in Spiriva® 18 Mikrogramm gehört zu den langwirksamen Anticholinergika (long acting muscarinergic antagonists; LAMAs). Diese Wirkstoffgruppe wirkt bei der Inhalation auf bestimmte Muskelfasern in der Lunge und sorgt so dafür, dass sich die Atemwege entspannen und die Bronchien in der Lunge erweitern. Das erleichtert den Luftaustausch in der Lunge und macht das Atmen weniger anstrengend. Durch seine lange Wirkdauer muss Spiriva® nur 1-mal täglich inhaliert werden.
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Der Wirkstoff in Spiriva® ist in einer Hartkapsel verpackt. Um Spiriva® inhalieren zu können, benötigen Sie einen Inhalator. Der passende Inhalator für Spiriva® heißt Spiriva® HandiHaler® und wird vom gleichen Hersteller angeboten. Um eine zuverlässige Abgabe des Wirkstoffs zu gewährleisten, sollten Sie Spiriva® immer nur in Verbindung mit dem HandiHaler® verwenden.
Die richtige Handhabung des HandiHalers® muss anfangs erlernt werden. Vor allem das notwendige starke Einatmen kann zu Beginn gewöhnungsbedürftig sein. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker, wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie den Spiriva® HandiHaler® korrekt verwenden.
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Spiriva® 18 Mikrogramm eignet sich zur Behandlung von Atembeschwerden durch die chronische Lungenerkrankung COPD bei Erwachsenen. Es ist vor allem für Patienten mit COPD in den GOLD-Stadien (Risikogruppen) B und C geeignet. Bei den meisten dieser Patienten reicht Spiriva® als einzelnes Medikament aus. Im GOLD-Stadium D kann Spiriva® als Bestandteil einer Kombinationstherapie zusammen mit mindestens einem anderen Medikament wie beispielsweise Formoterol eingesetzt werden.
Auch bei COPD-Patienten aus der Risikogruppe GOLD A kann die Anwendung von Spiriva® in Erwägung gezogen werden. Allerdings hängt hier der Einsatz von Spiriva® von der Lungenfunktion, Begleiterkrankungen und den Beschwerden im Alltag ab. Deshalb ist die Verwendung von Spiriva® nicht bei allen Patienten der Risikogruppe GOLD A automatisch sinnvoll.
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Spiriva® darf nur inhaliert werden. Die Hartkapseln und das Pulver in den Kapseln sind nicht zum Schlucken gedacht und dürfen nicht in die Augen gelangen. Wenn Sie Fragen zur Anwendung haben, wenden Sie sich an Ihren behandelnden Arzt oder Ihren Apotheker. Die Erstanwendung von Spiriva® sollte unter Aufsicht eines Arztes erfolgen, damit typische Fehler bei der Anwendung vermieden werden, beispielsweise zu schwaches Einatmen.
Öffnen Sie zunächst die Schutzkappe des Spiriva® HandiHalers® und ziehen Sie das Mundstück heraus, um die Kammer für die Kapsel zu öffnen. Legen Sie eine Spiriva® Hartkapsel in die Kammer und klappen Sie das Mundstück wieder zurück, bis Sie ein Klicken hören. Halten Sie anschließend den Spiriva® HandiHaler® mit dem Mundstück nach oben und drücken Sie den grünen Knopf an der Außenseite 1-mal, um die Kapsel anzustechen. Nun atmen Sie zunächst ohne Gerät tief aus. Umschließen Sie dann das Mundstück fest mit Ihren Lippen. Atmen Sie langsam kräftig und tief ein, um das Pulver in die Lunge zu inhalieren. Die Kapsel im Inhalator sollte dabei fühlbar vibrieren. Halten Sie danach Ihren Atem mindestens für einige Sekunden an, damit Spiriva® in der Lunge aufgenommen wird. Sie können nun den HandiHaler® wieder absetzen und anschließend normal weiteratmen.
Um die Kapsel ganz zu entleeren, müssen Sie den Vorgang des Inhalierens 1-mal wiederholen. Wenn Sie die Kapsel ganz inhaliert haben, öffnen Sie das Kapselfach und entsorgen Sie die leere Kapsel.
Reinigen Sie den HandiHaler einmal pro Monat. Hinweise dazu finden Sie in der Packungsbeilage.
Wann wende ich Spiriva® am besten an?
Inhalieren Sie eine Kapsel Spiriva® 18 Mikrogramm 1-mal täglich immer zur selben Uhrzeit. Die Wirkdauer von Spiriva® beträgt 24 Stunden, sodass eine häufigere Anwendung normalerweise keine bessere Wirkung erzielt. Wenn Ihr Arzt Ihnen jedoch eine andere Dosierung verschrieben hat, halten Sie sich bitte an diese Anweisung.
Wann sollte Spiriva® nicht angewendet werden?
Spiriva® darf nicht verwendet werden, wenn Sie allergisch gegenüber Tiotropiumbromid oder Laktose sind. Außerdem sollten Sie vor der Anwendung mit Ihrem Arzt besprechen, ob Spiriva® für Sie geeignet ist, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:
- Engwinkelglaukom
- Prostatabeschwerden, Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Nierenprobleme
- Herzinfarkt in den vergangenen 6 Monaten
- Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche (Herzinsuffizienz) in den letzten 12 Monaten
- schlechte Mundhygiene (bei Anwendung von Spiriva® kann durch Mundtrockenheit vermehrt Karies entstehen)
Was mache ich bei vergessener Inhalation?
Wenn Sie die Anwendung von Spiriva® vergessen haben, holen Sie sie in jedem Fall so bald wie möglich nach. Fahren Sie anschließend in gewohnter Weise fort. Beachten Sie jedoch, dass Sie nicht 2 Kapseln am selben Tag inhalieren dürfen. Wenn der Anwendungszeitpunkt also sehr lange überschritten wurde, sollten Sie unter Umständen Ihren Rhythmus verschieben. Wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie bei einer vergessenen Dosis verfahren sollen, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Kann Spiriva® auch dauerhaft angewendet werden?
Spiriva® 18 Mikrogramm ist immer zur dauerhaften Anwendung gedacht. Durch die lange Wirkdauer bietet das Medikament einen Basisschutz vor verstärkten Atembeschwerden beziehungsweise einer Verschlechterung der Symptome bei COPD. Es handelt sich bei Spiriva® jedoch nicht um ein Notfallmedikament. Für die bestmögliche Wirkung sollte die Anwendung täglich und dauerhaft erfolgen. Außerdem sollten Sie trotz der Verwendung von Spiriva® regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrem Lungenfacharzt wahrnehmen.
Was mache ich, wenn ich Spiriva® doppelt genommen habe?
Wenn Sie mehr Spiriva® inhaliert haben als vorgesehen, können verstärkt Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Verstopfung, Sehstörungen oder Herzklopfen auftreten. Informieren Sie in diesem Fall Ihren Arzt und besprechen Sie mit ihm oder ihr das weitere Vorgehen.
Dürfen Schwangere/stillende Mütter Spiriva® inhalieren?
Die Anwendung von Spiriva® wird in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen. Bislang sind zwar keine Fälle bekannt, bei denen das Kind im Mutterleib oder beim Stillen durch Spiriva® geschädigt wurde. Es liegen aber andererseits noch keine ausreichenden Daten vor, um ein mögliches Risiko für das Kind sicher auszuschließen.
Wenn Sie Spiriva® verwenden und schwanger werden möchten, sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Arzt darüber, ob Sie Spiriva® weiter anwenden sollten oder welche Alternativen in Betracht kommen.
Worauf ist zu achten, wenn ich die Therapie mit Spiriva® abbrechen möchte?
Brechen Sie die Anwendung von Spiriva® immer nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ab. Sobald Sie die Behandlung beenden, können sich Ihre Atemprobleme verschlimmern und der Verlauf Ihrer COPD kann sich nachhaltig verschlechtern. Wenn Sie mit Spiriva® unzufrieden sind, besprechen Sie mit Ihrem Arzt mögliche andere Medikamente zur Behandlung Ihrer COPD.
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Die Verwendung von Spiriva® 18 Mikrogramm kann in manchen Fällen zu Nebenwirkungen führen. Die häufigste Nebenwirkung beim Gebrauch von Spiriva® ist Mundtrockenheit, die bei ungefähr 4 % der Anwender auftritt.
Gelegentlich, also bei 1 bis 10 von 1.000 Anwendern, können folgende unerwünschte Effekte auftreten:
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Husten
- verschwommenes Sehen
- Sodbrennen
- Verstopfung
- Geschmacksstörungen
- Schmerzen beim Wasserlassen, Harnverhalt
- Hautausschlag
- Rachenentzündung
- Störung der Stimme
- Störung des Herzschlags (Vorhofflimmern)
- Pilzinfektionen der Mund- und Rachenschleimhaut
Selten, das heißt bei 1 bis 10 von 10.000 Fällen, berichten Patienten unter anderem von folgenden Nebenwirkungen:
- Schlaflosigkeit
- Nasenbluten
- Schluckbeschwerden
- Übelkeit
- allergische Reaktionen, Nesselsucht, Juckreiz
- Schwellung des Gesichts oder Rachens (Angioödem)
- Herzklopfen, beschleunigter oder unregelmäßiger Herzschlag
- keuchende Atmung, Atemlosigkeit und Engegefühl in der Brust
- Entzündungen von Nasennebenhöhlen, Kehlkopf, Zahnfleisch, Mundschleimhaut oder Zunge
- Harnwegsinfektion
- erhöhter Augeninnendruck, Glaukom
Eine vollständige Auflistung möglicher Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage. Falls bei Ihnen Beschwerden auftreten sollten, nehmen Sie zunächst keine weitere Dosis Spiriva® ein, sondern besprechen das weitere Vorgehen mit Ihrem Arzt. Wenn Sie Nebenwirkungen melden möchten, können Sie dies entweder bei Ihrem behandelnden Arzt oder online auf der Internetseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte erledigen.
Wenn das Pulver in Ihre Augen gelangt oder wenn schwere Nebenwirkungen wie eine Schwellung im Kopf-/Hals-Bereich, plötzliche Störungen des Farbsehens, akute Atemnot oder ein Engegefühl in der Brust auftreten, müssen Sie unverzüglich einen Arzt kontaktieren.
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Bislang gibt es bei sachgemäßem Gebrauch keine Hinweise auf Wechselwirkungen von Spiriva® mit anderen Arzneimitteln. Allerdings wird die gleichzeitige Anwendung von anderen sogenannten Anticholinergika wie Butylscopolamin, Ipatropiumbromid, Darifenacin oder Biperiden generell nicht empfohlen. Sie sollte nur nach individueller ärztlicher Abwägung erfolgen.
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Der Wirkstoff in Spiriva® ist Tiotropium in Form von Tiotropiumbromid-Monohydrat.
Als einziger weiterer Inhaltsstoff wird Laktose-Monohydrat eingesetzt. Die Menge an Laktose in Spiriva® ist äußerst gering und beträgt 5,5 mg pro Kapsel. Daher eignet sich das Medikament in der Regel auch für Personen mit Laktoseintoleranz. Wenn Sie jedoch sehr empfindlich auf Laktose reagieren oder an einer seltenen, angeborenen Form von Galactose-Intoleranz, an Glucose-Galactose-Malabsorption oder Lactase-Mangel leiden, sollten Sie vor der Verwendung von Spiriva® Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.
Aufgrund der Liste der Inhaltsstoffe kann davon ausgegangen werden, dass Spiriva® im Einklang mit muslimischen Ernährungsregeln steht. Da Spiriva® aber wie die meisten Arzneimittel keine entsprechende Kennzeichnung besitzt, kann keine absolut sichere Aussage diesbezüglich getroffen werden.
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Wie ist Spiriva® aufzubewahren?
Spiriva® darf nicht eingefroren und nicht bei Temperaturen über 25 °C gelagert werden. Bewahren Sie Spiriva® außerdem so auf, dass Kinder es nicht erreichen können.
Wie muss Spiriva® entsorgt werden?
Entsorgen Sie leere Kapseln und Reste von Spiriva® im Restmüll. Spiriva® darf nicht ins Abwasser gelangen. Wenn Sie unsicher sind, wie aufgebrauchte Kapseln und Reste von Spiriva® weggeworfen werden müssen, bitten Sie Ihren Apotheker um Hilfe.
Wie sieht Spiriva® aus?
Spiriva® besteht aus hellgrünen Hartkapseln mit der Aufschrift „TI 01“ und dem Firmenlogo des Herstellers Boehringer Ingelheim.
Der Spiriva® HandiHaler® ist die zugehörige Inhalationshilfe von Spiriva®. Es handelt sich um ein ungefähr handtellergroßes, ovales, weißes Plastikgehäuse mit Mundstück, grünem Knopf und dem Aufdruck „HandiHaler®“ sowie dem Firmenlogo von Boehringer Ingelheim.
In welchen Packungsgrößen ist Spiriva® erhältlich?
Spiriva® 18 Mikrogramm ist in Packungen mit 30, 60 oder 90 Hartkapseln erhältlich. Außerdem gibt es eine Kombinationspackung mit 30 Hartkapseln und einem HandiHaler®.
Angaben zum Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer / Inhaber der Zulassung:
Boehringer Ingelheim International GmbH
Binger Str. 173
55216 Ingelheim am Rhein
Hersteller und Örtlicher Vertreter in Deutschland:
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
Binger Str. 173
55216 Ingelheim am Rhein
Marianne Brandt ist Apothekerin und Medikationsmanagerin. Sie erstellt und überprüft medizinische Texte für ZAVA. Nach dem Studium der Pharmazie an der Universität Greifswald erhielt sie 2017 ihre Approbation zur Apothekerin. Sie sammelte Erfahrungen in der Klinischen Forschung sowie in der öffentlichen Apotheke. 2020 absolvierte sie die Weiterbildung zur ATHINA-zertifizierten Apothekerin und ist seither in einer nebenberuflichen Selbstständigkeit als Medikationsmanagerin tätig.
Lernen Sie unsere Ärzte kennenLetzte Änderung: 28 Jul 2021
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Spiriva® Fachinformation (2018). Boehringer Ingelheim International GmbH, Ingelheim am Rhein.
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Spiriva® Gebrauchsinformation (2017). Boehringer Ingelheim International GmbH, Ingelheim am Rhein.
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Aktories, K., Förstermann, U., Starke, K., & Hofmann, F. B. (Eds.). (2017). Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie: Begründet von W. Forth, D. Henschler, W. Rummel. Elsevier Health Sciences.
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Herold, G. (2019). Herold Innere Medizin.